Rossville Sehenswürdigkeiten? Mal ehrlich, die Stadt ist nicht gerade ein Magnet für Instagram-Influencer, aber das macht sie für mich umso reizvoller. Gegründet in den 1830er‑Jahren von ein paar Pionieren, die wohl dachten, ein Stück Indiana sei das Paradies für Viehzüchter, hat sich Rossville seitdem zu einem kleinen, aber stolzen Teil von Rossville Township im Lake County entwickelt. Die Geschichte spürt man hier nicht in grellen Neonlichtern, sondern in den alten Backsteinhäusern entlang der Main Street, die mehr über Durchhaltevermögen erzählen als jede Broschüre.
Wenn du mit dem Auto anreist, folge einfach der I‑94 Richtung Chicago – die Ausfahrt Rossville ist kaum zu übersehen, weil das Schild fast schon ein bisschen zu freundlich wirkt. Wer lieber mit dem Zug kommt, kann den South Shore Line bis zur Haltestelle Rossville nehmen; das ist praktisch, weil du dann sofort im Herzen der Stadt bist, ohne dich durch endlose Parkplatzsuche zu quälen.
Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht ganz, aber hier neben dem kleinen Café, das den besten Apfelkuchen weit und breit serviert, gibt es ein paar versteckte Ecken, die ich jedem Besucher ans Herz legen würde. Ein kurzer Spaziergang zum alten Friedhof, wo die Gräber der Gründer noch in gutem Zustand sind, fühlt sich fast an wie ein kleiner Zeitsprung – kein Witz, das ist echt super für ein bisschen Nachdenkzeit zwischen den üblichen Shopping‑Runden.
Und ja, wenn du dich fragst, wo du abends noch einen Drink bekommst, schau einfach in die Bar an der Ecke; sie ist nicht besonders schick, aber die Barkeeper kennen jeden Stammgast beim Namen – das ist in dieser Gegend fast schon ein Kulturgut. Rossville hat vielleicht nicht die Menge an Sehenswürdigkeiten, die man in Reiseführern findet, aber genau das macht den Charme aus.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 41 bretterst und plötzlich das Schild „Welcome to Rossville“ siehst, dann lass mich dir gleich die erste Station ans Herz legen: das altehrwürdige Rossville Town Hall. Das Gebäude ist nicht nur ein Relikt aus den 1900ern, sondern auch das Herzstück der Stadt, wo jedes Jahr das Bürgerfest abgeht – und ja, ich verstehe den Hype um das „historische Rathaus“ nicht ganz, aber das knarrende Parkett und die knallroten Stühle haben etwas, das dich sofort in die Vergangenheit katapultiert. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann alle Nachbarn ihre Traktoren dort abstellen.
Ein kurzer Spaziergang weiter (ich meine, du hast ja sowieso keinen Bock, den ganzen Tag im Auto zu sitzen) führt dich zum Rossville Community Center. Hier treffen sich die Einheimischen zum Basketball, zu Bingo‑Abenden und zu den berüchtigten Karaoke‑Nächten, bei denen jeder versucht, „Sweet Caroline“ zu übertrumpfen. Ich war dort einmal, als ein 70‑jähriger Herr mit einer Stimme, die eher nach einer rostigen Waschmaschine klang, das Mikrofon ergriff – ein Erlebnis, das ich nicht so schnell vergesse. Das Center hat ein kleines Café, das überraschend guten Kaffee serviert, und das Parken ist direkt vor der Tür, also kein Stress.
Wenn du danach das Bedürfnis hast, dich ein bisschen intellektuell zu betätigen (oder einfach nur ein ruhiges Plätzchen zum Lesen suchst), dann schlendere zur Rossville Public Library. Das ist nicht irgendeine Bibliothek, sondern ein gemütlicher Rückzugsort mit einer Ecke, die mit alten Zeitungen aus den 1920ern gefüllt ist – perfekt, um zu verstehen, warum die Stadt so stolz auf ihre Geschichte ist. Ich habe dort einmal ein Buch über die lokale Eisenbahngeschichte ausgeliehen und dabei fast den ganzen Nachmittag damit verbracht, die staubigen Regale zu durchstöbern. Das WLAN ist kostenlos, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir fast das Gefühl geben, du wärst ein Stammgast, obwohl du erst seit ein paar Stunden hier bist.
