Mal ehrlich, wenn ich von Peru Sehenswürdigkeiten spreche, denke ich sofort an das kleine Städtchen im Herzen von Indiana, das in Washington Township, Miami County liegt, und nicht an das Andenland – das ist ja ein ganz anderer Zirkus. Die Stadt wurde 1832 gegründet, kurz nachdem die Indianer hier ihre Spuren hinterlassen hatten, und hat seitdem mehr als genug Geschichten zu erzählen, um einen langen Roadtrip zu füllen. Ich fahre gern mit dem Zug nach Indianapolis und springe dann in den lokalen Bus, der mich mitten ins historische Zentrum bringt, wo die alten Backsteingebäude fast schon nach einem Instagram‑Filter schreien.
Ein kurzer Abstecher nach Miami, Florida, fühlt sich an, als würde man von einem heißen Sommer in einen noch heißeren Club springen – die Skyline, das Art‑Deco‑Feeling und das unaufhaltsame Rauschen der Ocean Drive sind ein krasser Kontrast zu den ruhigen Feldern von Indiana. Ich nehme den Flug nach Miami, weil das Auto hier einfach zu viel Sand im Getriebe sammelt, und genieße dann das bunte Treiben, das ich sonst nur aus Filmen kenne.
Zurück in Peru, Indiana, gibt es ein paar versteckte Cafés, die ich lieber nicht in Reiseführern finde, weil sie zu gut sind, um sie zu vermarkten. Der lokale Markt am Samstagmorgen ist ein echtes Highlight – frische Produkte, ein bisschen Country‑Music und die freundlichen Gesichter der Bewohner, die dich mit einem „Welcome“ begrüßen, das nicht nach Touristengebräu klingt. Und ja, ich verstehe den Hype um die großen Metropolen, aber hier, zwischen Kornfeldern und alten Eisenbahnschienen, finde ich das wahre „Peru Sehenswürdigkeiten“-Feeling, das keiner Google‑Map‑Algorithmus je erfassen kann.
Ich muss dir gleich gestehen: Machupicchu ist nicht nur das, was jeder Instagram‑Filter dir vorspielt, sondern für mich das einzige, was mich überhaupt aus dem Bett kriegt, wenn ich an einem verregneten Sonntag in Lima feststecke. Der Aufstieg zum Sun Gate ist ein bisschen wie ein schlechter Film‑Premiere‑Abend – du wartest ewig, das Wetter spielt verrückt, und dann, plötzlich, das Panorama, das dich fast vergessen lässt, dass du vorher noch über das WLAN‑Signal im Hostel gejammert hast. Ich habe dort ein paar Stunden verbracht, während ein Tourist aus Hamburg lautstark über die „magische Energie“ des Ortes philosophierte; ich habe nur genickt und mir gedacht, dass das Echo seiner Stimme das Einzige war, was hier wirklich schwingt.
Ein kurzer Sprung nach Cusco, und du landest in einer Stadt, die mehr Schichten hat als ein gut gemachter Lasagne-Auflauf. Die Plaza de Armas ist das Herz, das nie schlägt – es pulsiert nur, wenn du die Touristenmassen umkurven willst, um ein stilles Café zu finden, das nicht von einer Gruppe von Backpackern besetzt ist, die gerade ihr neuestes „Travel‑Vlog“ planen. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann plötzlich jeder versucht, ein Foto vom Kolonialstil zu schießen, als wäre das ein UNESCO‑Zertifikat nötig, um dort zu sitzen.
Wenn du dann genug von den Steinbauten hast, wirf einen Blick in das Sacred Valley. Dort gibt es nicht nur die typischen Ruinen von Ollantaytambo, sondern auch ein kleines Dorf, das ich nicht in jedem Reiseführer finde – das ist das Dorf Maras mit seinen salztreibenden Terrassen. Ich habe dort einen alten Mann getroffen, der mir erklärte, dass das Salz seit Jahrhunderten von seiner Familie abgebaut wird, und er lachte, als ich fragte, ob das nicht ein bisschen zu „altmodisch“ sei. Kein Witz, das Salz schmeckt dort tatsächlich besser als jedes Gourmet‑Fleisch, das du in Lima finden kannst.
