Mal ehrlich, wenn du mich fragst, ist das, was man an Milroy Sehenswürdigkeiten zuerst hört, ein bisschen zu viel Getöse für ein Dorf, das kaum größer ist als ein gut geplanter Parkplatz. Und doch steckt hier mehr Geschichte, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Gegründet 1850 als kleiner Halt für die Eisenbahn, hat sich das Städtchen im Herzen von Anderson Township, Rush County, kaum verändert – und das ist irgendwie charmant. Ich fahre gern über die alte State Road 44, weil sie mich direkt ins Herz der Gegend führt, und das ohne nervige Stau‑Gefahr, dank der wenigen Autos, die hier unterwegs sind.
Ein kurzer Abstecher zum alten Friedhof, wo die Gräber aus der Gründerzeit erzählen, ist für mich fast schon ein Ritual. Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht, aber hier, zwischen den knorrigen Eichen und den stillen Feldwegen, fühlt sich das Leben plötzlich greifbarer an. Wenn du dann doch mal Lust auf ein bisschen Moderne hast, wirf einen Blick auf das kleine, aber feine Gemeindezentrum – kein Witz, das ist der Ort, wo die Nachbarn ihre Geschichten austauschen und du vielleicht das ein oder andere Geheimnis über die „Milroy Sehenswürdigkeiten“ erfährst, das nicht in jedem Reiseführer steht.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 31 bretterst und plötzlich das Schild „Milroy“ siehst, dann lass mich dir gleich die erste meiner Lieblingsattraktionen vorstellen: den Milroy Park. Ich habe dort meine ersten Grillabende verbracht, und ehrlich, das Gras ist nicht gerade ein Hollywood‑Rasen, aber die kleine Spielwiese und das alte, knarrende Karussell haben ihren eigenen Charme – ein bisschen wie ein Vintage‑Instagram‑Filter, nur ohne die Filter‑Option. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze Nachbarschaft ihre Kinder und Hunde mitbringt und plötzlich ein Parkplatz wie ein Magnet für Stau wirkt.
Ein kurzer Spaziergang weiter, gerade wenn du den Duft von frisch gemähtem Gras noch in der Nase hast, stößt du auf das Milroy Community Center. Ich habe dort einmal an einem Yoga‑Kurs teilgenommen – kein Witz, das war das einzige Mal, dass ich in einem Raum voller Menschen, die mehr über ihre Gartenzwerge reden wollten, in die „Krieger‑Pose“ ging. Das Gebäude ist ein bisschen ein Sammelsurium aus Gemeindeversammlungen, Bingo‑Nächten und gelegentlichen Kunstausstellungen lokaler Kids, die ihre ersten Kritzeleien präsentieren. Der Eingang ist immer offen, und das Schild „Willkommen“ wirkt fast wie ein stiller Scherz, weil die Tür manchmal von einem übergroßen Schildkrötenhaus blockiert wird.
Wenn du dann genug von sportlichen Aktivitäten hast, schau dir die Milroy United Methodist Church an – ein kleines Backsteingebäude, das mehr Geschichte atmet als ein ganzes Museum. Ich erinnere mich, wie ich einmal bei einem Gottesdienst zufällig das Orgelspiel hörte, das so laut war, dass ich dachte, ein Traktor würde neben dem Altar vorbeifahren. Die Gemeinde ist freundlich, aber die Predigt über das „Gute Leben“ klingt manchmal, als würde sie aus einem 1970er‑Motivationstraining stammen. Trotzdem, wenn du ein bisschen Ruhe suchst, ist das Kirchenschiff ein überraschend guter Ort, um ein Buch zu lesen – vorausgesetzt, du hast das laute Summen der Heizung im Hinterkopf.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt dich zum Milroy Cemetery. Ja, ein Friedhof klingt nicht nach typischer Touristenattraktion, aber hier gibt es ein paar alte Grabsteine, die Geschichten erzählen, die du sonst nie hörst. Ich habe dort einmal einen alten Veteranen gefunden, dessen Inschrift „Hier liegt ein Mann, der nie einen Tag verpasste, um zu arbeiten“ lautete – ein bisschen ironisch, wenn man bedenkt, dass ich dort ein Picknick gemacht habe, weil das Wetter zu schön war, um drinnen zu bleiben. Der Friedhof ist gut gepflegt, und das Parken ist praktisch direkt am Eingang, solange du nicht am ersten Sonntag im Monat dort bist, wenn die Familien ihre Gräber schmücken.
