Saint Paul Sehenswürdigkeiten? Mal ehrlich, das klingt nach einem dieser Instagram‑Hashtags, die man nur aus der Ferne bewundert, doch hier in Adams Township, Decatur County, steckt mehr dahinter, als das Pixel‑Rauschen vermuten lässt. Ich bin in einem winzigen Stück Indiana aufgewachsen, das 1848 als landwirtschaftliches Dorf gegründet wurde und seitdem kaum an Größe, dafür aber an Charakter zugenommen hat. Die alte Eisenbahnlinie, die einst das Rückgrat der Wirtschaft bildete, ist heute ein schmaler Pfad, den ich gern mit dem Fahrrad erkunde, während ich mir vorstelle, wie Dampflokomotiven hier einst durch die Prärie heulten.
Wenn du mit dem Auto aus Indianapolis kommst, folge einfach der US‑31 bis zur Ausfahrt Decatur; die Landstraßen hier sind so gerade, dass du fast das Gefühl hast, du fährst durch ein Gemälde. Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht, aber das kleine Café an der Main Street, das seit den 60ern von derselben Familie geführt wird, ist echt super – ein Cappuccino, der dich fast vergessen lässt, dass du eigentlich nur „auf der Durchreise“ bist.
Ein kurzer Abstecher zum alten Friedhof, wo die Gräber der Gründer noch in gut erhaltenen Steinen ruhen, gibt einem das Gefühl, Geschichte zu atmen. Und ja, Saint Paul Sehenswürdigkeiten gibt es hier genug, wenn man bereit ist, die Augen zu öffnen und nicht nur nach dem nächsten Selfie‑Spot zu suchen.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Saint Paul nicht irgendein hipper Café ist, sondern das alte St. Paul Town Hall – ein knallrotes Backsteingebäude, das aussieht, als hätte es die 1920er Jahre persönlich eingeladen, hier ein Wochenende zu verbringen. Ich habe dort einmal einen Stadtversammlungsabend besucht, und während die Bürgermeisterin über neue Straßenlaternen sprach, habe ich mich gefragt, ob das nicht ein bisschen zu viel Drama für ein Dorf mit weniger als 1.200 Einwohnern ist. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das jährliche „Korn-auf-dem-Dach“-Festival das Parkhaus vollmacht.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zur Saint Paul Community Center, ehemals die alte Grundschule, die jetzt als Veranstaltungsort für alles Mögliche dient – von Bingo-Abenden bis zu Jazz‑Jam‑Sessions, die ich zufällig an einem Donnerstagnachmittag erwischt habe. Die Akustik ist überraschend gut, wenn man die schiefen Decken vergisst, und das Café im Erdgeschoss serviert den besten hausgemachten Apfelkuchen, den ich je probiert habe (kein Witz, das ist fast schon ein lokaler Mythos).
Wenn du dich nach einem Ort sehnst, an dem du dich wirklich wie ein Einheimischer fühlst, dann geh zur St. Paul United Methodist Church. Ich verstehe den Hype um große Kathedralen nicht ganz, aber diese kleine Kirche mit ihren bunten Glasfenstern hat etwas Beruhigendes. Letztes Jahr habe ich dort ein Konzert von einer lokalen Folk-Band erlebt; die Orgel klang, als hätte sie ein Stück aus einem alten Westernfilm geklaut. Und ja, das Klingeln der Kirchenglocke ist das lauteste „Willkommen“ im Ort.
Ein weiteres Muss ist das Saint Paul Public Library, ein Zweig der Allen County Public Library. Ich habe dort mehr Zeit verbracht, als ich zugeben will, weil das Lesesaal-Programm für Kinder so gut ist, dass sogar Erwachsene heimlich mitlesen. Die Bibliothekarin, Frau Henderson, kennt jeden Besucher beim Namen und empfiehlt dir immer das Buch, das du nicht lesen wolltest – ein Trick, der funktioniert, weil du dich dann plötzlich schuldig fühlst, nicht zu lesen.
Für alle, die glauben, dass ein kleiner Ort keine Natur zu bieten hat, gibt es den St. Paul Riverfront am St. Joseph River. Ich habe dort ein Kajak gemietet und bin ein Stück flussaufwärts gepaddelt, während ich überlegte, warum ich mich überhaupt hierher verirrt habe. Der Fluss ist ruhig, das Wasser klar, und die Aussicht auf die umliegenden Felder ist fast zu idyllisch, um wahr zu sein – fast wie ein Postkartenmotiv, das man im Supermarkt gekauft hat.
Ein bisschen Geschichte gefällig? Dann besuch das Saint Paul Historical Society Museum, das in einem renovierten Lagerhaus untergebracht ist. Dort hängen alte Schwarz-Weiß-Fotografien, die zeigen, wie die Stadt einst von Pferdewagen und Getreidesilos dominiert wurde. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem Bauern aus den 1880ern geschrieben wurde – ein echter Lesegenuss, wenn man sich für das tägliche Ringen mit der Ernte interessiert.
Und weil ich nicht vergessen darf, dass ich ja auch ein bisschen touristisch sein will: Wenn du nach einer kompakten Übersicht suchst, tippe einfach „Saint Paul Sehenswürdigkeiten“ in deine Suchmaschine – du wirst schnell merken, dass die meisten Treffer genau diese Orte sind, die ich hier erwähnt habe. Das ist irgendwie beruhigend, weil es zeigt, dass ich nicht völlig abwegig unterwegs bin.