Ein kurzer Abstecher nach Puno, wo der Lake Titicaca liegt, ist fast wie ein schlechter Witz, den du erst nach ein paar Drinks verstehst. Die Schwimmenden Inseln der Uros sind ein Touristenmagnet, aber ich habe mich lieber auf die weniger bekannten Inseln Taquile begeben, wo die Einheimischen noch echte Handwerkskunst betreiben. Ich habe dort ein paar geflochtene Hüte gekauft, die mich später im Hostel zum Gesprächsthema machten – bis ein anderer Reisender meinte, er hätte das gleiche Muster in einem Souvenir‑Laden in Cusco gesehen. Ich habe ihm nur zugezwinkert und gesagt, dass Originalität ja bekanntlich im Kopf entsteht.
Ein bisschen weiter südlich, fast schon am Rand der Welt, liegt das Nazca‑Plateau. Die Linien dort sind nicht nur ein weiteres „Mysterium der Menschheit“, das du in jedem Blogpost liest, sondern ein echtes Beispiel dafür, wie viel Geduld ein Mensch haben kann, um ein Bild zu malen, das nur aus der Luft Sinn ergibt. Ich habe einen kleinen Flug gebucht – das war das teuerste, was ich je für ein paar Minuten in einem Propellerflugzeug bezahlt habe – und während wir über die riesigen Geoglyphen flogen, dachte ich mir, dass das vielleicht das einzige Mal war, dass ich mich wirklich klein fühlte, ohne dabei meine Arroganz komplett abzulegen.
Und weil ich nicht einfach nur die bekannten Peru Sehenswürdigkeiten aufzählen will, muss ich noch das Barranco-Viertel in Lima erwähnen. Das ist das einzige Viertel, das es schafft, gleichzeitig hip, verfallen und irgendwie authentisch zu sein. Ich habe dort eine kleine Bar entdeckt, die nur von Einheimischen besucht wird, weil sie angeblich den besten Pisco Sour der Stadt serviert – ich habe das Getränk probiert und war mir sicher, dass das Glas mehr Charme hatte als die meisten Touristenführer, die ich je gelesen habe. Der Barkeeper hat mir erzählt, dass er das Rezept von seiner Großmutter bekommen hat, und ich habe ihm gesagt, dass das die einzige Geschichte ist, die ich heute noch glauben kann.
Zum Schluss, bevor ich mich wieder in den nächsten Bus nach Arequipa schleppe – wo ich noch das berühmte „Weiße Stadt“-Gebäude besichtigen will, das ich hier aus Zeitgründen auslassen muss – bleibt mir nur zu sagen: Wenn du nach Peru reist, mach dir keinen Kopf über die perfekten Instagram‑Shots. Nimm dir lieber die Zeit, mit den Menschen zu reden, die du zufällig an einer Straßenecke triffst, und lass dich von den kleinen, ungeschönten Momenten überraschen. Das ist das wahre Rezept für ein Abenteuer, das nicht nach einem Katalog aussieht, sondern nach einer Geschichte, die du später deinen Freunden erzählen kannst, ohne dass sie dich sofort für einen Angeber halten.
Der erste Halt ist das Wabash and Erie Canal Park, das sich ein gutes Stück westlich von Peru erstreckt und fast wie ein stiller Zeuge einer längst vergangenen Ära wirkt. Ich habe dort ein altes Schleusenhaus entdeckt, das noch immer das Echo der einstigen Wasserwege trägt – ein perfekter Ort, um ein bisschen Geschichte zu schnuppern, ohne gleich ein Museum betreten zu müssen. Parken ist hier fast immer ein Klacks, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das Feld schnell zum Schlachtfeld der Camper.
