Wenn du nach Arlington Sehenswürdigkeiten suchst, bist du hier schon im falschen Film, weil das wahre Abenteuer erst die Geschichte dieser winzigen Stadt ist. Arlington wurde 1830 von ein paar mutigen Pionieren gegründet, die wohl dachten, ein Stück Land im Herzen von Washington Township, Rush County, wäre das nächste Paradies – und ja, das war es damals, zumindest für die, die damals noch keinen Netflix hatten. Ich habe das Gefühl, dass die alten Holzhäuser und die knarrende Eisenbahnbrücke mehr erzählen als jede Broschüre, und das ist genau das, was ich an diesem Ort liebe.
Ein kurzer Abstecher mit dem Auto von Indianapolis (etwa 70 Meilen südwestlich) reicht, um das kleine Städtchen zu erreichen; die Landstraße ist gut beschildert, und wenn du Glück hast, lässt dich ein freundlicher Traktorfahrer ein Stück weiterfahren, weil das GPS hier manchmal denkt, du wärst im Nirgendwo. Mal ehrlich, das ist das echte Indiana – kein Hipster‑Café, sondern ein Platz, wo die Menschen noch wissen, wie man ein Gespräch über das Wetter führt, ohne dass es gleich ein Podcast wird.
Ich verstehe den Hype um große Metropolen nicht ganz, aber Arlington hat einen Charme, der dich dazu bringt, die Zeit zu vergessen, während du an der alten Main Street entlang schlenderst und das leise Summen der Geschichte hörst. Und ja, wenn du irgendwann doch nach Arlington Sehenswürdigkeiten fragst, wirst du merken, dass das wahre Highlight das Gefühl ist, hier ein Stück Vergangenheit zu berühren.
Ich muss dir gleich gestehen, dass das, was ich an Arlington am meisten liebe, die Town Hall ist – ein knallrotes Backsteingebäude aus dem Jahr 1900, das mehr Geschichten zu erzählen hat als so mancher Podcast. Ich habe dort einmal zufällig ein Meeting der Stadtverordneten mitgehört, weil ich dachte, das wäre ein kostenloser Vortrag über lokale Steuern (Spoiler: war es nicht), und plötzlich stand ich mitten in einer Debatte über den neuen Spielplatz. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend ankommst, dann verwandelt sich die kleine Straße vor dem Rathaus in ein Schlachtfeld aus geparkten Lieferwagen und neugierigen Besuchern.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zur Arlington Public Library. Das ist nicht irgendeine Bibliothek, sondern ein echtes Refugium für alle, die noch an das Rascheln von Buchseiten glauben. Ich habe dort einmal ein Buch über die Geschichte der Eisenbahn ausgeliehen, nur um festzustellen, dass das Regal neben dem Lesetisch zufällig ein kleines Modell einer Dampflokomotive beherbergt – ein echter Hingucker für Kinder und Nostalgiker. Wenn du Glück hast, sitzt gerade jemand im Eck mit einem Laptop, der leise über das WLAN brummt, und du kannst dich ungestört in die Ecke zurückziehen. Das Parken hier ist praktisch, weil das Gebäude direkt an der Hauptstraße liegt und es einen kleinen, aber feinen Parkplatz gibt.
Weiter geht’s zum Community Park, dem einzigen Ort in Arlington, wo du das Gefühl hast, dass das Leben nicht nur aus Feldarbeit und Cornflakes besteht. Der Park hat einen kleinen See, ein paar Baseballfelder und einen Wanderweg, der um den See herumführt – perfekt für einen schnellen Lauf, wenn du das Gefühl hast, dass du zu viel Zeit in der Bibliothek verbracht hast. Ich erinnere mich, wie ich im Sommer 2022 dort ein Picknick mit Freunden hatte, während ein älterer Herr im Hintergrund lautstark über die „guten alten Zeiten“ des 8‑Ball‑Billardspielens plauderte. Das ist das echte Arlington‑Feeling, kein Touristenklischee, sondern das, was die Einheimischen wirklich schätzen.
