Mal ehrlich, wenn du denkst, Indiana sei nur Maisfelder und endlose Highways, dann hast du Clarksburg noch nicht erlebt. Die Stadt wurde 1835 von ein paar Pionieren gegründet, die wohl dachten, ein bisschen Wald und ein Flusslauf wären genug, um ein „Zentrum“ zu schaffen – und siehe da, heute liegt sie charmant im Herzen von Fugit Township, Decatur County. Ich fahre meistens die alte Route 36, weil der Verkehr hier selten ein Drama ist, und wenn ich mal keinen Wagen habe, gibt’s einen kleinen Regionalbus, der mich mitten ins Dorf bringt, ohne dass ich mich wie in einem Westernfilm fühle. Ich verstehe den Hype um die historischen Plaques nicht ganz, aber die kleinen Steinchen, die an den alten Holzhäusern kleben, geben dem Ort einen gewissen Retro‑Charme, den man sonst nur in Filmen findet. Direkt neben dem Rathaus, das mehr ein gut erhaltenes Bauernhaus als ein Verwaltungsgebäude ist, gibt es einen winzigen Park, wo die Einheimischen ihre Hunde ausführen – ein perfekter Spot, um das wahre Indiana zu schnuppern. Und ja, wenn du nach „Clarksburg Sehenswürdigkeiten“ googlest, wirst du schnell merken, dass das wahre Highlight das authentische Lächeln der Leute ist, das man nur bekommt, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt, den Staub von der Landstraße zu pusten und einfach mal stehen bleibt.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 36 stolperst und das Schild „Clarksburg – 2 Meilen“ siehst, lass dich nicht von der schlichten Landstraße täuschen; das wahre Juwel hier ist die Clarksburg United Methodist Church. Ich habe das Kirchenschiff erst beim ersten Gottesdienst meiner Cousine betreten – und ehrlich, die knarrenden Holzbänke haben mehr Charme als so mancher Hipster‑Café‑Stuhl. Das Gebäude stammt aus 1882, die Buntglasfenster sind noch original und das Orgelspiel klingt, als hätte jemand die Tasten aus einem alten Scheunenklavier geklaut. Parken ist fast immer ein Klacks, solange du nicht am Sonntagmorgen nach dem Chor dort anlegst – dann wird das Feld vor dem Kirchenschiff zum Schlachtfeld für die Autos.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zum Clarksburg Cemetery, ein Ort, den ich gern als „historisches Freiluftmuseum“ bezeichne. Die Grabsteine erzählen Geschichten von Pionieren, die hier im 19. Jahrhundert ihre Spaten in den Boden schlugen, und das ganze Ding hat einen gewissen morbiden Charme, den man in den meisten modernen Friedhöfen vermisst. Ich habe einmal einen alten Familiennamen entdeckt, den ich zufällig in einem Genealogie‑Forum gelesen hatte – ein echter „Aha‑Moment“, wenn du so willst. Das Gelände ist frei zugänglich, und ein kleiner, leicht verwitterter Holzweg führt dich zu den ältesten Markierungen, die bis 1859 zurückreichen.
Wenn du nach einem Platz suchst, um deine Füße vom Asphalt zu befreien, dann schau dir den Clarksburg Community Park an. Der Park ist klein, aber er hat einen Spielplatz, der mehr Rost als Farbe hat – ein Hinweis darauf, dass hier nicht jeden Tag ein neuer Spielplatz gebaut wird. Trotzdem ist das Grün perfekt für ein Picknick, und ich habe dort schon mehrmals meine Lieblingssandwiches gegessen, während ich den lokalen Hundeschwanz beobachtete, der immer wieder über den Spielplatz rannte, als wäre er der Bürgermeister. Es gibt ein paar Bänke, ein kleines Trampolin und ein paar alte Bäume, die im Sommer Schatten spenden – praktisch, wenn du dich vor der Indiana‑Hitze schützen willst.
Ein weiteres Highlight, das ich kaum übersehen kann, ist das alte Schulgebäude von Clarksburg, das heute als kleines Museum dient. Die Schule wurde 1915 erbaut und hat seitdem mehr Generationen von Kindern gesehen, als ich zählen kann. Ich erinnere mich, wie ich als Teenager dort ein paar Stunden verbrachte, um alte Jahrbücher zu durchblättern, und plötzlich überkam mich das Gefühl, dass ich in einer Zeitkapsel stecke. Die Klassenzimmer sind noch mit den originalen Holztafeln ausgestattet, und das alte Heizungssystem knarrt jedes Mal, wenn jemand die Tür öffnet – ein akustisches Souvenir aus einer anderen Ära. Eintritt ist frei, und das Parken ist ein Stück hinter dem Gebäude, wo ein paar alte Traktoren als Dekoration stehen.
