Grissom Air Force Base Sehenswürdigkeiten faszinieren mich seit meiner Kindheit, weil sie ein Stück amerikanische Militärgeschichte inmitten von Indiana‑Flachland verpacken. 1942 eröffnet als Naval Air Station Bunker Hill, später 1968 zu einer Air Force Base umbenannt zu Ehren von Astronaut Virgil I. “Gus” Grissom – ja, derselbe, der bei Apollo 1 ums Leben kam. Heute liegt das Areal im beschaulichen Pipe Creek Township, Miami County, und wirkt trotz seiner Größe fast wie ein stiller Nachbar von Miami, Indiana.
Wenn du mit dem Auto anreist, schnapp dir die US‑31, die dich direkt an den südlichen Rand der Base führt; ein kurzer Abstecher auf die County Road 25 bringt dich ins Herz des Townships, wo ein kleiner Diner mit besten Pfannkuchen auf dich wartet – kein Witz, das ist mein Lieblingsbreakfast nach dem Flugzeuggeräusch. Der Zug hält zwar nicht direkt, aber der lokale Bus nach Miami macht die Anreise fast genauso entspannt, wenn du den Verkehr meiden willst.
Ich verstehe den Hype um die riesigen Hangars nicht ganz, aber das angrenzende Feld mit den alten B-52‑Trümmern ist für mich das Highlight – ein perfekter Spot für Fotografie‑Nerds, die gern rostige Nostalgie einfangen. Und ja, das Museum in der Nähe ist zwar nicht das Erste, was man besuchen muss, doch die Aussicht vom Aussichtsturm über die weiten Trainingsgelände ist echt super und gibt dir das Gefühl, über Indiana zu schweben, während du über die Geschichte nachdenkst.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass meine erste Liebe zu Grissom Air Force Base nicht etwa das laute Dröhnen der Jets war, sondern das schlichte, fast schon kitschige Schild am Eingang, das in verblasstem Grün die Worte „Welcome to Grissom Air Reserve Base“ trägt – ein kleiner Vorgeschmack auf das, was mich später erwartete. Direkt hinter diesem Schild liegt das, was ich persönlich als das Herzstück der Anlage bezeichne: das Grissom Air Museum. Ich verstehe den Hype um riesige, glänzende Flugzeugmuseen nicht ganz, aber hier, zwischen den alten Hangars, hat man das Gefühl, ein Stück Geschichte zu berühren, das nicht von Touristenmassen überrollt wird. Ich habe dort einmal einen alten B-57 „Stratofortress“ gesehen, der mehr Rost als Metall hatte, und trotzdem war das Geräusch, das er beim Öffnen der Luke von sich gab, ein echtes Highlight – kein Witz, das war fast schon poetisch.
Ein kurzer Spaziergang (oder besser gesagt ein kurzer Sprint, weil das Parken am Samstagabend ein echtes Drama ist) führt dich zum B‑58 Hustler, dem einzigen erhaltenen Supersonic Bomber, der je in den USA gebaut wurde. Ich habe das Flugzeug das erste Mal bei Sonnenuntergang gesehen; das silberne Metall glitzerte wie ein überteuerter Schmuckladen. Viele Besucher starren nur darauf und machen Selfies, aber ich habe mich hingesetzt, die kühle Metallkonstruktion angefasst und mich gefragt, warum wir überhaupt so viel Geld in solche Maschinen stecken. Trotzdem, das ist ein Muss – wenn du hier bist, verpasse das nicht, sonst hast du das Gefühl, etwas Wichtiges verpasst zu haben.
