Was Munster Sehenswürdigkeiten so besonders macht, ist die stille Art, mit der Geschichte hier in jede Straßenecke schleicht. Ich habe mich mal ehrlich gefragt, warum ein Ort, der 1850 als „Middletown“ begann und erst 1907 den deutschen Namen Munster annahm, heute noch nicht von Touristenmassen überrollt wird. Die Stadt liegt im North Township des Lake County, Indiana, und das spürt man sofort, wenn man von der I‑94 abfährt und die flachen Felder, die von alten Kornspeichern gesäumt sind, passiert. Wer mit dem Zug kommt, kann die South Shore Line bis zur Station Munster nehmen – ein kurzer Stopp, der mehr Charme verspricht als jede Expressverbindung.
Ich liebe es, durch die historischen Wohnviertel zu schlendern, wo viktorianische Fassaden neben modernen Bungalows stehen, als hätten sie einen stillen Pakt geschlossen, den Fortschritt zu akzeptieren, ohne das alte Herz zu verlieren. Die örtlichen Cafés servieren keinen Hipster‑Kaffee, sondern ehrlichen, starken Brew, den man am besten mit einem Blick auf das alte Rathaus genießt, das 1912 erbaut wurde und heute noch das Stadtbild dominiert.
Ein kurzer Abstecher zum nahegelegenen Lake County Fairgrounds erinnert daran, dass Munster nicht nur ein Vorort ist, sondern ein Ort, an dem Gemeinschaft noch ein Wort mit Gewicht ist. Und ja, ich verstehe den Hype um die „Lake‑County‑Lakes“ nicht ganz, aber die ruhige Uferpromenade am nahegelegenen Lake Michigan ist ein perfekter Ort, um nach einem langen Tag einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das unscheinbare, aber überraschend charmante Munster zu schlendern – ja, genau das kleine Städtchen im North Township, Indiana, das man leicht übersehen kann, wenn man nicht gerade nach einem guten Burger sucht.
Ich fange immer mit dem Munster Community Park an, weil dort das wahre Herz der Stadt schlägt. Der See ist nicht gerade ein kristallklarer Alpensee, aber er spiegelt die Sonne so schön, dass ich mich jedes Mal frage, warum ich nicht öfter hier picknicken gehe. Parken ist meistens ein Klacks, außer samstags, wenn die Familien mit ihren Grillgeräten das Feld in ein Schlachtfeld verwandeln. Der Spielplatz ist ein bisschen abgenutzt, aber das macht den Charme aus – hier kann man das Lachen von Kindern hören, während man selbst versucht, das perfekte Foto vom Entenbecken zu schießen, das leider immer von einer Ente mit besonders breitem Schnabel gestört wird.
Ein kurzer Spaziergang entlang des Munster Riverwalk führt Sie an der Little Calumet River vorbei, wo ich oft meine morgendliche Joggingrunde starte – nicht weil ich ein Fitnessguru bin, sondern weil ich dort die einzigen Menschen treffe, die noch nicht von ihrem Smartphone abgelenkt sind. Der Weg ist gut gepflegt, und das ein oder andere Entenpaar macht das Bild komplett. Wenn Sie ein bisschen mehr Natur wollen, biegen Sie rechts ab zum Munster Riverfront Trail, wo die Bäume im Herbst ein Farbenspiel bieten, das sogar Instagram-Influencern ein Lächeln entlockt.
Für die, die lieber in die Vergangenheit eintauchen, ist das Munster Historical Society Museum ein Muss. Das Gebäude war früher das alte Rathaus, und die Ausstellung ist eine Mischung aus staubigen Fotos und kuriosen Artefakten, die zeigen, dass Munster einst ein Zentrum für Käsereien war – ja, Sie haben richtig gelesen, Käse. Ich verstehe den Hype um das Museum nicht ganz, weil die meisten Exponate eher für Historiker als für Touristen gedacht sind, aber die Führung durch die alte Uhrwerkstube hat mich echt begeistert. Und das Beste: Das Parken ist direkt vor der Tür, also kein Stress.
Wenn Sie nach einem Ort suchen, an dem Sie ein bisschen Kultur und gleichzeitig ein gutes Buch finden können, dann ist die Munster Public Library genau das Richtige. Die moderne Architektur wirkt fast wie ein Mini‑Skyscraper in dieser Kleinstadt, und das Personal ist so freundlich, dass ich mich jedes Mal frage, ob sie heimlich einen Kurs in Smalltalk absolviert haben. Ich habe dort einmal einen Lesekreis für lokale Autoren entdeckt, der mehr über das Leben in Munster preisgab, als jede Stadtführung. Und ja, das WLAN ist schneller als das in meinem eigenen Wohnzimmer.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht auslassen kann, ist der Munster Farmers Market. Jeden Samstag verwandelt sich die Innenstadt in ein buntes Sammelsurium aus frischem Gemüse, handgemachten Seifen und einem Stand, der angeblich die besten Pfannkuchen der Region serviert – ich habe das noch nicht probiert, weil ich immer zu spät komme, aber die Gerüche allein sind ein Erlebnis. Der Markt ist leicht zu Fuß zu erreichen, und das Parken ist am Rande des Platzes kostenlos, solange man nicht versucht, einen der begehrten Bio‑Kürbisse zu ergattern, wenn die Kinder schon losziehen.
Für die sportlich Ambitionierten gibt es das Munster Ice Center, wo man im Winter Schlittschuh laufen kann, ohne das Haus zu verlassen. Ich habe dort meine erste Pirouette versucht und bin prompt auf dem Eis gelandet – ein echter Publikumsliebling, wenn man die Kinder aus der Nachbarschaft mit seiner unbeholfenen Eleganz unterhält. Das Center hat eine kleine Cafeteria, die erstaunlich gute heiße Schokolade serviert, und das Parken ist direkt neben dem Gebäude, also kein Ärger.
Zu guter Letzt ein kurzer Hinweis für alle, die nach einer schnellen Übersicht suchen: Wenn Sie nach Munster Sehenswürdigkeiten googeln, werden Sie schnell merken, dass die Stadt mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermutet. Von Parks über Museen bis hin zu lokalen Märkten – hier gibt es genug Stoff für einen entspannten Tag, und das alles mit einer Portion lokaler Ironie, die man nur hier findet.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
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