Mal ehrlich, wenn du nach Indiana fährst und plötzlich „Geneva Sehenswürdigkeiten“ hörst, denkst du wahrscheinlich an irgendeinen hippen Kunstpark, aber das hier ist eher ein stiller Plausch mit der Geschichte: Gegründet 1829, lag das Städtchen ursprünglich im Herzen des damals noch wilden Noble Township, das wiederum ein Stückchen von Shelby County ist – ein Name, der mehr nach Landwirt als nach Metropole klingt. Ich habe das erste Mal mit dem Zug von Indianapolis aus hier angefahren, weil die Bahnlinie durch das flache Land führt und du fast das Gefühl hast, du würdest durch ein endloses Feld aus Mais und Nostalgie gleiten.
Die Straße, die du jetzt benutzt, ist die alte State Road 44, und sie ist dein bester Freund, wenn du spontan in die Stadt bummeln willst – kein Stress, einfach abbiegen und du bist mitten im kleinen Zentrum, wo das alte Rathaus noch steht, als wäre es aus einem 19‑Jahrhundert‑Film geklaut. Ich verstehe den Hype um die großen Städte nicht ganz, aber hier neben dem historischen Platz gibt es ein Café, das den besten Apfelkuchen weit und breit serviert – kein Witz, das ist fast schon ein lokaler Kult. Und während du dort sitzt, kannst du die wenigen, aber feinen „Geneva Sehenswürdigkeiten“ beobachten: das alte Schulgebäude, das noch immer wie ein Mahnmal für vergangene Generationen wirkt, und das kleine Denkmal, das an die Gründungsfamilie erinnert.
Wenn du dann genug von der Idylle hast, spring einfach in den Bus, der alle paar Stunden von Shelbyville kommt – er ist zwar nicht der schnellste, aber er bringt dich zurück in die Zivilisation, ohne dass du dich wie ein Tourist fühlst, der alles abklatschen muss. Und während du dort sitzt, überlegst du vielleicht, warum du überhaupt hierhergekommen bist – wahrscheinlich, weil du ein bisschen echte, ungeschönte Indiana-Atmosphäre schnuppern wolltest.
Also, wenn du das erste Mal nach Geneva kommst, lass uns gleich zum Herzstück der Stadt gehen – das Historic District. Ich meine, das ist nicht einfach nur ein paar alte Backsteinhäuser, das ist das, was die Stadt zu dem macht, was sie ist. Das alte Gerichtsgebäude, das mitten auf der Main Street steht, hat mehr Geschichten zu erzählen als so mancher Netflix‑Drama‑Marathon. Ich habe dort einmal einen alten Stadtarchivar getroffen, der mir bei einem zufälligen Gespräch erklärte, dass das Gerichtsgebäude 1902 fertiggestellt wurde und seitdem kaum renoviert wurde – das ist fast schon ein bisschen romantisch, wenn man bedenkt, dass die Fenster immer noch knarren, wenn der Wind durch die Giebel pfeift. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das wöchentliche Flohmarkt‑Spektakel losgeht.
Ein kurzer Abstecher vom Gerichtsgebäude führt dich zur Geneva Public Library. Das ist nicht irgendeine Bibliothek, das ist ein echtes Carnegie‑Gebäude aus den 1910ern, das immer noch den Duft von altem Papier verströmt. Ich habe dort einmal ein Buch über die Geschichte von Noble County ausgeliehen und dabei fast den ganzen Nachmittag in einer Ecke verbracht, weil das Licht durch die hohen Fenster so schön war, dass ich fast vergaß, dass ich eigentlich nur kurz nach einem WLAN‑Hotspot gesucht hatte. Wenn du Glück hast, sitzt noch ein älterer Herr hinter dem Tresen, der dir bei jedem Besuch ein Stück Apfelkuchen anbietet – kein Witz, das ist hier Tradition.
Weiter geht’s zu St. Mary’s Catholic Church, die mit ihrer neugotischen Fassade und den bunten Glasfenstern ein echter Hingucker ist. Ich verstehe den Hype um Kirchenarchitektur nicht immer, aber hier hat das Kirchenschiff etwas, das dich fast dazu verleitet, still zu sitzen und über das Leben nachzudenken – oder zumindest über das nächste Bier, das du nach dem Gottesdienst in der Kneipe um die Ecke trinken willst. Die Orgel ist noch immer funktionstüchtig, und ich habe einmal bei einem Sonntagsgottesdienst zufällig ein kleines Jazz‑Improvisationsstück gehört, das die Gemeinde völlig aus dem Konzept brachte – ein Moment, den ich nie vergessen werde.
