Mal ehrlich, wenn du nach einem Ort suchst, der Geschichte und ein bisschen schrägen Charme kombiniert, dann ist Connersville Sehenswürdigkeiten genau das Richtige – zumindest aus meiner leicht zynischen Sicht. Die Stadt wurde 1828 von John Conner gegründet, ein Typ, der wohl dachte, ein Fluss am Ohio wäre ein guter Platz für ein Handelszentrum. Heute liegt Connersville im Herzen von Connersville Township, eingebettet in das ländliche Fayette County, und trägt immer noch die Spuren seiner industriellen Blütezeit, als hier Werkstätten für Werkzeuge und Maschinen wuchsen wie Pilze nach Regen.
Ich verstehe den Hype um die alten Fabrikgebäude nicht ganz, aber das verlassene Werk an der Main Street hat für mich etwas Magisches – ein bisschen verwitterter Retro, das dich an vergangene Zeiten erinnert, ohne dabei zu kitschig zu werden. Wenn du mit dem Auto anreist, nimm die I‑70, dann abfahrt 71 Richtung Osten; die Beschilderung ist zwar nicht gerade ein Kunstwerk, aber sie führt dich zuverlässig ins Zentrum. Und ja, das kleine Café an der Ecke, das ich immer wieder besuche, ist kein Witz: der Kaffee ist echt super, und das Personal kennt jeden Besucher beim Namen – ein seltenes Vergnügen in einer Welt, die immer schneller wird.
Ein kurzer Abstecher ins nahegelegene Fayette County Courthouse lässt dich spüren, wie das 19. Jahrhundert hier noch lebendig ist, während du gleichzeitig überlegst, warum manche Leute lieber in Großstädte flüchten. Aber genau das macht den Reiz aus – hier gibt es keine überfüllten Touristenströme, nur ehrliche, leicht schräge Begegnungen, die dich daran erinnern, warum du überhaupt verreist hast.
Ich muss dir gleich gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Connersville das Connersville Museum ist – nicht, weil es das schickste Museum der Welt ist, sondern weil es in einem umgebauten Carnegie‑Bibliotheksgebäude steckt, das schon mehr Staubschichten gesehen hat, als ich Haare auf dem Kopf habe. Ich war dort an einem verregneten Dienstag, als die Stadt gerade dabei war, das alte Lesepult zu reparieren, und ich habe mich zwischen den Ausstellungen zu den frühen Automobilen und den lokalen Handwerkskunstwerken verlaufen. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann alle aus der Umgebung kommen, um das „historische“ zu feiern.
Direkt neben dem Museum schlängelt sich die Connersville Riverwalk entlang des White‑River. Ich habe dort einmal versucht, ein Picknick zu machen, und wurde von einer Gruppe von Enten fast aus dem Sandwich vertrieben – kein Witz, die Tiere scheinen hier ein eigenes Tourismus‑Programm zu haben. Der Weg ist gut gepflegt, und wenn du ein Fahrrad dabei hast, kannst du locker ein paar Kilometer drehen, ohne dass du dich fragst, wo die nächste Tankstelle ist. Ich verstehe den Hype um lange Spaziergänge am Fluss nicht ganz, aber das Plätschern des Wassers ist echt beruhigend, wenn du nach einem Tag voller Stadttrubel abschalten willst.
Ein kurzer Abstecher ins Connersville Art Center hat mich dann doch überrascht. Die Galerie ist in einem ehemaligen Gymnasium untergebracht, und die Deckenhöhe gibt den Skulpturen fast schon ein Stadion‑Feeling. Ich habe dort eine Ausstellung lokaler Künstler gesehen, die mit recycelten Autoteilen gearbeitet haben – passend, weil die Stadt früher „Little Detroit“ hieß. Der Eintritt ist frei, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir sogar ein Stück ihrer selbstgemachten Limonade anbieten, wenn du nach dem Weg fragst. Praktisch: Die Toilette ist gleich neben dem Eingangsbereich, also kein Grund, nach einem langen Rundgang zu verzweifeln.
