Mal ehrlich, wenn du dich fragst, warum Frankfort, Indiana überhaupt auf der Landkarte steht, musst du zurück ins Jahr 1829 reisen, als ein paar mutige Siedler beschlossen, hier ein kleines Stück „New England“ im Mittleren Westen zu pflanzen. Die Stadt wuchs langsam, überlebte den Eisenbahnboom und entwickelte sich zu einem beschaulichen County Seat, das heute mehr Charme hat als ein überteuerter Hipster‑Café in der Innenstadt von Chicago. Ich komme meistens mit dem Auto über die I‑65, weil die Busverbindungen hier eher ein nostalgisches Relikt aus den 80ern sind – ein kurzer Stopp in der Stadtmitte und du bist mitten im Geschehen, ohne dich durch endlose Parkplatzsuche zu quälen.
Ich verstehe den Hype um die historischen Fachwerkhäuser nicht ganz, aber das kleine Rathaus, das aussieht, als hätte es ein Hobbyhistoriker aus dem 19. Jahrhundert entworfen, hat irgendwie was Authentisches. Direkt daneben liegt das alte Gefängnis, das heute als Veranstaltungsort dient – perfekt, wenn du nach einem Ort suchst, an dem du dich fragen kannst, ob du gerade ein Konzert oder eine Gefängnisausstellung besuchst. Und ja, die Frankfort Sehenswürdigkeiten sind nicht nur ein Instagram‑Filter, sie sind echte, leicht schräge Highlights, die dich daran erinnern, dass nicht jede Stadt ein glitzerndes Metropole‑Motto braucht, um Spaß zu machen. Wenn du also Lust hast, ein bisschen Geschichte zu schnuppern und dabei nicht von Touristenmassen erdrückt zu werden, dann bist du hier genau richtig.
Ich muss dir gleich gestehen, dass das, was ich an Frankfort am meisten liebe, die Clinton County Courthouse ist – ein imposantes Backsteingebäude, das aussieht, als hätte ein viktorianischer Architekt zu viel Whiskey getrunken und dann beschlossen, ein bisschen mehr Säulen zu bauen. Ich habe dort das erste Mal im Sommer 2022 gestanden, während ein örtlicher Politiker eine Rede hielt, die mehr über die Wichtigkeit von Parkplätzen redete als über irgendetwas Sinnvolles. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das ganze Städtchen zum „Freitagabend‑Festival“ wird. Trotzdem, wenn du das Gebäude von außen betrachtest, kannst du fast das Echo der alten Gerichtsverhandlungen hören – ein bisschen wie ein historisches Instagram‑Filter‑Bild, nur ohne Filter.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zur Frankfort Community Public Library. Ich habe dort einmal ein Buch über die Geschichte der Maisproduktion ausgeliehen, weil ich dachte, das wäre ein typisches Indiana‑Thema. Stattdessen fand ich ein gemütliches Eckchen mit einem alten Plattenspieler, der zufällig gerade „The Beatles“ drehte – kein Witz, das war das Highlight meines Nachmittags. Die Bibliothek hat kostenloses WLAN (was in einer Kleinstadt fast schon ein Luxusgut ist) und ein Café, das mehr Kuchen anbietet, als du in einem Monat essen solltest. Wenn du also nach einem Ort suchst, um deine E‑Mails zu checken und gleichzeitig das Gefühl zu haben, du wärst in einem Film aus den 80ern, bist du hier genau richtig.
Direkt neben dem Rathaus (ja, das alte Rathaus, das jetzt ein kleines Museum ist) liegt das Clinton County Historical Museum. Ich verstehe den Hype um alte Landmaschinen nicht ganz, aber die dort ausgestellt sind so gut erhalten, dass man fast das Quietschen der alten Kolbenmotoren hören kann, wenn man genau hinhört. Letztes Jahr habe ich dort eine Führung mit einem pensionierten Lehrer gemacht, der mehr Anekdoten über die Schulschließungen der 70er Jahre hatte als ein Politiker über Steuererhöhungen. Praktisch: Das Museum ist kostenlos, und das Parken ist direkt hinter dem Gebäude – ein kleiner, unscheinbarer Parkplatz, der selten voll ist, es sei denn, du bist am ersten Samstag im Monat, wenn das „Historic Saturday“ stattfindet.
