Mal ehrlich, wenn du nach Carthage Sehenswürdigkeiten suchst, musst du erst einmal verstehen, dass diese winzige Stadt in Washington Township, Ripley County, Indiana, mehr Geschichte hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Gegründet in den frühen 1830ern, benannt nach dem antiken Carthage, hat das Städtchen seine Wurzeln im Holzschliff und der Eisenbahn, die hier einst das Rückgrat der Region bildete. Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht, aber hier, zwischen den alten Fachwerkhäusern, spürt man das echte, unverfälschte Indiana‑Feeling.
Ein kurzer Abstecher mit dem Auto von Indianapolis (etwa 90 Minuten über die I‑74 und dann ein bisschen Landstraße) bringt dich mitten ins Herz dieses verschlafenen Ortes. Auf dem Weg kannst du die Felder und das gelegentliche Kuhgeheul genießen – ein echter Ländle-Charme, kein Witz. Sobald du in Carthage ankommst, fällt dir sofort das alte Rathaus auf, das mehr Geschichten zu erzählen hat als so mancher Instagram‑Influencer. Ich habe dort ein paar Einheimische getroffen, die mir erzählten, wie das jährliche Herbstfest die Stadt fast zum Leben erweckt – ein bisschen kitschig, aber ehrlich gesagt ziemlich unterhaltsam.
Wenn du dann doch ein bisschen Kultur schnuppern willst, wirf einen Blick auf die kleinen Geschäfte entlang der Main Street; hier gibt es handgemachte Süßigkeiten, die du nirgendwo sonst findest. Und ja, Carthage Sehenswürdigkeiten sind nicht nur Museen – sie sind die Menschen, die Straßen und das leise Summen der Vergangenheit, das dich immer wieder daran erinnert, dass nicht alles im Leben laut und grell sein muss.
Also, wenn du das nächste Mal nach Carthage fährst, lass uns zuerst die Stadtpark-Oase ansteuern – das ist mein persönlicher Lieblingsplatz, weil er das einzige Grünstück ist, das nicht von einem Feldweg umrandet ist. Der kleine See dort ist zwar kein Amazonas, aber das Entenfutter, das ich aus Versehen über den Rand des Sees schüttete, lockte eine ganze Schar Enten an, die mich dann mit einem Blick verurteilten, weil ich das Brot vergessen hatte. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das ganze Dorf zum Grillen zusammenkommt und die wenigen freien Plätze in ein Schlachtfeld verwandelt.
Direkt neben dem Park liegt das historische Bibliotheksgebäude, das nicht nur Bücher beherbergt, sondern auch das Herz der Stadt. Ich habe dort einmal ein Lesefest verpasst, weil ich dachte, das sei nur ein Ort zum Ausleihen von Krimis, aber die Bewohner haben dort ein Poetry Slam-Event veranstaltet, das sogar den örtlichen Bürgermeister zum Weinen brachte – und das war kein Scherz. Die Bibliothek hat keine großen Öffnungszeiten, aber du findest immer jemanden, der dir den Weg zu den seltenen lokalen Geschichtsbüchern zeigt, wenn du nach dem „Carthage Sehenswürdigkeiten“-Guide fragst.
Ein kurzer Spaziergang führt dich in das alte Schulhaus-Museum, das in einem knallroten Backsteingebäude aus den 1880ern untergebracht ist. Ich habe dort einen alten Globus entdeckt, der immer noch die damalige Weltkarte zeigt – kein Wunder, dass er bei den Kids für Staunen sorgt. Das Museum hat keine Eintrittsgebühr, aber du solltest deine Handys leise halten, weil das Personal sonst die alte Kreidetafel als „interaktive Ausstellung“ missversteht.
Wenn du genug von staubigen Museen hast, dann schau dir die St. Mary's Catholic Church an, ein gotisches Kleinod, das mehr Geschichte atmet als die meisten Städte in Indiana. Ich war dort während einer Sonntagsmesse, und die Orgel klang so, als hätte jemand einen alten Traktor in ein Kircheninstrument verwandelt – ein eigenartiger, aber irgendwie erfrischender Klang. Die Kirche ist immer offen, und du kannst jederzeit ein Foto machen, solange du nicht die heiligen Stühle umstößt.
Ein weiteres Highlight ist das Carthage Community Center, das mehr als nur ein Veranstaltungsort ist; es ist das soziale Epizentrum, wo die Einheimischen Bingo spielen, lokale Bands auftreten und die Jugend ihre ersten Tanzschritte übt. Ich habe dort einmal einen improvisierten Karaoke-Abend erlebt, bei dem ein 70‑Jähriger mit einer Stimme, die an Elvis erinnerte, das Mikrofon ergriff – das war definitiv ein Moment, den ich nicht so schnell vergesse. Das Center hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude, der meistens frei ist, solange du nicht zur gleichen Zeit wie die wöchentliche Seniorengruppe dort bist.
