Wenn du nach Richmond Sehenswürdigkeiten suchst, musst du erst verstehen, dass diese Stadt mehr ist als ein paar alte Backsteinhäuser am Highway 40. Gegründet 1819, wuchs Richmond dank seiner Lage am Ohio River und der Eisenbahn schnell zu einem kleinen Industriezentrum heran – ein bisschen wie ein unbeholfenes Kind, das plötzlich in die Highschool kommt und versucht, cool zu wirken. Die Geschichte spürt man hier noch an jeder Ecke, besonders wenn man die alten Fabrikgebäude im Stadtzentrum passiert, die heute mehr als Fotomotive für Instagram‑Aficionados dienen.
Ich fahre meistens mit dem Auto über die I‑70, weil der Busverkehr hier eher ein Mythos ist, aber wenn du doch den Zug nehmen willst, gibt es einen kleinen Amtrak‑Stopp, der dich mitten ins Herz von Wayne Township bringt – praktisch, wenn du das authentische „kleine Stadt‑Gefühl“ inhalieren willst, ohne dich im Stau zu verheddern. Sobald du aus dem Fahrzeug steigst, schlägt dir sofort die Mischung aus ländlicher Idylle und leicht verstaubtem Charme entgegen, die ich persönlich als erfrischend ehrlich bezeichne.
Ein kurzer Abstecher ins historische Viertel ist ein Muss, weil dort die wahren Richmond Sehenswürdigkeiten versteckt sind: ein altes Rathaus, das mehr Geschichten zu erzählen hat als manche Netflix‑Serie, und ein Café, das behauptet, den besten Kuchen der Region zu backen – kein Witz, der Kuchen ist tatsächlich gut. Und während du dort sitzt, kannst du das leise Summen der Stadt hören, das dich daran erinnert, dass hier Geschichte nicht nur in Büchern, sondern in jeder Straßenecke lebt.
Ich muss dir gleich gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Richmond nicht das hippe Café um die Ecke ist – das ist ja fast schon ein Klischee. Meine erste Empfehlung, und zwar die, die ich jedem Besucher ins Ohr flüstere, wenn wir gerade im Auto stehen und das Stadtbild an uns vorbeizieht, ist das Richmond Art Museum. Das Gebäude selbst ist ein bisschen wie ein alter Professor, der sich in einem modernen Anzug versteckt: historisch, aber mit einem Hauch von zeitgenössischem Schnickschnack. Ich habe dort einmal ein Gemälde entdeckt, das mich mehr an meine erste Liebe erinnerte als an irgendeine Kunstkritik, und das war kein Scherz. Parken ist meistens einfach, außer wenn gerade ein Sonderausstellungsevent läuft – dann wird das Parkhaus zum Schlachtfeld.
Ein kurzer Spaziergang weiter (und ja, das ist ein bisschen zu Fuß, aber das ist ja das Schöne an Richmond) führt dich zum Wayne County Historical Museum. Hier wird die Geschichte der Stadt mit so viel Stolz präsentiert, dass du fast das Gefühl hast, du würdest in einem überambitionierten Familienalbum blättern. Ich erinnere mich noch an die alte Eisenbahnlokomotive, die dort steht – ein Relikt, das mehr Rost als Glanz hat, aber genau das macht den Charme aus. Wenn du Glück hast, läuft gerade eine Führung, sonst kannst du dich einfach mit einem Kaffee aus dem Museumscafé zurückziehen und die alten Fotos anschauen, während du darüber nachdenkst, warum du überhaupt so viel Zeit mit Staub verbrauchst.
Jetzt wird’s ein bisschen rockig: Das Gennett Records Studio – ja, das ist tatsächlich ein Museum, das die Wiege des frühen Jazz und Blues feiert. Ich verstehe den Hype um die alten Schallplatten nicht ganz, aber die Atmosphäre dort ist echt super. Ich stand dort, hörte ein altes 78‑rpm-Record von Jelly Roll Morton und dachte mir: „Hier hat die Musikgeschichte ihren ersten Schluck Kaffee genommen.“ Das Studio liegt in einem unscheinbaren Gebäude, das kaum auffällt, bis du die Tür öffnest und das knarrende Holz unter deinen Füßen hörst. Parkplatz? Direkt gegenüber gibt’s ein kleines Feld, das meistens frei ist, solange du nicht am Samstagabend dort bist, dann wird es ein echtes Problem.
Wenn du das Adrenalin lieber in Form von Motorengeräuschen bekommst, dann ist das Richmond International Raceway dein Ziel. Ich habe dort ein Rennen gesehen, und das war ein Spektakel aus Staub, Geschwindigkeit und einer Menge lauter Fans, die mehr nach Popcorn als nach Benzin rochen. Die Tribüne ist zwar nicht das modernste Bauwerk, aber das macht den Charme aus – du fühlst dich fast wie in den 70ern, nur dass die Autos jetzt ein bisschen weniger rauchen. An den Wochenenden ist das Parken ein Labyrinth, aber wenn du früh genug ankommst, bekommst du einen Platz direkt neben dem Haupttor, und das ist fast schon ein Privileg.
Ein bisschen Natur gefällig? Der Whitewater Canal Trail schlängelt sich durch die Stadt wie ein vergessenes Band aus der Vergangenheit. Ich habe dort einmal einen Nachmittag verbracht, mein Fahrrad mitgenommen und mich einfach treiben lassen, während ich den Klang des Wassers hörte – das ist fast meditativ, wenn man nicht ständig an die nächste Tankstelle denken muss. Der Trail ist gut ausgeschildert, und das Parken am Anfang des Pfades ist meistens ein Klacks, solange du nicht zur Hauptsaison kommst, dann gibt’s ein paar Autos, die sich wie Bären um die wenigen Plätze drängen.