Ein paar Meilen weiter, Richtung Süden, liegt das Hoosier National Forest. Wer denkt, dass Indiana nur flaches Kornfeld ist, hat hier eindeutig die Rechnung ohne die dichten Kiefern und das sanfte Unterholz gemacht. Ich habe dort einen halben Tag mit dem Mountainbike verbracht, und das Beste: die Wege sind gut markiert, sodass man nicht plötzlich im Nirgendwo landet. Der einzige Haken ist, dass das WLAN hier eher ein Mythos ist – perfekt, wenn man dem digitalen Lärm entfliehen will.
Wenn das Adrenalin wieder nach einem Schub verlangt, führt der Weg nach Norden zum Indiana Beach in Monticello. Ja, das ist tatsächlich ein Wasser‑ und Freizeitpark, der mitten im Mittleren Westen ein bisschen Küstenflair versprüht. Ich habe dort die Holzachterbahn „The Rocket“ ausprobiert – kein Witz, das Ding ist schneller, als man denkt, und die Wartezeit war dank der vielen Besucher kaum ein Problem. Das Parken ist kostenfrei, aber man sollte früh kommen, sonst wird das Feld zur Schlange.
Ein kurzer Abstecher nach Osten bringt dich nach Muncie, wo das Minnetrista Museum & Gardens wartet. Ich war dort, weil ich ein bisschen Kultur tanken wollte, und wurde mit kunstvollen Gärten und einer Sammlung von Kunstwerken überrascht, die mehr Persönlichkeit haben als so mancher Instagram‑Feed. Der Eintritt ist frei, das Museum ist barrierefrei, und das Café serviert einen Kuchen, der fast besser schmeckt als die meisten Desserts, die ich je in einem Museum gegessen habe.
Nur etwa 30 Kilometer südlich liegt das Hoosier Heritage Village in Hamilton – ein Freilichtmuseum, das das ländliche Leben des frühen 20. Jahrhunderts nachstellt. Ich habe dort ein altes Bauernhaus besichtigt, das noch immer den Geruch von Heu und Holz trägt. Das Personal ist freundlich, aber man sollte sich nicht wundern, wenn man beim Rundgang ein bisschen Staub abbekommt – das ist Teil des Charmes. Parkplätze gibt es genug, allerdings sind sie im Sommer schnell belegt, also lieber früh dort sein.
Ein wenig weiter westlich, über die Grenze nach Illinois, liegt der Wabash River State Park. Der Fluss hier ist breiter und ruhiger, ideal für ein entspanntes Kajak‑Abenteuer. Ich habe mir ein Kanu gemietet und bin den Fluss hinuntergeschippert, während die Sonne über den Bäumen glitzerte. Das Parken ist kostenpflichtig, aber die Gebühren sind minimal und das Personal ist stets hilfsbereit, wenn man nach den besten Einstiegspunkten fragt.
Zu guter Letzt darf man die Miami County Fairgrounds nicht vergessen, die das ganze Jahr über verschiedene Events beherbergen – von Viehschauen bis zu Rockkonzerten. Ich war dort im Sommer bei einem lokalen Musikfestival und war überrascht, wie lebendig die Atmosphäre war, obwohl es sich um ein eher ländliches Umfeld handelt. Das Parken ist meistens problemlos, außer an den Hauptveranstaltungstagen, wenn man besser ein Taxi nimmt.
Wer also nach etwas mehr als nur einer kleinen Stadt sucht, findet rund um Peru, Indiana eine bunte Mischung aus Natur, Geschichte und Unterhaltung – von Kanufahrten auf dem Wabash River bis zu nostalgischen Fahrgeschäften im Indiana Beach. Diese Peru Sehenswürdigkeiten zeigen, dass das Umland alles andere als langweilig ist.
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