Wenn du genug von staubigen Hallen hast, mach dich auf den Weg zum Frankfort Riverwalk. Der Weg schlängelt sich entlang des Wildcat Creek und bietet einen überraschend schönen Blick auf das Wasser – ja, ich weiß, Indiana ist nicht gerade für seine Flüsse berühmt, aber das hier ist ein echter Geheimtipp. Ich habe dort einmal einen Sonnenuntergang beobachtet, während ein älteres Ehepaar laut über die „guten alten Zeiten“ diskutierte; das war fast schon romantischer als jede Netflix‑Serie. Der Zugang ist frei, und das Parken gibt es am Ende des Weges, wo ein kleiner Parkplatz für Besucher bereitsteht – meistens leer, außer wenn das örtliche Laufteam das Training macht.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Frankfort Farmers Market. Jeden Samstagmorgen verwandelt sich die Hauptstraße in ein buntes Sammelsurium aus frischem Gemüse, handgemachtem Käse und einem Stand, der angeblich die besten hausgemachten Apfelkuchen der Region verkauft. Ich habe dort einmal einen Apfelkuchen probiert, der so gut war, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur nach einem Souvenir suchte. Praktisch: Der Markt beginnt gegen 8 Uhr, und du kannst dein Auto direkt vor dem Rathaus parken – das ist das einzige Mal, dass ich das Wort „praktisch“ ohne ein bisschen Sarkasmus benutzen kann.
Zu guter Letzt, wenn du dich fragst, was man sonst noch in Frankfort sehen kann, schau dir einfach die Frankfort Brewing Company an. Das ist nicht gerade ein historisches Wahrzeichen, aber die lokalen Biere sind echt super, und das Brauereigelände hat einen kleinen Außenbereich, wo du im Sommer ein kühles Bier genießen kannst, während du den Blick auf das alte Industriegebäude wirfst. Ich habe dort einmal einen 12‑Stunden‑Brau-Workshop besucht – das war ein bisschen wie ein Crashkurs in Chemie, nur dass du am Ende etwas trinken darfst. Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil das Gelände nur einen kleinen Parkplatz hat, aber wenn du früh genug kommst, bekommst du einen Platz, bevor die Einheimischen mit ihren Traktoren anrücken.
Wenn du jetzt denkst, dass das alles zu viel ist, dann lass mich dir noch einen kleinen Hinweis geben: Such einfach nach „Frankfort Sehenswürdigkeiten“ in deiner Lieblingssuchmaschine, und du wirst feststellen, dass die meisten dieser Orte von Einheimischen empfohlen werden, weil sie tatsächlich etwas zu bieten haben – nicht nur weil sie auf einer Karte stehen. Und das ist das Schönste an dieser Stadt: Sie ist ehrlich, ein bisschen eigenwillig und immer bereit, dich mit einem Lächeln (oder einem leicht genervten Blick) zu empfangen.
Ich starte meine kleine Odyssee gleich neben dem Feldweg, wo das alte Kornfeld in ein schiefes Feldstecker‑Mosaik übergeht, und mache einen Abstecher nach Lebanon, das nur etwa 15 Meilen östlich von Frankfort liegt. Dort hat die Stadt ihr Herz in einem hübschen, leicht verwitterten Courthouse Square, um den sich ein paar Cafés drängen, die mehr Charme haben als das ganze Stadtzentrum von Frankfort zusammen. Ich habe dort einmal einen Latte mit Zimt bestellt und dabei beobachtet, wie die Einheimischen – ein Mix aus Landwirten und Pendlern – sich über das Wetter streiten, als wäre es das Neueste aus der Politik. Parken ist fast immer ein Klacks, solange man nicht am Samstagvormittag kommt, dann wird das Parkhaus vor dem Rathaus zum Schlachtfeld.