Wenn du dich nach etwas Historischem sehnst, dann mach einen Abstecher in das Historic District. Die Straße ist gesäumt von viktorianischen Häusern, die aussehen, als wären sie direkt aus einem Film von Wes Anderson entsprungen. Ich habe dort einmal einen Spaziergang gemacht, bei dem ich fast die Zeit vergaß, weil ich so vertieft war, die kunstvollen Verzierungen an den Fassaden zu bewundern. Es gibt keinen offiziellen Führer, aber die Bewohner geben gern Auskunft – solange du nicht zu sehr nach dem Preis für ein Haus fragst, das ist hier schließlich kein Immobilien‑Open‑House. Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil die Straßen schmal sind, aber ein kurzer Rundweg lässt dich schnell wieder zurück zum Hauptweg.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Arlington Community Center. Hier finden fast jede Woche kleine Veranstaltungen statt – von Yoga‑Kursen bis zu lokalen Handwerksmärkten. Ich war einmal bei einem „Kochabend“ dabei, bei dem ein älterer Herr aus der Nachbarschaft seine berühmte Pfannkuchen‑Rezeptur teilte, während ein Teenager im Hintergrund versuchte, ein Rap‑Battle zu starten. Das Center ist gut erreichbar, weil es direkt an der Hauptstraße liegt und ein kleiner Parkplatz für Besucher bereitsteht. Und ja, das ist einer der wenigen Orte, an denen du das Wort „Arlington Sehenswürdigkeiten“ tatsächlich in einem Gespräch hörst, weil die Stadtverwaltung hier gern ihre Lieblingsorte promotet.
Zu guter Letzt darf ich das jährliche Fall Festival nicht unerwähnt lassen, das jedes Jahr im Oktober stattfindet. Es ist ein bisschen wie ein Mini‑County‑Fair, nur dass die Menschen hier viel freundlicher sind und die Preise für Zuckerwatte nicht die Hälfte deines Gehalts kosten. Ich habe dort einmal einen Kürbiswettbewerb gewonnen – na ja, ich habe den größten Kürbis gefunden, den ich tragen konnte, und das war genug, um ein kleines Geschenk zu erhalten. Das Festival zieht viele Besucher an, also plane genug Zeit ein, um einen Parkplatz zu finden; sonst musst du ein paar Blocks laufen, was aber auch eine nette Gelegenheit ist, die kleinen Läden in der Innenstadt zu entdecken.
Ich muss gleich zugeben, dass das erste, was mir an Arlington in den Sinn kommt, nicht das winzige Stadtbild ist, sondern das imposante, fast schon überlebensgroße Rush County Courthouse ein paar Meilen südlich. Das Gebäude ist ein echter Stolz der Region – ein klassizistisches Monument aus rotem Backstein, das aussieht, als hätte es ein Architekt aus der viktorianischen Ära mit einem Hang zur Dramatik entworfen. Ich habe dort einmal einen Gerichtstermin beobachtet (nur aus Neugier, natürlich) und war überrascht, wie still die Hallen waren, während draußen das typische Mittagsgeplänkel der Landwirte über das Feld hallte. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das örtliche Schützenverein-Meeting im Keller des Gerichtsgebäudes stattfindet.
Direkt neben dem Gerichtsgebäude liegt das Rush County Historical Museum, das in einem ehemaligen Bankgebäude untergebracht ist. Ich habe dort eine alte Kutsche gesehen, die mehr Rost hatte als ein verrostetes Fahrrad, aber das war gerade das, was das Museum so charmant macht – keine glänzenden Glaskuppeln, sondern ehrliche, leicht muffige Geschichte. Ein Exponat, das mich besonders beeindruckte, war ein handgeschriebener Tagebucheintrag aus den 1860er Jahren, in dem ein Farmer über die „schreckliche“ Ernte von Mais klagte. Kein Witz, das war echt, und ich habe fast das Gefühl, dass ich den Duft von Heu riechen konnte, während ich die Seite umblätterte.