Ein bisschen weiter die Straße hinunter, fast wie ein geheimer Pfad, liegt das Milroy Elementary School-Gebäude, das heute als Teil des Schulbezirks Hamilton Heights dient. Ich habe dort einmal das jährliche Wissenschaftsfestival besucht, bei dem ein Drittel der Kinder ihre „Raketen“ aus Cola‑Flaschen und Backpulver starteten. Das Ganze war ein bisschen chaotisch, aber die Begeisterung war ansteckend – und das Beste: das Schulgelände ist offen, sodass du dich jederzeit mit einem Ball in die Turnhalle schleichen kannst, wenn du ein bisschen Nostalgie nach deinem eigenen Grundschul‑Selbst suchst.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht übersehen darf, ist das Milroy Fire Department. Die Freiwillige Feuerwehr ist nicht nur ein Ort, an dem die roten Trucks parken, sondern auch ein kleines Museum für alte Löschschläuche und Helme. Ich habe dort einmal einen ehemaligen Feuerwehrmann getroffen, der mir erzählte, dass das lauteste Geräusch, das er je gehört hat, das Quietschen seiner eigenen Hose war, als er in Eile die Sirene aktivierte. Das Gebäude ist immer offen für Besucher, und das Parken ist praktisch direkt vor der Tür – ein echter Bonus, wenn du nach einem langen Tag im Park noch ein bisschen „Feuerwehr‑Feeling“ brauchst.
Und weil du ja nach den Milroy Sehenswürdigkeiten gefragt hast, darfst du nicht vergessen, dass das kleine, aber feine Milroy Historical Marker am Kreuzweg von Milroy Road und 146th Street ein kurzer Stopp wert ist. Der Stein ist nicht besonders groß, aber die Inschrift über die Gründung des Ortes im 19. Jahrhundert gibt dir einen schnellen Überblick darüber, warum dieser Fleckchen Erde überhaupt existiert. Ich habe dort einmal ein Foto gemacht, das jetzt in meinem Handy als Hintergrund dient – ein bisschen Stolz, wenn du dich an die bescheidene Geschichte erinnerst, während du durch die modernen Vororte fährst.
Der erste Blick, den man von der Landstraße aus auf das altehrwürdige Rush County Courthouse wirft, lässt einen fast glauben, man sei in einem Westernfilm gelandet – nur dass die Pferde hier durch alte Traktoren ersetzt wurden. Ich habe das massive Backsteingebäude einmal bei Sonnenuntergang besichtigt; das Licht fiel genau auf die Uhr im Turm und ließ das Ganze fast romantisch wirken, obwohl ich ehrlich gesagt kaum ein bisschen Romantik in einem Gerichtsgebäude erwarte. Parken ist am Rande des Platzes fast immer ein Klacks, solange man nicht am ersten Freitag im Monat dort ein Gerichtsverfahren beobachtet – dann wird das Parken zu einem kleinen Abenteuer.
Nur ein paar Blocks weiter, versteckt hinter einer unscheinbaren Backsteinfassade, liegt das Rush County Historical Museum, das tatsächlich im ehemaligen Gefängnis untergebracht ist. Ich musste zweimal nach unten schauen, weil ich dachte, das sei ein neuer Escape‑Room. Die Ausstellung ist ein wilder Mix aus alten Landmaschinen, Fotos aus den 1900er‑Jahren und einer Sammlung von Kaffeetassen, die mehr über die lokale Kultur aussagen als jedes Geschichtsbuch. Ein kurzer Hinweis: Der Eingang ist frei, aber das Café nebenan hat nur an Samstagen Kuchen, also besser vorher einen Snack einpacken.
