Mal ehrlich, wenn du denkst, dass Indiana nur Maisfelder und endlose Highways sind, dann hast du Mount Auburn noch nicht erlebt. Dieses winzige Dorf, das 1836 als „Auburn“ gegründet und später zu Ehren der nahegelegenen Mount‑Auburn‑Kirche umbenannt wurde, liegt im Herzen von Jackson Township, Wayne County. Die Geschichte hier ist nicht gerade Hollywood‑würdig, aber genau das macht den Charme aus: ein paar alte Holzhäuser, ein Friedhof aus der Gründerzeit und das stetige Rauschen der nahegelegenen White River, das dich daran erinnert, dass das Leben hier langsamer tickt.
Ich verstehe den Hype um die „kleinen Städte mit Herz“ nicht ganz, aber die ehrliche Gastfreundschaft der Einheimischen ist echt super. Wenn du mit dem Auto anreist – und das ist die praktischste Option, weil der nächste Zug seit Jahrzehnten nicht mehr hält – kannst du über die State Road 1 einrollen und dich sofort in einer Welt wiederfinden, in der das Wort „Rushhour“ nur noch ein Mythos ist. Und ja, das Wort „Mount Auburn Sehenswürdigkeiten“ taucht hier öfter auf, weil ich dir nicht nur die Straße zeigen will, sondern das ganze Lebensgefühl, das zwischen den Feldern pulsiert.
Ein kurzer Abstecher zum alten Gemeindehaus, das noch immer als Treffpunkt für Bingo‑Nächte dient, gibt dir das Gefühl, Teil einer Geschichte zu sein, die noch nicht ganz zu Ende geschrieben ist. Und während du dort sitzt, kannst du dich fragen, ob du nicht lieber hier bleiben solltest, anstatt wieder zurück in die hektische Großstadt zu hetzen.
Ich muss dir gleich gestehen, dass ich nie ein echter Tourist‑Typ war – aber wenn ich in Mount Auburn lande, dann gibt’s einen Ort, den ich immer wieder anstecke, weil er einfach zu gut ist, um ihn zu übersehen: das alte Rathaus, das heute als Mini‑Museum der Stadtgeschichte dient. Das Gebäude ist ein knallrotes Relikt aus den 1910er‑Jahren, das irgendwie immer noch den Duft von frisch gemähtem Gras und altem Holz verströmt. Ich habe dort einmal eine Ausstellung über die ersten Eisenbahner gesehen, die hier vorbeifuhren, und ich schwöre, das war das einzige Mal, dass ich mich beim Anblick von rostigen Schienen tatsächlich gefreut habe. Parken ist meistens ein Klacks – ein kleiner Parkplatz hinter dem Rathaus reicht, solange du nicht am Samstagabend mit dem ganzen Rest der Stadt dort auftauchst, dann wird das ein echtes Gedränge.
Ein kurzer Spaziergang weiter (ich meine, du kannst ja auch joggen, wenn du dich sportlich fühlen willst) führt dich zum Mount Auburn Community Park. Das ist nicht irgendein Feld mit ein paar Bänken, sondern ein richtiges Herzstück für Familien, Hundebesitzer und alle, die gern ein bisschen frische Luft schnappen. Dort gibt’s einen Spielplatz, der aussieht, als hätte er ein 90‑Jahre‑alter Kinderspielzeugladen überlebt, und ein Baseballfeld, das jedes Wochenende von lokalen Teams beackert wird. Ich habe dort einmal ein Picknick mit meinem Nachbarn gemacht, und während wir uns über das Wetter beschwerten, kam ein älterer Herr vorbei und erzählte uns, dass er hier seine ersten Home‑Runs geschlagen hat – kein Witz, er war 78 und immer noch stolz wie Oskar.
Wenn du dann genug von Rasen und Schaukeln hast, schau dir die Mount Auburn Historic District an. Das ist quasi das, was du bekommst, wenn du ein bisschen Zeitreise‑Appetit hast, aber keine Lust auf teure Eintrittskarten. Die Straße ist gesäumt von gut erhaltenen Fachwerkhäusern, die aussehen, als hätten sie gerade erst aus einem Film von 1905 getreten. Ich habe dort einmal einen Spaziergang gemacht, während ich mir überlegte, warum die Leute immer noch Instagram‑Fotos von verrosteten Laternen posten – bis ich merkte, dass das Licht hier einfach besser schmeckt. Die Gegend ist zu Fuß gut zu erkunden, und das Parken ist meist kein Problem, weil die Häuser auf schmalen Gassen stehen, die kaum Platz für Autos lassen.