Wenn du nach einem Platz suchst, um deine Füße zu vertreten und ein bisschen frische Luft zu schnappen, dann ist der Geneva Community Park genau das Richtige. Der Park hat einen kleinen See, ein paar alte Bänke und einen Spielplatz, der mehr rostige Klettergerüste hat, als man für gesund hält. Ich habe dort im Sommer ein Picknick mit ein paar Freunden gemacht, und wir haben uns über die „Geneva Sehenswürdigkeiten“ unterhalten, während ein Eichhörnchen uns fast das Sandwich geklaut hat. Das Parkhaus ist klein, aber das ist kein Problem, solange du nicht am Tag des jährlichen 5‑K‑Lauf dort bist – dann gibt es mehr Fußgänger als Autos.
Ein weiteres Muss ist das Town Hall, das sich in einem charmanten, leicht verwitterten Backsteingebäude versteckt. Das Innere ist überraschend modern, weil die Stadtverwaltung beschlossen hat, die alten Schreibtische durch ergonomische Modelle zu ersetzen – ein kleiner Fortschritt, den ich persönlich begrüße. Ich habe dort einmal den Bürgermeister getroffen, der mir erzählte, dass das Rathaus früher auch als Versammlungsort für die örtliche Tanzgruppe diente. Wenn du also zufällig während einer Ratssitzung vorbeischaukelst, könntest du ein spontanes Polka‑Duett erleben – das ist hier fast schon Alltag.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum Farmers Market am Mittwoch, wo die Einheimischen ihre selbstgezüchteten Tomaten, Honig und handgemachten Marmeladen feilbieten. Ich habe dort das beste Maisbrot meines Lebens gegessen, das von einer Rentnerin namens Gladys gebacken wurde, die behauptet, das Rezept sei seit 1953 unverändert. Der Markt hat keine festen Öffnungszeiten, aber er ist immer dann da, wenn die Sonne hoch am Himmel steht – also plane dein Frühstück entsprechend.
Zum Abschluss darf ich nicht das jährliche Fall Festival vergessen, das jedes Oktoberwochenende im Stadtzentrum stattfindet. Es gibt Karussells, lokale Bands und einen Wettbewerb für das größte Kürbisgewicht – ich habe letztes Jahr versucht, mit meinem selbstgezüchteten Kürbis teilzunehmen, aber er war leider zu klein. Das Festival zieht Besucher aus der ganzen Region an, und das bedeutet, dass das Parken am Hauptplatz fast unmöglich wird. Trotzdem lohnt es sich, weil du hier das wahre Herz von Geneva spüren kannst, wenn die Lichter angehen und die Menschen lachen.
Der imposante Backstein des Shelby County Courthouse, der über die Hauptstraße von Shelbyville wacht, ist für mich das erste, was mir in den Sinn kommt, wenn ich an die Umgebung von Geneva denke – und das nicht nur, weil er im Sonnenuntergang fast wie ein Filmset wirkt. Ich habe das Gebäude einmal bei einem spontanen Städtetrip im Frühjahr 2022 betreten, nur um festzustellen, dass die Führung durch die alte Richterkammer mehr über staubige Akten als über spannende Gerichtsdramen erzählt. Trotzdem lohnt sich ein kurzer Stopp, weil das Innere überraschend gut erhalten ist und das Parken direkt hinter dem Rathaus fast immer frei ist, solange man nicht am Samstagabend zur Gerichtsverhandlung kommt – dann wird das Feld zu einem kleinen Schlachtfeld aus Autos.
Nur ein paar Blocks weiter liegt das Shelby County Historical Museum, das in einem ehemaligen Bankgebäude untergebracht ist. Hier habe ich mich in einer Ecke mit einer Sammlung von alten Landmaschinen verheddert, die mehr nach einem Vergnügungspark für Nostalgiker aussehen als nach einem Museum. Ein besonders kurioser Fund war ein 1905er Traktor, der noch immer den Duft von altem Öl verströmte – kein Witz, das war fast schon ein olfaktorisches Zeitreise-Erlebnis. Eintritt ist frei, und das Personal ist so freundlich, dass sie mir sogar ein Stück selbstgebackenes Brot aus der Cafeteria reichten, weil ich mich über die staubige Luft beschwert hatte.