Ein paar Meter weiter, fast versteckt hinter einem Busch, steht das C‑130 Hercules in seiner ganzen, leicht schäbigen Pracht. Ich habe das Flugzeug einmal von innen besichtigt, weil ein Freund aus der Reserve dort gerade eine Wartungsübung hatte. Das Cockpit riecht nach altem Leder und Schmieröl, und die Sitze sind so hart, dass du das Gefühl hast, du sitzt auf einem Brett. Trotzdem, das ist das wahre „Grissom Air Force Base Sehenswürdigkeiten“ – kein Glitzer, nur pure, unverfälschte Militärtechnik.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du kurz die Seele baumeln lassen kannst, schau dir die Memorial Chapel an. Ich war dort an einem regnerischen Dienstag, als ein alter Offizier eine kurze Andacht hielt. Die Bänke sind aus dunklem Holz, die Wände sind mit Fotos von gefallenen Kameraden bedeckt, und das Licht fällt durch ein kleines, staubiges Fenster. Es ist nicht das, was man von einer Basis erwartet, aber genau das macht den Charme aus – ein stiller Ort, an dem man kurz innehalten kann, bevor man wieder in das laute Treiben der Flugzeuge zurückkehrt.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder erwähne, ist die jährliche Air Show. Ich habe das erste Mal 2019 dort gestanden, als ein F‑16 über den Köpfen der Zuschauer ein Looping machte und die Menge in ein kollektives „Wow“ ausbrach. Die Show ist zwar ein bisschen touristisch, aber das ist das einzige Mal im Jahr, wo du das ganze Spektrum von Grissoms Flugkapazität siehst – von alten Propellermaschinen bis zu modernen Jets. Und ja, das Parken ist dann ein Albtraum, aber das ist Teil des Erlebnisses, oder?
Für die, die lieber zu Fuß unterwegs sind, gibt es den Pipe Creek Trail, ein schmaler Pfad, der sich durch das grüne Herz der Basis schlängelt. Ich habe dort einmal einen Sonnenaufgang erlebt, während ich meinem Hund hinterherlief, und das war einer dieser seltenen Momente, in denen du merkst, dass du nicht nur ein Tourist, sondern ein Teil des Ortes bist. Der Trail ist nicht beschildert, also bring ein GPS mit, sonst gehst du am Ende im Kreis – ein kleiner Hinweis aus meiner Erfahrung.
Zu guter Letzt darf ich nicht das alte Hangar‑1 vergessen, das noch aus den 1940er‑Jahren stammt. Ich habe dort ein paar alte Trainingspläne gefunden, die auf dem Boden lagen, und das Geräusch der knarrenden Metalltüren hat mich zurück in die Zeit versetzt, als die Basis noch ein Geheimnis war. Das Hangar ist nicht für die Öffentlichkeit geöffnet, aber wenn du Glück hast und einen Freund im Service hast, bekommst du einen Blick hinter die Kulissen – und das ist besser als jede Broschüre.
Also, wenn du das nächste Mal über Indiana fährst und dich fragst, ob du einen Abstecher machen solltest, denk dran: Grissom ist nicht nur ein Ort für Militärenthusiasten, sondern ein Sammelsurium aus Geschichte, Technik und ein bisschen unerwartetem Charme. Und falls du dich fragst, wo du dein Auto abstellen sollst – park dich einfach am Haupteingang, aber sei bereit, am Samstagabend ein bisschen zu kämpfen. Das ist das wahre Grissom‑Erlebnis, und ich würde es nicht anders haben wollen.
Der erste Halt, den ich nach dem Ausrollen des Rollfelds ansteuere, ist das Indiana Air Museum, das sich praktisch auf dem Rasen der Grissom Air Force Base versteckt – ein bisschen wie ein geheimer Club für Flugzeugjunkies. Dort stehen alte Propellermaschinen, die mehr Geschichten erzählen als so mancher Politiker, und das Personal lässt einen fast glauben, sie hätten jedes einzelne Teil selbst zusammengeklöppelt. Parken ist meistens ein Klacks, außer samstags, wenn die Familien mit ihren Kinderwagen die Rampen blockieren und man fast einen eigenen Runway anlegen muss.