Zum Abschluss noch ein kurzer Hinweis: Der kleine Saint Paul Cemetery ist nicht nur ein Friedhof, sondern ein stiller Zeuge der Stadtgeschichte. Ich habe dort einmal einen alten Grabstein entdeckt, der die Namen von drei Generationen einer Familie trägt – ein stilles Mahnmal dafür, dass hier mehr passiert ist, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Wenn du also das nächste Mal durch die Hauptstraße schlenderst, wirf einen Blick nach rechts, denn dort wartet das wahre Herz von Saint Paul, versteckt zwischen den Bäumen und den Geschichten, die nur die Einheimischen wirklich zu schätzen wissen.
Der erste Stopp, den ich jedem Neuling ans Herz lege, ist das Adams County Fairgrounds – ein weitläufiges Stück Land, das jedes Jahr in ein buntes Chaos aus Rummel, Vieh und Menschen verwandelt wird. Ich erinnere mich noch an den Sommer 2019, als ich zwischen einer Kuh und einem Karussell feststeckte und plötzlich ein alter Landwirt mir ein Stück frisch gepressten Apfelsaft anbot; das war wohl das einzige Mal, dass ich freiwillig in einer Schlange für ein Maiskolben‑Kostüm stand. Parken ist meistens ein Kinderspiel, solange man nicht am Freitagabend nach dem Konzert ankommt – dann wird das Feld zum Parkplatz‑Mikrokosmos.
Ein kurzer Abstecher nach Norden führt nach Berne, wo das Swiss Heritage Museum die Geschichte der schweizer Einwanderer bewahrt. Ich habe dort mehr als einen Tag damit verbracht, alte Werkzeuge zu bestaunen und mich zu fragen, warum die Leute damals lieber Käse als Smartphones mitnahmen. Das Museum liegt direkt am Hauptplatz, sodass man nach dem Besuch sofort in das berühmte Berne Ice Cream Parlor stürzen kann – das Eis dort ist so cremig, dass ich fast das Wort „zu süß“ vergessen habe. Ein kleiner Parkplatz hinter dem Museum ist fast immer frei, es sei denn, die Stadt veranstaltet ein Dorffest, dann wird das Ganze zu einem wahren Parkplatz‑Tetris.
Für alle, die lieber die Natur statt das Museum bevorzugen, ist der Cedar Creek Trail ein absolutes Muss. Der Weg schlängelt sich durch sanfte Hügel, vorbei an kleinen Bächen, die im Sommer glitzernd wie flüssiges Silber wirken. Ich habe dort einmal einen verlorenen Wanderer gefunden, der behauptete, er sei auf der Suche nach dem „ultimativen Sonnenuntergang“ – ich habe ihm nur gesagt, dass er den Trail einfach weiterlaufen soll, und er hat tatsächlich den schönsten Sonnenuntergang meines Lebens erlebt. Der Trail ist kostenlos zugänglich, und das Parken am Trailhead ist meist problemlos, solange man nicht am Wochenende mit einer Gruppe von Schulklassen kommt.
Ein wenig weiter östlich liegt das Adams County Golf Club, ein 18-Loch-Platz, der mehr Charakter hat als so mancher Stadtpark. Ich habe dort meine erste Runde Golf gespielt und dabei mehr Bälle im Wasser verloren als ich zählen kann – ein echter Test für Geduld und Geldbeutel. Der Club bietet einen kleinen Pro-Shop, wo man nach dem Spiel ein kühles Bier holen kann, und das Parken ist direkt am Clubhaus, wo man sein Auto sicher abstellen kann, solange man nicht das ganze Wochenende dort verbringt.
Wenn man sich für Geschichte interessiert, darf man den Pioneer Cabin nicht verpassen, ein restauriertes Blockhaus am Rande von Decatur, das einen Einblick in das harte Leben der ersten Siedler gibt. Ich habe dort eine Führung mit einem älteren Herrn gemacht, der mir erzählte, dass er selbst als Kind im Keller des Hauses Verstecken gespielt hat – ein Detail, das das Ganze noch authentischer machte. Der Zugang ist frei, und ein kleiner Parkplatz hinter dem Haus ist fast immer leer, außer wenn die örtliche Schule einen Ausflug macht.
Ein weiteres Highlight ist das Adams County Historical Society Museum – obwohl es technisch gesehen im Stadtzentrum liegt, fühlt es sich an, als würde man durch ein Zeitportal treten, das die Stadt Saint Paul umgibt. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem Schmied aus dem 19. Jahrhundert handgeschrieben war; das war für mich der Moment, in dem ich begriff, dass Geschichte nicht nur staubige Fakten, sondern lebendige Geschichten sind. Das Museum hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude, der meistens frei ist, solange man nicht am ersten Samstag des Monats kommt, wenn die Stadt ein Sonderausstellungsevent veranstaltet.
Ob Sie nun das bunte Treiben auf den Fairgrounds, das süße Eis in Berne, die ruhigen Pfade des Cedar Creek Trails oder die historischen Einblicke in den Pioneer Cabin bevorzugen – die Umgebung von Saint Paul, Adams Township, Decatur, Indiana hat für jeden etwas zu bieten. Und wenn Sie all das erlebt haben, werden Sie verstehen, warum die Saint Paul Sehenswürdigkeiten mehr sind als nur Punkte auf einer Karte – sie sind kleine Kapitel einer Geschichte, die man am besten selbst erlebt.
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