Mal ehrlich, wenn ich das Wort „Jalapa Sehenswürdigkeiten“ höre, denke ich sofort an die unscheinbare, aber eigenwillige Geschichte dieses kleinen Fleckchens im Herzen von Pleasant Township, Grant County. Gegründet 1850 von ein paar mutigen Pionieren, die wohl dachten, ein bisschen Land und ein bisschen Hoffnung würden reichen – und ja, das war es auch, zumindest für ein paar Generationen. Ich fahre meistens über die State Road 13, weil die Autobahn hier eher ein Mythos ist, und das gibt mir genug Zeit, über die alten Scheunen nachzudenken, die noch immer das Landschaftsbild prägen.
Ich verstehe den Hype um die großen Städte nicht ganz, aber hier, zwischen Maisfeldern und dem gelegentlichen Traktor, findet man ein Stück echtes Indiana. Der alte Friedhof am Rande des Townships ist für mich ein stiller Zeuge – keine Touristenmassen, nur das Rascheln der Blätter und das gelegentliche „Hey, das war mal mein Opa“. Und wenn du zufällig einen lokalen Bauernmarkt erwischst, dann erlebst du das wahre Herz von Jalapa: Menschen, die stolz auf ihr Gemüse sind und trotzdem ein bisschen über die Stadt reden, als wäre sie ein Geheimtipp.
Ein kurzer Abstecher nach Marion, der County-Hauptstadt, ist praktisch, weil dort die einzigen größeren Geschäfte sind – aber das ist nicht das, was ich an Jalapa schätze. Hier geht es um das langsame Leben, das du nur spürst, wenn du die Straße entlangfährst und das Radio leise im Hintergrund summt. Und ja, wenn du nach „Jalapa Sehenswürdigkeiten“ googlest, wirst du feststellen, dass das wahre Highlight einfach das Sein selbst ist – kein Witz, das ist meine Meinung.
Ich muss dir gleich gestehen: das, was ich an Jalapa am meisten liebe, ist das alte Jalapa School-Gebäude, das mitten im Dorf wie ein verirrter Zeitreisender steht. Ich habe dort meine erste Klassenarbeit geschrieben – und das war 1978, also lange bevor ich überhaupt das Wort „Internet“ kannte. Heute dient das Backsteinhaus als Gemeindezentrum, und das ist auch gut so, weil man dort fast immer ein paar Stühle findet, die noch den Geruch von Kreide und Staub tragen. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend nach dem wöchentlichen Bingo dort auftauchst – dann wird das Feld vor dem Eingang plötzlich zum Schlachtfeld für Autos, die sich gegenseitig um den letzten freien Platz drängen.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zur Jalapa Methodist Church. Ich verstehe den Hype um Kirchen in Kleinstädten nicht ganz, aber hier hat das schlichte, weiße Kirchenschiff etwas Beruhigendes, das dich fast vergessen lässt, dass du gerade in der Mitte von Indiana bist. Ich habe einmal an einem Sonntagmorgen dort ein spontanes Gospel-Probetraining mitbekommen – kein Witz, die Gemeinde hat mich mit einem Lächeln und einem Stück Apfelkuchen begrüßt, bevor ich wieder in mein Auto sprang und mich fragte, warum ich nicht öfter hierher komme.
Nur ein paar Blocks weiter liegt das Jalapa Cemetery, ein stiller Ort, der mehr Geschichten erzählt als jedes Museum. Die Grabsteine sind überwiegend aus lokalem Sandstein, und ich habe dort einen alten Veteranen gefunden, dessen Inschrift besagt, dass er „immer noch auf dem Feld kämpft“. Ich habe mich hingelegt, die Sonne auf mein Gesicht scheinen lassen und darüber nachgedacht, wie schnell die Zeit vergeht, während ein Traktor in der Ferne lautstark über das Feld brummt.
Wenn du das ländliche Panorama suchst, darfst du den Jalapa Grain Elevator nicht verpassen. Dieser massive Holz- und Stahlkoloss ragt über die Felder wie ein Wächter aus einer anderen Ära. Ich habe dort einmal ein Foto gemacht, das jetzt in meinem Wohnzimmer hängt – nicht, weil es besonders künstlerisch ist, sondern weil es das einzige Bild ist, das mir noch von meinem ersten Job als Erntehelfer bleibt. Das Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil das Gelände rund um den Aufzug von Lastwagen dominiert wird, aber ein kurzer Seitenweg reicht meist aus, um das Ganze zu umfahren.
