Reisende aus aller Welt schätzen South Holland Sehenswürdigkeiten wegen ihrer eigenwilligen Mischung aus niederländischem Erbe und moderner Vorstadtidylle, und ich muss zugeben, dass ich beim ersten Betreten des kleinen Städtchens im Township of Thornton im Cook County sofort das Gefühl hatte, in einem gut erhaltenen Geschichtsbuch zu wandeln. Gegründet 1847 von holländischen Siedlern, die ihre Windmühlen‑Träume nach Amerika brachten, hat das Dorf bis heute ein überraschend starkes Gemeinschaftsgefühl – ein bisschen wie ein Dorf, das sich heimlich in die Gegenwart geschlichen hat, während es seine alten Pflastersteine bewahrt.
Ich habe meine Anreise mit dem Metra genommen, weil das Gleisnetz von Chicago bis hier hinunter ein bisschen wie ein Lebensader wirkt, die dich mitten ins Herz der Stadt spült, ohne dass du dich durch endlose Autobahnen quälen musst. Sobald du aus dem Zug steigst, merkt man sofort, dass die Straßen von South Holland nicht nur von Autos, sondern von Nachbarschafts‑Lächeln und gelegentlichen Fahrradtouren bevölkert werden.
Ein Spaziergang durch das historische Zentrum lässt dich an alten Kirchenfenstern vorbeischlendern, während die modernen Cafés neben den alten Backsteinhäusern einen charmanten Kontrast bieten – kein Wunder, dass ich den lokalen Bäcker für die besten Zimtschnecken halte, obwohl ich den ganzen Hype um die jährliche Tulpenparade nie ganz nachvollziehen kann. Und ja, South Holland Sehenswürdigkeiten sind nicht nur Museen und Denkmäler; sie sind die kleinen Momente, wenn ein älterer Herr dir beim Überqueren der Hauptstraße ein freundliches Nicken schenkt und du merkst, dass hier Geschichte nicht nur geschrieben, sondern gelebt wird.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das etwas unterschätzte Kleinod South Holland zu schlendern, das zwischen endlosen Vorstädten und dem endlosen Rauschen des Chicagoer Verkehrs liegt.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mein Herz für St. Jude’s Shrine schlägt – nicht, weil ich ein Pilger bin, sondern weil das ganze Anwesen ein bisschen wie ein stiller Film aus den 60ern wirkt, in dem jeder Stein eine Geschichte flüstert. Ich war dort an einem verregneten Samstagnachmittag, und das Parken war ein Kinderspiel, solange man nicht zur Hauptmessezeit kam; dann verwandelte sich das kleine Feld in ein Schlachtfeld aus Autos, die verzweifelt nach einem freien Platz suchten. Der Innenraum ist überraschend schlicht, aber die Statuen und das rosarote Mosaik an der Decke haben etwas, das mich jedes Mal ein bisschen nachdenklich macht – fast, als würde ich mich fragen, warum ich hierhergekommen bin, während ich gleichzeitig das leise Summen der Klimaanlage genieße.
Ein kurzer Spaziergang weiter (und ein kurzer Abstecher an der Ecke, wo ein alter Diner noch immer „Cheeseburger“ auf dem Schild hat) führt Sie zur St. John the Baptist Catholic Church. Die gotische Fassade ist ein echter Hingucker, und ich verstehe den Hype um diese Kirche nicht ganz, weil ich nie ein großer Fan von Kirchenarchitektur war – aber die riesigen Buntglasfenster, die das Licht in ein kaleidoskopisches Farbspiel tauchen, sind echt super. Ich habe dort einmal an einem Sonntag die Orgel probiert, und das war ein bisschen wie ein Versuch, ein altes Auto zu starten: laut, ein wenig ruckelig, aber irgendwie befriedigend, wenn es dann läuft.
