Straughn Sehenswürdigkeiten sind für mich weniger ein Touristen‑Buzzword als ein stilles Versprechen, das man erst entdeckt, wenn man die staubigen Landstraßen von Henry County verlässt und in das beschauliche Dudley Township einbiegt. Mal ehrlich, die Stadt wurde 1882 als Eisenbahnknotenpunkt gegründet, und das spürt man noch heute: die alte Lagerhalle am Gleisbett wirkt wie ein Relikt aus einer Zeit, in der das Heulen der Dampflokomotive das Stadtleben bestimmte. Ich fahre meistens den Highway 31 nach Norden, dann ein kurzer Abstecher auf die County Road 44 bringt mich mitten ins Herz von Straughn – kein Wunder, dass die Einheimischen hier ein bisschen stolz auf ihre „kleine Stadt mit großem Charakter“ sind.
Ein Spaziergang durch die Hauptstraße ist fast schon ein Ritual: das alte Diner, das seit den 60ern dieselben Milchshakes serviert, das Postamt, das noch mit einem hölzernen Schild „Straughn“ gekennzeichnet ist, und das kleine Parkchen, wo die Nachbarn ihre Traktoren parken, als wären sie Luxusautos. Ich verstehe den Hype um die jährliche Erntefest‑Parade nicht ganz, aber das daneben stattfindende Barbecue ist echt super – rauchige Rippchen, die man nicht mehr loslässt, während man den Sonnenuntergang über den Feldern beobachtet.
Wenn du mit dem Zug anreist, steig einfach in der nahegelegenen Station von New Castle aus und nimm den Bus 12, der dich direkt ins Zentrum bringt; ansonsten ist das Auto immer noch König. Und ja, wenn du dich fragst, wo du deine Zeit am besten investierst: die „Straughn Sehenswürdigkeiten“ sind weniger Museen, mehr das authentische Gefühl, dass das Landleben hier noch nicht von Instagram‑Filtern überrollt wurde.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mein Herz für das kleine, unscheinbare Straughn schlägt – ja, genau das Straughn, das man auf der Karte kaum findet, weil es zwischen Kornfeldern und einer Straße liegt, die mehr Traktoren als Touristen sieht. Meine erste Empfehlung, und das ist kein Scherz, ist die Straughn Methodist Church. Das Gebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert hat diese knarrende Holzbank, die du nur in Filmen aus den 50ern siehst, und ein Glockenspiel, das bei jedem Windstoß ein bisschen wie ein vergessener Wecker klingt. Ich habe dort einmal ein Sonntagsgottesdienst‑Mikrofon ausprobiert – das Mikro war so alt, dass es beim Singen von „Amazing Grace“ fast aus dem Stand geflogen ist. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am ersten Samstag im Monat dort bist, wenn die ganze Gemeinde zusammenkommt und das Parken zu einem kleinen, improvisierten Lotterie‑Spiel wird.
Wenn du nach etwas suchst, das weniger predigt und mehr spielt, dann schau dir das Straughn Park an. Es ist nicht gerade ein Disneyland, aber die Schaukel ist stabil genug, dass du dich nicht fragst, ob sie gleich zusammenbricht, und das kleine Sandkasten‑Becken ist überraschend sauber – das liegt wohl an den vielen Eltern, die hier ihre Kinder im Auge behalten, weil das nächste Feld voller Mais nicht gerade ein sicherer Spielplatz ist. Ich habe dort einmal ein Picknick mit meinem Nachbarn gemacht, und wir haben uns über die „lokale Spezialität“ – Maiskolben, die direkt vom Feld nebenan kamen – unterhalten. Das Parken ist praktisch direkt am Eingang, aber wenn du mit dem Fahrrad kommst, musst du dich mit einem schmalen, leicht schiefen Pfad zufriedengeben, der dich fast zum Stolpern bringt.
