Mal ehrlich, wenn du denkst, dass Indiana nur Maisfelder und endlose Highways hat, dann hast du noch nie von Russiaville gehört. Die Stadt wurde 1852 gegründet, benannt nach dem damals noch jungen „Russiaville Township“, und hat seitdem mehr als ein paar kleine Skandale überlebt – von der Eisenbahn, die hier einst das Rückgrat bildete, bis zum heutigen Highway 31, der dich praktisch mitten ins Herz des Howard County bringt, wenn du mit dem Auto anreist. Ich habe das erste Mal den Ort über die B-25-Route erreicht, weil ich keinen Bussenamen finden konnte, und das war schon ein kleiner Sieg für mich.
Ich verstehe den Hype um die ländliche Idylle nicht ganz, aber das, was mir hier wirklich gefällt, ist die Mischung aus historischer Schlichtheit und einem leicht zynischen Charme, den die Einheimischen – und ich – kaum verbergen können. Die alten Backsteingebäude am Hauptplatz erzählen von einer Zeit, in der das Leben noch langsamer ging, und das ist heute fast schon ein Luxus. Wenn du dich fragst, wie du dich fortbewegen sollst, nimm einfach das Auto; das Parken ist praktisch ein Freifahrtschein, und das Fahrrad? Na ja, das ist für die, die gern über Kopfsteinpflaster stolpern.
Ein kurzer Abstecher zum alten Rathaus, das heute als Gemeindezentrum dient, ist für mich ein Muss – nicht weil es ein Museum ist, sondern weil die Wände dort Geschichten flüstern, die kein Reiseführer je richtig einfangen kann. Und ja, das ist einer der wenigen Punkte, an denen ich „Russiaville Sehenswürdigkeiten“ wirklich ernst nehme, weil sie mir ein Stück echter Indiana‑Authentizität geben, das ich sonst nur aus Filmsets kenne.
Also, wenn du mich fragst, das allererste, was ich dir in Russiaville zeigen will, ist das Russiaville Historical Museum. Das alte Schulgebäude, das dort drunter steckt, ist nicht nur ein Relikt aus den 1900ern, sondern ein echter Schatz voller Fotos, alte Schulbücher und ein paar verstaubte Werkzeuge, die dich fast glauben lassen, dass du gerade in einer Zeitmaschine gelandet bist. Ich habe dort neulich meine Großtante getroffen, die noch in den 60ern in der Stadt gelebt hat – sie hat mir erzählt, dass das Museum eigentlich nur ein Hobbyprojekt der örtlichen Historiker ist, aber das Ergebnis ist echt super. Parken ist meistens einfach, ein kleiner Parkplatz hinter dem Museum reicht, nur samstags, wenn das jährliche Herbstfest losgeht, wird das ein echtes Problem.
Direkt neben dem Museum schlängelt sich die alte Getreidesilo entlang der County Road 300 E. Ich verstehe den Hype um riesige Industrieanlagen nicht ganz, aber dieses knorrige, rostige Monstrum hat irgendwie Charme – besonders bei Sonnenuntergang, wenn das Licht durch die Schindeln bricht. Es gibt keinen offiziellen Besucherbereich, also einfach mit dem Auto vorbeifahren, ein Foto schießen und weiterziehen. Ein kurzer Abstecher zum nahegelegenen Feldweg führt dich zu einem kleinen Aussichtspunkt, von dem aus du das ganze Städtchen überblicken kannst.
Wenn du nach einem Platz suchst, um deine Beine zu vertreten, dann ist der Russiaville Community Park genau das Richtige. Der Park hat einen Baseballplatz, ein paar Basketballkörbe und einen Spielplatz, der mehr wie ein Mini-Abenteuerpark wirkt, als dass er für Kleinkinder gedacht wäre. Ich habe dort einmal ein Picknick mit ein paar Freunden gemacht, und wir haben uns über das Fehlen von übertriebenen Touristenmassen gefreut – hier kann man wirklich die Luft atmen, ohne dass ein Guide dir erklärt, warum das Gras grün ist. Das Parkhaus ist ein einfacher, offener Bereich hinter dem Eingangsweg; an Wochenenden kann es voll werden, aber ein kurzer Spaziergang vom Parkplatz zum Spielfeld ist kein Problem.
