„Dunreith Sehenswürdigkeiten“ klingt für mich wie ein Widerspruch in sich, weil das Städtchen kaum mehr als ein paar Häuser und ein Feldweg zu bieten hat, aber genau das macht den Charme aus. Gegründet 1850 als landwirtschaftliches Dorf im Herzen von Jefferson Township, Kosciusko County, hat Dunreith seine bescheidene Geschichte kaum aufgebläht – ein paar alte Scheunen, ein Postamt aus der Ära der Pferdewagen und ein wenig Stolz auf die einstige Eisenbahnanbindung, die heute nur noch als rostige Schwelle im Feld zu sehen ist. Ich habe das Gefühl, dass die Gründer hier einfach nur „genug“ wollten, und das reicht mir völlig aus.
Wenn du trotzdem Lust hast, ein bisschen zu erkunden, fahr am besten über US‑30 Richtung Osten und nimm die Ausfahrt nach Dunreith; das Dorf liegt nur ein paar Minuten von der Autobahn entfernt, und ein kurzer Abstecher mit dem Zug der lokalen Buslinie (die kaum mehr fährt als ein paar Mal am Tag) bringt dich mitten ins Herz des Geschehens. Dort wartet das alte Friedhofsgelände, das ich persönlich für die besten „Dunreith Sehenswürdigkeiten“ halte – ein stiller Ort, wo die Namen der Gründer in verwitterten Grabsteinen stehen und du das Gefühl bekommst, dass die Zeit hier langsamer tickt.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das kleine Café an der Hauptstraße, das mehr Charakter hat als manche Großstadtkette. Der Kaffee ist stark, das Personal kennt dich beim Namen, und das WLAN funktioniert – ein echter Segen für digitale Nomaden, die mal ehrlich ein bisschen Ruhe suchen. Und ja, ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht, aber hier in Dunreith findet man ein Stück echter Indiana‑Gelassenheit, das man sonst nur in Filmsets sieht.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 30 bretterst, halte gleich nach dem kleinen Schild mit dem Wort „Dunreith“ an – dort wartet meine absolute Lieblingsattraktion, das alte Town Hall. Ich habe das Gebäude schon unzählige Male von außen angestarrt, weil es irgendwie den Charme eines vergessenen Westernfilms hat, und jedes Mal, wenn ich die knarrende Tür öffne, fühle ich mich wie ein Zeitreisender, der versehentlich in die 1920er Jahre stolpert. Parken ist meistens ein Klacks, außer samstags, wenn die ganze Stadt zum Picknick dort hinzieht und du plötzlich einen Parkplatz suchst, der größer ist als dein Auto.
Direkt neben dem Rathaus liegt das Community Center, das ich gern als das „Herzschlag‑Knochen“ der Stadt bezeichne – weil hier jede Veranstaltung, von der Bingo‑Nacht bis zum lokalen Rock‑Cover‑Contest, ein bisschen zu laut und ein bisschen zu herzlich ist. Ich habe dort einmal einen Poetry‑Slam erlebt, bei dem der Gewinner ein selbstgemachtes Marmeladenbrot als Preis bekam; kein Witz, das war echt super. Wenn du planst, dort ein bisschen zu verweilen, bring einfach ein paar Snacks mit, denn das Café ist eher ein „Kaffee‑nach‑dem‑Du‑dein‑Eigenes‑Kuchen‑mitbringst“-Modell.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum Dunreith Library, einer winzigen, aber überraschend gut sortierten Ecke, die mehr Bücher hat, als man in einem Ort mit weniger als 500 Einwohnern erwarten würde. Ich habe dort einmal ein altes Fotoalbum gefunden, das die Gründung der Stadt dokumentierte – ein echter Fund für Geschichts‑Nerds. Das Personal ist freundlich, aber sie haben den Hang, dich zu fragen, ob du „wirklich“ ein Buch ausleihen willst, weil sie denken, du würdest es nie zurückbringen. Praktisch: Das WLAN ist kostenlos, also kannst du deine Instagram‑Story über die Bibliothek posten, ohne dich zu schämen.
