Mount Vernon Sehenswürdigkeiten locken mich jedes Mal, wenn ich an die Geschichte von Waltz Township im Posey County denke. Mal ehrlich, diese Stadt ist kein Hollywood-Set, aber die 1816 gegründete Siedlung hat mehr Charme als mancher Großstadt‑Bauernhof, und das liegt nicht nur am Mississippi, der gleich um die Ecke plätschert. Ich fahre gern mit dem alten Diesel‑Truck über die State Road 141, weil das Rattern irgendwie das Gefühl von „echtem“ Indiana verstärkt.
Als ich das erste Mal hier ankam, war ich überrascht, wie die alten Holzhäuser neben modernen Bungalows stehen – ein bisschen wie ein Zeitsprung, nur ohne die nervige Zeitreise‑Logik. Die Menschen hier reden gern über die „alte Zeit“, und ich verstehe den Hype um die historischen Plaques nicht ganz, aber das Flair, das sie ausstrahlen, ist echt super. Ein kurzer Abstecher ins benachbarte Wabash‑Tal lässt einen die weiten Felder und das ruhige Landleben spüren, das hier noch nicht von Hipster‑Cafés überrannt wurde.
Wenn du mit dem Zug anreist, steig einfach in Evansville aus und nimm den Bus nach Mount Vernon – das ist schneller, als du denkst, und du bekommst gleich einen ersten Eindruck von der entspannten Atmosphäre. Und ja, ich weiß, dass ich hier ein bisschen schwärme, aber das ist eben meine Art, dir zu zeigen, dass diese Ecke von Indiana mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Ich muss dir gleich gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Mount Vernon nicht irgendein hipster‑Café ist, sondern das Riverfront Park am Ohio River – ein Stück Natur, das sich zwischen Industrieanlagen und ein paar schiefen Parkbänken versteckt. Ich kam dort an einem lauen Dienstagabend, als die Sonne gerade über dem Wasser versank und ein paar Angler ihre Ruten auswarfen. Das Parken war ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend mit den ganzen Festivalbesuchern kollidieren willst; dann wird das ein echtes Geduldsspiel. Der Weg führt dich über ein schmales Holzsteg, das leicht wackelt, aber das gibt dem Ganzen erst den richtigen Charme, und du hast plötzlich das Gefühl, du bist in einem Indie‑Film, nicht in einer Kleinstadt im Mittleren Westen.
Ein kurzer Spaziergang weiter (ich meine, du musst nicht den ganzen Park umrunden, um das zu finden) liegt das Lincoln Memorial Bridge. Ich verstehe den Hype um monumentale Brücken nicht ganz, aber hier hat das Ganze etwas fast kitschig‑patriotisches, das mich jedes Mal zum Schmunzeln bringt, wenn ich die Inschrift lese. Der Blick über den Fluss ist überraschend klar, und wenn du Glück hast, siehst du ein paar Boote, die gemächlich vorbeiziehen – ein perfekter Spot für ein schnelles Foto, das du später auf Instagram mit dem Hashtag #MidwestMagic posten kannst.
Jetzt kommt ein Ort, den ich fast immer übersehe, weil er nicht so sehr „touristisch“ klingt: das Posey County Historical Museum. Das Gebäude selbst ist ein altes, leicht knarrendes Herrenhaus, das früher als Gerichtsgebäude diente. Ich habe dort eine alte Landkarte gefunden, die zeigt, wie das Gebiet vor über hundert Jahren aussah – und ja, das ist genau das, was du brauchst, wenn du dich für die Geschichte der Region interessierst, ohne gleich ein ganzes Buch zu wälzen. Das Museum ist klein, aber die Ausstellungen sind überraschend gut kuratiert, und das Personal ist freundlich, solange du nicht zu laut über die Exponate diskutierst.
Ein bisschen weiter die Straße hinunter, fast neben dem Museum, liegt das Mount Vernon Public Library. Ich habe dort einmal ein Buch über lokale Folklore ausgeliehen, das mich stundenlang über die seltsamen Legenden der Gegend nachdenken ließ. Die Bibliothek ist ein echter Ruhepol, und das Personal kennt jeden, der hier ein Buch ausleiht – das ist irgendwie beruhigend, wenn du dich nach dem Trubel des Riverfront Parks wieder zurückziehen willst. Parken ist hier meistens ein Kinderspiel, es sei denn, du kommst zur Prüfungszeit, dann füllen sich die Plätze schneller als du „Stille“ sagen kannst.
Wenn du dich nach etwas suchst, das ein bisschen mehr „lokaler Flair“ hat, dann schau dir das Mount Vernon Historic District an. Die Straße ist gesäumt von alten Backsteingebäuden, die teilweise noch als Geschäfte und Restaurants dienen. Ich habe dort ein kleines Diner entdeckt, das die besten Pfannkuchen der Stadt serviert – kein Witz, die sind wirklich super. Die Gegend ist zwar nicht gerade ein Hotspot für Kunstgalerien, aber das authentische, leicht verrostete Flair hat etwas, das ich bei übertriebenen Touristenzielen selten finde.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht auslassen kann, ist das Waltz Township Community Center. Ich habe dort einmal ein lokales Basketballspiel gesehen, bei dem die Zuschauer mehr laut waren als die Spieler selbst – ein echtes Spektakel, das dich daran erinnert, dass Sport hier mehr als nur ein Zeitvertreib ist. Das Center bietet auch gelegentlich kleine Konzerte und Kunstausstellungen, also halte die Augen offen, wenn du zufällig in der Stadt bist. Parkplatz? Meistens gibt es genug Plätze, solange du nicht zur gleichen Zeit wie das jährliche Sommerfest dort bist.
