Mal ehrlich, wenn du nach "Middletown Sehenswürdigkeiten" suchst, erwartet dich nicht sofort ein glitzernder Guide, sondern ein kleines Städtchen, das 1829 aus einem Haufen Landkäufer und ein bisschen Ehrgeiz entstanden ist – benannt nach dem nahegelegenen Middletown Creek, weil die Gründer offenbar keinen besseren Namen hatten. Ich sitze hier im Café an der Main Street, das eigentlich ein altes Bankgebäude aus dem 19. Jahrhundert ist, und überlege, wie das alles in Jefferson Township, Jefferson County, zusammenpasst. Die Eisenbahn kam 1850, und plötzlich war das Dorf ein Knotenpunkt für Getreide und Vieh – ein bisschen wie ein verirrtes Dorf im Mittelfranzösischen, nur mit mehr Mais.
Ich verstehe den Hype um die alte Mühle nicht ganz, aber das knarrende Holz und das leise Rauschen des Bachs neben dem Rathaus haben etwas Beruhigendes, das ich selten in größeren Städten finde. Wenn du mit dem Auto anreist, nimm die I‑70, dann einen kurzen Abstecher auf die State Road 56 – das ist die schnellste Route, und du hast genug Zeit, um die Felder zu überqueren, die das Bild von Indiana ausmachen. Wer lieber den Zug nimmt, kann an der Haltestelle von Madison aus umsteigen; das ist zwar nicht der schnellste Weg, aber du bekommst einen echten Eindruck vom ländlichen Charme.
Ein Spaziergang durch das historische Viertel fühlt sich an, als würde man durch ein lebendiges Geschichtsbuch blättern – jede verrostete Laterne, jedes verwitterte Schild erzählt von einer Zeit, in der das Leben langsamer ging und die Menschen noch wussten, wie man ein gutes Gespräch führt. Und ja, das ist genau das, was ich an Middletown schätze: die Mischung aus ehrlicher Geschichte und einer Prise zynischer Gelassenheit, die dich dazu bringt, einfach mal innezuhalten und zu genießen.
Also, wenn du das nächste Mal über die Landstraße nach Indiana schlenderst, lass uns zuerst beim Middletown Historical Museum anhalten – das ist mein persönlicher Lieblingsplatz, weil er mehr Charme hat als so mancher hippe Kunsttempel in der City. Ich schwöre, die alten Fotoausstellungen dort haben mehr Persönlichkeit als die Instagram‑Feeds meiner Freunde, und das Parken ist fast immer ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend mit dem ganzen Familienzirkus ankommst.
Direkt neben dem Museum liegt der Middletown Community Park, ein Stück Grün, das sich wie ein vergessenes Paradies anfühlt, wenn du den Trubel der Hauptstraße hinter dir lässt. Ich habe dort einmal ein Picknick mit meinem Cousin gemacht, und während wir uns über das Wetter beschwerten, hat ein älterer Herr im Rollstuhl uns ein altes Baseball‑Spiel erklärt – das war echt ein Highlight, das du nicht in jedem Reiseführer findest. Der Spielplatz ist zwar nicht der neueste, aber die Schaukel ist stabil genug, um dich für ein paar Minuten vom Alltag zu befreien.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zur Middletown Public Library. Ja, du hast richtig gelesen – eine Bibliothek als Sehenswürdigkeit. Ich verstehe den Hype um hippe Cafés nicht ganz, aber hier gibt es einen kleinen Lesesaal mit einem Fenster, das den Sonnenuntergang über die Main Street einfängt. Wenn du Glück hast, sitzt gerade ein älterer Herr mit einer Lupe über einem alten Atlas, und du kannst dich heimlich über die Geschichte der Stadt informieren, während du dein Handy leise ausschaltest.
Jetzt kommt ein Ort, den ich fast immer übersehe, weil er nicht auf den üblichen Touristen‑Checklisten steht: das St. Mary's Catholic Church. Die Backsteinkuppel ist ein echter Hingucker, und das Innere ist überraschend schlicht, aber die Orgel klingt, als hätte sie ein ganzes Orchester im Inneren. Ich war dort einmal bei einem kleinen Konzert, und das war kein Witz – die Akustik hat mich fast dazu gebracht, meine eigene Stimme zu testen, obwohl ich definitiv nicht zum Gesangstalent gehöre.
Wenn du nach einem echten Stück lokaler Kultur suchst, dann schau dir den Middletown Farmers Market an, der jeden Samstagmorgen auf dem Stadtplatz pulsiert. Hier gibt es frische Äpfel, selbstgemachte Marmelade und einen Stand, an dem ein älteres Ehepaar handgefertigte Holzspielzeuge verkauft. Ich habe dort ein kleines, leicht wackeliges Holzpferd gekauft, das jetzt in meinem Wohnzimmer steht und mich jedes Mal daran erinnert, dass nicht alles, was glänzt, ein Souvenir aus einer Metropole sein muss.
Und weil ich nicht einfach nur die üblichen Punkte aufzählen will, hier noch ein kleiner Geheimtipp: das Old Town Hall Café, das in dem ehemaligen Rathaus untergebracht ist. Die Tische sind aus alten Holzbankenscheiben, und das Café serviert einen Kaffee, der stark genug ist, um dich durch die langen Gespräche mit den Einheimischen zu bringen. Ich habe dort einmal einen alten Bürgermeister getroffen, der mir erzählte, dass das Rathaus früher als Treffpunkt für Schachspieler diente – ein Detail, das du sonst nirgendwo findest.
