Auf den ersten Schritten durch Lake Station Sehenswürdigkeiten spürt man sofort, dass diese kleine Stadt mehr zu bieten hat, als man ihr auf den ersten Blick zutraut. Gegründet in den 1850er‑Jahren als Eisenbahnknotenpunkt, wuchs Lake Station dank der Nähe zur Indiana Central Railroad – ein Stück Geschichte, das ich jedes Mal bewundere, wenn ich an den alten Gleisen entlangspaziere. Heute liegt sie im Herzen von Hobart Township, eingebettet in das weitläufige Lake County, und wirkt wie ein gut gehütetes Geheimnis zwischen den Vororten von Chicago und den ländlichen Feldern im Süden.
Ich muss zugeben, der Hype um die „kleine Stadt‑Atmosphäre“ ist nicht ganz mein Fall, aber die ehrliche Freundlichkeit der Bewohner und das überraschend lebendige Gemeinschaftsleben machen das Ganze erträglich. Wer mit dem Auto anreist, kann die I‑65 nehmen und bei der Ausfahrt 277 abbiegen – ein kurzer Stopp, und man ist mitten im Zentrum, wo ein paar alte Diner und ein kleiner Park das Stadtbild prägen. Auch der Bus von South Shore Line hält hier, falls man lieber den Zug nimmt und dabei die Landschaft genießen will.
Wenn ich dann durch die Hauptstraße schlendere, fällt mir immer wieder ein, dass die Lake Station Sehenswürdigkeiten nicht in glänzenden Museen oder riesigen Einkaufszentren liegen, sondern in den kleinen, authentischen Momenten – ein Gespräch mit dem Bäcker, das Geräusch der alten Wassermühle am Rand der Stadt, und das leise Summen der Geschichte, das hier noch immer zu hören ist.
Dieser Reiseführer lädt Sie ein, ein wenig hinter die schlichte Fassade von Lake Station zu blicken, wo ich meine Lieblingsplätze zwischen den endlosen Vororten und dem träge fließenden St. Joseph River versteckt habe.
Ganz vorne, fast schon als Pflichtprogramm, steht das Lake Station Public Library. Ich gebe zu, ich war nie der Typ, der stundenlang in staubigen Regalen wühlt, aber hier gibt es mehr als nur Bücher – ein gemütlicher Lesesessel, ein kleiner Café‑Bereich, und das Personal, das dich mit einem „Willkommen zurück!“ begrüßt, selbst wenn du das erste Mal durch die Tür trittst. Parken ist meistens ein Klacks, außer samstags, wenn die örtlichen Buchclubs das Gebäude überfluten.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zum Lake Station City Hall. Das Gebäude ist ein unscheinbarer Backsteinkasten, doch das Innere birgt ein kleines Museum, das die Geschichte der Stadt von den Anfängen als Eisenbahnknoten bis zu den modernen Vorstadtentwicklungen erzählt. Ich verstehe den Hype um historische Stadtverwaltungen nicht ganz, aber die alten Fotos von Dampflokomotiven, die hier ausgestellt sind, haben mich echt zum Schmunzeln gebracht.
Wenn du das Wasser liebst (oder einfach nur ein bisschen frische Luft schnappen willst), musst du den St. Joseph River besuchen. Der Fluss schlängelt sich gemächlich durch das Herz von Lake Station, und ein schmaler Fußweg entlang des Ufers ist perfekt für einen morgendlichen Lauf oder ein spätes Picknick. Ich habe dort einmal versucht, ein selbstgemachtes Angel-Set zu testen – das Ergebnis war ein nasser Schuh und ein lachender Hund, aber die Aussicht war trotzdem unbezahlbar.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder erwähne, ist das Lake Station Riverfront Trail. Der Weg ist gut gepflegt, führt durch ein paar kleine Parks und bietet immer wieder Blickwinkel, die das Wasser in ein schillerndes Spiegelbild verwandeln. Hier treffen sich Jogger, Radfahrer und die ein oder andere ältere Dame mit ihrem Hund, die alle scheinbar dieselbe stille Übereinkunft teilen: „Hier geht’s nicht um Geschwindigkeit, sondern um das Gefühl.“
Für die, die ein bisschen Action suchen, gibt es den Lake Station Skatepark. Ich war nie ein Profi‑Skater, aber das Gelände ist so angelegt, dass selbst Anfänger ein paar coole Tricks probieren können, ohne gleich das Krankenhaus zu besuchen. Das Beste: Der Skatepark liegt direkt neben dem Lake Station Community Center, wo regelmäßig lokale Events stattfinden – von Yoga‑Kursen bis zu Karaoke‑Abenden, die mehr schief gehen, als sie sollten.
Ein wenig abseits der Hauptstraßen liegt das Lake Station Historical Museum. Hier findest du Artefakte aus der Zeit, als die Stadt noch ein wichtiger Eisenbahnknoten war, darunter alte Fahrpläne, Werkzeuge und sogar ein restauriertes Signalhorn. Ich habe dort eine alte Fotografie entdeckt, die zeigt, wie das Stadtbild vor über hundert Jahren aussah – ein Bild, das mich daran erinnert, dass selbst die unscheinbarsten Orte ihre eigenen epischen Geschichten haben.
Und ja, wenn du nach einem Ort suchst, um deine „Lake Station Sehenswürdigkeiten“-Checkliste abzuhaken, solltest du das Lake Station Fire Department Museum nicht übersehen. Das Museum ist ein kleines, aber feines Sammelsurium aus alten Feuerwehrausrüstungen, Helmen und einem originalen Feuerwehrwagen aus den 1950er‑Jahren. Ich habe dort einen ehemaligen Feuerwehrmann getroffen, der mir erzählte, dass das lauteste Geräusch in der Stadt nicht der Verkehr, sondern das Sirenenheulen bei einem Einsatz war – ein Klang, der noch heute in meinen Ohren nachhallt, wenn ich an diesem Ort vorbeigehe.
Zum Abschluss, wenn du das echte Leben in Lake Station spüren willst, schlendere einfach durch die kleinen Geschäfte entlang der Main Street. Dort gibt es ein paar Cafés, die mehr Charakter haben als die Ketten in den Vororten, und die Besitzer kennen dich beim Namen, sobald du öfter vorbeischaust. Ich habe dort einmal einen Cappuccino bekommen, der so stark war, dass ich fast den ganzen Tag über wach blieb – kein Witz, das war ein echter Energieschub für die nächsten Erkundungen.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de