Fountain City Sehenswürdigkeiten? Ja, das klingt nach einem dieser Instagram‑Trends, die ich nie ganz verstehe, aber lass mich dir erzählen, warum ich hier immer wieder hinfahre. Die kleine Gemeinde liegt im Herzen von New Garden Township, Wayne County, Indiana, und wurde 1835 um einen sprudelnden Quell herum gegründet – daher der Name, der heute eher nostalgisch wirkt als touristisch. Ich erinnere mich, wie ich als Kind mit dem alten Ford über State Road 1 fuhr, die Straße, die dich direkt ins Dorf bringt, und dachte, das sei das wahre Indiana‑Feeling, nicht die überfüllten Freizeitparks weiter südlich.
Ein kurzer Abstecher auf die alte Eisenbahnlinie, die heute nur noch als Schotterweg dient, lässt dich fast das Heulen der Dampflokomotiven hören – kein Witz, das ist fast schon ein Ritual für mich. Wenn du mit dem Zug anreist, steig einfach in Richmond aus und nimm den Bus #12; er hält an der einzigen Tankstelle, die noch einen freundlichen Besitzer hat, der dir gern die Geschichte des alten Postamts erzählt.
Ich verstehe den Hype um die großen Städte nicht, aber hier, zwischen den Feldern und den wenigen Häusern, gibt es ein kleines Café, das den besten Apfelkuchen weit und breit serviert – echt super, wenn du nach einem Ort suchst, an dem du dich nicht gleich wieder verlaufen willst. Und ja, das ist ein Ort, den ich immer wieder empfehle, weil er einfach… authentisch ist.
Ich muss dir gleich gestehen, dass ich nie ein großer Fan von riesigen Metropolen war – das ganze Gedränge, die endlosen Neonlichter. Deshalb war ich sofort begeistert, als mich ein Kumpel zu einem Roadtrip nach Fountain City in New Garden Township überredete. Unser erstes Ziel war das Fountain City Park, ein kleines Stück Grün, das sich wie ein vergessenes Paradies anfühlt, wenn man den Trubel der Stadt hinter sich lässt. Der Spielplatz ist nicht gerade ein architektonisches Wunder, aber die Schaukel, die ich als Kind immer wieder benutzt habe, schwingt noch immer mit dem gleichen quietschenden Charme. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das wöchentliche Grillfest auf dem Feld stattfindet und jeder versucht, einen Platz neben dem Foodtruck zu ergattern.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zur Fountain City United Methodist Church. Das Gebäude ist ein echtes Relikt aus dem 19. Jahrhundert, mit einer steinernen Fassade, die mehr Geschichten zu erzählen scheint, als ich je in einem Buch finden könnte. Ich verstehe den Hype um Kirchenarchitektur nicht ganz, aber hier hat das alte Holzklavier im Hintergrund einen Klang, der dich fast glauben lässt, du wärst in einer anderen Zeit gelandet. Während meiner ersten Besichtigung habe ich zufällig ein kleines Servicebuch entdeckt, das bis ins Jahr 1882 zurückreicht – ein echter Schatz für jeden, der Historie liebt.
Direkt neben der Kirche steht das ehemalige Fountain City Schoolhouse, das heute als Community Center dient. Ich habe dort einmal an einem lokalen Kunstworkshop teilgenommen, bei dem ein älterer Herr aus der Nachbarschaft uns beibrachte, wie man aus altem Holz ein Vogelhaus schnitzt. Das Klassenzimmer hat noch die originalen Kreidetafeln, und das Licht, das durch die hohen Fenster fällt, ist einfach perfekt für solche DIY‑Sessions. Wenn du also nach einem Ort suchst, wo du nicht nur zuschauen, sondern selbst Hand anlegen kannst, bist du hier genau richtig.
Ein wenig abseits des Zentrums liegt der Fountain City Cemetery. Ja, ich weiß, ein Friedhof klingt nicht nach typischer Touristenattraktion, aber hier gibt es mehr als nur Grabsteine. Die ältesten Gräber stammen aus den 1820er Jahren, und die Inschriften erzählen von Pionieren, die das Land mit bloßen Händen bearbeiteten. Ich habe einmal einen alten Veteranen gefunden, dessen Name ich später in einem lokalen Archiv nachgeschlagen habe – ein kleiner Triumph, der mir das Gefühl gab, ein echter Entdecker zu sein.
Wenn du das Gefühl hast, genug zu Fuß unterwegs zu sein, mach einen Abstecher zur Whitewater River Bridge. Die Brücke ist nicht spektakulär, aber sie bietet einen ruhigen Blick auf den Fluss, der gerade nach einem leichten Regen besonders glitzernd wirkt. Ich habe dort ein paar Minuten verbracht, um einfach nur das Plätschern des Wassers zu hören – ein Moment, den man in der Hektik des Alltags selten findet. Und ja, das Parken ist hier ein Kinderspiel, weil das kleine Dorf einfach nicht überfüllt ist.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, sind die Fountain City Sehenswürdigkeiten im Rahmen des alljährlichen Corn Festival. Das Event ist ein bisschen wie ein Mini‑State Fair, nur dass die Maiskolben hier fast schon als Kunstwerke gelten. Ich erinnere mich noch an das Jahr, als ich mit einem Freund in einem selbstgebauten Maislabyrinth feststeckte – wir haben stundenlang nach dem Ausgang gesucht, bis uns ein älterer Herr mit einer Taschenlampe half. Das Festival ist zwar nicht das ganze Jahr über, aber wenn du zufällig im August dort bist, solltest du dir das nicht entgehen lassen.
