Auf den ersten Schritten durch South Haven spürt man sofort, dass die South Haven Sehenswürdigkeiten mehr sind als nur ein Name auf der Landkarte – sie tragen das Echo einer Geschichte, die bis ins 1830er‑Jahr zurückreicht, als Pioniere aus New York das Land in Portage Township besiedelten und das kleine Dorf am Ufer des Lake Michigan gründeten. Ich habe mich immer gefragt, warum die Stadt nie ganz den Glanz von Chicago erreicht hat; vielleicht liegt es am charmanten Mix aus rustikaler Landwirtschaft und dem unaufdringlichen Eisenbahnschlag, der 1850 die Region an das wachsende Schienennetz anschloss. Heute fährt man mit dem Auto über die I‑90 oder die US‑12, und wenn man Glück hat, erwischt man einen der spärlichen Busse, die zwischen Porter und South Haven pendeln – ein kleiner Hinweis darauf, dass hier noch kein Uber‑Chaos herrscht.
Ich liebe es, nach einem kurzen Abstecher durch das ländliche LaPorte County in die Hauptstraße zu schlendern, wo alte Scheunen neben modernen Cafés stehen und die Luft nach frischem Mais riecht. Die Menschen hier haben einen trockenen Humor, der fast schon ein lokales Wahrzeichen ist; sie erzählen dir, dass das jährliche Erntefest „nur ein bisschen lauter“ sei, während sie gleichzeitig das beste Maisbrot der Gegend servieren. Und wenn du dich fragst, ob das alles nur touristischer Firlefanz ist – ich verstehe den Hype um die historischen Gebäude nicht ganz, aber die authentische Atmosphäre, die hier entsteht, ist echt super und lässt dich das echte Indiana spüren.
Wer zum ersten Mal nach South Haven kommt, wird sofort bemerken, dass das Städtchen mehr Charme hat, als man von einem Ort mit weniger als 200 Einwohnern erwarten würde – und das ganz ohne den üblichen Touristen‑Trubel, den man aus den größeren Küstenorten kennt.
Ich muss gleich mit meiner Lieblingsattraktion starten: die alte Südbrücke über den Kankakee. Dieses rostige Stahlmonument aus dem Jahr 1908 ist nicht nur ein Fotomotiv für Instagram‑Aficionados, sondern auch ein stiller Zeuge der Eisenbahn‑Ära. Ich habe dort einmal bei Sonnenuntergang gestanden, während ein Traktor über die alte Bahntrasse fuhr, und das Knarren des Metalls war fast hypnotisch. Parken ist meistens einfach, solange man nicht am Samstagabend kommt – dann verwandelt sich das kleine Parkplatzchen in ein Schlachtfeld aus parkenden Wohnwagen.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum South Haven Park, einem winzigen Grünstück mit einem Spielplatz, der mehr von den Kindern der Nachbarschaft als von Touristen frequentiert wird. Hier gibt es keine übertriebenen Kunstinstallationen, nur ein paar Bänke, ein altes Schild mit der Aufschrift „Welcome to South Haven“ und einen kleinen Teich, in dem Enten faul vor sich hin paddeln. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ein älterer Herr mir erzählte, dass er hier seine Frau vor über 40 Jahren kennengelernt hat – ein bisschen Romantik, die man selten in Reiseführern findet.
Wenn du ein bisschen Geschichte schnuppern willst, dann schau dir die St. John’s Catholic Church an. Das Backsteingebäude aus 1905 hat ein schlichtes, aber eindrucksvolles Inneres, das von einer einzigen, riesigen Buntglasfenster‑Rosette dominiert wird. Ich verstehe den Hype um Kirchenarchitektur nicht immer, aber hier hat das Licht, das durch das Glas fällt, etwas fast Meditatives. Die Kirche ist offen für Besucher, und das Parken ist direkt vor der Tür – ein kleiner, unbefestigter Platz, der bei Regen zu einer matschigen Rutschpartie werden kann.
Ein weiteres Highlight, das ich gern erwähne, ist das alte Schulhaus, das heute als kleines Museum dient. Die originalen Holzbankreihen, das verstaubte Globus‑Exponat und ein paar alte Klassenbücher geben einem das Gefühl, in die 1950er‑Jahre zurückversetzt zu werden. Ich habe dort eine Führung mit einem pensionierten Lehrer bekommen, der mir erklärte, dass die Schule einst bis zur 8. Klasse ging, bevor die Kinder in die benachbarte Stadt La Porte pendelten. Praktisch: das Museum liegt direkt neben dem Gemeindezentrum, sodass du nach dem Besuch noch einen Kaffee im angrenzenden Diner trinken kannst.
Und ja, ich muss das South Haven Diner erwähnen, weil es das kulinarische Herzstück des Ortes ist. Der Service ist freundlich, wenn auch ein wenig gehetzt, und die Portionen sind so groß, dass du dich fragst, ob du hier für ein ganzes Wochenende einplanen solltest. Ich habe die „South Haven Burger“ probiert – ein saftiger Rindfleisch-Patty, der mit karamellisierten Zwiebeln und einer geheimen Sauce serviert wird. Das Parken hinter dem Diner ist meistens frei, außer wenn das örtliche Baseballteam ein Spiel hat; dann wird das Feld zu einem improvisierten Parkplatz.
Für alle, die nach einem kleinen, aber feinen Spaziergang suchen, gibt es den Kankakee River Trail, der knapp außerhalb des Dorfes beginnt. Der Weg führt entlang des Flusses, vorbei an üppigen Wiesen und ein paar abgelegenen Bauernhöfen. Ich habe dort einmal einen Sonnenaufgang erlebt, bei dem das Wasser wie flüssiges Gold glitzerte – ein Bild, das ich noch immer in meinem Handy habe, obwohl ich das Handy eigentlich nur zum Navigieren benutze.
Wenn du jetzt denkst, dass das alles zu wenig ist, um South Haven wirklich zu erfassen, dann lass dich nicht täuschen: Die South Haven Sehenswürdigkeiten mögen klein sein, aber sie haben Charakter. Jeder Ort erzählt seine eigene Geschichte, und das ist es, was mich immer wieder zurückkommen lässt – ein bisschen Nostalgie, ein bisschen Ruhe und ein Hauch von „hier war ich schon mal“.
Am Ende des Tages, wenn du dich mit einem kühlen Bier im Diner zurücklehnst und das leise Summen der Grillen hörst, wirst du merken, dass South Haven nicht nur ein Punkt auf der Landkarte ist, sondern ein kleines Stück Indiana, das darauf wartet, entdeckt zu werden – ohne dass du dafür ein Vermögen ausgeben musst.
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