Ein bisschen frische Luft gefällig? Dann ab zum Rossville City Park. Der Park ist klein, aber er hat alles, was man für ein entspanntes Picknick braucht: einen Spielplatz, ein paar Basketballkörbe und einen kleinen See, an dem Enten ihre Runden drehen. Ich habe dort einmal ein improvisiertes Frisbee‑Turnier mit ein paar Einheimischen gestartet – das Ergebnis war ein Haufen verwirrter Hunde und ein paar laute Lacher. Das Parkhaus ist praktisch, weil es direkt an der Hauptstraße liegt, und das Beste: das Parken ist kostenlos, solange du nicht versuchst, am Sonntagabend ein Lagerfeuer zu machen (die Stadt hat da klare Regeln).
Jetzt kommt das, was ich persönlich als das „geheime Juwel“ bezeichne: das Rossville Historic District. Hier schlängeln sich die alten Backsteingebäude entlang der Main Street, und jede Tür erzählt eine Geschichte. Ich habe dort einmal einen kleinen Antiquitätenladen entdeckt, in dem ein Besitzer mir erzählte, dass das Schild über dem Eingang ursprünglich von einem alten Kino stammte, das 1935 abgebrannt ist. Die Straße ist zu Fuß gut zu erkunden, und das Parken ist am besten in den Nebenstraßen zu lösen – das spart dir das ewige Herumfahren nach einem freien Platz.
Und weil ich nicht einfach nur die klassischen Sehenswürdigkeiten aufzählen will, muss ich noch das Rossville Farmers Market erwähnen, das jeden Samstag von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathausplatz stattfindet. Hier gibt es frisches Gemüse, hausgemachte Marmeladen und den berüchtigten „Rossville Apfelkuchen“, den ich immer wieder probiere, obwohl ich mir sicher bin, dass er irgendwo in der Stadt ein bisschen zu süß ist. Der Markt ist ein perfekter Ort, um ein paar lokale Gesichter kennenzulernen, und das Parken ist dank der nahegelegenen Parkplätze am Rathaus kein Problem.
Wenn du jetzt denkst, dass das alles ein bisschen zu viel ist, dann lass mich dir noch schnell sagen, dass all diese Rossville Sehenswürdigkeiten in einem kompakten Radius liegen – du kannst also locker alles an einem Tag abklappern, ohne dass du dich wie ein Tourist im Irrgarten fühlst. Und ehrlich, das ist das Schönste an Rossville: Es ist klein genug, um nicht zu überfordern, aber groß genug, um ein paar echte Überraschungen zu bieten.
Ich muss gestehen, dass ich den ersten Blick auf das altehrwürdige Clinton County Courthouse kaum für einen Ort hielt, an dem ich meine Freizeit verbringen würde – ein steinernes Mahnmal aus dem 19. Jahrhundert, das mehr nach Gerichtsverhandlung als nach Urlaubsmotto schreit. Doch als ich an einem lauen Samstagnachmittag dort stand, hörte ich das Echo der alten Holzbänke und das leise Knarren der Türen, das irgendwie das Bild von staubigen Aktenordnern zerstreut. Parken ist meistens einfach, außer wenn das wöchentliche Gerichtssaal‑Bingo die Straße blockiert – dann wird das ein echtes Problem.
Ein paar Blocks weiter liegt das Clinton County Historical Museum, das ich eher als „Kiste voller Staub und Nostalgie“ bezeichnen würde, wenn nicht die leidenschaftlichen Freiwilligen wären, die jedes Exponat mit einer Geschichte versehen, die selbst den härtesten Skeptiker zum Schmunzeln bringt. Ich erinnere mich, wie ich dort ein altes Traktor‑Lenkrad berührte und plötzlich das Bild eines jungen Mannes sah, der 1923 das Feld pflügte – ein kurzer Moment, in dem ich fast das Heulen der Motoren hörte. Das Museum hat keinen großen Parkplatz, aber ein kleiner Hof hinter dem Gebäude reicht aus, wenn man bereit ist, ein paar Meter zu laufen.