Wenn du nach etwas Grün suchst, das nicht nur ein Stück Rasen ist, dann schau dir den Dunreith Park an. Ich verstehe den Hype um riesige Stadtparks nicht ganz, aber hier gibt es einen kleinen See, ein Spielplatz, der mehr rostige Ketten als neue Geräte hat, und ein Picknicktisch, der immer noch von einem Grillgeruch aus den 80ern durchdrungen ist. Letztes Jahr habe ich dort ein spontanes Lagerfeuer mit ein paar Einheimischen gestartet – das war das einzige Mal, dass ich das Wort „wild“ in einem kleinen Indiana‑Städtchen hörte.
Für die, die lieber in staubigen Hallen stöbern, ist das Historical Museum ein Muss. Es befindet sich im ehemaligen Schulhaus und beherbergt Artefakte, die von alten Landmaschinen bis zu handgeschriebenen Tagebüchern reichen. Ich habe dort ein Stück von der Originaltür des ersten Postamts gesehen – ein echtes Stück Geschichte, das man nicht jedes Wochenende in einem Einkaufszentrum findet. Der Eintritt ist kostenlos, weil die Stadt das Geld lieber in die Straße legt, die du gerade überquerst.
Und ja, ich darf das nicht vergessen: die saisonale Farmers Market, die jeden zweiten Samstag im Sommer auf dem kleinen Parkplatz hinter dem Rathaus stattfindet. Hier gibt es frische Erdbeeren, selbstgemachte Marmelade und den einen oder anderen Stand, der „handgefertigte“ Schlüsselanhänger verkauft, die du wahrscheinlich nie benutzen wirst. Ich habe dort einmal einen alten Bauern getroffen, der mir erzählte, dass er seit 1972 jeden Samstag hier steht – ein echter Kenner der Dunreith Sehenswürdigkeiten, wenn man so will.
Am Ende des Tages, wenn du dich fragst, warum du überhaupt hierher gekommen bist, denk dran: Dunreith ist nicht gerade ein Ort, an dem du die Skyline von New York fotografieren kannst, aber genau das macht den Charme aus. Jeder Winkel hat seine eigene Geschichte, und wenn du ein bisschen Geduld mitbringst (und vielleicht ein paar Snacks), wirst du merken, dass das kleine Städtchen mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Ich muss gestehen, das erste, was mir in den Sinn kommt, wenn ich an die Gegend um Dunreith denke, ist das knarrende Holz der alten Henry County Historical Museum in New Castle. Das Gebäude selbst ist ein Relikt aus den 1880ern, und ich habe dort mehr Staubschichten entdeckt, als ich in meinem ganzen Kleiderschrank habe. Trotzdem, die Ausstellung über die Eisenbahngeschichte der Region ist überraschend lebendig – besonders die alte Lokomotive, die ich fast für ein Kunstprojekt gehalten hätte. Parken ist am Museum meistens ein Klacks, solange man nicht am Samstagvormittag kommt, dann wird das Parkplatz‑Chaos fast schon ein lokales Spektakel.
Ein kurzer Abstecher zum Henry County Courthouse lässt mich jedes Mal an die altehrwürdige Justiz denken, die hier seit 1869 sitzt. Der Kolonnadenstil ist so majestätisch, dass ich mich kurz gefragt habe, ob ich nicht versehentlich in einem Filmset gelandet bin. Ich habe dort einmal ein spontanes Straßenmusiker‑Duett mit einem alten Mann erlebt, der auf seiner Mundharmonika „Home on the Range“ spielte – ein Moment, der die staubige Fassade plötzlich zum Leben erweckte. Der kleine Parkplatz hinter dem Gerichtsgebäude ist fast immer frei, was ein kleiner Trost ist, wenn man nach einem langen Tag im Auto sitzt.