Wenn Sie nach etwas weniger Sakralem suchen, werfen Sie einen Blick auf das South Holland Historical Museum. Das Museum ist klein, aber die Sammlung von alten Schulbüchern, Fotoalben und einer originalen Feuerwehrhose aus den 1920ern lässt mich jedes Mal an meine eigene Kindheit denken – und das, obwohl ich nie in South Holland aufgewachsen bin. Parken ist hier fast immer ein Klacks, weil das Museum in einer ruhigen Seitenstraße liegt, die kaum von Autos frequentiert wird. Ich habe dort einmal eine Führung mit einem überaus enthusiastischen Kurator erlebt, der mir erklärte, dass das alte Telefon im Eingangsbereich noch funktioniert; ich habe es ausprobiert und tatsächlich einen kurzen Piepton gehört – kein Witz, das Ding war noch lebendig.
Ein paar Blocks weiter, direkt neben dem Rathaus, steht die South Holland Public Library. Ich gebe zu, ich bin kein Bücherwurm, aber die Bibliothek hat ein Café, das den besten Cappuccino der Gegend serviert – und das ist für mich ein Grund, öfter reinzuschauen, als ich zugeben möchte. Das Gebäude selbst ist modern, mit großen Fenstern, die das Tageslicht einladen, und das Personal ist freundlich, wenn auch leicht genervt, wenn man nach dem neuesten Bestseller fragt (sie empfehlen stattdessen meist lokale Geschichtsbücher, was ich irgendwie charmant finde).
Für ein bisschen Grün und frische Luft empfehle ich Miller Park. Der kleine See im Zentrum ist nicht gerade ein Hotspot für Enten, aber er bietet eine ruhige Kulisse für ein Picknick oder ein bisschen Leute‑beobachten. Ich habe dort einmal ein improvisiertes Frisbee‑Turnier mit ein paar Teenagern aus der Nachbarschaft organisiert; das Ergebnis war ein Haufen zerknüllter Frisbees und ein lautes Gelächter, das über den Rasen hallte. Parkplätze gibt es am Rande des Parks, und das ist meistens problemlos, außer an warmen Sommertagen, wenn die Familien mit Grillgeräten anrücken.
Ein weiteres verstecktes Juwel ist das Old Schoolhouse, ein restauriertes Klassenzimmer aus dem Jahr 1905, das heute als Museum dient. Ich habe dort eine Schulstunde nachgespielt, komplett mit Kreide, Holzbank und dem obligatorischen „Bitte nicht schummeln“-Blick des Lehrers. Das Gebäude ist klein, aber die Atmosphäre ist authentisch – man spürt förmlich den Staub, der von den alten Tafeln aufsteigt. Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil das Schulhaus in einer engen Seitenstraße liegt; ich musste ein paar Meter laufen, um einen freien Platz zu finden.
Und weil ich nicht vergessen darf, dass ich hier über South Holland Sehenswürdigkeiten spreche, muss ich noch das South Holland Fire Department Museum erwähnen. Das Museum ist ein Paradies für alle, die sich für alte Feuerwehrfahrzeuge und -ausrüstung interessieren. Ich habe dort eine alte Schlauchpistole ausprobiert, die mehr quietschte als sprühte – ein echtes Highlight, wenn man den Klang von knirschendem Metall mag. Das Parken ist direkt vor dem Museum möglich, und das ist ein seltener Glücksfall in einer Stadt, in der Parkplätze sonst immer ein Rätsel sind.
Zum Schluss, wenn Sie noch ein bisschen Zeit übrig haben, schlendern Sie einfach durch die Hauptstraße von South Holland, vorbei an den kleinen Boutiquen und dem alten Kino, das noch immer „The Great Escape“ im Neonlicht zeigt. Ich habe dort einmal einen alten Filmklassiker gesehen, während ich auf einen überfüllten Parkplatz wartete – das war das wahre Süd-Holland‑Erlebnis: ein Mix aus Nostalgie, leichtem Frust und dem Gefühl, dass man irgendwo zwischen den Zeilen der Stadtgeschichte steht.
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