Zu guter Letzt noch ein kurzer Hinweis auf das New Garden Township Hall. Das Gebäude ist schlicht, aber es beherbergt regelmäßig lokale Versammlungen und kleine Ausstellungen, bei denen du handgefertigte Gegenstände aus der Region sehen kannst. Ich habe dort einmal einen alten Traktor aus den 1940er Jahren gesehen, der noch immer in einem Eckraum stand – ein echter Blickfang für alle, die sich für landwirtschaftliche Geschichte interessieren.
Der erste Halt, den ich mir nie entgehen lasse, ist das Wayne County Historical Museum in Richmond – ein Ort, an dem die Geschichte von Indiana so trocken serviert wird, dass man fast das Gefühl hat, ein Stück Staub zu inhalieren. Trotzdem hat das Museum ein paar überraschende Schätze, etwa die originalen Uniformen der 19. Jahrhundert-Militärkompanie, die mich an meine Großtante erinnerten, die immer behauptete, sie sei die letzte echte Spionin des Bürgerkriegs. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das örtliche Seniorentreffen stattfindet und jeder einen Platz am Asphalt sucht.
Ein kurzer Abstecher über die alte US‑Route 27 führt mich zum Gennett Records Museum, das sich in einem unscheinbaren Backsteingebäude versteckt. Hier wurden in den 1920er‑ und 30er‑Jahren die ersten Aufnahmen von Legends wie Louis Armstrong und Bix Beiderbecke gemacht – ja, das ist wirklich das gleiche Gennett, das die Jazz‑Welt revolutionierte. Ich verstehe den Hype um Vinyl nicht ganz, aber die Originalpressungen, die hier ausgestellt sind, haben einen Klang, der selbst meine alte Stereoanlage zum Weinen bringt. Der Eintritt ist frei, und das Personal lässt einen fast unbeobachtet durch die Gänge schlurfen, solange man nicht versucht, die alten Plattenspieler zu drehen.
Wenn man genug von staubigen Hallen hat, führt der Weg weiter zum Whitewater Canal Historic Site nahe Hagerstown. Der Kanal, einst ein wichtiges Transportmittel, liegt heute halb verrostet und halb von Wildblumen überwuchert, aber das Wasser, das hier noch leise plätschert, erinnert an eine Zeit, in der Menschen tatsächlich mit Pferdekarren über Brücken fuhren. Ich habe dort einmal versucht, ein Foto zu machen, das den Sonnenuntergang über dem Kanal einfängt, und wurde von einem neugierigen Entenpaar gestört, das offenbar dachte, mein Handy sei ein neues Futter. Parkplatz gibt es am Ende des kleinen Parkplatzes, der meistens leer ist, außer wenn das örtliche Anglerfestival losgeht.
Ein paar Meilen weiter liegt das Brookville Lake State Park, ein riesiges Gewässer, das sich perfekt für ein spontanes Bad oder ein bisschen Angeln eignet. Ich habe dort einmal ein Karpfen-Exemplar gefangen, das fast so groß war wie mein Fahrrad, und musste es nach einem kurzen Kampf wieder zurück ins Wasser setzen – ein echter Test für meine Geduld und meine Schwimmfähigkeiten. Der Park ist gut ausgeschildert, und das Parken ist an den Hauptzufahrten kostenfrei, solange man nicht am Wochenende zwischen 10 Uhr und 14 Uhr ankommt, dann wird man von einem überfüllten Parkplatz mit mehr Wohnwagen als Bäumen begrüßt.
Ein wenig weiter südlich, fast wie ein kleiner Seitenhieb auf das ganze „Midwest‑Boring“-Klischee, liegt das John Dillinger Museum in Mooresville. Hier wird das Leben des berüchtigten Bankräubers in einer Mischung aus schrägen Artefakten und übertrieben dramatischer Erzählung präsentiert. Ich habe das Museum besucht, weil mir ein Freund sagte, dass es dort einen originalen Handschuh von Dillinger geben soll – ich habe ihn nie gefunden, aber dafür ein paar ziemlich kitschige Nachbildungen von 1930er‑Jahre‑Geldscheinen gesehen. Das Museum hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude, der meistens leer ist, es sei denn, ein lokaler Historiker führt gerade eine Führung durch.
Zum Abschluss meiner kleinen Rundreise durch die Umgebung von Fountain City darf natürlich das historische Stadtzentrum von Richmond nicht fehlen. Die bunten Wandgemälde, die an den Fassaden der alten Fabrikgebäude prangen, erzählen Geschichten von Arbeitern, die früher hier ihr Leben verdienten, und von Künstlern, die heute versuchen, ein bisschen Farbe in die graue Vorstadt zu bringen. Ich habe dort einmal einen lokalen Barista getroffen, der mir erklärte, dass die Stadt jedes Jahr ein „Mural‑Festival“ veranstaltet, bei dem neue Kunstwerke entstehen – ein gutes Argument, um immer wieder zurückzukehren. Das Parken im Zentrum ist ein Labyrinth aus kostenpflichtigen Meterparkplätzen und kostenlosen Nebenstraßen, die man nur findet, wenn man bereit ist, ein paar Blocks zu Fuß zu gehen.
Wer nach Fountain City Sehenswürdigkeiten sucht, wird schnell merken, dass die Umgebung mehr zu bieten hat als nur ein paar verstaubte Museen – von historischen Kanälen über lebendige Kunstszene bis hin zu entspannenden Seen gibt es für jeden Geschmack etwas zu entdecken.
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