Wenn du dich nach etwas Grünerem sehnst, dann ist der Connersville City Park genau das Richtige. Der See dort ist zwar nicht riesig, aber er hat einen kleinen Bootsanleger, an dem ich einmal ein quietschendes Ruderboot gemietet habe – das war ein Abenteuer für sich, weil das Boot mehr Geräusche machte als ein alter Diesel‑Traktor. Der Park hat außerdem einen Spielplatz, der für Eltern mit Kindern ein echter Segen ist, und ein paar Bänke, wo du dich hinsetzen und das Treiben beobachten kannst, während du deine Snacks auspackst. Ich habe dort immer ein bisschen Zeit verbracht, weil das Grün im Kontrast zu den Backsteingebäuden der Innenstadt steht.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist die Connersville Public Library. Ja, du hast richtig gelesen – eine Bibliothek kann ein echter Anziehungspunkt sein, wenn du weißt, wo du suchen musst. Die Bibliothek hat ein historisches Lesesaal‑Design, das dich sofort an vergangene Zeiten erinnert, und das Personal kennt jeden Stammgast beim Namen. Ich habe dort einmal ein Buch über die lokale Geschichte ausgeliehen, das mich dann wieder zurück ins Museum geführt hat – ein perfekter Kreislauf. Das WLAN ist kostenlos, also kannst du deine Instagram‑Storys direkt von dort aus posten, ohne nach einem Café zu suchen.
Für die, die ein bisschen Nostalgie mögen, gibt es den alten Connersville Train Depot. Der Bahnhof ist heute ein kleines Museum, das die Eisenbahngeschichte der Region dokumentiert. Ich war dort an einem sonnigen Nachmittag, als ein lokaler Historiker mir erklärte, dass die Gleise einst von Gütern aus der Automobilindustrie überquollen. Der Ort hat einen kleinen Souvenirshop, wo du ein Miniatur‑Zugmodell kaufen kannst – ein perfektes Mitbringsel, wenn du jemanden hast, der alles über Züge sammelt. Der Parkplatz ist direkt vor dem Gebäude, also kein Stress, das Auto zu suchen.
Und weil ich nicht einfach nur die üblichen Connersville Sehenswürdigkeiten aufzählen will, muss ich noch das Connersville Historic District erwähnen. Die Hauptstraße ist gesäumt von alten Backsteingebäuden, die heute Cafés, Boutiquen und ein paar schrullige Antiquitätenläden beherbergen. Ich habe dort einmal einen alten Plattenspieler gefunden, der noch funktionierte – ein echter Fund für Sammler. Die Straße ist zu Fuß am besten zu erkunden, weil du sonst die kleinen Details verpasst, die das Viertel so charmant machen. Und ja, das Parken kann an Wochenenden knapp werden, aber das ist ein kleiner Preis für das Flair, das du hier bekommst.
Zum Schluss noch ein kurzer Hinweis: Wenn du dich zwischen all den Orten nicht entscheiden kannst, nimm dir einfach einen Tag Zeit und lass dich von der Stadt treiben. Ich habe das schon oft gemacht, und jedes Mal entdecke ich ein neues Café oder einen versteckten Kunstplakat, das ich vorher übersehen habe. Also, schnapp dir dein Auto, dein Fahrrad oder deine bequemen Schuhe und mach dich bereit für ein bisschen Indiana‑Charme, der mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Der erste Schritt, um das wahre Herz der Umgebung zu spüren, führt dich auf den Whitewater Canal Towpath. Ich habe dort an einem lauen Samstagmorgen meine Laufschuhe geschnürt und bin über die alte Steinbrücke gestolpert, die mehr Geschichten zu erzählen scheint als manch alte Tante. Der Weg schlängelt sich durch Felder, vorbei an verlassenen Mühlenruinen und bietet immer wieder kleine Anblicke von Kanälen, die heute kaum mehr als schmale Wasseradern sind. Parken ist meistens ein Klacks – ein kleiner Parkplatz hinter dem alten Getreidesilo reicht, solange du nicht am Sonntagabend mit den Einheimischen zum Grillen dort auftauchst, dann wird es plötzlich eng.
Ein kurzer Abstecher nach Osten bringt dich zum Brookville Lake, einem der wenigen echten „Wasserparadiese“ im Mittleren Westen. Ich habe dort das erste Mal versucht, ein Kanu zu paddeln, und das Ergebnis war ein unfreiwilliges Bad, weil ich die Strömung unterschätzt habe – ein guter Grund, das Wasser lieber zu beobachten, während du am Ufer ein kühles Bier genießt. Der See ist riesig, also keine Sorge, du findest immer einen ruhigen Fleck, selbst wenn die Familien mit ihren riesigen Picknickdecken das Ufer überfluten. Das Besucherzentrum ist praktisch, aber das wahre Highlight ist das kleine Bootsanleger‑Restaurant, das nur für Angler offen hat und überraschend gutes Fischfilet serviert.
