Was Highland Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die eigenwillige Mischung aus rustikaler Geschichte und moderner Kleinstadt‑Ambivalenz, die man erst richtig spürt, wenn man die alte Eisenbahnbrücke über den Lake County Creek überquert und plötzlich das leise Rattern der Vergangenheit hört. Ich habe mich schon immer gefragt, warum die Gründer 1835 hier ein Stück Land auswählten, das kaum mehr als ein Haufen Bäume und ein paar Feldwege war – wohl weil sie den Traum von einem eigenen Stück Amerika hatten, das nicht von Großstädten erstickt wird. Heute liegt Highland im Herzen von North Township, eingebettet in das weitläufige Lake County, und das spürt man sofort, wenn man von der I‑90 abfährt und die Schilder „Welcome to Highland“ auftauchen, die mehr nach einem freundlichen Augenzwinkern klingen als nach einer Werbeaktion.
Mal ehrlich, die Straßen hier haben Charakter: die Main Street ist gesäumt von alten Backsteingebäuden, die mehr Geschichten erzählen als jede Broschüre, und die Menschen, die dort ihre täglichen Besorgungen erledigen, scheinen zu wissen, dass das wahre Highlight nicht ein glänzender Freizeitpark, sondern das authentische Miteinander ist. Wenn Sie mit dem Zug von Chicago anreisen, steigen Sie einfach an der Station Lake County aus und nehmen den lokalen Bus, der Sie direkt ins Zentrum bringt – kein Stress, kein Gedränge, nur ein kurzer Plausch mit dem Fahrer, der Ihnen gleich die besten Cafés empfiehlt, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Und während Sie dort sitzen, können Sie das leise Summen der Stadt hören, das zwischen den alten Scheunen und den neuen Wohnsiedlungen schwebt – ein Klang, der sagt: „Hier gibt es mehr zu entdecken, als man auf den ersten Blick vermutet.“
Die Geschichte von Highland beginnt lange vor dem ersten Haus, das ich jemals gesehen habe – sie liegt in den alten Ziegeln der Main Street, die sich wie ein schiefes Lächeln durch das Städtchen windet. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal dort stand, ein verregneter Dienstag, und das knarrende Schild des ehemaligen „Highland Theatre“ sah aus, als hätte es schon mehr Dramen erlebt als ich Lebensjahre. Heute ist das Gebäude ein Café, das versucht, das alte Kino zu retten, indem es Latte‑Art serviert, die kaum besser ist als das Popcorn, das hier einst verkauft wurde. Parken ist meistens einfach, solange man nicht gerade das wöchentliche Flohmarkt‑Chaos auf der Ecke 5th und Main erwischt – dann wird das Parken zum kleinen Abenteuer.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt zum St. John the Baptist Catholic Church, einem steinernen Relikt aus den 1860er‑Jahren, das mehr Kerzenlicht als Touristenmagnet ausstrahlt. Ich habe dort einmal an einer Sonntagsmesse teilgenommen, nur um festzustellen, dass die Orgel mehr knarrt als ein alter Traktor. Trotzdem hat die Kirche einen Charme, den man nicht kaufen kann – die Bänke sind unbequem, aber das ist Teil des Erlebnisses, und die Fenster zeigen Glasmalereien, die selbst die skeptischsten Instagram‑Influencer zum Staunen bringen.
Wenn man nach einem Ort sucht, an dem man ein Buch lesen kann, ohne dass ein Kind mit einem ferngesteuerten Auto durch die Regale jagt, ist die Highland Public Library die richtige Adresse. Ich habe dort mehr Zeit verbracht, als ich zugeben möchte, weil das Personal immer ein Lächeln aufsetzt, das fast so echt wirkt wie das Lächeln des Stadtmayors bei Wahlversprechen. Das WLAN ist schneller als das Stadt‑Newsletter‑System, und das Parken hinter dem Gebäude ist ein offenes Feld – perfekt, wenn man sein Auto nicht im Kreis drehen will.
Ein echtes Highlight für die Sommerhitze ist das Highland Community Center mit seinem überdimensionalen Freibad. Ich habe dort einmal versucht, ein paar Bahnen zu schwimmen, nur um festzustellen, dass die Wasseraufbereitung mehr Chlor riecht als ein Friseursalon nach einer Dauerwelle. Trotzdem ist das Schwimmbad ein Magnet für Familien, und das angrenzende Fitnessstudio bietet genug Geräte, um selbst den faulsten Besucher zu einem leichten Schwitzen zu bewegen. An Wochenenden gibt es dort oft Yoga‑Kurse im Freien – ich habe das einmal ausprobiert, aber meine Flexibilität ist leider nicht so „high‑landig“ wie die der Einheimischen.
Für alle, die lieber auf festem Boden bleiben, gibt es den kleinen, aber feinen Highland Park. Der Park hat einen Teich, der im Herbst von Enten bevölkert wird, die mehr Interesse an Brot als an Besucher haben. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ein älterer Herr mir erzählte, dass er hier seit seiner Kindheit angelt – und das, obwohl das Angeln hier streng genommen verboten ist. Der Park ist gut beschildert, und das Parken ist direkt am Eingang, was bedeutet, dass man nicht erst einen halben Kilometer um den Block laufen muss, um einen Platz zu finden.
Wenn man sich fragt, welche Highland Sehenswürdigkeiten man wirklich gesehen haben muss, dann ist das North Township Historical Museum die Antwort. Das Museum ist ein kleines Gebäude, das mehr Fotos von alten Traktoren zeigt als ein landwirtschaftlicher Messe. Ich habe dort eine Ausstellung über die Eisenbahnlinie gesehen, die einst durch das Dorf fuhr – ein Stück Geschichte, das heute kaum noch jemand erwähnt, weil die Züge längst verschwunden sind. Das Museum ist kostenlos, und das Parken ist ein alter Parkplatz, der mehr Schlaglöcher hat als ein Feldweg, aber das macht den Charme aus.
Zum Abschluss muss ich noch das jährliche „Highland Harvest Festival“ erwähnen, das zwar nicht das ganze Jahr über stattfindet, aber ein gutes Beispiel dafür ist, wie die Stadt versucht, Traditionen am Leben zu erhalten, während sie gleichzeitig versucht, ein bisschen mehr Besucher anzulocken. Ich war dort letztes Jahr, habe Maiskolben gegessen, die eher nach Plastik schmeckten, und habe mich gefragt, ob die Organisatoren jemals darüber nachgedacht haben, das Festival nicht nur als „Event für Einheimische“ zu vermarkten. Trotzdem, das Festival hat seine eigene, leicht schräge Anziehungskraft – genau das, was Highland ausmacht.
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