Was Steger Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die eigenwillige Mischung aus historischer Schlichtheit und dem leisen Stolz einer Kleinstadt, die sich seit ihrer Gründung 1876 kaum von ihrem ursprünglichen Charme befreien lässt. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal über die alte Eisenbahnlinie fuhr, die einst das Rückgrat des Dorfes bildete und heute nur noch als stiller Zeuge der frühen Agrarzeit dient. Die Stadt liegt im Herzen von Bloom Township, einem Gebiet, das früher von weiten Kornfeldern und ein paar mutigen Pionieren dominiert wurde – heute ein Patchwork aus Wohnsiedlungen und kleinen Betrieben, die immer noch den Duft von frisch gemähtem Heu in der Luft tragen, wenn man abseits der Hauptstraße fährt.
Wenn Sie mit dem Auto aus Chicago kommen, folgen Sie einfach der I‑57 Richtung Süden und nehmen die Ausfahrt 317; die Beschilderung ist kaum zu übersehen, weil sie sich nicht um das „große“ Image bemüht, das man von Metropolen kennt. Ich habe das Gefühl, dass die Menschen hier – von den freundlichen Ladenbesitzern bis zu den begeisterten Highschool‑Alumni – ein wenig mehr Zeit haben, um ein Gespräch zu führen, als man es in den Vororten von Cook County gewohnt ist. Und ja, ich verstehe den Hype um die „kleinen Städte“ nicht immer, aber die stillen Momente am alten Dorfplatz, wo das Licht durch die Bäume fällt, sind echt super. Wer also ein bisschen Authentizität sucht, findet in Steger nicht nur ein paar Steger Sehenswürdigkeiten, sondern ein kleines Kapitel lebendiger Geschichte, das man nicht übersehen sollte.
Wer zum ersten Mal nach Steger kommt, wird sofort bemerken, dass die Stadt mehr zu bieten hat als das übliche Vorstadt‑Flair, das man von den meisten Vororten rund um Chicago erwartet.
Ich muss gestehen, mein persönlicher Lieblingsspot ist das Steger Historical Museum – ein winziges, aber überraschend gut sortiertes Museum in dem alten Schulgebäude an der Main Street. Dort hänge ich gern meine Jacke über den Stuhl, während ich mich durch alte Schulbücher, Fotos von Pferdewagen und ein staubiges Original‑Stadtplan‑Exemplar wühle. Letztes Jahr habe ich dort fast die halbe Stunde damit verbracht, ein handgeschriebenes Tagebuch eines 1920er‑Jahrgangs zu lesen, das von einem lokalen Bauern handelte, der behauptete, er habe das erste Maisfeld der Gegend gepflanzt. Das ist nicht nur ein Stück Geschichte, das ist ein Stück Steger‑Identität, und das Museum ist kostenlos – Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zur St. John the Baptist Catholic Church, einem imposanten Backsteingebäude aus dem Jahr 1908, das mit seiner hohen Turmspitze fast schon den Himmel berührt. Ich habe dort einmal an einer Sonntagsmesse teilgenommen, nur um festzustellen, dass die Orgelklänge so tief und resonant sind, dass sie selbst die lautesten Autos auf der benachbarten Hauptstraße übertönen. Wenn du ein bisschen Ruhe suchst, setz dich in die hinteren Bänke – das ist der perfekte Ort, um dem Trubel der Stadt zu entfliehen, ohne das Dorf zu verlassen.
Natürlich darf man die Steger Public Library nicht übersehen. Sie ist klein, aber ihr Angebot ist überraschend breit: Von lokalen Geschichtsbüchern bis hin zu einer gut sortierten Kinderabteilung, die ich als Kind oft besucht habe, um nach dem neuesten Comic zu stöbern. Ich erinnere mich, wie ich einmal einen alten Stadtplan aus den 1970ern ausgeliehen habe, um meine eigene kleine „Steger‑Schnitzeljagd“ zu planen – ein Spaß, den ich jedem Besucher ans Herz legen würde.
Ein weiteres Highlight ist das Steger Community Park, das sich entlang der Des Plaines River erstreckt. Hier gibt es nicht nur einen Spielplatz, sondern auch ein kleines Amphitheater, in dem im Sommer gelegentlich lokale Bands auftreten. Ich habe dort im letzten Sommer ein Picknick gemacht, während ein Jazzquartett aus der Nachbarschaft spielte – das war echt super, besonders weil die Sonne gerade über dem Fluss unterging und das Wasser in Gold getaucht war. Wenn du Lust auf ein bisschen Bewegung hast, probier den nahegelegenen Des Plaines River Trail aus; er ist zwar nicht spektakulär, aber er führt dich durch ein paar ruhige Waldabschnitte, die man sonst in der Gegend kaum findet.
Für die, die lieber drinnen bleiben, gibt es das Steger Community Center mit einem Hallenbad, das überraschend sauber ist und wo ich einmal einen Schwimmkurs für Erwachsene besucht habe – kein Witz, das war ein echter Test meiner Ausdauer. Das Center bietet auch Yoga‑Klassen und gelegentliche Kunstausstellungen lokaler Künstler, was das ganze Dorf ein bisschen kultureller macht, als man es auf den ersten Blick vermuten würde.
Wenn du dich fragst, welche Steger Sehenswürdigkeiten man wirklich gesehen haben muss, dann nimm dir die Zeit, das alte Steger Fire Department Hall zu besuchen. Es ist kein Museum im klassischen Sinne, aber die Wände sind mit alten Feuerwehrhelm‑ und -schläuchen bedeckt, und an der Wand hängt ein Foto von einem Feuerwehrauto aus den 1950ern, das noch immer in seiner Originalfarbe glänzt. Ich habe dort einmal einen ehemaligen Feuerwehrmann getroffen, der mir erzählte, wie er im Winter bei eisigen Temperaturen ein brennendes Scheunenfeuer löschte – das war ein echtes Highlight meiner Reise.
Zu guter Letzt gibt es noch das kleine, aber feine Steger Diner an der Ecke Main und 1st Street. Das ist nicht gerade ein Touristenziel, aber die hausgemachten Pfannkuchen und der Kaffee sind so gut, dass ich dort fast jeden Morgen vorbeischaufe, wenn ich in der Gegend bin. Der Besitzer kennt jeden Kunden beim Namen und hat immer eine Geschichte parat – zum Beispiel, wie er das Diner während eines Stromausfalls mit Kerzenlicht betrieben hat, weil das ganze Viertel plötzlich ohne Strom war. Das ist das wahre Herz von Steger: Menschen, die ihre kleinen Ecken mit Persönlichkeit füllen.
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