Mal ehrlich, wenn du nach Economy Sehenswürdigkeiten suchst, musst du erst mal verstehen, dass dieses winzige Städtchen im Herzen von Perry Township, Wayne County, Indiana, mehr Geschichte hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Gegründet 1850 als kleiner Knotenpunkt für die Eisenbahn, hat sich das Dorf seitdem kaum verändert – und das ist irgendwie sein Charme. Ich fahre meistens mit dem Auto über die State Road 1, weil die Busverbindungen hier eher ein Mythos sind, aber das gibt dir die Freiheit, zwischen den alten Scheunen und den stillen Feldwegen zu schlendern, ohne ständig nach dem nächsten Halt zu fragen.
Die ersten Siedler kamen hierher, weil das Land fruchtbar und die Preise für Grundbesitz praktisch ein Witz waren. Heute spürt man das noch in den gut erhaltenen Fachwerkhäusern, die wie vergessene Zeugen einer Ära wirken, die man sonst nur aus Geschichtsbüchern kennt. Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht, aber genau das macht Economy zu einem Ort, an dem du das echte Indiana fühlen kannst – ohne das ständige Gedränge.
Ein kurzer Abstecher zum nahegelegenen Wayne County Courthouse ist fast obligatorisch, weil das Gebäude nicht nur ein architektonisches Schmuckstück ist, sondern auch ein gutes Beispiel dafür, wie das lokale Selbstbewusstsein in Stein gemeißelt wurde. Und ja, das ist einer der wenigen Punkte, an denen ich „Economy Sehenswürdigkeiten“ wirklich ernst nehme – weil sie hier nicht nur touristisch, sondern zutiefst persönlich sind.
Ich muss dir gleich gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Economy nicht irgendein hipster‑Café ist, sondern das Economy Community Center – ein alter Schulgym, das jetzt als Veranstaltungsort für alles Mögliche dient, von Bingo‑Abenden bis zu Rock‑Cover‑Bands, die versuchen, die 80er‑Hits zu retten. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze Nachbarschaft ihre „Karaoke‑Nacht“ auspackt. Ich habe dort einmal einen Poetry‑Slam erlebt, bei dem ein Rentner über seine Steuererklärung referierte – kein Witz, das war fast schon Kunst.
Direkt neben dem Center liegt das Economy Town Hall, ein Backsteingebäude aus den frühen 1900ern, das immer noch das Herz der Gemeinde schlägt. Ich verstehe den Hype um moderne Glasfassaden nicht ganz, aber hier hat das alte Gemäuer etwas Beruhigendes, fast so, als würde es dir zuflüstern: „Hier wird noch diskutiert, ob das neue Straßenbeleuchtungsprojekt wirklich nötig ist.“ Wenn du Glück hast, erwischst du eine der monatlichen Bürgerversammlungen, bei denen die Stadtplaner mehr PowerPoint‑Folien zeigen als ein Börsenmakler.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum St. John Lutheran Church, einer gotischen Kleinod, das seit 1905 die Gemeinde mit Chorproben und Weihnachtskrippen versorgt. Ich war dort einmal bei einem Gottesdienst, bei dem der Pastor ein Gedicht über Maisfelder rezitierte – das war so kitschig, dass ich fast applaudieren wollte, nur um nicht die ganze Gemeinde zu verwirren.
Wenn du dich nach etwas Grün sehnst, dann ist das Economy Park genau das Richtige. Der Spielplatz ist nicht gerade ein Michelin‑Stern‑Restaurant, aber die Schaukel ist stabil genug, um dich bis zum nächsten Sommer zu tragen. Ich habe dort im Sommer ein Picknick mit meinem Nachbarn gemacht, der behauptete, er könne die besten Pfannkuchen der Stadt machen – ich habe ihn nie wieder gefragt, weil ich seitdem nur noch Tiefkühlwaffeln esse.
Ein wenig abseits, aber definitiv ein Muss für die, die das echte Indiana‑Feeling suchen, ist das Economy Historical Society Museum. Das Museum ist in dem alten Schulgebäude untergebracht, das früher die Grundschule war, und zeigt Artefakte, die von alten Traktoren bis zu handgeschriebenen Tagebüchern reichen. Ich habe dort einen alten Milchkanister gefunden, der angeblich von einem der Gründer der Stadt benutzt wurde – ich habe ihn nicht mit nach Hause genommen, weil ich nicht riskieren wollte, dass er plötzlich zu einem antiken Kunstwerk erklärt wird.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, sind die Economy Sehenswürdigkeiten, die man einfach beim Vorbeigehen entdeckt: das alte Getreidesilo am Stadtrand, das immer noch wie ein stiller Wächter über die Felder wacht, und die kleine Bibliothek, die mehr über lokale Genealogie weiß als jede Online‑Datenbank. Ich habe dort einmal ein Buch über die Geschichte der Eisenbahn in Indiana ausgeliehen und dabei fast vergessen, dass ich eigentlich nur nach einem Kochbuch gesucht hatte.
