Mal ehrlich, wenn du denkst, Shorewood Forest Sehenswürdigkeiten seien nur ein weiteres Plätzchen im Mittleren Westen, dann hast du das Bild von den endlosen Feldern und den alten Eisenbahnschienen, die hier seit den 1800ern das Rückgrat der Gemeinde bilden, noch nicht gesehen. Die Gegend entstand aus dem harten Pioniergeist der ersten Siedler, die das Land von Union Township in Lake County in kleine Farmen zersägten, bevor die Stadt Porter das Umland in ein Vorstadt‑Geflecht verwandelte. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte hier noch in den Rasenflächen liegt – man spürt das alte Holz, das einst die Scheunen stützte, wenn man an einem lauen Sommerabend über die Hauptstraße schlendert.
Ein kurzer Abstecher mit dem Auto über die I‑94 oder ein kurzer Sprung mit dem South Shore Line nach Michigan City bringt dich mitten ins Herz dieses unterschätzten Flecks. Dort, wo das alte Postamt noch ein Schild trägt, das seit den 1950ern nicht mehr aktualisiert wurde, findest du das wahre Flair: Nachbarn, die dir beim Grillen über den Zaun hinweg ein Bier reichen, und Kinder, die im nahegelegenen Wald zwischen Kiefern und Eichen Verstecken spielen. Und ja, ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht, aber hier, zwischen den Feldern und den stillen Seen, gibt es einen Charme, den man nicht googeln kann – das ist das wahre Shorewood Forest Erlebnis.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Shorewood Forest nicht irgendein hipster‑Café ist, sondern das unscheinbare Shorewood Forest Park. Dort, wo die Kinder auf dem alten, leicht schiefen Spielplatz kreischen und die Senioren auf den Bänken ihre täglichen „Ich‑bin‑zu‑alt‑für‑dieses‑Wetter“-Monologe halten, spürt man das wahre Herz dieses Viertels. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – dann stehen die Autos wie kleine, verirrte Enten am Rand, während ich mich mühsam einen freien Platz zwischen einem Lieferwagen und einem rostigen Pick‑up erschnüffle.
Ein kurzer Spaziergang weiter (ich meine, wer hat heute noch Lust, den Bus zu nehmen?) führt zum Shorewood Forest Community Center. Dort gibt es Yoga‑Klassen, die mehr nach einer Gruppentherapie für gestresste Bürokraten aussehen, und einen Raum, in dem die örtliche Seniorengruppe Bingo spielt – ein Spektakel, das ich nie ganz verstehe, aber trotzdem jedes Mal mit einem breiten Grinsen verfolge. Die Tür ist immer offen, also kann man jederzeit reinspazieren, solange man nicht gerade in der Mittagspause ist und das Geräusch von quietschenden Stühlen nicht stört.
Jetzt kommt ein Ort, den ich nur halb ernst meine: das Shorewood Forest Golf Club. Ein privater Club, ja, aber die Außenanlagen kann man von der Straße aus bewundern, und das Grün ist so gepflegt, dass man fast das Gefühl hat, hier wird das Gras mit Goldwasser gegossen. Ich habe einmal versucht, ein paar Bälle zu schlagen, nur um festzustellen, dass das Betreten des Platzes ohne Einladung eher als „unhöflich“ gilt – ein kleiner Hinweis für alle, die denken, sie könnten einfach so ein paar Birdies einlegen.
Ein paar Schritte weiter liegt die Shorewood Forest Bibliothek, ein kleines, aber feines Zweigbüro der Porter County Public Library. Ich habe dort mehr Zeit verbracht, als ich zugeben möchte, weil ich immer wieder neue lokale Geschichtsbücher finde, die erklären, warum die Straße nach einem ehemaligen Bürgermeister benannt wurde. Das Personal ist freundlich, aber wenn du nach den neuesten Bestsellern fragst, bekommst du nur den Blick eines Mannes, der gerade darüber nachdenkt, ob er dir nicht lieber ein Buch über die Geschichte von Gummistiefeln leihen soll.
Ein kurzer Abstecher zur Shorewood Forest Fire Station ist ebenfalls lohnenswert – nicht, weil man dort Feuer sehen kann (die sind ja schließlich gut ausgebildet), sondern weil das rote Dach und die quietschenden Sirenen ein bisschen das Gefühl von „Hollywood‑Actionfilm“ vermitteln, wenn man gerade im Regen steht und die Straße entlangläuft. Ich habe einmal den Feuerwehrmann beim Mittagessen erwischt; er erklärte mir, dass das Essen hier „nur für den Notfall“ sei, und ich dachte mir, das ist wohl das ehrlichste Marketing, das ich je gehört habe.
Ein wenig melancholischer ist das Shorewood Forest Cemetery. Es ist nicht gerade ein Ort für Partys, aber die alten Grabsteine erzählen Geschichten, die man in keinem Reiseführer findet. Ich habe dort einen Veteranen gefunden, dessen Inschrift besagt, dass er „immer den ersten Schritt gemacht hat“, und das hat mich irgendwie an meine eigenen Versuche erinnert, früh aufzustehen, um den Sonnenaufgang zu sehen – ein täglicher Kampf, den ich hier fast als episch empfinde.
Und weil ich nicht nur über tote Dinge reden will, gibt es noch das monatliche Shorewood Forest Farmers Market, das im Park stattfindet. Frisches Gemüse, hausgemachte Marmelade und ein Stand, an dem ein älterer Herr behauptet, seine Tomaten seien „geheim“ und „nur für wahre Kenner“. Ich habe das erste Mal dort ein Stück Kürbis gekauft und war überrascht, dass es tatsächlich besser schmeckt als das, was ich im Supermarkt finde – kein Witz.