Zu guter Letzt darf man das jährliche Herbstfest nicht vergessen, das jedes Jahr im Oktober im Stadtpark stattfindet. Ich habe das erste Mal dort ein Kürbis‑Wettessen gesehen, bei dem die Teilnehmer mehr Kürbisstücke in den Mund stopften, als man für einen gesunden Menschenverstand halten würde. Die Stände mit hausgemachtem Apfelkuchen sind zwar nicht Michelin‑Sterne‑würdig, aber sie schmecken nach echter Indiana‑Liebe. Und ja, das Wetter kann im Herbst unberechenbar sein, also bring einen Regenschirm mit – das ist praktisch, weil du sonst nass wirst, während du versuchst, die letzten Karotten aus dem Kirmesstand zu retten.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass das, was ich an Carthage, Ripley Township, Rush, Indiana am meisten schätze, nicht das kleine Städtchen selbst ist, sondern das, was ein paar Minuten Fahrt entfernt liegt – ein Flickenteppich aus Geschichte, Natur und ein bisschen schrägem Charme, den man sonst kaum findet.
Der erste Stopp meiner persönlichen Pilgerreise ist das Rush County Historical Museum in Rushville, nur etwa zehn Meilen östlich. Das Gebäude ist ein altes Bankgebäude aus den 1880er‑Jahren, das heute voller staubiger Artefakte steckt, die einem das Gefühl geben, man hätte die Zeitmaschine falsch eingestellt. Ich erinnere mich, wie ich dort einen handgeschriebenen Tagebucheintrag eines Bauern aus 1902 fand – kein Wunder, dass ich dort stundenlang rumgestöbert habe, während meine Freundin bereits das Café nebenan abgeklungen hatte. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Samstagnachmittag kommt, dann wird das Feld vor dem Museum zum Schlachtfeld für die letzten freien Plätze.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt zum Rush County Courthouse, einem imposanten Backsteingebäude, das aussieht, als hätte es ein Architekt aus dem 19. Jahrhundert einen Espresso zu viel gehabt. Die Kuppel ist ein echter Hingucker, und das Innere ist mit Marmorsäulen ausgestattet, die mehr nach einem Filmset als nach einem Gerichtsgebäude aussehen. Ich habe dort einmal einen Gerichtstermin beobachtet – kein Witz, das war fast so spannend wie ein Krimi, nur dass die Hauptdarsteller in grauen Anzügen und mit Krawatten auftraten. Der Parkplatz ist direkt vor der Tür, aber seien Sie gewarnt: An Freitagnachmittagen füllen sich die Plätze schneller als ein Popcornbehälter im Kino.
Wenn man genug von steinernen Monumenten hat, lohnt sich ein Abstecher zum Big Walnut Creek. Der Fluss schlängelt sich durch das ländliche Indiana und bietet Anglern und Naturliebhabern gleichermaßen ein ruhiges Plätzchen zum Entspannen. Ich habe dort einmal versucht, einen Hecht zu fangen, und endete damit, dass ich fast von einem Schwarm Frösche überrannt wurde – ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Der Zugang ist frei, und ein kleiner Parkplatz am Ende der County Road 150 ist meistens leer, außer wenn die örtlichen Familien ein Picknick veranstalten.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder gerne erwähne, ist die St. Mary’s Catholic Church in Carthage selbst, die zwar im Ort liegt, aber wegen ihrer historischen Architektur und der kunstvollen Glasfenster fast wie ein Museum wirkt. Die Kirche wurde 1868 erbaut und hat seitdem mehr Renovierungen überstanden als ich Jahreszeiten. Ich habe dort einmal ein kleines Konzert erlebt, bei dem ein lokaler Chor sang – die Akustik war so gut, dass ich dachte, ich wäre im Opernhaus von New York. Das Parken ist direkt vor der Kirche, aber das kleine Vorgartenparken kann an Sonntagen schnell voll sein.
Für alle, die das ländliche Flair mit einem Hauch von Vergnügen kombinieren wollen, ist der Rush County Fairgrounds ein Muss. Die Messegelände liegen ein Stück außerhalb von Rushville und beherbergen das alljährliche County‑Fair‑Spektakel, das von Karussells bis zu Viehschauen reicht. Ich habe dort das erste Mal im Jahr 2019 einen Kürbiswettbewerb gewonnen – das war weniger wegen meiner Kürbisfähigkeiten, sondern weil die Jury offenbar einen Sinn für Humor hatte. Das Gelände ist riesig, also planen Sie genug Zeit ein, um die verschiedenen Hallen zu erkunden; das Parken ist großzügig, aber an den Haupttagen kann es zu einem kleinen Chaos kommen, wenn die Besucherzahlen in die Tausende schießen.
Ein wenig abseits der bekannten Pfade liegt das Old Rush County Jail, ein kleines Backsteingebäude, das heute als Museum dient und einen Einblick in das harte Leben der frühen 1900er‑Jahre gibt. Ich habe dort einmal eine Führung mit einem ehemaligen Polizisten gemacht, der mir erzählte, wie er einst einen Dieb verfolgte, der mit einem Eimer voller Maiskörner entkam – ein echtes Indiana‑Abenteuer. Das Gebäude hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Museum, der meistens frei ist, solange man nicht zur Mittagszeit kommt, wenn die Schulklassen für Exkursionen vorbeischauen.
Wenn Sie also das nächste Mal über Carthage, Ripley Township, Rush, Indiana stolpern, denken Sie daran, dass die wahren Schätze ein paar Meilen entfernt liegen – von historischen Museen über beeindruckende Gerichtsgebäude bis hin zu ruhigen Flussufern und lebhaften Jahrmärkten. Diese Carthage Sehenswürdigkeiten bieten ein Kaleidoskop aus Erlebnissen, das selbst den abgebrühtesten Reisenden zum Staunen bringt.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de