Ein kurzer Abstecher Richtung Norden führt mich zum Bunker Hill Covered Bridge, einem der wenigen verbliebenen Holzbrücken in Indiana, die noch immer über den Eel River spannen. Ich verstehe den Hype um romantische Fotospots nicht ganz, aber hier hat das Knarren der Dielen unter den Füßen etwas Authentisches, das man in den glatten Einkaufszentren der Stadt vergeblich sucht. Der Weg dorthin ist gesäumt von Feldern, die im Sommer wie ein endloses Gelbmeer wirken, und das Parken ist ein offenes Feld – also einfach das Auto abstellen und loslaufen.
Weiter südlich, fast am Rande von Peru, liegt das Wabash and Erie Canal Park. Hier kann man über alte Schleusen stolpern, die einst das Rückgrat des Handels bildeten, und sich vorstellen, wie Kähne gemächlich durch das Wasser glitten, während die Arbeiter schwitzend ihre Werkzeuge schwenkten. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ein älterer Herr mir von den „guten alten Zeiten“ erzählte – ein Gespräch, das mehr über die lokale Mentalität verriet als jede Broschüre. Der Parkplatz ist groß genug, dass man selbst mit einem Wohnmobil keinen Stress hat, solange man nicht am Wochenende kommt, wenn das ganze Dorf hierher strömt.
Nur einen Katzensprung weiter liegt das Miami County Historical Museum, das in einem ehemaligen Gerichtsgebäude untergebracht ist. Die Ausstellung ist ein Flickenteppich aus alten Landkarten, Fotografien und kuriosen Artefakten, die einem das Gefühl geben, man sei in einer Zeitmaschine gefangen, die nur bis 1900 zurückreist. Ich habe dort eine alte Schürze gefunden, die angeblich einer der ersten Bäckerinnen der Region gehörte – ein Stück Geschichte, das man fast anfassen kann, wenn man nicht zu sehr auf die Beschilderung achtet. Das Museum hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude; ein paar freie Plätze sind immer zu finden, wenn man früh genug kommt.
Ein wenig weiter östlich, am Ufer des Miami River, erstreckt sich die Riverwalk in Peru. Der Weg ist gepflastert, gesäumt von Bänken und ein paar Kunstinstallationen, die mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben. Ich habe dort einen Sonnenuntergang beobachtet, während ein paar Jugendliche lautstark über das neueste Videospiel diskutierten – ein Bild, das die Mischung aus ländlicher Idylle und moderner Jugendkultur perfekt einfängt. Das Parken ist am besten im hinteren Teil des Parks, wo ein kleiner Parkplatz für Besucher bereitsteht; das ist besonders praktisch, wenn man mit dem Fahrrad anreisen möchte.
Wenn das Wetter mitspielt, lohnt sich ein Abstecher zum Hoosier National Forest, das zwar ein Stück weiter entfernt liegt, aber mit seinen ausgedehnten Wanderwegen und dichten Wäldern ein willkommener Kontrast zur flachen Agrarlandschaft rund um Grissom ist. Ich habe dort einen Trail entdeckt, der zu einem kleinen Wasserfall führt – ein Ort, den man kaum in Reiseführern findet, weil er nicht touristisch vermarktet wird. Der Eintritt ist frei, und das Parken am Hauptzugang ist ausreichend, solange man nicht zur Hauptsaison kommt.
Zum Abschluss darf man die Miami County Fairgrounds nicht vergessen, die das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen beherbergen – von Viehschauen bis zu Rockkonzerten. Ich habe dort einmal ein lokales BBQ probiert, das überraschend gut war, und dabei ein Gespräch mit einem ehemaligen Landwirt geführt, der mir erklärte, warum die Fair für die Gemeinschaft so wichtig ist. Der Parkplatz ist riesig, also kein Stress, das Auto zu finden, selbst wenn plötzlich ein Traktor vorbeifährt.
Alles in allem bietet die Umgebung von Grissom Air Force Base eine bunte Mischung aus Geschichte, Natur und lokaler Kultur, die jeden modernen Reisenden – selbst den leicht zynischen – begeistert. Wer also das nächste Mal über die Landebahn rollt, sollte sich die Grissom Air Force Base Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen, denn sie sind das wahre Herz dieses Fleckchens Indiana.
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