Mal ehrlich, wenn du an „Brooklyn Sehenswürdigkeiten“ denkst, stellst du dir wahrscheinlich die Skyline von New York vor – aber hier in Indiana ist das Ganze ein bisschen bodenständiger. Brooklyn wurde 1832 gegründet, ein kleines Stück Land, das sich dank der Eisenbahn schnell zu einem Knotenpunkt für Getreide und Vieh entwickelte. Ich habe das Gefühl, die Stadt trägt ihr historisches Erbe wie ein altes T-Shirt: ein bisschen abgenutzt, aber überraschend bequem.
Ich komme meistens mit dem Bus 30 aus Lafayette, weil das Auto hier eher ein Luxusgut ist – die Straßen sind schmal, die Parkplätze rar, und das Parken kostet mehr als ein gutes Mittagessen. Sobald ich aussteige, schlängelt sich die Hauptstraße durch das Herz der Stadt, gesäumt von Backsteingebäuden, die mehr Geschichten erzählen als die meisten Reiseführer. Der alte Courthouse, ein echtes Schmuckstück aus 1855, ist für mich ein Muss, nicht weil er besonders spektakulär ist, sondern weil er das Gefühl vermittelt, dass hier noch jemand an etwas Größerem arbeitet.
Ein kurzer Abstecher zum örtlichen Café, das ich liebe, weil der Barista immer einen trockenen Witz parat hat, lohnt sich. Und ja, ich verstehe den Hype um das jährliche County-Festival nicht ganz, aber die Nebenstände mit handgemachtem Honig sind fantastisch – ein echter Geheimtipp, wenn du nach authentischen Brooklyn Sehenswürdigkeiten suchst.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 44 bretterst und plötzlich das Schild „Brooklyn, IN – 5 Meilen“ siehst, dann lass mich dir gleich die Brooklyn Bridge vorstellen – das ist nicht irgendeine hippe Hängebrücke, sondern ein echtes, knarrendes Holz-Kunstwerk aus dem Jahr 1885, das über den White River spannt. Ich habe dort im Sommer ein Picknick gemacht, und während ich versuchte, meine Sandwiches vor den fliegenden Mücken zu retten, hörte ich das leise Knarren des Holzes, das fast so klingt, als würde das ganze Dorf ein kollektives Seufzen ausstoßen. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze „Brooklyn‑Crew“ zum Grillen zusammenkommt.
Direkt neben der Brücke liegt das Brooklyn Historical Museum, ein winziges Gebäude, das mehr Staub als Glanz hat, aber dafür jede Menge Geschichten über die alte Eisenbahn und die einstigen Kartoffelfelder. Ich verstehe den Hype um Miniaturausstellungen nicht ganz, aber hier gibt es ein originalgetreues Modell der Stadt aus den 1920ern, das mich fast dazu brachte, meine Kindheitsträume vom Eisenbahnführer wiederzubeleben. Das Museum ist kostenlos, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir fast das Gefühl geben, du wärst ein entfernter Verwandter, der endlich mal wieder zu Besuch kommt.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zum Brooklyn Community Park, ein Platz, der mehr als nur ein Rasenstück ist – hier gibt es einen kleinen See, ein Spielplatz, der von Eltern als „Gefahr für die Knie“ bezeichnet wird, und ein Amphitheater, in dem im Sommer lokale Bands auftreten. Ich habe dort einmal ein Open‑Air‑Konzert erlebt, bei dem die Band „The River Rats“ (keine Ahnung, ob das ihr richtiger Name ist) ein paar alte Country‑Hits spielte, während ein älteres Ehepaar im Hintergrund Schach spielte. Wenn du ein Fahrrad hast, kannst du die rund 2 km lange Rundstrecke um den See nutzen; das ist perfekt, um ein bisschen Kalorien zu verbrennen, bevor du dich wieder dem nächsten Snack hingibst.
Wenn du dich nach etwas Ruhe sehnst, dann schau unbedingt am Ufer des White River vorbei. Der Fluss ist hier nicht nur ein Fotomotiv, sondern ein echter Angelspot – ich habe dort einen Hecht gefangen, der fast so groß war wie mein Kumpel Tom, und das war ein echtes Highlight, weil ich sonst eher der Typ bin, der lieber ein Bier trinkt, als zu angeln. Der Zugang zum Fluss ist frei, aber das Parken kann an heißen Sommertagen knapp werden, weil die Camper dort ihr Lager aufschlagen.
Ein weiteres Muss, das ich immer wieder übersehe, ist die Brooklyn Public Library. Klingt nach einem Ort, an dem man nur Bücher ausleihen kann, aber hier gibt es ein kleines Café, das den besten Kaffee der Stadt serviert – kein Witz, das ist wirklich besser als das, was du in den meisten Ketten bekommst. Ich habe dort einmal ein Buch über lokale Folklore ausgeliehen und dabei zufällig einen Flyer für die jährliche Brooklyn Fall Festival entdeckt, das im Oktober stattfindet. Das Festival ist ein bisschen wie ein Mini‑County‑Fair, nur dass die Leute hier viel freundlicher sind und die Preise für Zuckerwatte nicht die Hälfte deines Gehalts kosten.
