Mal ehrlich, die Geschichte von Lakes of the Four Seasons ist ein bisschen wie ein alter Familienfilm, den man immer wieder schaut, weil er irgendwie vertraut, aber nie ganz perfekt ist. In den späten 1960ern wurde das Gebiet von ein paar ambitionierten Entwicklern in ein geplantes Wohnparadies verwandelt – ein bisschen wie ein Vorort‑Versuch, das ganze Jahr über Urlaub zu machen, nur ohne den lästigen Kofferpack‑Stress. Das Ganze liegt im Herzen von Porter Township, Lake County, und hat seitdem mehr „nachbarschaftliche Streitereien“ erlebt als manche Großstädte.
Ich verstehe den Hype um die Lakes of the Four Seasons Sehenswürdigkeiten nicht ganz, aber die kleinen, von Bäumen gesäumten Uferpromenaden haben etwas Beruhigendes, das man nach einem langen Arbeitstag echt schätzt. Wenn du aus Chicago anreist, schnapp dir die I‑94 Richtung Indiana, dann nimm Exit 2 nach Porter – ein kurzer Abstecher auf die County Road 149 bringt dich mitten ins Geschehen, ohne dass du dich wie in einem überfüllten Touristentrampelpfad fühlst.
Die Menschen hier sind ein Mix aus langjährigen Familien, die ihre Grillabende seit Jahrzehnten planen, und jungen Paaren, die das „vier‑Jahreszeiten‑Feeling“ als Vorwand für spontane Bootsausflüge nutzen. Und ja, das Wetter spielt hier mit – im Sommer schwimmen die Kids, im Herbst wirft das Laub ein romantisches Farbspiel auf die See, im Winter ist das Eis ein stiller, fast poetischer Spiegel. Ich könnte jetzt noch stundenlang über die kleinen Cafés am See plaudern, aber das würde den Charme verderben – du musst es selbst erleben, bevor du dich darüber beschwerst, dass es zu idyllisch ist.
Ich muss gleich zugeben, dass mein erstes Herzklopfen, sobald ich den Asphalt von Lakes of the Four Seasons überquere, immer von dem riesigen, glitzernden Wasser des Lake Holiday kommt – das ist schlicht die Top‑Sehenswürdigkeit hier, und das nicht nur, weil ich dort als Kind meine ersten Schwimmflossen ausprobiert habe. Der Strandabschnitt ist zwar nicht überlaufen, aber das Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze Nachbarschaft mit Grillzangen und Picknickkörben auftaucht. Wenn du dich also nach ein bisschen Ruhe sehnst, schnapp dir ein Handtuch, wirf dich in das kühle Nass und genieße das leise Plätschern, das fast wie ein persönlicher Soundtrack wirkt.
Ein kurzer Spaziergang (oder ein schneller Sprint, je nach Laune) führt dich zum Fishing Pier am Westsee. Ich verstehe den Hype um das Angeln hier nicht ganz – die meisten Besucher scheinen mehr an Instagram‑Shots interessiert zu sein als an echten Fischen – aber ich habe dort tatsächlich einen Barsch gefangen, der fast so groß war wie mein Kaffeebecher. Der Pier ist gut gepflegt, das Geländer ist stabil, und das Wasser ist klar genug, dass du die Unterwasserpflanzen fast zählen kannst. Wenn du Glück hast, siehst du sogar ein paar Enten, die sich über die Köder hermachen.
Wenn du lieber auf dem Trockenen bleibst, ist der Walking Trail, der alle vier Seen umschlingt, ein Muss. Der Weg ist asphaltiert, hat ein paar sanfte Hügel und bietet immer wieder kleine Aussichtspunkte, von denen du das Panorama über das gesamte Wasser‑Mosaik genießen kannst. Ich habe dort einmal einen Sonnenaufgang erlebt, der so rot war, dass ich fast dachte, ich wäre in einem Film von Wes Anderson gelandet – und das, obwohl ich nur halb verschlafen war und meine Laufschuhe noch nicht richtig geschnürt hatte.