Und weil ich ja nicht alles vernachlässigen will, muss ich noch die Mount Vernon Riverfront Trail erwähnen, die sich entlang des Ohio River schlängelt. Ich habe dort an einem kühlen Herbstmorgen joggen gehen und bin über ein paar alte Schiffswracks gestolpert, die noch immer im Wasser liegen – ein bisschen wie ein Museumsbesuch im Freien, nur ohne Eintritt. Der Weg ist gut gepflegt, und du kannst jederzeit anhalten, um die Aussicht zu genießen oder ein paar Selfies zu machen. Praktisch: Es gibt mehrere kleine Parkplätze entlang der Strecke, aber sie füllen sich schnell, wenn das Wetter gut ist.
Zum Schluss noch ein kurzer Hinweis, der vielleicht nicht jeder Reiseführer erwähnt: Wenn du nach Mount Vernon Sehenswürdigkeiten suchst, wirst du schnell merken, dass die Stadt mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermutet. Die Mischung aus historischer Architektur, ruhigen Naturpfaden und einer leicht zynischen, aber herzlichen lokalen Bevölkerung macht den Besuch zu einem Erlebnis, das du nicht so schnell vergisst. Und wenn du das nächste Mal über die Brücke fährst, denk dran – das ist nicht nur ein Stück Beton, sondern ein kleiner Teil der Geschichte, die du gerade mitgestaltest.
Der alte Leuchtturm am Ohio River, der eigentlich nur ein rostiger Metallmast ist, hat für mich mehr Charme als mancher hippe Rooftop‑Bar in Chicago – vor allem, wenn man den Sonnenuntergang über dem Fluss beobachtet und dabei das leise Kreischen der Möwen hört, das fast wie ein schlechter Soundtrack wirkt.
Ein kurzer Abstecher den Highway 50 hinunter führt zum Wabash River National Wildlife Refuge. Ich habe dort einmal versucht, ein Foto von einem Biber zu machen, nur um zu merken, dass das Tier viel besser darin ist, mich zu ignorieren, als ich es zu ignorieren versuche. Das Gebiet ist riesig, etwa 4 000 Hektar, und bietet Wanderwege, die sich perfekt für Leute eignen, die gerne im Schlamm stecken bleiben, weil das Wetter gerade nicht mitspielt.
Wenn man genug von Natur hat, ist das Wabash County Historical Museum in der Nachbarstadt Wabash ein Muss – nicht, weil es besonders spannend ist, sondern weil es die einzige Möglichkeit bietet, die Geschichte der Region zu verstehen, ohne dabei von einem Touristenführer bombardiert zu werden. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem Farmer aus den 1880ern handgeschrieben war; das war fast so aufregend wie das letzte Kapitel von „Game of Thrones“.
Ein weiteres Highlight, das ich gerne übersehe, ist das Wabash River Lock and Dam #1. Viele Touristen denken, das sei nur ein Stück Beton, das Wasser zurückhält, aber in Wahrheit ist es ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Menschen versuchen, die Natur zu zähmen. Ich stand dort einmal im Sommer, während ein Lastkahn vorbeischob, und dachte mir: „Wenn das nicht ein bisschen romantisch ist, dann weiß ich auch nicht.“
Für die, die lieber auf Asphalt unterwegs sind, gibt es den Wabash River Scenic Byway. Die Straße schlängelt sich entlang des Flusses und bietet immer wieder kleine Schilder, die einem erklären, warum das Wasser hier „historisch bedeutsam“ ist. Ich habe dort ein kleines Café entdeckt, das den besten Kaffee der Gegend serviert – kein Witz, das ist wirklich besser als das, was man in den meisten Supermarktketten findet.
Ein wenig weiter südlich liegt das Lincoln State Park, ein Ort, den ich immer wieder besuche, weil er mich daran erinnert, dass Abraham Lincoln tatsächlich einmal hier gejagt hat. Der Park hat Wanderwege, einen See und ein Besucherzentrum, das mehr über Lincolns Zeit in Indiana verrät, als man in den Geschichtsbüchern findet. Ich habe dort einmal ein Eichhörnchen beobachtet, das mutiger war als ich, als ich versuchte, ein Foto zu machen.
Ein kurzer Abstecher zum Cedar Creek Trail lohnt sich, wenn man Lust hat, durch ein Waldstück zu laufen, das weniger von Touristen überrannt wird. Der Weg ist gut markiert, aber die Bäume werfen so viel Schatten, dass man fast das Gefühl hat, in einem Film noir zu laufen – nur ohne die stylischen Anzüge.
Zum Abschluss muss ich noch das Mount Vernon Bridge erwähnen, das über den Ohio River spannt. Es ist nicht gerade ein architektonisches Wunder, aber es ist ein Symbol dafür, dass man hier trotzdem irgendwie weiterkommt, selbst wenn das Wetter mal wieder grau ist. Ich habe dort einmal einen Roadtrip-Partner gesehen, der versuchte, ein Selfie zu machen, während er gleichzeitig das Handy hielt – ein Bild für die Geschichtsbücher.
Ob man nun die Natur, Geschichte oder einfach nur ein gutes Stück Kuchen sucht – die Umgebung von Mount Vernon hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Diese Mount Vernon Sehenswürdigkeiten zeigen, dass die Region trotz ihrer beschaulichen Größe voller Überraschungen steckt, die jeden leicht zynischen Reisenden doch ein wenig zum Staunen bringen.
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