Ein bisschen abseits des Zentrums, aber trotzdem ein echter Geheimtipp, ist der Burris Creek Trail. Der Pfad schlängelt sich durch Felder und kleine Wälder, und du kannst dort fast das Gefühl haben, du bist im echten Indiana. Ich habe dort einmal meine alte Mountainbike‑Ausrüstung ausgepackt und bin ein Stück geradelt, bis ich plötzlich von einer Gruppe Enten überholt wurde, die mich mit einem Blick anstarrten, als hätten sie meine Touristen‑Karte gestohlen. Der Trail ist frei zugänglich, und du brauchst kein Ticket – nur ein bisschen Ausdauer, wenn du nicht nur die Aussicht, sondern auch die ein oder andere steile Böschung erleben willst.
Ein weiteres kleines Juwel, das ich immer wieder erwähne, ist die Mount Auburn Library, ein Teil der Boone County Public Library. Das ist nicht nur ein Ort, um Bücher zu leihen (obwohl das natürlich ein Grund ist), sondern ein echter Treffpunkt für lokale Vorträge, Lesungen und gelegentliche Karaoke‑Abende, die du nicht verpassen solltest, wenn du Lust hast, deine Stimme zu testen. Ich habe dort einmal an einem Workshop teilgenommen, bei dem ein älterer Herr aus der Nachbarschaft erklärte, wie man Marmelade aus heimischen Äpfeln macht – und das war tatsächlich besser als jede Food‑Festival‑Station, die ich je besucht habe. Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil das Gebäude mitten im Dorf liegt, aber ein paar freie Plätze findet man immer, wenn man ein bisschen um die Ecke schaut.
Und weil ich ja nicht alles vernachlässigen will, hier noch ein kurzer Hinweis für die, die wirklich alles sehen wollen: die Mount Auburn Sehenswürdigkeiten lassen sich am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Die Stadt ist klein genug, dass du in einer Stunde von einem Ende zum anderen kommst, aber groß genug, dass du zwischen den einzelnen Punkten immer wieder etwas Neues entdeckst – sei es ein altes Schild, das „Welcome to Mount Auburn“ verkündet, oder ein kleiner Laden, der handgemachte Seifen verkauft. Ich habe dort einmal ein Stück Seife gekauft, das nach frischer Heu roch, und das war das einzige Mal, dass ich das Wort „Heu“ mit einem Lächeln assoziiere.
Zum Schluss noch ein persönlicher Tipp: wenn du das nächste Mal in Mount Auburn bist, nimm dir einfach Zeit, dich in ein Café zu setzen (es gibt ein nettes kleines Eckcafé an der Hauptstraße) und die Leute zu beobachten. Die meisten hier sind freundlich, ein bisschen verschroben und haben immer eine Geschichte parat, die du nicht im Reiseführer finden wirst. Und wenn du dann irgendwann wieder nach Hause fährst, wirst du merken, dass du nicht nur ein paar Sehenswürdigkeiten abgehakt hast, sondern ein kleines Stück Indiana in deinem Herzen mitgenommen hast.
