Mal ehrlich, wenn du mich fragst, ist Galveston, Indiana, nicht gerade das, was man sich unter „Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten“ vorstellt – und das ist auch gut so. Die Siedlung wurde 1850 von ein paar abenteuerlustigen Pionieren gegründet, die wohl dachten, ein bisschen Land am Ufer des Lake Michigan wäre ein guter Ort, um ein neues Leben zu starten. Im Laufe der Jahre hat das kleine Städtchen ein paar Höhen und Tiefen erlebt, von der kurzen Blütezeit als Eisenbahnknotenpunkt bis zum eher ruhigen Heute, wo die meisten Menschen entweder pendeln oder das ein oder andere Feld bestellen. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte hier noch in den alten Backsteinhäusern und den leicht verwitterten Schildern zu spüren ist, ohne dass jemand versucht, sie zu romantisieren.
Jetzt zu den Galveston Sehenswürdigkeiten, die ich tatsächlich für einen Besuch wert halte: Der alte Bahnhof, der trotz seiner schlichten Erscheinung ein echter Charmeur ist, und das kleine, aber feine Café an der Main Street, wo der Kaffee stärker ist als das Interesse der meisten Besucher an der Stadt. Wenn du mit dem Auto anreist, nimm die US‑31 – die führt dich direkt ins Herz des Ortes, und ein kurzer Abstecher auf die County Road 50 bringt dich zu den besten Fotospots. Und ja, das örtliche Museum ist okay, aber das wahre Highlight ist das Gespräch mit den Einheimischen, die dir mehr über die verborgenen Ecken erzählen, als jede Broschüre je könnte. Kein Witz, das ist das, was Galveston wirklich ausmacht.
Also, wenn du das nächste Mal über die Straße nach Galveston fährst, musst du unbedingt beim alten Rathaus vorbeischauen – das ist meine persönliche Top‑Sehenswürdigkeit, und ich schwöre, das Gebäude hat mehr Charakter als so mancher Hipster‑Café in der Innenstadt. Das Backsteingebäude aus dem Jahr 1885 steht mitten im Zentrum, und das Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Freitagabend mit dem ganzen Rest der Stadt dort ankommst, dann wird das ein kleines Abenteuer. Ich habe dort einmal ein spontanes Picknick mit meinem Kumpel gemacht, während die Stadtverwaltung gerade ein Meeting hatte – das war irgendwie das Gefühl, als würde man heimlich in die Geschichte einspazieren.
Direkt neben dem Rathaus liegt der Galveston Community Park, ein Stück Grün, das mehr zu bieten hat, als man von einem kleinen Indiana‑Städtchen erwarten würde. Es gibt einen Baseballplatz, ein kleines Spielplatz‑Gebäude und sogar einen Mini‑See, wo im Sommer ein paar mutige Jugendliche Tretboot fahren. Ich verstehe den Hype um riesige Freizeitparks nicht ganz, aber hier kann man mit einem Eis in der Hand einfach die Sonne genießen, ohne dass ein Werbeplakat im Gesicht steht. Parkplatz gibt’s am Rande, ein paar freie Plätze sind immer zu finden, wenn du früh genug dort bist.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zur Galveston Public Library. Ja, das ist wirklich ein Ort, an dem du Bücher ausleihen kannst – kein Witz. Die Bibliothek ist klein, aber die Regale sind vollgepackt mit lokaler Geschichte, und das Personal kennt jeden, der hierher kommt, beim Namen. Ich habe dort einmal ein altes Fotoalbum gefunden, das die Stadt im Jahr 1920 zeigt; das war ein echter Augenöffner. Wenn du ein Auto hast, gibt es einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude, sonst musst du ein paar Blocks laufen – das ist aber fast schon Teil des Charmes.
Für alle, die ein bisschen Nostalgie schnuppern wollen, ist das Galveston Historical Museum ein Muss. Das Museum befindet sich im ehemaligen Bankgebäude aus den 1910ern und zeigt Artefakte, die von alten Landmaschinen bis zu handgeschriebenen Tagebüchern reichen. Ich habe dort eine alte Schürze gefunden, die angeblich von der ersten Lehrerin der Stadt getragen wurde – kein Scherz, das Teil der Ausstellung war. Das Museum ist kostenlos, und das Parken ist direkt vor dem Eingang, allerdings am Samstag kann es dort schnell voll werden, also besser früh kommen.
Wenn du dich nach etwas Frischerem sehnst, schau dir den Galveston Riverwalk an, der entlang des Eel River verläuft. Der Weg ist gut gepflegt, ideal für einen gemütlichen Spaziergang oder eine kurze Joggingrunde. Ich habe dort einmal einen alten Fischer getroffen, der mir erzählte, dass er seit den 70ern jeden Morgen hier entlangläuft – das war ein echter Einblick in das lokale Leben. Es gibt ein paar kleine Parkplätze am Anfang des Weges, aber meistens reicht ein kurzer Fußweg von der Hauptstraße.
Und ja, ich darf das nicht vergessen: die Galveston Farmers Market – das ist das Herzstück der Stadt, wenn die Saison läuft. Jeden Mittwochmorgen stellen lokale Bauern ihr Gemüse, Honig und selbstgebackene Leckereien aus. Ich verstehe den ganzen Trend zu Bio‑Supermärkten nicht, aber hier bekommst du wirklich frische Produkte, und das Gespräch mit den Verkäufern ist fast genauso gut wie das Essen selbst. Parken ist am Marktplatz leicht zu finden, solange du nicht mit dem ganzen Traktor der Stadt gleichzeitig ankommst.
