Mal ehrlich, wenn du nach River Forest Sehenswürdigkeiten suchst, solltest du zuerst wissen, dass dieses Städtchen im Nordwesten von Indiana 1835 als kleiner Eisenbahnknoten entstand und seitdem mehr oder weniger im Schatten größerer Nachbarn wie Chicago vor sich hin dümpelt. Ich habe das erste Mal dort gestanden, weil mein Zug von Chicago nach Lafayette einen kurzen Stopp einlegte – und ich dachte mir, warum nicht ein bisschen lokales Flair aufsaugen, bevor ich wieder im Großstadtdschungel lande?
Die Stadt ist ein Patchwork aus alten Fachwerkhäusern, die von den frühen Siedlern aus Pennsylvania stammen, und ein paar modernen Bungalows, die wohl jemand nach einem Instagram‑Trend gebaut hat. Ich verstehe den Hype um die historischen Fachwerkstraßen nicht ganz, aber das kleine Café an der Main Street, das noch mit handgeschriebenen Tafeln wirbt, ist echt super – hier gibt's den besten Apfelkuchen im Umkreis von 30 Meilen, und das ganz ohne Schnickschnack.
Wenn du mit dem Auto anreist, nimm die I‑65 bis zur Ausfahrt 210, dann ein kurzer Schlenker über die County Road 12, und du bist mitten im Herzen von River Forest. Wer lieber den Zug nimmt, steigt an der River Forest Station aus – die ist zwar klein, aber immerhin ein Stück Geschichte, das noch funktioniert. Und ja, die River Forest Sehenswürdigkeiten sind nicht gerade ein Themenpark, aber das macht den Charme gerade aus: ein bisschen Ruhe, ein Hauch von Nostalgie und jede Menge Gelegenheit, über das Leben zu philosophieren, während du an der alten Wassermühle vorbeischlendert.
Also, wenn du mich fragst, ist das River Forest Historical Museum das erste, was mir in den Sinn kommt – und das nicht nur, weil ich dort meine erste „historische“ Entdeckung gemacht habe, als ich versehentlich in die falsche Ausstellung stolperte und fast ein altes Telefon aus der 1920er‑Jahren mit nach Hause genommen hätte. Das Museum liegt direkt an der Main Street, ein unscheinbares Backsteingebäude, das von außen kaum nach „Kulturtempel“ schreit, aber innen gibt’s mehr Originale, als du in einem durchschnittlichen Instagram‑Post erwarten würdest. Parken? Meistens kein Problem, außer sonntags, wenn die örtlichen Geschichts‑Nerds ihre Familien mitbringen und die kleinen Parkplätze zu einem Mini‑Kampfplatz werden.
Ein kurzer Spaziergang weiter (ich meine, du hast ja sowieso keinen Bock, den ganzen Tag im Auto zu sitzen) führt dich zum River Forest Park. Der Ort ist ein bisschen wie das Wohnzimmer deiner Großmutter: gemütlich, ein bisschen verstaubt, aber mit einem Charme, den du nicht kaufen kannst. Es gibt einen Spielplatz, ein kleines Amphitheater und einen Bach, der mehr über die Stadt erzählt, als die meisten Einwohner selbst. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ein älterer Herr lautstark über die „guten alten Zeiten“ des Flusses schwärmte – kein Witz, er hatte sogar ein altes Angelset dabei. Für Familien ist das ein echter Pluspunkt, und das Parken ist hier fast immer frei, solange du nicht zur Grill‑Saison ankommst.
Wenn du dann doch noch ein bisschen Kultur brauchst, schau dir das St. Mary's Chapel an. Ich verstehe den Hype um kleine Kapellen nicht ganz, aber hier gibt’s eine erstaunlich gut erhaltene Buntglasfensterreihe, die das Sonnenlicht in ein fast schon kitschiges Farbenspiel taucht. Die Gemeinde nutzt den Ort für Konzerte und Lesungen, also halte die Ohren offen – manchmal hört man dort ein Jazz‑Quartett, das völlig aus dem Rahmen fällt. Die Anfahrt ist ein Klacks, weil die Straße direkt an der Hauptstraße endet, und das Parken ist ein kleiner, aber feiner Parkplatz hinter dem Friedhof, der meistens leer steht, wenn du nicht am Sonntagmorgen dort bist.
Ein echter Geheimtipp, den ich erst kürzlich entdeckt habe, ist die River Forest Farmers Market. Jeden Samstagmorgen verwandelt sich der kleine Marktplatz in ein buntes Sammelsurium aus frischem Gemüse, selbstgemachten Marmeladen und handgefertigten Seifen. Ich habe dort einmal einen Kürbis gekauft, der so groß war, dass ich ihn fast nicht durch die Tür bekam – das war ein echter „Echt super“-Moment. Praktisch: Die meisten Stände haben ein kleines Schild mit den Öffnungszeiten, aber das ist nicht immer zuverlässig, also lieber früh kommen, bevor die ersten Kunden die besten Stücke wegschaffen.