Ein kurzer Spaziergang (oder ein kurzer Sprint, wenn du es eilig hast) führt dich zum Straughn Cemetery. Ja, ein Friedhof, aber nicht irgendeiner – hier liegen die Gründer der Stadt, und die Grabsteine erzählen Geschichten, die du in keinem Reiseführer findest. Ich habe einmal einen alten Veteranen‑Grabstein entdeckt, dessen Inschrift fast komplett vom Moos verschluckt war, und ein kleiner Junge aus der Nachbarschaft hat mich gefragt, ob das ein „Geistergrab“ sei. Ich habe ihm erklärt, dass die echten Geister hier eher die Geschichten der Menschen sind, die hier gelebt haben. Das Betreten ist frei, und das Parken ist ein alter Traktor, der immer noch dort steht – ein echter Hingucker, wenn du ein Foto machen willst.
Ein bisschen weiter, aber immer noch im Herzen von Straughn, steht das Straughn Grain Elevator. Das ist nicht gerade ein Museum, aber die silbernen Silos ragen wie futuristische Türme aus der Landschaft und geben dem Ort einen gewissen industriellen Charme. Ich habe dort einmal den Betreiber gefragt, ob ich ein paar Körner probieren darf – er lachte nur und meinte, das sei „nicht für Touristen, sondern für die, die das echte Landleben schmecken wollen“. Das Gute daran ist, dass du hier einen Blick hinter die Kulissen der lokalen Landwirtschaft bekommst, und das Parken ist praktisch direkt neben dem Eingang, solange du nicht am Erntezeitpunkt dort bist, dann wird das Gelände zu einem kleinen Verkehrschaos aus Traktoren und LKWs.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Straughn Community Hall. Das alte Schulgebäude, das 1952 umgebaut wurde, dient heute als Veranstaltungsort für alles Mögliche – von Bingo‑Abenden bis zu lokalen Kunstausstellungen. Ich war dort bei einem „Kunst und Kuchen“-Event, bei dem die einzige „moderne Kunst“ ein Gemälde von einem Traktor war, das ein Teenager gemalt hatte. Die Akustik ist überraschend gut, und das Parken ist ein kleiner, aber feiner Parkplatz hinter dem Gebäude, der meistens frei ist, außer wenn das ganze Dorf dort ein Fest feiert.
Wenn du dich nach etwas suchst, das du in den sozialen Medien teilen kannst, dann schau dir die Straughn Volunteer Fire Department an. Das rote Gebäude mit dem großen Schild ist nicht nur ein Ort, an dem die Feuerwehr ihre Ausrüstung lagert, sondern auch ein kleiner Treffpunkt für die Gemeinde. Ich habe dort einmal einen Tag mit den Freiwilligen verbracht, sie haben mir gezeigt, wie man einen Schlauch ausrollt, und ich habe gelernt, dass das Geräusch des Sirenenheulens in Straughn fast so häufig ist wie das Muhen der Kühe. Das Parken ist ein bisschen eng, aber du kannst immer noch einen Platz finden, wenn du nicht zu spät kommst.
Zu guter Letzt, und das ist fast schon ein Insider‑Tipp, gibt es die Straughn Sehenswürdigkeiten – ja, das ist das Stichwort, das du in Google eingibst, wenn du glaubst, du hast alles gesehen. Es ist keine offizielle Liste, sondern eher ein Sammelsurium aus den kleinen, aber feinen Dingen, die das Dorf ausmachen: das alte Wassermühle‑Plaque am Rand des Feldes, das verrostete Schild „Welcome to Straughn“ (das ich jedes Mal fotografiere, weil es irgendwie nostalgisch wirkt), und die jährliche „Straughn Harvest Festival“, bei der du Maiskolben, Apfelkuchen und jede Menge lokale Geschichten bekommst. Praktisch ist, dass du für das ganze Dorf fast immer einen Parkplatz findest, solange du nicht genau um 17 Uhr ankommst, dann wird das Ganze zu einem kleinen, aber charmanten Chaos.