Wenn du jetzt überlegst, welche Galveston Sehenswürdigkeiten du dir nicht entgehen lassen solltest, dann nimm dir einfach Zeit, durch die Straßen zu schlendern, ein Eis zu essen und die kleinen Details zu genießen – das ist das wahre Rezept für einen gelungenen Tag hier. Und falls du dich fragst, ob das alles zu viel ist: kein Problem, ich habe das alles selbst erlebt und kann dir versichern, dass du nicht zu viel, sondern genau das Richtige bekommst.
Ich muss zugeben, dass ich das erste Mal, als ich den staubigen Highway nach Jackson Township verließ, dachte, ich hätte mich in ein Feld voller Mais verirrt – bis ich plötzlich das knarrende Schild zu Indiana Dunes National Park erblickte. Das ist nicht irgendein Sandstrand, das ist das einzige Stück echte, ungezähmte Nordseeküste, das man mitten im Mittleren Westen findet. Ich stand dort, barfuß im feinen, leicht feuchten Sand, und hörte das Rauschen des Lake Michigan, das fast lauter war als das ständige Summen meiner eigenen Gedanken. Ein kurzer Abstecher zum Dune Succession Trail zeigte mir, wie die Natur hier in Schichten arbeitet – ein bisschen wie ein schlecht gemischter Cocktail, aber irgendwie funktioniert es.
Ein paar Meilen weiter, fast schon als Entschädigung für das, was ich als „zu viel Natur“ empfand, liegt das Michigan City Lighthouse. Ich habe das Licht nie wirklich gesehen, weil ich zu spät kam, aber das Gebäude selbst ist ein perfektes Beispiel dafür, wie man Geschichte in Beton und Ziegel packt, ohne dass es kitschig wirkt. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem – dann stehen die Autos wie ein Stau aus vergessenen Träumen um den Parkplatz herum, und man muss zu Fuß den Hügel erklimmen, was ich persönlich als Mini‑Workout bezeichnen würde.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du dich wie ein echter Indiana‑Cowboy fühlen kannst, dann schau dir das Marquette Park an. Dort gibt es ein kleines Museum, das mehr über die lokale Eisenbahngeschichte erzählt, als ich je für nötig hielt, aber die alten Lokomotiven, die dort stehen, haben etwas Beruhigendes. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ein älterer Herr mir von den „guten alten Zeiten“ erzählte – er meinte, dass die Züge damals schneller waren, weil die Fahrer einfach zu viel Kaffee getrunken haben. Kein Witz, das war fast so glaubwürdig wie die Legende vom „Geisterschiff“ im Lake Michigan, das angeblich nachts vorbeischippert.
Ein kurzer Abstecher nach Chesterton führt dich zum Indiana Dunes State Park, wo du das berühmte „West Beach“ findest. Ich habe dort ein paar Stunden damit verbracht, meine Zehen im Sand zu vergraben und dabei zu beobachten, wie Familien ihre Kinder in den Wellen planschten. Das ist das wahre Indiana – laut, ein bisschen chaotisch, aber mit einem Herz, das schlägt, wenn die Sonne untergeht. Der Eintritt ist frei, solange du nicht planst, das ganze Jahr über dort zu campen; dann musst du dich an die üblichen Regeln halten, die ich hier nicht im Detail aufzählen will.
Ein wenig weiter südlich, fast wie ein geheimer Bonus, liegt das Valparaiso University Campus. Ich habe dort einen Spaziergang gemacht, weil ich dachte, ein bisschen akademische Atmosphäre könnte meine Reise aufpeppen. Die alten Backsteingebäude wirken, als hätten sie schon mehr Prüfungen überlebt als ich Studenten. Der Campus ist zwar nicht gerade ein Touristenmagnet, aber die Bibliothek hat ein Café, das besseren Kaffee serviert als die meisten Ketten in der Umgebung – ein kleiner Trost für die, die nach einem langen Tag im Dunes‑Matsch nach etwas Warmem suchen.
Wenn du dich nach etwas suchst, das weniger von Menschenhand und mehr von der Natur selbst gestaltet wurde, dann ist das Hoosier Prairie Nature Preserve genau das Richtige. Ich habe dort ein paar Stunden damit verbracht, über die endlosen Gräser zu stolpern, während ein einzelner Falke kreischend über mir kreiste. Es gibt keine Besucherzentren, keine Schilder, nur das leise Rascheln der Pflanzen und das gelegentliche Quaken eines Frosches. Praktisch gesehen, ist das ein Ort, an dem du dein Handy fast vergessen kannst – und das ist in unserer Zeit fast schon ein Luxus.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, welche Galveston Sehenswürdigkeiten du besuchen solltest, dann vergiss die Stadt selbst und erkunde die Umgebung: von den endlosen Dünen des Indiana Dunes National Parks über das knarrende Licht des Michigan City Lighthouse bis hin zu den stillen Weiten der Hoosier Prairie – hier gibt es mehr zu entdecken, als du auf den ersten Blick vermuten würdest.
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