Ein wenig abseits des Trubels gibt es den Jalapa Community Park, ein kleiner, unscheinbarer Grünstreifen mit einer Schaukel und einem Picknicktisch, der mehr Rost als Farbe hat. Ich habe dort im Sommer ein paar Mal mit meinem Neffen Frisbee gespielt, und jedes Mal, wenn ein Windstoß die alte Metallbank zum Klirren brachte, dachte ich: „Hier könnte man fast ein Festival veranstalten.“ Und tatsächlich gibt es das jährliche Jalapa Fall Festival, das zwar nicht die Größe von Indianapolis hat, aber dafür ein echtes Stück Herzblut der Dorfbewohner zeigt – Karottenkuchen, selbstgemachte Marmelade und ein Wettrennen mit Traktoren, das mehr Lachen als Konkurrenz erzeugt.
Ein weiteres, leicht übersehenes Juwel ist das alte Jalapa General Store, das heute als Futtermittelgeschäft dient. Die hölzerne Ladentür knarrt noch immer, wenn man sie öffnet, und das Schild über der Tür ist ein wenig verblasst, aber das macht den Charme nur aus. Ich erinnere mich, wie ich als Kind dort ein Glas Limonade gekauft habe, das mehr Zucker als Wasser enthielt – ein echter Energieschub für die nachfolgenden Abenteuer im Feld.
Zu guter Letzt darf ich nicht das Jalapa Volunteer Fire Department Hall vergessen, das nicht nur ein Ort ist, wo die Feuerwehrleute ihre rote Ausrüstung lagern, sondern auch ein inoffizielles Treffpunkt für alle, die nach einem langen Arbeitstag ein kühles Bier und ein bisschen Smalltalk suchen. Das Parken ist hier fast immer frei, weil das Gebäude von einer breiten, unbefestigten Einfahrt umgeben ist, und ich habe dort schon mehr Geschichten über verirrte Kühe und verlorene Traktoren gehört, als ich je für möglich gehalten hätte.
Wenn du also das nächste Mal über die Landstraßen von Indiana fährst und dich fragst, was du in Jalapa sehen könntest, dann denk dran: Jalapa Sehenswürdigkeiten sind nicht die glitzernden Attraktionen einer Metropole, sondern die kleinen, leicht schiefen Ecken, die das Dorf zu dem machen, was es ist – ein Ort, an dem jeder Stein, jede Tür und jeder Traktor eine Geschichte hat, die nur darauf wartet, von dir entdeckt zu werden.
Mississinewa Lake liegt nur eine kurze Fahrt von Jalapa entfernt und ist das, was man im Volksmund als „der Ort, an dem man das Wasser riecht, bevor man es überhaupt sieht“ bezeichnen könnte – ein bisschen kitschig, aber ehrlich, das Wasser ist kristallklar und das Angeln hier ist fast schon ein Ritual. Ich habe dort einmal versucht, einen Hecht zu überlisten, und nach einer halben Stunde des geduldigen Wartens hat mich ein 30 kg schwerer Barsch aus dem Unterholz gezogen – ein echter Adrenalinkick, wenn man bedenkt, dass ich kaum mehr als ein Hobbyangler bin. Parken ist meistens problemlos, außer an heißen Sommertagen, wenn das ganze Ufer von Familien mit Picknickdecken überrannt wird.
Nur ein paar Kilometer weiter erstreckt sich der Mississinewa Reservoir State Park, ein wahres Paradies für Wanderer, die nicht unbedingt den Weg des Mainstreams gehen wollen. Die Wanderwege sind gut markiert, aber die Beschilderung könnte ein bisschen freundlicher sein – ein Schild, das sagt „Hier endet der Weg, weiter geht’s nur für Mutige“, wäre doch mal was. Ich habe den kurzen Rundweg um den See ausprobiert, und während ich über die moosbedeckten Steine stapfte, hörte ich das leise Plätschern des Wassers, das fast so beruhigend war wie das Summen einer defekten Klimaanlage im Sommer. Für Camper gibt es Stellplätze, die im Sommer schnell ausgebucht sind, also besser frühzeitig ankommen.
