Was Phoenix so besonders macht, ist die Art, wie die Phoenix Sehenswürdigkeiten sich zwischen endlosen Präriefeldern und den stillen Zeugnissen des alten Thornton Townships verbergen. Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als ich mit dem Auto über die alte Highway 55 fuhr und plötzlich das leise Summen der Windmühlen hörte – ein Klang, der fast nostalgisch wirkt, wenn man bedenkt, dass dieses Gebiet einst von den Potawatomi bewohnt wurde und später im 19. Jahrhundert von deutschen Siedlern besiedelt wurde. Die Geschichte liegt hier nicht nur in staubigen Geschichtsbüchern, sondern in den Fachwerkhäusern, die noch immer die Straße säumen, und in den kleinen Friedhöfen, wo die Namen meiner Vorfahren fast schon ein Echo werfen.
Mal ehrlich, der Hype um die modernen Shopping‑Malls hier ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, aber die kleinen Cafés am Main Street Corner, wo ich meinen morgendlichen Espresso bekomme, sind echt super – und das ganz ohne den üblichen Touristenlärm. Wenn ich mich nach einem Spaziergang durch das Township sehne, springe ich gern in den Metra B‑Zug, der mich schnell ins Herz von Cook County bringt; die Fahrt ist ein kurzer, aber feiner Einblick in das pulsierende Leben der Vororte. Und ja, ich habe schon unzählige Male die lokalen Food‑Trucks probiert, die mit ihrer Mischung aus Midwestern‑Comfort und internationalen Gewürzen die wahre Seele dieses Fleckchens Erde einfangen. Wer also nach einem Ort sucht, der Geschichte atmet, aber trotzdem locker modern bleibt, wird hier schnell merken, dass Phoenix mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermutet.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, mit mir durch das unscheinbare, aber überraschend charmante Phoenix im Township of Thornton zu schlendern – ja, genau das kleine Eckchen in Cook County, das man auf der Karte kaum findet, aber das mir mehr als ein paar Mal den Tag gerettet hat.
Ganz vorne steht für mich das Phoenix Community Center. Ich weiß, das klingt nach einem dieser generischen Gemeindezentren, die man überall findet, aber hier gibt es einen kleinen Basketballplatz, der im Sommer von Teenagern bis spät in die Nacht beackert wird, und ein Café, das den besten hausgemachten Apfelkuchen der Gegend serviert – kein Witz, das ist fast schon legendär. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Freitagabend kommt, dann wird das Feld zu einem Parkplatz für Lieferwagen und das Ganze ist ein kleines Chaos.
Ein kurzer Spaziergang (oder ein kurzer Buslauf, je nach Laune) führt Sie zum Thornton Quarry. Ich verstehe den Hype um riesige Steinbrüche nicht ganz, aber hier hat man das Gefühl, mitten in einer anderen Welt zu stehen: endlose weiße Felswände, die im Sonnenuntergang fast glühen. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ein Traktor lautstark seine Arbeit verrichtete – das war das lauteste, aber gleichzeitig friedlichste Geräusch, das ich je bei einem Picknick gehört habe.
Wenn Sie ein bisschen Geschichte schnuppern wollen, ist das Chicago Portage National Historic Site genau das Richtige. Der Ort markiert die alte Handelsroute, die einst von Indianern und später von Entdeckern genutzt wurde. Ich habe dort ein Schild entdeckt, das erklärt, dass hier einst ein „Portage“ war – ein kurzer Landweg zwischen zwei Gewässern. Heute ist es ein ruhiger Park mit einem kleinen Besucherzentrum, das ein paar alte Karten ausstellt. Der Weg ist gut beschildert, und das Parken ist am Rande des Parks kostenlos, solange man nicht das Wochenende mit einem ganzen Familienausflug überfüllt.
Ein weiteres Highlight, das ich gern erwähne, ist das St. John the Baptist Catholic Church in der Nachbarschaft von Phoenix. Die Kirche ist nicht nur ein Ort für Gottesdienste, sondern auch ein architektonisches Kleinod aus den 1920er Jahren. Ich habe dort einmal an einer Chorprobe teilgenommen – das war ein überraschend schöner Moment, wenn man bedenkt, dass ich normalerweise eher ein Fan von Rockmusik bin. Die Kirche hat einen kleinen Friedhof, wo man die alten Grabsteine lesen kann, und das ganze Gelände ist von Bäumen umrahmt, die im Herbst ein tolles Farbenspiel bieten.
Für Naturliebhaber gibt es den Lake Calumet Forest Preserve, der nur eine kurze Autofahrt entfernt liegt. Ich habe dort ein paar Stunden mit meinem Hund verbracht, und wir haben den 5‑Meilen‑Wanderweg entlang des Sees erkundet. Der See ist zwar nicht riesig, aber das Wasser spiegelt die Wolken so klar, dass man fast das Gefühl hat, im Himmel zu laufen. Es gibt ein paar Picknicktische, und das Parken ist am Hauptparkplatz kostenlos – solange man nicht das Wochenende mit einer Gruppe von Familien besetzt, dann kann es eng werden.
Ein kleiner, aber feiner Ort, den ich immer wieder erwähne, ist das Phoenix Fire Department Museum. Ja, das klingt nach einem Museum, das nur Feuerwehrschläuche ausstellt, aber hier gibt es alte Motoren, historische Helme und sogar ein original erhaltenes Feuerwehrauto aus den 1950er Jahren. Ich habe dort einmal einen ehemaligen Feuerwehrmann getroffen, der mir erzählte, wie er nachts im Sommer ein brennendes Haus in der Nähe des Sees löschte – das war ein echter Gänsehaut-Moment. Das Museum ist kostenlos, und das Parken ist direkt vor dem Gebäude, was praktisch ist, wenn man nach einem langen Spaziergang noch schnell einen Kaffee holen will.
Zu guter Letzt darf ich nicht vergessen, die Phoenix Sehenswürdigkeiten zusammenzufassen, die ich persönlich am meisten schätze: das Community Center mit seinem Kuchen, der imposante Quarry, das historische Portage, die charmante Kirche, der ruhige Lake Calumet und das überraschend interessante Feuerwehrmuseum. Jeder dieser Orte hat seinen eigenen kleinen Charakter, und zusammen ergeben sie ein Bild von Phoenix, das man nicht in Reiseführern findet, sondern nur, wenn man selbst die Straßen entlangschlendert, ein bisschen neugierig bleibt und bereit ist, das Alltägliche mit einem Augenzwinkern zu betrachten.
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