Ein bisschen sportlicher wird es beim Lakes of the Four Seasons Golf Course. Das 9‑Loch‑Platzchen ist nicht gerade ein PGA‑Turnier‑Venue, aber für einen entspannten Nachmittag mit Freunden reicht es völlig aus. Die Fairways sind gut gewartet, das Grün ist überraschend schnell, und das Clubhaus hat einen kleinen Pro-Shop, in dem du ein paar günstige Golfbälle ergattern kannst. Ich habe dort meine erste Birdie geschlagen – ein Moment, den ich immer noch mit einem triumphierenden Grinsen im Gedächtnis habe, obwohl ich danach fast das ganze Bier im Clubhaus leer getrunken habe.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Community Center. Das Gebäude ist ein bisschen wie das Herz der Gemeinde: hier finden Yoga‑Klassen, Bingo‑Abende und gelegentlich ein lokaler Kunstmarkt statt. Die Fitness‑Ecke ist zwar nicht mit High‑Tech‑Geräten ausgestattet, aber das Laufband funktioniert und die Hanteln sind nicht rostig. Ich habe dort einmal an einem „Senioren‑Tanzabend“ teilgenommen – kein Witz, die Senioren haben mehr Rhythmus als ich nach drei Gläsern Wein.
Für die, die lieber mit dem Boot über das Wasser gleiten, gibt es den kleinen Marina‑Bereich am Südsee. Der Zugang ist unkompliziert, das Wasser ist tief genug für Kajaks und kleine Motorboote, und das Personal ist freundlich, wenn auch ein bisschen reserviert – sie scheinen zu denken, dass jeder Besucher ein potenzieller „Boots‑Dieb“ ist. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, einfach nur dahintreiben und die Sonne auf meiner Haut spüren, während ich über das leise Summen der Motoren nachdachte.
Im Winter verwandelt sich das Ganze dann fast in ein Wunderland: die zugefrorenen Seen werden zu improvisierten Eisbahnen, und die Nachbarschaft organisiert gelegentlich ein kleines Eis‑Skating‑Event. Ich habe das nie wirklich ernst genommen, weil ich beim ersten Versuch fast die Balance verloren habe, aber das Lachen und die heißen Schokolade, die danach verteilt wurden, waren definitiv ein Highlight. Und ja, das ist auch ein Teil der Lakes of the Four Seasons Sehenswürdigkeiten, die man nicht unterschätzen sollte, weil sie nur „saisonal“ klingt.
Zum Schluss noch ein kurzer Hinweis, der fast schon wie ein Insider‑Tipp klingt: Wenn du das nächste Mal in der Gegend bist, halte Ausschau nach dem kleinen, unscheinbaren Schild am Eingang des Parks, das auf das jährliche „Lake‑Cleanup‑Event“ hinweist. Ich habe dort freiwillig mitgeholfen, weil ich dachte, das wäre eine nette Möglichkeit, ein bisschen Gutes zu tun – und weil ich danach ein kostenloses Eis vom örtlichen Eisstand bekommen habe. So ein bisschen Gemeinschafts‑Spirit, gepaart mit einem süßen Leckerbissen, ist hier fast schon Pflichtprogramm.
Der erste Ort, den ich überhaupt erwähnen muss, ist das Indiana Dunes National Park – ein Stück ungezähmte Natur, das nur ein Katzensprung von den gepflegten Wohnstraßen von Lakes of the Four Seasons entfernt liegt. Ich habe dort bei Sonnenaufgang über den Sanddünen gestanden und das Gefühl gehabt, als würde ich in einem Film mitspielen, den niemand sonst gedreht hat. Der Parkplatz am West Beach ist meistens ein offenes Feld, aber am Wochenende kann man schnell in ein kleines Chaos aus Bussen und Wohnmobilen geraten – also besser früh da sein, wenn man nicht im Stau der Strandbesucher ersticken will.
Ein kurzer Abstecher nach Michigan City führt direkt zum Indiana Dunes State Park, wo das Wasser des Lake Michigan etwas ruhiger ist und die Einrichtungen etwas mehr auf den Besucher zugeschnitten sind. Ich erinnere mich, wie ich an einem heißen Juli-Tag im Schatten der alten Kiefern ein Eis von einem kleinen Kiosk genascht habe, während Kinder lautstark um die Sandburgwettbewerbe buhlten. Der Eintritt ist kostenlos, das Parken kostet ein paar Dollar, und das Badetuch kann man locker im Auto lassen – das Wasser ist so klar, dass man die Kieselsteine am Grund zählen könnte.