Für die, die ein bisschen Geschichte mit einem Hauch von Ingenieurskunst kombinieren wollen, gibt es die Clarksburg Bridge über den White River. Die Brücke ist ein unscheinbarer Betonbogen, der 1935 gebaut wurde und heute noch den Verkehr von County Road 200N trägt. Ich habe dort einmal mein Fahrrad abgestellt, um ein Foto zu machen, und plötzlich kam ein Traktor vorbei, der so laut war, dass ich dachte, das Bauwerk würde zusammenbrechen – zum Glück nicht. Die Brücke ist ein beliebter Spot für lokale Fotografie‑Enthusiasten, weil man von dort aus einen weiten Blick über das Flussufer hat. Es gibt keinen offiziellen Parkplatz, aber ein kleiner Feldweg führt dich direkt hin, und das ist meistens genug, um das Ganze zu genießen.
Ein bisschen abseits der üblichen Pfade liegt das Clarksburg Grain Elevator, ein imposantes Holzgebäude, das seit den 1950er‑Jahren das Korn aus der Umgebung lagert. Ich habe dort einmal einen lokalen Bauern getroffen, der mir erklärte, dass das Getreide hier immer noch von Hand geladen wird – ein Relikt aus der Zeit, bevor die Maschinen das Feld übernehmen. Das Ganze hat einen gewissen rustikalen Charme, und das Geräusch der fallenden Körner ist fast hypnotisch. Du kannst das Gelände von der Straße aus sehen, und ein kurzer Abstecher auf das angrenzende Feld gibt dir das Gefühl, mitten im Herzen von Indiana zu stehen.
Und ja, wenn du dich fragst, was man in Clarksburg sonst noch sehen kann, dann schau dir einfach die Clarksburg Sehenswürdigkeiten an, die ich hier aufgezählt habe – das reicht völlig aus, um ein Wochenende zu füllen, ohne dass du dich wie in einem Freizeitpark fühlst, der versucht, dich mit zu vielen Attraktionen zu überfordern. Ich meine, hier gibt es keine übertriebenen Souvenirshops, nur ehrliche, leicht knarrende Geschichte, die dich daran erinnert, dass das echte Indiana nicht aus Neonlichtern, sondern aus quietschenden Holzbänken, alten Grabsteinen und ein bisschen staubigem Getreide besteht.
Der erste Stopp, den ich mir nicht entgehen lassen konnte, war der Lincoln Trail State Park, ein Stückchen Geschichte, das sich etwa 20 Meilen östlich von Clarksburg versteckt. Der Park ist berühmt für seine Wanderwege, die entlang des alten Pfades führen, den Abraham Lincoln einst beschritt – ja, der gleiche Lincoln, der später die Unabhängigkeit der USA erklärte, nicht irgendein lokaler Politiker. Ich habe dort einen halben Tag verbracht, und obwohl die Beschilderung manchmal so spärlich ist wie das Frühstück im Motel, führt ein schmaler Pfad durch ein Waldstück, das im Herbst in ein Feuerwerk aus Rot‑ und Gelbtönen explodiert. Einfaches Parken gibt es am Hauptausfahrt, aber wenn du am Wochenende ankommst, solltest du besser früh kommen, sonst kämpfst du um einen Platz zwischen den Picknicktischen.
Ein paar Meilen weiter, fast unbemerkt von den Touristen, schlängelt sich der Cedar Creek Trail durch die Felder von Fugit Township. Dieser Weg ist kein Instagram‑Hotspot, dafür ein echter Geheimtipp für alle, die das Lärm‑ und Menschenaufgebot satt haben. Ich erinnere mich, wie ich im Sommer 2022 plötzlich von einem Schwarm Frösche aus dem Gebüsch überrascht wurde – ein lautes Konzert, das mich fast zum Rückweg veranlasste. Der Trail ist gut markiert, aber das Parken ist ein bisschen ein Glücksspiel: ein kleiner Kiesweg neben dem Eingang bietet nur Platz für ein oder zwei Autos, also besser mit dem Fahrrad kommen, wenn du nicht den ganzen Tag im Kreis drehen willst.