Für alle, die den Nervenkitzel suchen, ist die Connersville Speedway ein Muss – ein Dragstrip, der mehr Motorenlärm produziert als ein ganzes Orchester. Ich war dort an einem Freitagabend, als ein lokaler „Rennfahrer“ mit einem klapprigen 1970er‑Muskelauto antrat; das Geräusch war so laut, dass ich dachte, das Dach meines Autos würde abheben. Parken ist hier ein bisschen chaotisch, weil die Strecke keine ausgewiesenen Flächen hat, aber ein paar leere Felder hinter dem Haupttor reichen meistens aus, solange du nicht das Glück hast, genau zur Hauptveranstaltung zu kommen.
Wenn du nach etwas Grünem suchst, wirfst du am besten einen Blick in den Fayette County Forest. Dieser kleine, aber dichte Wald liegt nur wenige Minuten südlich von Connersville und ist ein perfekter Ort, um dem Stadtlärm zu entfliehen. Ich habe dort ein paar Stunden damit verbracht, alte Bäume zu umarmen und dabei über das Leben nachzudenken – nicht, weil ich plötzlich philosophisch geworden bin, sondern weil das Rascheln der Blätter einfach beruhigend wirkt. Es gibt ein paar Wanderwege, die nicht beschildert sind, also bring ein GPS mit, wenn du nicht planlos umherirren willst. Das Parken ist ein alter Schuppen, der mehr Charme hat als ein modernes Parkhaus.
Ein weiterer Geheimtipp ist das Connersville Golf Club, ein öffentliches 18‑Loch‑Platz, das mehr Charakter hat als die meisten privaten Clubs in der Gegend. Ich habe dort einmal ein Spiel mit einem lokalen Geschäftsmann gemacht; er erzählte mir, dass die Grüns so schnell sind, dass sie fast wie Eis aussehen – und das war nicht übertrieben. Der Club liegt etwas außerhalb, also musst du die Landstraße entlangfahren, aber das ist kein Problem, weil das Parken direkt am Clubhaus kostenlos ist, solange du nicht am Samstagabend mit den Mitgliedern dort bist, dann wird das Parken plötzlich zu einer kleinen Herausforderung.
Ein wenig gespenstischer ist das alte Connersville State Hospital, das seit den 1990er‑Jahren nicht mehr in Betrieb ist, aber immer noch von neugierigen Besuchern durchstreift wird. Ich habe dort einmal eine Führung mit einem ehemaligen Pfleger gemacht, der mir erzählte, dass die Flure nachts ein Echo haben, das fast wie ein Flüstern klingt. Das Gebäude ist zwar nicht offiziell für Touristen geöffnet, aber ein kurzer Spaziergang um das Gelände herum ist erlaubt, und das Parken ist praktisch – ein kleiner Parkplatz hinter dem Haupteingang, der meistens leer steht, außer wenn ein Filmteam dort dreht.
Zu guter Letzt darf man das Fayette County Fairgrounds nicht vergessen, das das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen beherbergt – von Viehauktionen bis zu Rock‑Concerts. Ich war dort im Sommer, als ein lokaler Country‑Band auftrat; die Stimmung war so authentisch, dass ich fast vergaß, dass ich eigentlich nur wegen der kostenlosen Hot‑Dogs dort war. Das Gelände hat mehrere Parkbereiche, aber das größte ist immer am Freitagabend voll, weil dann die „County Fair“ startet, also lieber früh kommen, wenn du nicht im Stau stehen willst.
Wenn du das Gefühl hast, dass du nach etwas mehr als den üblichen Stadtansichten suchst, dann bieten die Umgebung von Connersville und die genannten Orte genau das richtige Maß an Abenteuer, Entspannung und gelegentlicher Verwirrung. Von ruhigen Kanälen über laute Rennstrecken bis hin zu stillen Wäldern – hier gibt es für jeden Geschmack etwas zu entdecken. Und ja, das alles gehört zu den Connersville Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen sollte, wenn man das wahre Indiana erleben will.
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