Was Matteson Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die Art, wie Geschichte hier leise im Hinterhof von modernen Vorstädten flüstert. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal durch die alten Eisenbahnlinien schlenderte, die einst das Rückgrat der Gemeinde bildeten, und sofort spürte, dass diese Stadt mehr zu bieten hat als die üblichen Vorstadtklischees. Gegründet 1855, benannt nach dem einflussreichen Farmer‑ und Politiker‑Familiennamen Matteson, entwickelte sich das Dorf zunächst um die Eisenbahn, die Chicago mit dem Süden verband – ein Stückchen industrieller Romantik, das heute noch in den schmalen Gleisen und den wenigen erhaltenen Lagerhäusern zu finden ist.
Rich Township, das den größten Teil von Matteson umgibt, ist ein bisschen wie ein unsichtbarer Schutzwall aus Feldern und kleinen Wohnsiedlungen, die den Charme des ländlichen Illinois bewahren, während Cook County im Hintergrund die urbane Infrastruktur liefert. Ich nehme meistens den Metra B‑Zug nach Blue Island und dann einen kurzen Bus nach Matteson – kein Drama, nur ein kurzer Stopp, der einem das Gefühl gibt, man sei gerade aus der Stadt herausgerissen, aber nicht zu weit von ihr entfernt.
Wenn ich mit Freunden durch die Hauptstraße gehe, reden wir gern darüber, wie die alten Schulen, die 1900‑er‑Bauwerke, heute als Gemeindezentren dienen – ein bisschen nostalgisch, ein bisschen praktisch. Und ja, ich verstehe den Hype um die „kleinen“ Sehenswürdigkeiten nicht immer, aber genau das macht den Reiz aus: Man entdeckt Geschichte, wo man sie am wenigsten erwartet, und das ist für mich das wahre Highlight von Matteson.
Die Geschichte von Matteson beginnt lange vor den modernen Vorstädten, und ich habe das Gefühl, dass jeder, der hierher kommt, sofort das leise Flüstern der alten Eisenbahnlinien hört, die einst das Rückgrat dieser Gegend bildeten. Mein persönlicher Lieblingsort ist das Matteson Park, ein Stück Grün, das mehr zu bieten hat als ein paar Spielplätze – hier treffen sich Familien, Jogger und die ein oder andere Gruppe von Hundebesitzern, die glauben, ihr Vierbeiner sei ein professioneller Agility‑Athlet. Ich erinnere mich noch an einen heißen Juli‑Nachmittag, als ich mich auf einer der schattigen Bänke niederließ, um ein Picknick zu genießen, und plötzlich ein älterer Herr mit einem ferngesteuerten Modellzug vorbeikam und erklärte, dass er hier seit seiner Kindheit „die besten Schienen“ habe. Parken ist meistens ein Klacks, außer samstags, wenn das Feld für ein lokales Baseballturnier voll ist und man besser den Hintereingang nutzt.
Nur wenige Reiseziele überraschen ihre Besucher mit einem Community Center, das gleichzeitig Schwimmbad, Fitnessstudio und Eisbahn beherbergt – und das alles in einem Gebäude, das aussieht, als hätte ein Architekt nach einem besonders langen Kaffee entschieden, „ein bisschen mehr Glas, ein bisschen weniger Ziegel“ zu verwenden. Ich habe dort meine ersten Schwimmzüge seit der Grundschule gemacht und war überrascht, wie freundlich das Personal ist; sie geben einem das Gefühl, man sei ein VIP, obwohl man nur ein paar Dollar für den Eintritt bezahlt hat. Der kleine Kiosk am Eingang verkauft überraschend gute Smoothies, und das Schwimmbecken ist dank der regelmäßigen Wartung kristallklar – ein echter Bonus, wenn man nach einem langen Tag im Auto ein erfrischendes Bad braucht.