Ein kurzer Fußweg führt dich dann zur Russiaville Community Center, einem unscheinbaren Backsteingebäude, das mehr Veranstaltungen beherbergt, als man erwarten würde. Hier laufen regelmäßig lokale Kunstausstellungen, Yoga-Kurse und das alljährliche „Russiaville Talent Show“. Ich war neulich bei einer Vorführung einer lokalen Band, die mit einer Mischung aus Folk und Rock das Publikum zum Mitsingen brachte – kein Witz, das war besser als mancher Club in der Stadt. Das Center hat einen kleinen Parkplatz direkt vor der Tür, und das Parken ist fast immer frei, außer wenn ein großer Gemeindesaal gebucht ist.
Ein bisschen weiter die Hauptstraße hinunter, findest du das Herz der Stadt: die Main Street mit ihrem einzigen, aber sehr charmanten Diner, dem „Russiaville Diner“. Das ist nicht irgendein Schnellimbiss, hier gibt es hausgemachte Pfannkuchen, die so fluffig sind, dass du dich fragst, ob sie mit Luft statt Mehl gemacht wurden. Ich habe dort einen Kaffee getrunken, während ich den vorbeiziehenden Oldtimern zusah – das ist das wahre Americana-Feeling, das du sonst nur in Filmen siehst. Parken ist hier ein bisschen tricky, weil die Straße schmal ist, aber ein paar freie Plätze gibt es immer hinter dem Diner, wenn du früh genug kommst.
Und weil ich nicht vergessen darf, dass ich hier nicht nur die typischen Touristenattraktionen aufzähle, muss ich noch die St. John the Baptist Catholic Church erwähnen. Das Gebäude aus den 1880er Jahren ist ein echtes architektonisches Juwel, mit einer steinernen Fassade und einem kleinen Glockenturm, der jeden Sonntag ein bisschen lauter läutet. Ich habe dort einmal an einer Messe teilgenommen, nur um die Stille zu genießen – das ist selten in einer Stadt, die sonst von Traktoren und Autos dominiert wird. Das Parken ist ein kleiner, unbefestigter Bereich neben dem Kirchhof; er ist meistens leer, außer an Feiertagen, wenn die ganze Gemeinde zusammenkommt.
Wenn du jetzt denkst, dass das alles ein bisschen zu viel ist, um es in einem Tag zu schaffen, dann lass mich dir sagen: Die Russiaville Sehenswürdigkeiten lassen sich locker in ein paar Stunden abklappern, weil die Stadt klein genug ist, um nicht zu ermüden, aber groß genug, um ein bisschen Überraschungen zu bieten. Und das Beste daran? Du kannst das alles in deinem eigenen Tempo genießen, ohne dass dir ein Touristenführer ständig ins Ohr flüstert, was du als Nächstes sehen musst.
Ich muss gleich zugeben, dass das erste, was mir in den Sinn kommt, wenn ich an die Gegend um Russiaville denke, nicht das verschlafene Städtchen selbst ist, sondern das glitzernde Herz von Kokomo – die Opalescent Glass Factory. Ich war dort an einem verregneten Dienstag, weil ich dachte, ein bisschen Glasbläserei würde meine Seele beruhigen. Stattdessen bekam ich einen Crashkurs in industrieller Präzision, während ein freundlicher Guide mir erklärte, warum das Unternehmen seit 1888 das „Original American Art Glass“ produziert. Parken ist am Haupteingang fast immer ein Kinderspiel, solange man nicht zur Mittagszeit mit einer Schulklasse kommt – dann wird das Parkhaus zum Schlachtfeld.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt dich zum Seiberling Mansion, einem viktorianischen Palast, der mehr Geheimnisse birgt als ein durchschnittlicher Krimi. Ich habe dort eine Führung gemacht, bei der ich fast vergaß, dass ich eigentlich nur wegen der prächtigen Holzvertäfelungen hier war. Der Besitzer, ein pensionierter Anwalt, lässt dich durch die Räume wandern, während er dir Anekdoten über die Familie erzählt, die das Anwesen im frühen 20. Jahrhundert baute. Das Beste: Der Garten ist ein perfekter Ort, um ein Picknick zu machen, und das Parken ist direkt vor dem Haus – ein echter Bonus, wenn du nicht den ganzen Tag im Auto herumlaufen willst.