Natürlich darf man die Old State Street nicht auslassen, das Herz der Stadt, wo die Geschäfte noch versuchen, den Charme der 1900er zu bewahren, während sie gleichzeitig Instagram‑freundliche Schaufenster haben. Ich habe dort einmal ein kleines Antiquitätengeschäft entdeckt, das mehr Geschichten zu erzählen hatte als ein ganzes Museum. Die Straße ist zu Fuß am besten zu erkunden, weil das Parken dort ein bisschen wie ein Glücksspiel ist – du findest einen Platz, wenn du Glück hast, sonst musst du ein paar Blocks weiter laufen und dich dabei fragen, warum du nicht einfach ein Taxi genommen hast.
Ein letzter, aber nicht minder wichtiger Ort ist das Earlham College-Campus. Die Grünflächen dort sind so gepflegt, dass du fast das Gefühl hast, du bist in einem Filmset. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ich den Studenten beim philosophieren zuhörte – das war ein echter Einblick in das, was junge Köpfe heute beschäftigt. Das Besucherzentrum hat ein kleines Café, und das Parken ist ein riesiger Parkplatz, der meistens leer steht, es sei denn, gerade ein großes Event stattfindet.
All das zusammen macht die Richmond Sehenswürdigkeiten zu einem bunten Flickenteppich aus Geschichte, Kultur und ein bisschen Chaos. Wenn du das nächste Mal durch Wayne Township fährst, vergiss nicht, deine Neugier mitzunehmen – und vielleicht ein bisschen Geduld, wenn das Parken nicht sofort klappt.
Der erste Stopp, den ich jedem Neuling ans Herz lege, ist das Metamora State Historic Site – ein winziger, aber erstaunlich gut erhaltener Kanalort, der sich wie ein lebendiges Geschichtsbuch an der Whitewater River anfühlt. Ich habe dort an einem sonnigen Samstagnachmittag eine alte Holzbootfahrt gemacht; das Ruder knarrte, das Wasser spritzte, und plötzlich war ich überzeugt, dass ich im 1800er‑Jahr zurückgereist bin. Parken ist am Hauptzugang fast immer ein Klacks, solange man nicht zur Hochsaison am Wochenende kommt – dann wird das Feld hinter dem Besucherzentrum zu einem kleinen Schlachtfeld um die letzten freien Plätze.
Ein kurzer Abstecher nach Norden führt zum Brookville Lake, einem der größten Stauseen im Bundesstaat, der sich perfekt für ein spontanes Picknick oder ein paar Stunden Angeln eignet. Ich habe dort einmal versucht, einen Hecht zu fangen, und nach einem erbitterten Kampf mit dem Fisch war ich mehr vom Schweiß als vom Erfolg begeistert – aber das ist ja das wahre Abenteuer, nicht wahr? Der Parkplatz am Südufer ist riesig, und die Beschilderung ist so eindeutig, dass selbst ein Tourist ohne Karte nicht verloren geht.
Wenn man dann genug vom Wasser hat, lohnt sich ein Abstecher nach Centerville, wo das Courthouse Square mit seinen rot-weißen Backsteingebäuden fast wie ein Filmset wirkt. Ich habe dort ein kleines Café entdeckt, das die besten hausgemachten Apfelkuchen serviert – kein Witz, das ist besser als alles, was ich in den größeren Städten probiert habe. Das Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil die Straßen eng sind, aber ein paar freie Plätze findet man immer, wenn man ein bisschen um die Ecke biegt.
Ein wenig weiter östlich liegt das John Dillinger Museum in Mooresville, das für alle gilt, die ein Faible für das dunklere Kapitel der amerikanischen Geschichte haben. Ich muss zugeben, ich war skeptisch, ob ein Museum über einen Bankräuber wirklich spannend sein kann – bis ich die originalen Handschellen und das verstaubte Tagebuch des berüchtigten Gangsters sah. Das Museum ist klein, aber die Exponate sind überraschend gut kuratiert, und das Parken direkt vor dem Gebäude ist praktisch kostenlos.
Zurück an der Whitewater River gibt es die Whitewater River Trail, ein Netz von Wander- und Radwegen, das sich durch unberührte Natur schlängelt. Ich habe dort einmal einen Morgenlauf gemacht, während die Sonne über dem Fluss aufging, und das war das einzige Mal, dass ich freiwillig um 5 Uhr morgens aufstand. Die Wege sind gut markiert, und es gibt mehrere kleine Parkplätze entlang des Flusses, die meist ungenutzt bleiben, solange man nicht am Wochenende unterwegs ist.
Ein wenig abseits der Hauptstraße liegt das verschlafene Städtchen Aurora, das mit seinem historischen Eisenbahnmuseum und dem alten Bahnhof ein echtes Zeitkapsel-Feeling bietet. Ich habe dort einen Nachmittag verbracht, indem ich alte Lokomotiven bestaunte und dabei das leise Summen der Stadt hörte – ein seltenes Stück Ruhe inmitten des sonst so geschäftigen Indiana. Das Parken ist hier ein Kinderspiel, weil das Museum einen eigenen, großzügigen Parkplatz hat, der selten voll ist.
Ob man nun auf Kanäle, Seen, alte Banken oder verlassene Bahnhöfe steht – die Umgebung von Richmond, Wayne Township, Wayne, Indiana hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Diese Richmond Sehenswürdigkeiten zeigen, dass das Umland voller überraschender Geschichten steckt, die nur darauf warten, von neugierigen Reisenden entdeckt zu werden.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de