Ein weiteres Juwel, das ich kaum übersehen kann, ist die Matteson Public Library. Sie ist nicht nur ein Ort zum Ausleihen von Büchern, sondern ein lebendiger Treffpunkt für lokale Autorenlesungen und Kinderworkshops. Ich habe dort einmal an einem Poetry‑Slam teilgenommen, bei dem ein Teenager aus der Nachbarschaft einen Haiku über das „geräuschlose Summen der Kühlschränke“ vortrug – kein Witz, das Publikum war begeistert. Die Bibliothek hat kostenloses WLAN, und das Parken ist direkt vor dem Gebäude, was das Ganze noch unkomplizierter macht. Wenn Sie zufällig zwischen 10 und 12 Uhr vorbeischauen, können Sie sogar an einer kurzen Führung teilnehmen, bei der ein begeisterter Bibliothekar die Geschichte des Gebäudes erklärt, das einst ein kleines Gemeindehaus war.
Wenn Sie nach echten Matteson Sehenswürdigkeiten suchen, sollten Sie unbedingt das Matteson Historical Society Museum besuchen. Das Museum ist klein, aber es hat eine erstaunliche Sammlung von Artefakten aus der Zeit, als die Gegend noch von Bauern und Eisenbahnern dominiert wurde. Ich erinnere mich, wie ich dort ein altes, handgeschriebenes Tagebuch fand, das von einem jungen Mann aus den 1880er Jahren handelte, der von seiner Liebe zu einer „Mädchen aus der Stadt“ schrieb – ein bisschen kitschig, aber es gibt dem Ort einen menschlichen Touch. Das Museum ist freistehend, und das Parken ist ein bisschen eng, aber das ist Teil des Charmes; man muss einfach ein bisschen Geduld mitbringen, wenn ein Lieferwagen gerade ausfährt.
Ein wenig abseits des Trubels steht die St. John the Baptist Catholic Church, ein Bauwerk aus dem frühen 20. Jahrhundert, das mit seiner Backsteinfassade und den kunstvollen Glasfenstern sofort ins Auge fällt. Ich habe dort einmal an einer Sonntagsmesse teilgenommen, nur um festzustellen, dass die Gemeinde ein kleines Konzert von lokalen Jazzmusikern veranstaltete – ein überraschend moderner Twist für ein traditionelles Gotteshaus. Der Innenraum ist überraschend geräumig, und die Akustik lässt jede Note klar klingen. Wenn Sie mit dem Auto kommen, gibt es eine kleine Parkfläche hinter dem Kirchenschiff, die meistens frei ist, solange nicht gerade ein Fest stattfindet.
Ein weiteres Highlight, das ich jedes Jahr kaum verpassen kann, ist der Matteson Farmers Market. Er findet samstags auf dem Parkplatz des Community Centers statt und bietet frisches Obst, Gemüse und handgemachte Produkte von lokalen Bauern. Ich habe dort einmal einen Stand entdeckt, der hausgemachte Apfelkuchen verkaufte, der so gut war, dass ich fast das gesamte Budget für den Tag ausgegeben hätte. Der Markt ist ein perfekter Ort, um ein bisschen mit den Einheimischen zu plaudern – die Verkäufer sind offen und erzählen gern Geschichten über ihre Felder und die Herausforderungen des Anbaus in Illinois. Parken ist hier ein Kinderspiel, weil die meisten Besucher zu Fuß kommen oder das Fahrrad mitbringen.
Zu guter Letzt darf der Matteson Golf Club nicht fehlen, ein 18‑Loch‑Platz, der sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Golfer geeignet ist. Ich habe dort meine erste Runde gespielt, während ich versuchte, den Ball nicht in den Bunker zu schlagen, und dabei bemerkte, dass das Clubhaus ein gemütliches Restaurant mit einer überraschend guten Auswahl an lokalen Bieren hat. Der Platz ist gut gepflegt, und das Personal ist freundlich, obwohl sie manchmal ein wenig zu enthusiastisch über die „perfekte Abschlagposition“ reden. Das Parken ist direkt am Clubhaus, und es gibt genug Platz, selbst wenn das Wetter die meisten Golfer dazu verleitet, drinnen zu bleiben.
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