Wenn du jetzt denkst, dass das alles zu viel ist, dann lass mich dir sagen: die Middletown Sehenswürdigkeiten sind nicht gerade ein riesiges Themenpark‑Erlebnis, aber sie haben Charakter, und das ist etwas, das du nicht in jedem Reiseführer bekommst. Also, schnapp dir dein Auto, lass das GPS ein bisschen im Stich und genieße das kleine Abenteuer, das diese Stadt zu bieten hat.
Ich muss gestehen, dass ich den ersten Eindruck von Middletown nie ganz abgelegt habe – das kleine Städtchen wirkt wie ein vergessenes Kapitel in einem Roman, das man nur liest, wenn man zufällig im Auto über die Landstraße fährt. Doch sobald ich den Motor abstelle und den Asphalt hinter mir lasse, eröffnet sich ein ganzes Panorama an Sehenswürdigkeiten, die das Umland zu einem unterschätzten Schatz machen.
Ein kurzer Abstecher nach New Castle, etwa zehn Minuten östlich, führt mich sofort zum Hoosier Heritage Village. Dort stehen historische Gebäude, die aussehen, als hätten sie gerade erst den Staub der 1800er Jahre abgeschüttelt. Ich habe dort einmal versucht, ein altes Pferdegespann zu lenken – das Ergebnis war ein wackeliger Karren, ein lautes „Muuuh“ und ein paar neugierige Kinder, die mich für einen verkleideten Touristen hielten. Der Eintritt ist frei, wenn man das Glück hat, an einem der seltenen „Freitag‑nach‑Mittag‑Schnäppchen“ vorbeizukommen, sonst kostet es ein paar Dollar, aber das ist ein kleiner Preis für das Gefühl, in einer anderen Zeit zu wandeln.
Nur ein paar Straßen weiter liegt das Henry County Historical Museum. Ich verstehe den Hype um staubige Archivschubladen nicht ganz, aber hier gibt es tatsächlich ein paar Exponate, die mich zum Staunen brachten – ein originaler 19‑Pfund‑Brotbackofen und ein handgeschriebenes Tagebuch eines Siedlers, das von einem Sturm berichtet, der das ganze Dorf fast aus den Angeln gehoben hat. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil das Museum dann ein Pop‑Up‑Konzert veranstaltet und die Straße von Autos blockiert wird.
Wenn ich dann genug von staubigen Hallen habe, schnappe ich mir mein Fahrrad und folge dem Fall Creek Trail. Der Weg schlängelt sich durch Felder, vorbei an kleinen Brücken und gelegentlichen Bauernhöfen, die ihre Kühe gemächlich über die Straße treiben. Ich erinnere mich an einen Morgen, an dem ein neugieriger Hahn mich aus nächster Nähe begrüßte, während ich versuchte, die nächste Abzweigung zu finden – ein echtes Abenteuer, das mich lehrte, dass GPS hier kaum hilft, weil das Netz in den Feldern spärlich ist.
Ein bisschen weiter nördlich, fast wie ein geheimer Rückzugsort, liegt der Cedar Creek Reservoir. Angler schwören darauf, dass hier die Hechtpopulation besonders groß ist, und ich habe tatsächlich einen 12‑Kilo‑Hecht an Land gezogen, der fast so groß war wie mein Fahrradrahmen. Das Wasser ist klar genug, dass man den Grund sehen kann, und das Parken ist am Hauptzugang immer ein Kinderspiel – bis die Jagdsaison beginnt und plötzlich jeder mit einem Boot vorbeifährt, das mehr Motoren hat als ein kleiner Flughafen.
Für die, die den Nervenkitzel suchen, gibt es den Henry County Speedway. Ich habe dort einmal ein Rennen besucht, weil ein Freund meinte, das sei „ein echtes Indiana‑Erlebnis“. Die Geräuschkulisse war so laut, dass ich fast dachte, mein Herz würde aus der Brust springen, und die Fahrer schienen mehr mit ihren Autos zu flirten als mit den Zuschauern. Das Parken ist hier ein Labyrinth aus temporären Stellplätzen, aber das ist Teil des Charmes – man fühlt sich fast wie ein Teil einer wilden, improvisierten Gemeinschaft.
Ein weiteres Highlight ist das Henry County Fairgrounds, das jedes Jahr im August zum Schauplatz des County Fairs wird. Ich habe dort einmal ein Riesenrad bestiegen, das mehr knarrte als ein altes Holzhaus, und dabei ein Stück Karamell‑Apfelkuchen gegessen, der so süß war, dass ich fast das Gefühl hatte, meine Zähne würden schmelzen. Die Stände sind ein Sammelsurium aus lokalen Handwerkern, und das Parken ist ein Geduldsspiel – man muss früh kommen, sonst endet man auf dem Feld hinter dem Vieh.
Zu guter Letzt, wenn man ein Faible für sakrale Architektur hat, sollte man die St. Mary's Catholic Church in der Nähe besuchen. Das Gebäude stammt aus den 1860er Jahren, die Buntglasfenster werfen ein warmes Licht, das selbst die skeptischsten Besucher in Staunen versetzt. Ich erinnere mich, wie ich einmal während einer stillen Andacht fast eingeschlafen bin, nur um von einem plötzlichen Knall aus der Orgel geweckt zu werden – ein Moment, der mir zeigte, dass Geschichte nicht nur still und staubig ist, sondern manchmal auch laut und überraschend.
Wer also glaubt, dass Middletown nur ein unscheinbarer Ort im Herzen von Indiana ist, der irrt sich gewaltig – die Umgebung bietet ein Kaleidoskop aus Geschichte, Natur und Adrenalin, das jeden Reisenden begeistert. Von lebendigen Museen über ruhige Seen bis hin zu rasanten Rennstrecken – all das macht die Middletown Sehenswürdigkeiten zu einem unvergleichlichen Erlebnis, das man nicht verpassen sollte.
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