Ein kurzer Abstecher nach Marion führt zum Grant County Historical Museum, das mehr als nur staubige Ausstellungsstücke bietet – hier wird die Geschichte von Grant County fast schon lebendig. Die Ausstellung über die Gasboom-Ära ist besonders faszinierend, weil sie zeigt, wie ein kleiner Ort plötzlich zum Magneten für Öl- und Gasunternehmen wurde. Ich erinnere mich, wie ich in einem alten Foto von 1880 steckte und mich fragte, ob die Menschen damals schon das gleiche „Ich‑bin‑hier‑und‑ich‑mag‑es‑nicht‑ganz‑verstehen“-Gefühl hatten, das ich heute beim Betrachten moderner Kunst empfinde. Der Eintritt ist frei, und das Parken ist direkt vor dem Gebäude, allerdings kann es am Wochenende etwas voll werden, weil die Schulklassen hier ihre Exkursionen hinlegen.
Nur ein paar Straßen weiter liegt das Marion National Cemetery, ein stiller Ort, der einem das Gefühl gibt, dass Geschichte nicht nur in Museen, sondern auch in den stillen Reihen von Grabsteinen weiterlebt. Ich habe dort einen Spaziergang gemacht, um ein wenig Abstand vom Trubel der Stadt zu gewinnen, und war überrascht, wie gepflegt das Gelände ist – die Rasenflächen sind so akkurat gemäht, dass man fast das Gefühl hat, hier würde ein Golfplatz betrieben. Besucher können das Gelände jederzeit betreten, und das Parken ist am Haupteingang kostenlos, solange man nicht versucht, ein Picknick aufzubauen – das wäre hier definitiv fehl am Platz.
Der Grant County Courthouse, ein imposantes Backsteingebäude aus dem späten 19. Jahrhundert, steht im Herzen von Marion und ist ein Paradebeispiel für die Architektur, die man in vielen kleinen amerikanischen Städten findet. Ich habe die Führung durch das Gerichtsgebäude genommen, weil ich dachte, es wäre ein bisschen langweilig – und wurde eines Besseren belehrt, als ich die originalen Holzvertäfelungen und die kunstvollen Stuckarbeiten sah. Das Gebäude ist frei zugänglich, und das Parken ist am öffentlichen Parkplatz hinter dem Rathaus möglich, allerdings gibt es dort nur wenige Plätze, also besser frühzeitig ankommen, wenn man das Innere besichtigen will.
Ein bisschen weiter nördlich, in Kokomo, befindet sich die Kokomo Opalescent Glass Factory, die vielleicht das ungewöhnlichste Ziel in der Umgebung ist. Hier wird Glas von Hand geschmolzen und zu kunstvollen Stückchen verarbeitet, die später in Lampen, Vasen und sogar in Schmuck verarbeitet werden. Ich habe an einer Führung teilgenommen und durfte sogar ein kleines Stück Glas selbst formen – das Ergebnis sah aus wie ein missglückter Versuch, einen Regenbogen zu zerbrechen, aber es war ein tolles Erlebnis. Die Fabrik hat einen kleinen Besucherparkplatz, der meist frei ist, solange man nicht zur Mittagszeit kommt, wenn die Schulklassen für ihre Exkursionen hierher strömen.
Für die, die ein bisschen Geschwindigkeit mögen, ist der Kokomo Speedway ein Muss. Der Rundkurs ist zwar nicht gerade ein Formel‑1-Track, aber die lokale Rennszene sorgt für ordentlich Adrenalin. Ich war dort an einem Freitagabend, als ein lokaler Fahrer einen neuen Rekord aufstellte – das Publikum jubelte, und ich musste zugeben, dass das Dröhnen der Motoren fast so befriedigend war wie das Knistern einer frisch gebackenen Pizza. Parken ist am Rande des Geländes möglich, aber an Rennabenden füllt sich das Feld schnell, also besser ein paar Minuten früher ankommen, um einen guten Platz zu ergattern.
Ob Sie nun nach einem ruhigen See zum Angeln, einem historischen Museum für einen kurzen Kulturschub, einem stillen Friedhof für einen Moment der Besinnung oder nach etwas mehr Geschwindigkeit suchen – die Umgebung von Jalapa bietet eine überraschend vielfältige Palette an Erlebnissen. Und wenn Sie das nächste Mal Ihre Route planen, denken Sie daran, dass die Jalapa Sehenswürdigkeiten nicht nur in der Stadt selbst zu finden sind, sondern sich in den benachbarten Gemeinden und Naturlandschaften verstecken, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
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