Ein kleiner Abstecher nach Knightstown bringt einen direkt ins Herz der TV‑Nostalgie: das Little House on the Prairie Museum. Ich habe das Haus einmal betreten, weil ich dachte, es sei ein normales historisches Bauernhaus – bis ich die originalen Möbel sah und das berühmte „Ingalls‑Küchenfenster“ entdeckte. Der Ort zieht mehr Besucher an als ein lokaler Bauernmarkt, und das ist kein Witz. Wenn man dort parkt, sollte man den kleinen, aber feinen Parkplatz am Ende der Hauptstraße nutzen; er ist selten voll, außer wenn gerade ein Filmfestival läuft.
Für alle, die genug von Mauern und Möbeln haben, bietet die südliche Ausläuferzone des Hoosier National Forest eine willkommene Flucht in die Natur. Ich habe dort eine Wanderung auf dem „Miller Woods Trail“ gemacht, der zwar nicht besonders lang ist, aber genug abgelegene Stellen hat, um das Handy fast komplett auszuschalten. Der Wald ist gut beschildert, und das Parken am Trailhead ist kostenlos – bis man am Wochenende kommt und plötzlich ein Traktorparkplatz entsteht, weil ein lokaler Bauernmarkt dort stattfindet.
Ein kurzer Abstecher zum Big Walnut Creek ist ein Muss für alle, die das Wasser lieben, ohne gleich nach Florida zu fliehen. Ich habe dort im Spätsommer geangelt und tatsächlich einen Barsch gefangen – ein kleiner Triumph, der mich fast dazu brachte, ein Foto zu posten, bevor ich den Fisch wieder freiließ. Der Zugang zum Fluss ist über einen kleinen, unbeaufsichtigten Parkplatz an der County Road 500 möglich; das Schild ist etwas verwittert, also besser das GPS im Auge behalten.
Nur etwa 20 Meilen östlich liegt das Minnetrista in Muncie, ein kulturelles Kraftpaket aus Kunst, Gärten und einem kleinen Museum, das die Geschichte der Region beleuchtet. Ich habe dort einen Nachmittag verbracht, um die Skulpturengärten zu erkunden, und war überrascht, wie gut die Wege für Fahrräder geeignet sind – ein echter Pluspunkt, wenn man das Auto lieber im Schuppen lässt. Das Parken ist am Haupteingang kostenfrei, aber an Samstagen kann es dort schnell voll werden, weil das Museum dann Sonderausstellungen hat.
Zurück in Rushville, das Rushville Carnegie Library ist ein architektonisches Juwel, das man nicht verpasst haben sollte, selbst wenn man kein Bücherwurm ist. Die Bibliothek hat ein imposantes, marmorgeprägtes Eingangsportal, das fast wie ein Mini‑Palast wirkt. Ich habe dort ein altes Stadtplanungsbuch gefunden, das mehr über die Entwicklung der Umgebung verrät als jede moderne Karte. Das Parken ist direkt vor dem Gebäude möglich, allerdings nur für kurze Zeit, weil die Straße schnell von Lieferwagen blockiert wird.
Ein weiteres Highlight für die aktiven Reisenden ist der Rush County Trail, ein gut gepflegter Rail‑Trail, der sich durch Felder und kleine Dörfer schlängelt. Ich habe den Trail mit dem Fahrrad erkundet und dabei ein paar freundliche Landwirte getroffen, die mir frische Äpfel anboten – ein kleiner, aber feiner Service, den man nicht erwarten würde. Der Trail ist kostenlos befahrbar, und das Parken am Startpunkt am alten Bahnhof ist meist problemlos, solange man nicht am ersten Sonntag im Monat dort ein Flohmarkt-Event hat.
Ob man nun historische Backsteingebäude, abgelegene Waldpfade oder das ruhige Plätschern des Big Walnut Creek bevorzugt – die Umgebung von Milroy bietet eine bunte Mischung aus Erlebnissen, die man nicht übersehen sollte. Für alle, die nach authentischen Erlebnissen suchen, sind diese Orte ein echter Schatz, und sie zeigen, warum Milroy Sehenswürdigkeiten mehr zu bieten haben, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
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