Wenn du ein Fan von kitschigen Sportfilmen bist, darfst du das Hoosiers‑Gymnasium in Knightstown nicht verpassen. Ja, das ist wirklich das gleiche Gym, das im gleichnamigen Film zu sehen war – die knarrenden Holzbänke, das quietschende Netz, das Echo der fiktiven Jubelrufe. Ich habe dort ein Basketball‑Pick‑up‑Game mit einheimischen Teenagern beobachtet, die so ernst spielten, als wäre das Spiel um die Weltmeisterschaft. Das Parken ist ein bisschen improvisiert: ein Feldweg, ein paar leere Traktorenplätze – aber das macht den Charme aus.
Für die, die lieber die Natur statt die Leinwand bevorzugen, ist der Big Walnut Creek Trail ein echter Geheimtipp. Der Weg schlängelt sich durch sanfte Hügel, vorbei an kleinen Bächen, die im Frühling fast wie flüssiges Silber aussehen. Ich habe dort einmal einen Fuchs gesichtet, der sich mutig an meinem Picknickplatz zu schaffen machte – ein kurzer, aber intensiver Dialog zwischen mir und einem vierbeinigen Gourmet. Der Trail ist kostenlos, und das Parken am Trailhead ist meist ein einfacher Feldweg, der genug Platz für ein paar Autos bietet, solange du nicht zur Hauptsaison kommst.
Ein bisschen weiter südlich, fast schon ein Tagesausflug, liegt das legendäre Indianapolis Motor Speedway. Ich habe dort das erste Mal das Dröhnen der Motoren gehört und dachte sofort, das sei ein Erdbeben. Die Atmosphäre ist elektrisierend, und selbst wenn du kein Fan von Rennsport bist, die Geschichte des Ortes – von den frühen Indy‑500 bis zu den modernen Supercars – ist faszinierend. Das Parken ist ein eigenes Universum: riesige Parkhäuser, die an ein Flughafengelände erinnern, und ein gut organisiertes System, das dich fast vergessen lässt, dass du dich außerhalb der Stadt befindest.
Ein bisschen weiter östlich, in der Nähe von Fishers, liegt Conner Prairie, ein interaktives Geschichtsmuseum, das mehr als nur staubige Artefakte bietet. Ich habe dort an einem Workshop teilgenommen, bei dem wir mit echten 19‑Jahrhundert‑Werkzeugen ein kleines Stück Geschichte nachgebaut haben – das Ergebnis war ein wackeliger Stuhl, der trotzdem ein echtes Erfolgserlebnis war. Das Gelände ist riesig, also plane genug Zeit ein; das Parken ist gut ausgeschildert, aber an Wochenenden kann es schnell voll werden, also besser früh kommen.
Und wenn du doch noch ein bisschen Kultur schnuppern willst, ist das Indianapolis Museum of Art at Newfields ein Ort, den man nicht übersehen sollte. Die Kombination aus klassischer Kunst, modernen Installationen und einem weitläufigen Garten ist ein echter Augenschmaus. Ich habe dort einmal eine Skulptur entdeckt, die so abstrakt war, dass ich dachte, sie sei ein verlorenes Stück aus einem Kinderzimmer. Der Eintritt ist frei für die Gartenanlagen, und das Parken ist direkt am Museumshauptgebäude – ein kurzer Spaziergang durch den Park, der fast wie ein Mini‑Städtchen wirkt.
Ob du nun auf der Suche nach staubigen Museen, filmreifen Basketballhallen, quietschenden Rennstrecken oder stillen Waldwegen bist – die Umgebung von Dunreith bietet eine bunte Mischung, die jeden Reisenden ein bisschen mehr zum Staunen bringt. Und genau das macht die Dunreith Sehenswürdigkeiten zu einem unterschätzten Schatz im Herzen von Indiana.
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