Reisende aus aller Welt schätzen Saint John Sehenswürdigkeiten wegen der eigenwilligen Mischung aus rustikaler Geschichte und überraschend moderner Gelassenheit, und ich muss zugeben, dass ich den ganzen Hype um die kleinen Städte im Mittleren Westen nicht immer nachvollziehen kann – bis ich hier war. Schon seit den 1830er Jahren, als Pioniere das Gebiet um das heutige Saint John Township in Lake County besiedelten, hat das Städtchen einen eigenständigen Charme entwickelt, der sich nicht in Broschüren pressen lässt. Ich erinnere mich, wie ich mit dem Zug von Chicago aus ankam, das Rattern der alten Buchtenscheiben war fast schon ein Soundtrack für das, was mich erwartete.
Ein Spaziergang durch die Hauptstraße fühlt sich an, als würde man durch ein lebendiges Geschichtsbuch blättern: alte Backsteingebäude, die einst als Lagerhäuser für die nahegelegenen Kornfelder dienten, stehen neben hippen Cafés, die mehr Latte Art als Korn anbieten. Die Menschen hier sind stolz, aber nicht überheblich – ein kurzer Plausch mit dem Besitzer des örtlichen Diner enthüllt, dass er seine Großeltern noch aus der Zeit kennt, als das Wasser des nahegelegenen Lake noch ein echtes Hindernis für die Schifffahrt war.
Wenn Sie mit dem Auto anreisen, folgen Sie einfach der I‑94 bis zur Ausfahrt 30 und lassen Sie das GPS das Rest übernehmen – das ist praktisch, weil die Beschilderung hier eher dezent ist, aber das macht den ersten Eindruck umso authentischer. Und ja, Saint John Sehenswürdigkeiten sind nicht nur ein Wortspiel; sie sind das, was ich jedes Mal wieder entdecke, wenn ich hierher zurückkehre, weil die Stadt einfach ein bisschen mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermutet.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch die schmalen Gassen von Saint John zu schlendern, wo jeder Stein ein bisschen mehr Geschichte zu erzählen hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Ich beginne natürlich mit dem Herzstück der Stadt – der St. John the Baptist Catholic Church. Dieses neugotische Bauwerk aus dem Jahr 1869 ist nicht nur ein Ort zum Beten, sondern auch ein Paradebeispiel dafür, wie viel Stolz ein kleines Städtchen in seine Kirchenfenster steckt. Die Buntglasfenster werfen am späten Nachmittag ein fast schon kitschiges Farbenspiel auf die hölzerne Kanzel, und ich muss zugeben, dass ich den ganzen Tag über das leise Knistern der alten Holzbänke kaum ertragen konnte – ein echtes Highlight für alle, die gerne in der Vergangenheit schwelgen.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt zum St. John Community Park. Hier gibt es mehr als nur einen Spielplatz: ein kleiner See, ein Basketballplatz, und ein Grillplatz, der an sonnigen Samstagen von Einheimischen bis zum letzten Bissen gefüllt ist. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – die Einheimischen kommen mit ihren Wohnwagen und lassen die wenigen freien Plätze wie ein Magnet für Touristen verschwinden.
Wenn man dann genug von Grünflächen hat, lohnt sich ein Abstecher zum St. John Public Library. Die Bibliothek ist ein unterschätztes Juwel, das nicht nur Bücher, sondern auch lokale Ausstellungen über die Geschichte der Stadt beherbergt. Ich habe dort ein altes Fotoalbum gefunden, das die Gründung der Stadt im 19. Jahrhundert dokumentiert – ein Muss für jeden, der den Hype um „kleine Stadtromantik“ nicht ganz versteht, aber trotzdem ein bisschen Nostalgie tanken will.
Ein weiteres Highlight, das ich persönlich immer wieder gern besuche, ist das St. John Farmers Market am ersten Samstag im Monat. Frische Erdbeeren, hausgemachte Marmelade und ein Stand, an dem ein älterer Herr seine selbstgestrickten Socken verkauft – das ist das wahre „lokale Flair“, das man sonst nur aus Instagram-Posts kennt. Der Markt liegt direkt neben dem Rathaus, sodass man nach dem Bummeln noch schnell das imposante Backsteingebäude bewundern kann, das seit 1912 das Stadtleben organisiert.
Für die, die ein bisschen mehr Action wollen, gibt es das St. John Riverwalk entlang des Ohio River. Der Weg ist zwar nicht besonders spektakulär, aber er bietet einen überraschend ruhigen Blick auf die Wasserfläche, wenn man das Stadtgetöse hinter sich lässt. Ich habe dort einmal einen alten Fischer getroffen, der mir erzählte, dass er seit den 70ern jeden Morgen hier seine Angel auswirft – ein echter Zeuge dafür, dass nicht alles im Leben von Touristenattraktionen bestimmt wird.
Und weil ich nicht vergessen darf, dass ich ja hier auch ein bisschen recherchieren muss: Wenn du nach einer schnellen Übersicht suchst, tippe einfach „Saint John Sehenswürdigkeiten“ in deine Suchmaschine – du wirst feststellen, dass die meisten Listen genau diese Orte erwähnen, weil sie eben das sind, was Saint John ausmacht. Ich persönlich halte das aber für ein bisschen zu simpel; das wahre Erlebnis liegt im zufälligen Gespräch mit einem älteren Herrn am Café, das immer noch das Originalrezept für den besten Kuchen der Stadt hat.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de