Der Clinton River Trail ist mein persönlicher Lieblingsausweg, wenn ich dem Stadtleben entfliehen will. Der Weg schlängelt sich entlang des Flusses, ist komplett asphaltiert und bietet genug Platz für Radfahrer, Jogger und die einen oder anderen Hund, der glaubt, er sei ein Wildtier. Ich habe dort einmal einen älteren Herrn getroffen, der mir erzählte, dass er den Trail seit seiner Kindheit kennt und jedes Jahr im Frühling die ersten Kirschblüten am Flussufer bewundert – ein Bild, das ich nie vergessen werde. Der Trail ist gut beschildert, und das Parken am Anfang ist meist ein Klacks, solange man nicht zur Mittagszeit mit einer Gruppe von Schulklassen kommt.
Ein kurzer Abstecher führt mich zum Wabash River bei der Rossville Bridge, einem alten Eisenkonstrukt, das mehr nach einem Fotomotiv aus einem Vintage‑Poster aussieht, als nach einer funktionierenden Brücke. Ich habe dort einmal versucht, mit meinem Kajak den Fluss hinunter zu paddeln, nur um festzustellen, dass die Strömung schneller ist, als man in den Reiseführern liest. Die Angelplätze entlang des Flusses sind gut, und die Einheimischen geben gern Tipps – solange man nicht zu laut über die „beste Stelle“ spricht, sonst bekommt man einen skeptischen Blick von den Veteranen, die hier seit Jahrzehnten fischen.
Wenn das Wetter mitspielt, lohnt sich ein Besuch der Clinton County Fairgrounds. Ich habe das erste Mal im August das jährliche County‑Fair-Event erlebt: Zuckerwatte, Rummel und ein Hühnerlauf, bei dem die Hühner schneller waren als die meisten Besucher. Der Platz ist riesig, und das Parken ist ein Kinderspiel, weil die Organisatoren extra große Flächen freigeschaltet haben. Abseits der Hauptattraktionen gibt es ein kleines Museum, das die Geschichte der lokalen Landwirtschaft dokumentiert – ein Muss für alle, die glauben, dass „Bauernhof“ nur ein Wort aus dem Wörterbuch ist.
Nur etwa 15 Meilen nördlich liegt das charmante Frankfort, das ich als das „Mini‑New York des Mittleren Westens“ bezeichnen könnte, wenn ich nicht die ironische Ader in mir hätte. Die Altstadt ist gespickt mit historischen Gebäuden, darunter das alte Frankfort Courthouse und das Frankfort Opera House, das noch immer Opernaufführungen beherbergt – ja, wirklich. Ich habe dort einmal ein Stück „Die Zauberflöte“ gesehen und war überrascht, wie gut die Akustik in einem Gebäude aus dem Jahr 1885 funktioniert. Das Parken im Zentrum ist ein bisschen ein Geduldsspiel, weil die Straßen eng sind, aber ein kurzer Spaziergang durch die Kopfsteinpflasterstraßen entschädigt für jede Minute, die man im Auto verbringt.
Ein bisschen weiter südlich, etwa 30 Meilen von Rossville entfernt, liegt das DePauw University Campus in Greencastle. Ich habe dort ein Semester verbracht, um ein wenig „Kultur“ zu tanken, und muss zugeben, dass die alten Backsteingebäude und die weitläufigen Grünflächen fast zu schön sind, um wahr zu sein. Der Campus ist offen für Besucher, und das Parken ist dank mehrerer Parkhäuser kein Problem, solange man nicht zur Prüfungszeit kommt, dann wird das ein kleines Abenteuer. Besonders empfehlenswert ist das DePauw Art Museum, das regelmäßig Ausstellungen lokaler Künstler zeigt – ein echter Geheimtipp für Kunstliebhaber, die nicht immer in den großen Metropolen unterwegs sind.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, wo du deine Zeit verbringen willst, denk daran, dass die Umgebung von Rossville mehr zu bieten hat als nur ein paar Feldwege. Von historischen Gerichtsgebäuden über lebendige Museen bis hin zu Flüssen, die zum Paddeln einladen, gibt es genug Rossville Sehenswürdigkeiten, die selbst den zynischsten Reisenden überzeugen können – vorausgesetzt, du bist bereit, ein bisschen zu laufen, zu paddeln und dich von ein paar lokalen Anekdoten überraschen zu lassen.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de