Wenn man dem städtischen Trubel entfliehen will, führt der Weg entlang des Big Blue River zu einem kleinen, aber feinen Naturparadies, das Einheimische liebevoll „Riverwalk“ nennen. Ich habe dort im Sommer ein Kajak gemietet und bin stundenlang den Fluss hinuntergeschlittert, während die Sonne über den Feldern glitzerte. Das Ufer ist gesäumt von Picknicktischen, die man ohne Voranmeldung nutzen kann – ein echter Geheimtipp, denn die meisten Besucher denken, das sei nur für Angler reserviert. Ein kleiner Nachteil: An heißen Tagen sammelt sich Mücken an, also besser ein Insektenspray dabeihaben.
Ein kurzer Abstecher nach Hamilton County bringt einen zum Hoosier Heritage Village, einem Freilichtmuseum, das das ländliche Indiana des 19. Jahrhunderts nachstellt. Ich erinnere mich, wie ich dort in einem original erhaltenen Holzhaus übernachtet habe – ja, das gibt es tatsächlich, wenn man im Voraus reserviert. Die Atmosphäre ist fast zu kitschig, aber die liebevoll restaurierten Gebäude und die freundlichen Darsteller, die das Leben damals nachspielen, machen den Besuch zu einem charmanten Zeitreise-Trip. Parkplätze gibt es am Haupteingang, und das ist meistens ein freier Platz, solange nicht das jährliche Erntedankfest stattfindet.
Nur etwa 30 Kilometer weiter liegt Conner Prairie Interactive History Park, ein Ort, der Geschichte mit moderner Technologie verknüpft. Ich habe dort an einem Workshop teilgenommen, bei dem wir im 19. Jahrhundert „Koch“ wurden – das bedeutet, wir haben über offenem Feuer ein einfaches Gericht zubereitet, während ein Historiker uns über die damaligen Essgewohnheiten erzählte. Der Park ist riesig, also sollte man bequeme Schuhe einpacken; das Parken ist am Hauptparkplatz kostenlos, aber an Wochenenden kann es zu einem kleinen Stau kommen, weil Familien mit Kinderwagen die Zufahrtswege blockieren.
Für die, die das Adrenalin lieber in Beton und Asphalt suchen, ist das Indianapolis Motor Speedway ein Muss – nur etwa 45 Minuten Fahrt von Geneva entfernt, aber das Gefühl, dort zu stehen, ist fast wie ein Pilgertrip für Motorsport-Fans. Ich habe das Museum besucht, bevor ich das berühmte „Indy 500“ live erlebte, und war beeindruckt von den ausgestellten Rennwagen, die mehr glänzen als meine Zukunftspläne. Das Parken ist riesig, aber die Schilder sind manchmal verwirrend, also besser frühzeitig ankommen, um einen guten Platz zu ergattern.
Ein kurzer Abstecher ins Herz von Indianapolis führt zum Indianapolis Museum of Art at Newfields, das nicht nur Kunst, sondern auch weitläufige Gärten bietet. Ich habe dort einen ruhigen Nachmittag verbracht, während ich zwischen impressionistischen Gemälden und einem Labyrinth aus Hecken umherwanderte. Der Eintritt für die Kunstsammlung ist frei, die Gärten kosten ein paar Dollar, und das Parken ist am Museumspavillon meist problemlos – es sei denn, gerade ein großes Event findet statt, dann wird das Parkhaus zum Schlachtfeld.
Zu guter Letzt, wenn man noch ein bisschen Zeit übrig hat, lohnt sich ein Besuch im Indianapolis Zoo, der nicht nur Tiere, sondern auch ein beeindruckendes Aquarium beherbergt. Ich war dort an einem regnerischen Tag und war überrascht, wie gut die Indoor‑Ausstellungen gestaltet sind – ein echter Rettungsanker, wenn das Wetter nicht mitspielt. Das Parken ist am Zoo gut ausgeschildert, und die meisten Besucher finden einen Platz, solange man nicht zur Schulferienzeit kommt.
Ob man nun historische Backsteingebäude, ruhige Flussufer oder rasante Rennstrecken bevorzugt – die Umgebung von Geneva, Noble Township, Shelby, Indiana bietet eine bunte Mischung aus Erlebnissen, die jeden Reisenden überraschen können. Und wenn man nach einem Überblick über die besten Spots sucht, sollte man sich die Geneva Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen, denn sie zeigen, dass selbst ein kleiner Ort im Mittleren Westen ein großes Herz hat.
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