Wenn du das Landleben mit ein bisschen Showbusiness kombinieren willst, führt kein Weg an den Adams County Fairgrounds vorbei. Das Gelände liegt praktisch am Rande von Decatur, nur ein kurzer Schlenker von Clarksburg entfernt, und beherbergt das alljährliche County‑Fair‑Spektakel, das mehr als nur Rummel und Corn Dogs zu bieten hat. Ich habe dort einmal ein Pferderennen gesehen, das eher an ein Rodeo aus einem Westernfilm erinnerte, und das Popcorn war tatsächlich besser als das in den meisten Kinos. Praktischer Hinweis: Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – die Einfahrt ist dann ein endloser Stau aus Traktoren und Familienautos.
Für alle, die ein bisschen Grusel mögen, ist das verlassene Decatur State Hospital ein Muss. Das alte Sanatorium liegt etwas außerhalb der Stadt, umgeben von hohen Bäumen, die im Wind ein unheimliches Rascheln erzeugen. Ich habe dort bei Dämmerung ein paar mutige Freunde mitgenommen, und wir haben das verrostete Tor aufgestemmt, um das Innere zu erkunden. Die Flure sind von Graffiti übersät, und das Echo deiner Schritte klingt, als würde das Gebäude selbst atmen. Keine offizielle Führung, also bring deine Taschenlampe mit und sei bereit, dich selbst zu erschrecken – das ist das wahre Abenteuer.
Ein kurzer Abstecher nach Monroe, einem winzigen Ort, der kaum mehr als ein Schild und ein paar alte Scheunen hat, lohnt sich für das historische Schulhaus, das heute als Museum dient. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1875 und bewahrt Originalbänke, Kreidetafeln und ein paar vergilbte Klassenbücher. Ich habe dort eine alte Fotografie entdeckt, auf der ein Junge mit einem zu großen Hut zu sehen ist – ein echter Schnappschuss aus der Zeit, als das Leben noch langsamer ging. Das Museum hat keine festen Öffnungszeiten, aber die Dorfbewohner öffnen die Tür gern für Besucher, die neugierig genug sind, um den Weg zu finden.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht auslassen kann, ist das Adams County Historical Museum in Decatur. Obwohl es technisch gesehen in der Stadt liegt, ist es nur ein Katzensprung von Clarksburg entfernt und bietet einen tiefen Einblick in die lokale Geschichte – von der Pionierzeit bis zu den modernen Entwicklungen. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem frühen Siedler geschrieben wurde, und die handschriftlichen Notizen über das tägliche Leben waren faszinierend. Einfaches Parken gibt es direkt vor dem Gebäude, und das Museum ist ein guter Ort, um nach einem langen Tag im Freien etwas Ruhe zu finden.
Für die, die lieber am Wasser entspannen, ist ein kurzer Ausflug zum Wabash River ein echter Genuss. Der Fluss fließt nicht weit von Decatur entfernt und bietet zahlreiche Stellen zum Angeln, Paddeln oder einfach nur zum Sitzen und Beobachten der vorbeiziehenden Boote. Ich habe dort einmal einen riesigen Hecht gefangen, der fast das Boot umgeworfen hat – ein Moment, den ich nie vergessen werde. Der Zugang zum Fluss ist frei, aber die besten Anlegestellen sind oft an Wochenenden gut besucht, also besser früh dort sein.
Zu guter Letzt ein kurzer Hinweis für die Luftfahrtenthusiasten: Der Adams County Airport liegt nur wenige Kilometer südlich von Clarksburg und ist ein beliebter Spot für Flugzeugbeobachter. Ich habe dort oft meine Freizeit verbracht, während kleine Propellerflugzeuge über den Himmel zischten. Es gibt einen kleinen Parkplatz, der meistens frei ist, und ein Schild mit einer Tafel, auf der die ankommenden Flüge angezeigt werden. Perfekt, wenn du ein bisschen Technikliebe mit einem entspannten Nachmittag kombinieren willst.
Ob du nun nach historischen Einblicken, abgelegenen Wanderwegen oder einem Hauch von Grusel suchst – die Umgebung von Clarksburg hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Diese Clarksburg Sehenswürdigkeiten zeigen, dass das kleine Indiana-Gebiet voller Überraschungen steckt, die jeden modernen Reisenden begeistern (oder zumindest zum Schmunzeln bringen) können.
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