Ein kurzer Abstecher führt mich zum Old Rushville Covered Bridge, einem der wenigen verbliebenen überdachten Holzbrücken in Indiana. Die Brücke ist nicht nur ein Fotomotiv für Instagram‑Liebhaber, sondern auch ein perfekter Ort, um zu überlegen, warum man überhaupt noch über Flüsse laufen muss, wenn man einen Highway hat. Ich stand dort an einem sonnigen Nachmittag, hörte das leise Knarren der Balken und dachte mir: „Hier könnte man fast ein Café eröffnen, das nur Kaffee aus lokal gerösteten Bohnen serviert.“ Praktisch ist das Ganze, weil es einen kleinen Parkplatz gibt, der meistens frei ist, solange nicht das jährliche „Bridge Fest“ stattfindet – dann wird das Ganze zu einem kleinen Chaos aus Picknickdecken und Kinderlärm.
Wenn man dann genug von historischen Steinen hat, führt der Weg weiter zum Big Walnut Creek. Der Fluss ist nicht gerade ein spektakulärer Wildwasserpark, aber er bietet solide Angelplätze und ein paar ruhige Stellen zum Kanufahren. Ich habe dort einmal versucht, einen Hecht zu fangen, und nach einer halben Stunde des Herumfummelns im Wasser war das Einzige, was ich gefangen habe, ein alter Gummistiefel, den ein Fischer wohl vergessen hatte. Trotzdem, das klare Wasser und die sanfte Strömung sind ideal, wenn man dem Trubel der Stadt entfliehen will. Ein kleiner Hinweis: Das Parken am Hauptzugang ist meistens problemlos, aber an heißen Sommertagen kann es voll werden, weil die Familien dort ein Picknick machen.
Ein bisschen weiter, etwa 15 Meilen östlich, liegt das charmante Knightstown. Hier hat Hollywood ein Stück Indiana besetzt, als die berühmte Basketball‑Szene aus „Hoosiers“ gedreht wurde. Ich habe das alte Gymnasium besucht, das immer noch die knarrenden Holzbänke aus dem Film hat – ein echter Kultort für Sportfans und Nostalgiker. Der Ort selbst ist ein kleines Museum für alles, was mit dem Film zu tun hat, und die Stadt hat ein paar nette Cafés, die „Hoosier‑Specials“ servieren. Ich muss zugeben, ich verstehe den Hype um das ganze Ding nicht ganz, aber die Atmosphäre ist echt super, und das Personal dort ist immer bereit, ein Foto mit einem alten Basketball zu machen.
Zurück in der Nähe von Arlington gibt es das Rushville Historic District, ein Stück Straße, das aussieht, als wäre es aus einem 19. Jahrhundert‑Filmset geklaut worden. Die alten Backsteingebäude, die kleinen Läden mit handgemachten Seifen und das wöchentliche Bauernmarkt‑Treffen geben dem Ort einen gewissen Charme, den man sonst nur in Reiseführern findet. Ich habe dort einmal einen alten Uhrmacher getroffen, der mir erklärte, dass er seit 30 Jahren dieselbe mechanische Taschenuhr repariert – ein echter Zeitzeuge, wenn man mich fragt. Das Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil die engen Gassen kaum Platz für Autos bieten, aber ein paar freie Plätze findet man immer, wenn man ein bisschen um die Ecke fährt.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Rush County Fairgrounds. Das Gelände ist das Herzstück der jährlichen County Fair, die im August stattfindet. Ich war dort letztes Jahr, als die Rinderaufritte und das Corn Dog‑Stände‑Festival gleichzeitig liefen – ein wahres Fest für die Sinne. Die Fairgrounds bieten auch das ganze Jahr über kleinere Veranstaltungen, von Old‑Timer‑Märkten bis zu lokalen Musiknächten. Praktisch ist, dass es dort mehrere große Parkplätze gibt, die fast immer frei sind, solange nicht gerade das große Rinderstechen stattfindet.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, was du in der Umgebung von Arlington, Posey Township, Rush, Indiana unternehmen kannst, dann denk dran: Die Region hat mehr zu bieten als nur ein paar Feldwege. Von historischen Gebäuden über charmante Brücken bis hin zu filmreifen Basketball‑Tempeln – hier gibt es genug Stoff für einen langen Roadtrip. Und ja, das alles gehört zu den Arlington Sehenswürdigkeiten, die du nicht verpassen solltest.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de