Wenn du jetzt denkst, das sei alles ein bisschen zu viel „lokaler Charme“, dann verstehe ich den Hype um die großen Städte nicht ganz, aber Shorewood Forest Sehenswürdigkeiten haben ihren eigenen, leicht schrägen Reiz. Ich meine, hier gibt es keine überfüllten Museen, nur echte Menschen, ein bisschen Staub und das gelegentliche Quietschen einer alten Schaukel. Und das ist für mich mehr als genug, um jedes Mal wieder zurückzukehren, wenn ich das nächste Mal das Gefühl habe, dass das Leben zu laut wird.
Der erste Halt meiner kleinen Odyssee war das Indiana Dunes National Park, ein Stück ungezähmte Natur, das sich direkt an der Südspitze des Lake Michigan erstreckt – ein Ort, den man nicht übersehen kann, wenn man von Shorewood Forest aus die Straße nach Süden nimmt. Ich habe dort ein paar Stunden damit verbracht, über den Sand zu stapfen, während ein Wind aus dem See mir ständig ins Gesicht blies und mich daran erinnerte, dass ich eigentlich lieber im Auto sitzen würde. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganzen Familien mit Picknickkörben anrücken.
Ein kurzer Abstecher nach Miller Beach folgte, weil ich den Ruf nicht ignorieren konnte, dass dort die besten Sonnenuntergänge des Staates zu finden seien. Die Strandpromenade ist gespickt mit kleinen Cafés, die mehr Kunst als Kaffee servieren – ich habe dort einen Cappuccino bekommen, der eher nach einer Leinwand roch als nach Bohnen. Während ich dort stand, kam ein älterer Herr vorbei, der mir erzählte, dass er hier seit den 70ern jeden Sommer seine Angel auswirft; ich habe ihm zugezwinkert und mir gedacht, dass ich das nächste Mal lieber das Schwimmbecken im Hotel benutzen sollte.
Weiter ging es zum Portage Lakefront and Riverwalk, ein schmaler Streifen Grün, der sich wie ein Band zwischen dem See und dem Fluss zieht. Hier gibt es mehr Jogger als Enten, und das ist irgendwie beruhigend. Ich habe mich auf eine Bank gesetzt, um die vorbeiziehenden Boote zu beobachten, und plötzlich bemerkte ich, dass ein Entenpaar ein kleines Stück Brot teilte – ein seltener Moment echter Harmonie, den ich fast für einen Instagram-Post missbraucht hätte, dann aber doch lieber im Kopf behalten habe.
Ein wenig weiter nördlich liegt das Bailly Homestead, ein historisches Anwesen, das von französischen Pelzhändlern aus dem 19. Jahrhundert zeugt. Ich muss zugeben, dass ich den ganzen Tag damit verbrachte, die alten Holzbalken zu bewundern, während ein Reiseführer in meinem Ohr erklärte, dass hier einst ein Handel mit Bison und Pelzen florierte. Das Museum ist klein, aber die Atmosphäre ist so dicht, dass man fast das Rascheln der alten Lederstiefel hören kann, die einst über den Hof stapften.
Ein kurzer Abstecher nach Marquette Park in Michigan City war fast ein Zufall – ich hatte das Schild übersehen, das darauf hinwies, dass hier ein kleiner Leuchtturm steht, der noch immer funktioniert. Der Leuchtturm ist nicht gerade ein Monument der Moderne, aber er bietet einen fantastischen Blick über den See, und ich habe dort ein paar Fotos gemacht, die ich später nie hochladen werde, weil ich das Bild lieber für mich behalte.
Der nächste Punkt auf meiner Liste war das Indiana Dunes State Park, das im Vergleich zum Nationalpark etwas weniger überlaufen ist, aber dafür mehr Picknicktische hat. Ich habe dort ein kleines Lagerfeuer gemacht – ja, das ist erlaubt, solange man die Regeln beachtet – und ein paar Marshmallows geröstet, während ein paar Teenager in der Nähe lautstark über ihre Lieblings-Spotify-Playlists diskutierten. Das war ein kurzer, aber feiner Moment, der mir zeigte, dass selbst in einer scheinbar ruhigen Umgebung das Leben weiter pulsiert.
Ein wenig weiter westlich, fast am Rande der Stadt, liegt das Porter County Museum. Ich habe dort mehr über die lokale Geschichte erfahren, als ich je für nötig gehalten hätte – von den ersten Siedlern bis zu den modernen Industrieanlagen. Das Museum ist klein, aber die Ausstellungen sind gut kuratiert, und ich habe mich besonders über die alte Fotogalerie gefreut, die das Leben in den 1920er Jahren dokumentiert. Praktisch gesehen gibt es dort einen kleinen Parkplatz, der meistens frei ist, solange man nicht zur Mittagszeit kommt, wenn die Schulklassen ihre Exkursionen machen.
Wenn man also nach Shorewood Forest Sehenswürdigkeiten sucht, die mehr bieten als nur ein paar Häuser am Rande des Sees, dann ist die Umgebung ein wahres Schatzkästchen aus Natur, Geschichte und kleinen, aber feinen Momenten, die man nur entdeckt, wenn man bereit ist, ein wenig abseits der ausgetretenen Pfade zu wandern.
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