Und weil ich ja nicht alles vergessen darf: Die Brooklyn Sehenswürdigkeiten lassen sich am besten zu Fuß erkunden, weil die Stadt so klein ist, dass du nach dem Besuch der Brücke, des Museums, des Parks, des Flusses und der Bibliothek immer noch genug Energie hast, um ein Eis zu essen – das gibt es im kleinen Laden an der Hauptstraße, wo die Besitzerin dich mit einem „Willkommen zurück, du alter Stadtbewohner!“ begrüßt, obwohl du erst seit ein paar Stunden hier bist.
Ich muss gleich zugeben, dass ich den ganzen Trubel um das alte Martinsville Courthouse nie ganz verstanden habe – ein Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert, das mehr über die staubigen Gerichtsakten der Region erzählt als über irgendeinen Glamour. Trotzdem, wenn du mal ein bisschen Geschichte schnuppern willst, ist das ein kurzer Abstecher wert; das Parken ist fast immer ein Klacks, solange du nicht am ersten Freitag im Monat dort ein Gerichtsverfahren beobachtest, dann wird das Feld schnell zu einem Parkplatz für Anwälte in Anzügen.
Ein paar Meilen weiter liegt das Morgan County Historical Museum, ein Ort, an dem ich mich das letzte Mal fast in einer Ausstellung über alte Scheunenwerkzeuge verloren habe. Ich habe dort einen alten Traktor gesehen, der mehr Charakter hatte als manche meiner heutigen Mitbewohner, und das Personal war so freundlich, dass sie mir sogar ein Stück Originalkarton von 1912 zum Anfassen gaben – kein Witz, das war echt ein Highlight für meine innere Nostalgie.
Wenn du genug von staubigen Hallen hast, fahr doch einfach Richtung Osten zum Brown County State Park. Ich habe dort im Herbst die Blätter so rot wie ein überreifer Apfel gesehen, dass ich fast dachte, ich wäre in einem Instagram‑Filter gefangen. Die Wanderwege sind gut markiert, das Parken ist am Wochenende ein bisschen chaotisch, aber wenn du früh genug ankommst, bekommst du einen Platz ohne das übliche „Parkplatz voll – bitte drehen Sie um“-Schild. Und ja, das ist der Ort, an dem ich meine erste selbstgebaute Lagerfeuer‑Marshmallow‑Kreation ausprobiert habe – das Ergebnis war eher ein verkohltes Experiment, aber die Aussicht war dafür umso besser.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt dich in den Hoosier National Forest, genauer gesagt in den Abschnitt, der an Morgan County grenzt. Dort gibt es einen kleinen, aber feinen Wanderweg namens Morgan Falls Trail, der zu einem Wasserfall führt, der gerade genug ist, um deine Schuhe zu benetzen, aber nicht genug, um dich komplett zu durchnässen – perfekt für ein spontanes Fotoshooting, das du später auf Social Media posten kannst, während du dich fragst, warum du nicht einfach im Bad duschen gehst.
Für die, die das Gefühl von Geschwindigkeit lieben (oder einfach nur ein bisschen lautes Grollen im Ohr haben wollen), ist das Indianapolis Motor Speedway ein Muss. Ich habe dort das letzte Rennen gesehen und war überrascht, wie laut die Menge ist, wenn ein Auto die Ziellinie überquert – das ist fast so laut wie das Kreischen meiner Nachbarn, wenn ich um 2 Uhr morgens meine Gitarre übe. Parken ist hier ein eigenes Kapitel: die meisten Plätze sind reserviert, aber wenn du ein bisschen Glück hast, findest du einen freien Platz am Rand, wo du das Dröhnen der Motoren fast wie ein Konzert wahrnehmen kannst.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht übersehen darf, ist das jährliche Morgan County Fairgrounds-Spektakel. Ich war dort im August, als die ganze Stadt zusammenkam, um Rinder zu bewerten, Karussells zu fahren und die lokale Küche zu verschlingen. Das Essen ist nicht gerade Gourmet, aber ein frisch gebackenes Maisbrot mit Honig ist ein echter Seelenstärker. Das Parken ist am Freitagabend ein Albtraum, weil jeder versucht, einen Platz für das Wochenende zu sichern – ein bisschen wie ein Survival‑Game, nur ohne die Belohnung am Ende.
Ob du nun auf der Suche nach historischer Tiefe, Naturerlebnis oder adrenalingeladenen Momenten bist, die Umgebung von Brooklyn, Clay Township, Morgan, Indiana hat für jeden etwas zu bieten. Und wenn du das alles zusammenpackst, bekommst du ein ziemlich gutes Bild davon, was man hier alles erleben kann – das sind eben die Brooklyn Sehenswürdigkeiten, die ich persönlich am meisten schätze.
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