Wenn man genug von Wasser hat, lohnt sich ein Abstecher zum Bailly Homestead und Chellberg Farm, einem historischen Anwesen, das die Pioniere des 19. Jahrhunderts ehrt. Ich habe dort an einem Donnerstagnachmittag an einer Führung teilgenommen, bei der ein etwas zu enthusiastischer Guide die Geschichte der Familie Bailly mit einer Prise Drama würzte – ich verstehe den Hype um „historische Farmen“ nicht ganz, aber das alte Scheunentor und die originalen Werkzeuge haben mich trotzdem begeistert. Das Gelände ist leicht zu Fuß zu erreichen, und das Parken ist direkt vor dem Haupteingang, wo ein alter Holzstuhl schon seit Jahrzehnten steht.
Ein kurzer Sprung über die Grenze nach Michigan City bringt einen zum Michigan City Lighthouse, dem alten Leuchtturm, der seit 1858 über die Schifffahrt wacht. Ich habe dort bei Sonnenuntergang ein Foto gemacht, das fast so gut war wie das meiner Mutter, die immer behauptet, sie sei die beste Hobbyfotografin. Der Aufstieg zur Aussichtsplattform ist nicht besonders steil, aber die Treppen knarren laut genug, um jeden Schritt zu markieren – ein kleiner Preis für die grandiose Aussicht über den See und die Skyline.
Für Familien, die lieber flaches Wasser und Spielplätze bevorzugen, ist Marquette Park in Michigan City ein echter Geheimtipp. Ich habe dort mit meinem Neffen im Sand gespielt, während er lautstark „Ich bin der König der Dünen!“ rief – ein Klang, der fast das ganze Parkgelände erfüllte. Der Parkplatz ist groß genug, um ein paar Vans zu fassen, und das Badewasser ist seicht genug, dass man fast das ganze Bad ohne Schwimmweste genießen kann.
Ein wenig weiter südlich liegt das charmante Städtchen Chesterton, dessen historische Innenstadt mit Kopfsteinpflaster und alten Backsteingebäuden fast wie aus einem anderen Jahrhundert wirkt. Ich habe dort an einem verregneten Nachmittag in einem kleinen Café gesessen, das angeblich das beste Kürbiskuchenrezept der Region hat – und das war tatsächlich nicht übertrieben. Die Geschäfte öffnen meist erst gegen 10 Uhr, also ein guter Ort, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Für Kunst- und Kulturinteressierte ist die Valparaiso University mit ihrem beeindruckenden Campus ein lohnender Stopp. Ich habe dort das Brauer Museum of Art besucht, das überraschend viele zeitgenössische Werke ausstellt, die man sonst nur in Großstädten findet. Der Campus ist gut beschildert, das Parken ist kostenlos, und das ganze Gelände fühlt sich an wie ein kleiner, intellektueller Rückzugsort, wenn man dem Trubel der Vororte entfliehen will.
Ein wenig weiter östlich, am Rande des Kankakee River State Parks, findet man das Kankakee River State Park – ein Paradies für Kanuten und Wanderer. Ich habe dort ein Kajak gemietet und stundenlang den Fluss hinuntergepaddelt, während die Sonne durch die Bäume brach und das Wasser in Goldtönen schimmerte. Der Zugang zum Fluss ist gut ausgeschildert, das Parken ist am Hauptausgang kostenlos, und die Wanderwege sind so gut gepflegt, dass man fast das Gefühl hat, sie würden von einem professionellen Landschaftsgestalter betreut.
Ob man nun die rauen Dünen des Indiana Dunes National Parks erkunden, das historische Flair des Bailly Homestead genießen oder einfach nur am Michigan City Lighthouse den Sonnenuntergang beobachten will – die Umgebung von Lakes of the Four Seasons bietet eine bunte Mischung aus Natur, Geschichte und Kultur. Für alle, die nach authentischen Erlebnissen suchen, sind diese Lakes of the Four Seasons Sehenswürdigkeiten ein Muss, das weit mehr zu bieten hat als die üblichen Touristenpfade.
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