Der erste Halt, den ich immer ansteuere, ist das Indiana Basketball Hall of Fame in New Castle – ein Ort, der für jeden, der je einen Ball in die Hand genommen hat, fast schon heilig ist. Ich verstehe den Hype um die Hall of Fame nicht ganz, weil ich nie ein großer Fan von Hallen war, aber die Sammlung von alten Trikots, die knarrenden Holzbänke und die Geschichten von „The Shot“ lassen mich jedes Mal ein bisschen nostalgisch werden. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das lokale Highschool‑Turnier im Nebengebäude stattfindet.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt zum Henry County Historical Museum. Das Gebäude selbst ist ein umgebautes altes Schulhaus, das mehr Charme versprüht als jede moderne Ausstellung. Ich habe dort einmal eine alte Kutsche gesehen, die angeblich von einem der Gründer der Stadt gefahren wurde – das war ein echter Hingucker, weil ich sonst nie viel von Kutschen halte. Der Eintritt ist frei, und das Personal ist so freundlich, dass sie mir sogar ein Stück selbstgebackenes Brot aus der Cafeteria reichten, während ich durch die Ausstellungen schlenderte.
Wenn man dann genug von staubigen Relikten hat, lohnt sich ein Blick auf das imposante Henry County Courthouse. Das Gebäude thront mitten im Zentrum von New Castle und ist ein Paradebeispiel für die viktorianische Architektur, die hier noch immer zu finden ist. Ich habe dort einmal einen Rechtsstreit beobachtet – nicht, weil ich juristische Neugierde habe, sondern weil ich mich einfach nicht zurückhalten konnte, die dramatischen Gesten der Anwälte zu filmen. Das Parken direkt vor dem Gerichtsgebäude ist ein Albtraum am Montagmorgen, wenn die Stadtverwaltung ihre wöchentliche Sitzung abhält.
Ein Spaziergang durch das New Castle Commercial Historic District fühlt sich an wie ein Zeitsprung in die 1920er‑Jahre. Die alten Schaufenster, die noch immer mit handgeschriebenen Preisschildern dekoriert sind, geben dem Ganzen einen Hauch von Authentizität, den man in den meisten modernen Einkaufszentren vermisst. Ich habe dort einmal in einem winzigen Diner ein Frühstück bestellt, das besser war als das, was ich in den meisten Hotels der Stadt je gegessen habe – und das bei einem Preis, der kaum einen Euro überstieg.
Ein wenig weiter außerhalb, fast am Rande der Stadt, liegt das Henry County Fairgrounds. Hier findet jedes Jahr die Henry County Fair statt, ein Spektakel aus Karussells, Rinderpräsentationen und einer Menge von lokalen Essensständen, die mehr Zucker und Fett enthalten, als man gesund leben sollte. Ich habe dort einmal einen Kürbiswettbewerb gewonnen – nicht, weil ich ein Experte für Kürbisse bin, sondern weil ich zufällig den einzigen Teilnehmer mit einem besonders großen, aber leicht deformierten Kürbis war.
Für Naturliebhaber gibt es den Big Walnut Creek, ein schmaler Fluss, der sich durch die Felder und Wälder rund um Straughn schlängelt. Ich habe dort oft meine Angel ausgeworfen und dabei mehr Fische gefangen, als ich zugeben möchte – die meisten waren kleine Barsche, aber das zählt trotzdem. Das Ufer ist ideal zum Picknicken, solange man das Wetter im Auge behält; ein plötzlicher Regenschauer kann das ganze Erlebnis in ein matschiges Desaster verwandeln.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht übersehen darf, ist die Henry County Public Library. Sie liegt nur ein paar Minuten vom Zentrum entfernt und bietet nicht nur eine beeindruckende Sammlung von Büchern, sondern auch regelmäßige Lesungen und lokale Kunstausstellungen. Ich habe dort einmal an einer Lesung teilgenommen, bei der ein lokaler Autor über die Geschichte von Straughn sprach – ein bisschen langweilig, aber die anschließende Diskussion über die besten Bäckereien der Gegend war echt super.
Wenn du also das nächste Mal in der Gegend bist, vergiss nicht, dass die Straughn Sehenswürdigkeiten nicht nur aus einem einzigen kleinen Dorf bestehen, sondern aus einer bunten Mischung aus Geschichte, Sport, Natur und ein bisschen schrägem Charme, die das ganze County zu einem überraschend interessanten Ziel machen.
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