Wenn du das Adrenalin lieber in Form von quietschenden Reifen spürst, dann ist der Kokomo Speedway dein Ziel. Ich war dort an einem Samstagabend, als ein lokaler Drag‑Racer sein neuestes Modell präsentierte. Der Geruch von verbranntem Gummi liegt in der Luft, und das Publikum ist eine Mischung aus Hardcore‑Fans und neugierigen Familien. Die Sitzplätze sind einfach, aber das Parken ist großzügig – solange du nicht versuchst, am Wochenende einen VIP‑Platz zu ergattern, dann musst du dich mit den üblichen Parkplatzschlangen begnügen.
Für die, die lieber in die Vergangenheit eintauchen, ist das Howard County Historical Society Museum ein Muss. Ich habe dort einen verregneten Nachmittag verbracht, weil ich dachte, ein Museum sei ein sicherer Rückzugsort. Stattdessen fand ich mich zwischen alten Landmaschinen, handgeschriebenen Tagebüchern und einer beeindruckenden Sammlung von Fotografien aus den 1900er‑Jahren wieder. Das Personal ist unglaublich freundlich und lässt dich sogar an einer kleinen Führung teilnehmen, bei der du erfährst, warum die Eisenbahnlinie hier einst das Rückgrat der Wirtschaft war. Das Parken ist direkt hinter dem Gebäude, und du kannst dein Auto fast direkt am Eingang abstellen – praktisch, wenn du nach einem langen Spaziergang zurück ins Auto willst.
Ein bisschen frische Luft gefällig? Der Wildcat Creek Trail schlängelt sich durch die Felder und Wälder rund um Honey Creek Township und bietet einen ruhigen Rückzugsort für Wanderer und Radfahrer. Ich habe dort einmal einen Sonnenaufgang erlebt, während ich meinem Hund, einem hyperaktiven Beagle namens “Scout”, die Leine hielt. Der Weg ist gut markiert, und es gibt mehrere kleine Parkplätze entlang des Pfades, die meist frei sind – außer an den Wochenenden, wenn die lokalen Laufgruppen ihre wöchentlichen Treffen abhalten.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen kann, ist das Howard County Fairgrounds. Die jährliche Messe ist ein buntes Durcheinander aus Fahrgeschäften, lokalen Handwerksständen und einer Menge Menschen, die sich über das beste Maisbrot streiten. Ich war dort im August, als die Stände für handgemachte Seifen eröffnet wurden – ein Duft, der mich sofort an meine Kindheit erinnerte. Das Gelände hat ein riesiges Parkhaus, das fast immer genug Plätze bietet, solange du nicht in den letzten Stunden des Tages ankommst, dann wird das Ein- und Ausfahren zu einem kleinen Abenteuer.
Für die, die lieber im Wasser planschen, ist das Kokomo Aquatic Center ein überraschend gutes Ziel. Ich habe dort einen heißen Sommertag verbracht, um mich von der Hitze zu erholen, und war beeindruckt von den breiten Rutschen und dem großzügigen Freibadbereich. Das Schwimmbad ist gut erreichbar, und das Parken ist direkt neben dem Eingang – ein echter Pluspunkt, wenn du mit Kindern unterwegs bist und nicht endlos nach einem freien Platz suchen willst.
Ob du nun auf der Suche nach glitzerndem Kunstglas, historischer Eleganz, rasanten Motoren, tiefen Einblicken in die lokale Geschichte, ruhigen Naturpfaden, lebhaften Jahrmärkten oder erfrischenden Wasserspaß bist – die Umgebung von Russiaville hat für jeden etwas zu bieten. Und das alles macht die Russiaville Sehenswürdigkeiten zu einem unterschätzten Schatz, den man einfach erlebt haben muss.
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