Ein kurzer Sprung nach Norden führt mich zum Kokomo Speedway. Ich gebe zu, ich war skeptisch, weil ich dachte, das sei nur ein weiterer kleiner Rundkurs für Hobbyfahrer. Doch das Dröhnen der Motoren, das grelle Licht der Flutlichtanlage und die Tatsache, dass die Zuschauer hier tatsächlich laut jubeln (und nicht nur über das Radio), haben mich überzeugt. Ich habe dort einmal einen Hot‑Dog gegessen, der so trocken war, dass ich fast das Gefühl hatte, er sei ein Souvenir aus der 80er‑Jahre‑Garage. Das Parken ist am Wochenende ein bisschen chaotisch, aber die Organisatoren haben ein paar extra Flächen hinter dem Haupttor freigegeben – ein kleiner Trost für die, die ihr Auto nicht zu Fuß schieben wollen.
Weiter geht’s Richtung Süden, wo das Indianapolis Motor Speedway wie ein Magnet für jeden Auto‑Fan wirkt, der jemals einen Motor gehört hat. Ich verstehe den Hype um die „Indy 500“ nicht ganz, aber das Museum dort, das die Geschichte des Rennsports in Indiana erzählt, ist echt faszinierend. Ich habe dort ein altes Rennfahrer‑Jersey angefummelt und fast das Gefühl gehabt, ich könnte plötzlich in einem der legendären Cars sitzen. Das Parken ist ein Labyrinth aus endlosen Reihen, und wenn du nicht früh genug ankommst, musst du dich mit einem Fußweg von fast einem Kilometer begnügen – ein kleiner Preis für das Adrenalin, das dich hier erwartet.
Ein paar Meilen östlich von Indianapolis, fast auf halbem Weg zurück Richtung Frankfort, liegt das Hoosier Heritage Village in Hamilton County. Das ist kein gewöhnlicher Freizeitpark, sondern ein lebendiges Freilichtmuseum, das das ländliche Indiana des frühen 20. Jahrhunderts nachstellt. Ich habe dort einen Tag verbracht, an dem ein echter Schmied mir ein kleines Hufeisen geschmiedet hat – das war das einzige Mal, dass ich etwas aus Metall bekam, das ich nicht sofort wegwerfen wollte. Der Eintritt ist frei, das Parken ist in der Regel problemlos, solange du nicht am ersten Sonntag im Monat kommst, wenn das Dorffest losgeht und die Straße zu einem Parkplatz für Traktoren wird.
Wenn du lieber die Natur statt Motoren bevorzugst, dann ist der Tippecanoe River State Park ein echter Geheimtipp. Der Fluss schlängelt sich durch dichte Wälder, und die Wanderwege sind so gut gepflegt, dass du dich fast wie in einem Film fühlst – nur ohne die übertriebenen Kamerafahrten. Ich habe dort einmal ein Kanu gemietet und fast die ganze Zeit damit verbracht, über die Geräusche von Enten zu philosophieren, während ein Angler neben mir lautstark über die „guten alten Zeiten“ sprach. Das Parken ist am Hauptzugang leicht zu finden, aber an heißen Sommertagen kann es voll werden, also lieber früh dort sein.
Zu guter Letzt ein kurzer Abstecher zum Cedar Creek Trail, einem 12‑Meilen‑langen Radweg, der durch Felder, kleine Dörfer und ein paar alte Scheunen führt. Ich habe dort einmal mit einem Freund eine Runde gedreht, während wir darüber diskutierten, warum Frankfort nie die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient. Der Trail ist gut ausgeschildert, das Parken an den Einstiegspunkten ist meist kostenlos, und du kannst jederzeit an einem der kleinen Picknicktische eine Pause einlegen – ideal, um die Seele baumeln zu lassen, während du über das nächste Ziel nachdenkst.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, was du in der Umgebung von Frankfort, Center Township, Clinton, Indiana erleben kannst, dann denk dran: Die Frankfort Sehenswürdigkeiten sind nicht nur das, was man in der Stadt findet, sondern auch die kleinen Schätze rundherum – von historischen Plätzen über rasante Rennstrecken bis hin zu stillen Naturpfaden. Pack deine Neugier ein, und lass dich von den weniger bekannten Ecken überraschen.
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