Der erste Stopp, den ich mir nie entgehen lasse, ist Brookville Lake – ein riesiges Stück Wasser, das sich wie ein Spiegel über die sanften Hügel von Jackson Township legt. Ich habe dort einmal versucht, mit einem alten Schlauchboot über die „Wellen“ zu paddeln, nur um festzustellen, dass das Wasser eher nach einem ruhigen Badesee riecht als nach dem wilden Abenteuer, das die Broschüren versprechen. Parken ist meistens ein Kinderspiel, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann verwandelt sich das kleine Parkplatzgelände in ein Schlachtfeld aus überfüllten Picknickdecken und lautstarken Familien. Der Angelbereich am Westende ist ein echter Geheimtipp; die Forellen hier beißen besser als die meisten Menschen in der Stadt Smalltalk.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt einen zu Versailles State Park, wo die Bäume so dicht stehen, dass man das Gefühl hat, in einem alten Film zu wandern. Ich habe dort eine Stunde damit verbracht, den „Himmelspfad“ zu erklimmen, nur um am Gipfel festzustellen, dass das Panorama von den Bäumen fast komplett verdeckt wird – ein kleiner Trost ist jedoch das kleine, aber feine Besucherzentrum, das überraschend gut sortierte Snacks anbietet. Der Eintritt ist frei, und das Parken ist dank der breiten, asphaltierten Fläche fast immer problemlos, selbst wenn das Wetter plötzlich umschlägt und man plötzlich im Regen steht.
Wenn man genug von Natur hat, lohnt sich ein Abstecher nach Richmond, wo das historische Stadtzentrum mit seinen Backsteingebäuden und dem alten Courthouse fast schon wie ein lebendiges Museum wirkt. Ich habe dort einmal in einem kleinen Café neben dem Richmond Art Museum einen Cappuccino getrunken, während ich den Blick auf die restaurierten Fassaden genoss – ein Bild, das man sonst nur aus Postkarten kennt. Ein Spaziergang durch die Main Street ist besonders am frühen Abend empfehlenswert, wenn die Lichter der alten Laternen ein warmes Licht auf die Kopfsteinpflaster werfen und die Stadt plötzlich weniger touristisch, dafür authentischer wirkt.
Nur ein paar Blocks weiter liegt das Wayne County Historical Museum, ein Ort, den ich immer wieder besuche, weil die Ausstellungen hier mehr als nur staubige Artefakte zeigen. Letztes Jahr habe ich dort eine Sonderausstellung über die Eisenbahnlinien des 19. Jahrhunderts entdeckt, die überraschend gut erklärt, warum die Region heute noch so stark von landwirtschaftlichen Transportwegen geprägt ist. Parken ist direkt vor dem Museum möglich, und das Personal ist so freundlich, dass sie einem sogar ein paar Insider‑Tipps für die besten lokalen Food‑Trucks geben – ein echter Pluspunkt, wenn man nach einem Museumsbesuch hungrig ist.
Ein wenig weiter westlich, fast an der Grenze zu Ohio, liegt Whitewater Memorial State Park. Hier gibt es nicht nur Wanderwege, sondern auch einen kleinen See, der zum Kanufahren einlädt. Ich erinnere mich an einen verregneten Nachmittag, an dem ich mit einem Freund ein altes Kanu gemietet habe und wir fast den ganzen See verpasst hätten, weil das Wetter plötzlich umschlug – zum Glück gibt es dort ein überdachtes Bootshaus, das Schutz bietet, und das Parken ist dank der großzügigen Anlage nie ein Problem.
Ein weiteres, oft übersehenes Juwel ist der alte Wabash & Erie Canal Lock bei Brookville. Der Ort ist ein Stück vergessene Geschichte, das man nur zu Fuß erreichen kann, weil das Parken dort eher ein Feld ist, das man mit einem Traktor teilen muss. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ich den Klang des Wassers hörte, das durch die alten Schleusen fließt – ein beruhigendes Geräusch, das fast vergessen lässt, dass man sich mitten in Indiana befindet.
Ob man nun das ruhige Plätschern von Brookville Lake, die dichten Wälder von Versailles State Park, das historische Flair von Richmond, das lehrreiche Wayne County Historical Museum, die Wasserabenteuer im Whitewater Memorial State Park oder das nostalgische Flair des Wabash & Erie Canal Locks sucht – die Umgebung von Mount Auburn bietet mehr als genug Stoff für neugierige Reisende. Einziger Nachteil ist vielleicht, dass die meisten dieser Orte nicht direkt im Ort liegen, aber gerade das macht die Entdeckung umso befriedigender. So lässt sich sagen, dass die Mount Auburn Sehenswürdigkeiten ein Mix aus Natur, Geschichte und lokaler Authentizität sind, der jeden, der ein bisschen abseits der ausgetretenen Pfade wandern will, glücklich macht.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de