Zu guter Letzt noch ein kleiner Geheimtipp: die Economy Farmers Market, die jeden zweiten Samstag im Sommer auf dem Parkplatz des Community Centers stattfindet. Hier gibt es frische Erdbeeren, selbstgemachte Marmelade und den einen oder anderen Stand, an dem ein älterer Herr versucht, dir seine selbstgezimmerten Vogelhäuser zu verkaufen – kein Witz, die sind wirklich gut verarbeitet. Ich habe dort ein paar Kirschen gekauft, die so süß waren, dass ich fast dachte, ich hätte ein Stück Indiana in den Mund genommen.
Der erste Halt meiner kleinen Odyssee war das Versailles State Park, ein Stück unberührte Natur, das sich etwa 30 Meilen nördlich von Economy versteckt und trotzdem fast zu nah ist, um nicht ständig daran zu denken, dass ich hier eigentlich nur „abkürzen“ wollte, um zum nächsten Café zu kommen. Der See glitzert im Herbst wie ein billiger Werbespot, und die Wanderwege – von gemütlich bis zu „ich‑brauche‑eine‑Karte‑und‑ein‑GPS“ – bieten genug Abwechslung, um meine Vorliebe für halbwegs anstrengende Spaziergänge zu befriedigen. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das Feld zu einem kleinen Schlachtfeld aus SUVs und Wohnmobilen.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt zum Brookville Lake, ein künstlicher See, der mehr Angler anzieht als ich je für möglich gehalten hätte. Ich habe dort einmal versucht, einen Hecht zu fangen, nur um zu merken, dass meine Angelrute eher als Dekorationsobjekt diente – kein Witz, das Ding war so steif wie ein altes Brett. Trotzdem ist das Ufer ideal für ein Picknick, und das Restaurant am See, das ich zufällig entdeckt habe, serviert einen Burger, der fast so gut ist wie die Aussicht.
Der Whitewater Canal ist ein Relikt aus der Zeit, als man dachte, Wasserstraßen seien die Zukunft. Heute ist er ein schmaler, von Bäumen gesäumter Pfad, den ich an einem verregneten Nachmittag entlangspazierte, während ich überlegte, warum ich nicht einfach den Highway genommen habe. Der Kanal hat ein paar alte Schleusen, die noch funktionieren – zumindest laut einem Schild, das mehr über die Geschichte erzählt als über die aktuelle Nutzung. Ein bisschen wie ein Museumsbesuch im Freien, nur dass man nicht in einer stickigen Halle steht.
Ein kurzer Sprung über die County‑Grenze nach Richmond bringt mich zum Wayne County Historical Museum. Das Gebäude selbst ist ein hübsches Beispiel für die Architektur des frühen 20. Jahrhunderts, und die Ausstellungen sind eine Mischung aus lokalen Kuriositäten und ernsthaften Artefakten. Ich erinnere mich, wie ich in einem Raum voller alte Landmaschinen stand und mich fragte, ob die Bauern damals wirklich so viel Spaß an ihren Traktoren hatten – die Antwort war ein leichtes Kopfschütteln meinerseits, weil ich den Geruch von altem Öl fast noch riechen konnte.
Nur ein paar Blocks weiter liegt das Richmond Art Museum, ein winziger, aber feiner Ort, der mehr Talent beherbergt, als man von einer Stadt dieser Größe erwarten würde. Ich habe dort ein Gemälde entdeckt, das mich an die Farben des Herbstlaubs im Versailles State Park erinnerte – ein subtiler Hinweis darauf, dass Kunst und Natur hier irgendwie miteinander verwoben sind. Das Museum ist kostenlos, was ich als kleinen Trost für die überteuerten Eintrittsgelder in den größeren Städten sehe.
Der Old National Road (US‑40) schlängelt sich durch die Landschaft wie ein alter, leicht kratziger Filmstreifen. Ich fuhr ein Stück entlang und stoppte an einem historischen Marker, der die Bedeutung der Straße im 19. Jahrhundert erklärte. Es ist erstaunlich, wie viele Geschichten sich hinter einer simplen Asphaltspur verbergen, und ich musste zugeben, dass ich ein bisschen stolz war, auf einer Route zu fahren, die einst die „National Road“ genannt wurde.
Ein letzter, aber nicht minder interessanter Stopp ist der Indiana Central Canal in Richmond. Der Kanal, der einst für den Transport von Gütern gedacht war, dient heute als ruhiger Spazierweg, gesäumt von alten Backsteingebäuden, die jetzt Cafés und kleine Läden beherbergen. Ich habe dort einen alten Mann getroffen, der mir erzählte, dass er hier jeden Morgen joggt, weil er glaubt, dass das Wasser die Luft „frischer“ macht – ein bisschen pseudowissenschaftlich, aber wer bin ich, das zu hinterfragen?
Wenn du also das nächste Mal in der Nähe von Economy, Perry Township, Wayne, Indiana bist, solltest du dir diese Economy Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen – sie bieten eine Mischung aus Natur, Geschichte und ein bisschen lokaler Eigenart, die jeden Reisenden, der mehr als nur die Autobahn sehen will, zufriedenstellen wird.
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