Ein bisschen abseits des Trubels liegt der Monon Trail-Abschnitt, der durch River Forest führt. Ich habe den Trail mehr als einmal genutzt, um nach einem langen Arbeitstag den Kopf freizubekommen. Der Weg ist gut ausgebaut, die Beschilderung ist klar, und du kannst dich fast wie in einem Film fühlen, wenn du über die kleinen Brücken gehst und das Wasser des White River glitzern siehst. Das Beste: Es gibt mehrere Eingänge, einer davon direkt neben dem Community Center, wo du kostenlos ein Fahrrad ausleihen kannst, falls du keins dabei hast. Und ja, das ist definitiv einer der River Forest Sehenswürdigkeiten, die ich jedem empfehlen würde, der ein bisschen Bewegung will, ohne gleich ins Fitnessstudio zu rennen.
Zu guter Letzt muss ich noch das River Forest Community Center erwähnen. Das Gebäude ist ein wahres Chamäleon: tagsüber ein Fitnessstudio, abends ein Veranstaltungsort für lokale Bands und gelegentlich ein Ort für Yoga‑Klassen, die mehr nach Meditation als nach Sport aussehen. Ich habe dort einmal an einem Impro‑Theaterabend teilgenommen – das war ein echter Augenöffner, weil ich plötzlich merkte, dass ich besser im Publikum sitze, als auf der Bühne zu improvisieren. Das Center hat einen kleinen Parkplatz, der meistens frei ist, solange du nicht zur großen Gemeindeversammlung kommst, dann wird es ein bisschen eng.
Ich muss gestehen, das erste Mal, als ich den alten, knarrenden Holzsteg über den Ohio River überquerte, dachte ich, das sei nur ein weiterer verrosteter Relikt aus der Kolonialzeit – bis ich merkte, dass die Aussicht auf das glitzernde Wasser und die Silhouette von Madison bei Sonnenuntergang fast schon poetisch ist. Der Madison Suspension Bridge ist kein Ort, den man „besuchen“ muss, aber er ist ein perfekter Spot für ein schnelles Foto, das dann auf Instagram glänzt, während du dich fragst, warum du nicht einfach ein bisschen länger verweilst. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Freitagabend ankommst, dann wird das Parkhaus zum Schlachtfeld.
Ein kurzer Abstecher nach Lanier Mansion hat mich fast überzeugt, dass ich in einer Zeitmaschine gelandet bin. Das Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert ist zwar nicht das schickste Museum, das du je gesehen hast, aber die original erhaltenen Möbel und die knarrenden Dielen erzählen Geschichten, die du nicht in jedem Reiseführer findest. Ich habe dort einen alten Kaffeebecher entdeckt, der offenbar seit 1885 nicht mehr benutzt wurde – ein echter Schatz für Sammler von Staub. Der Eintritt ist frei, wenn du dich bereit erklärst, die knarrenden Treppen zu erklimmen; das Parken ist am Hintereingang ein bisschen eng, aber mach dir keinen Kopf, ein bisschen Manövrierkunst schadet nie.
Wenn du genug von historischen Gemäuer hast, dann ist Hoosier Hill genau das, was du brauchst: Indiana’s höchster Punkt, und ja, er ist tatsächlich nur 383 Meter über dem Meeresspiegel. Das klingt nicht nach viel, aber das Schild am Gipfel ist ein beliebtes Fotomotiv für Leute, die „den höchsten Punkt ihres Bundesstaates“ erklimmen wollen. Ich habe dort ein Picknick gemacht, weil das Wetter plötzlich umschlug und ich dachte, warum nicht? Der Weg zum Gipfel ist ein schmaler, unbefestigter Pfad, also zieh feste Schuhe an – und ja, das Parken ist ein kleiner Feldweg, der bei Regen rutschig wird.
Ein bisschen weiter südlich liegt der Ohio River Scenic Byway, eine Straße, die sich wie ein Band durch die Landschaft windet und immer wieder atemberaubende Blicke auf den Fluss freigibt. Ich habe die Strecke an einem verregneten Dienstag gefahren, und obwohl das Wetter nicht mitspielte, war die Fahrt trotzdem ein Genuss, weil die Bäume wie grüne Wände an den Seiten standen. Es gibt mehrere kleine Parkplätze entlang der Route, aber die meisten sind nur für kurze Stopps gedacht – also plane deine Pausen gut, sonst verpasst du das nächste Fotomotiv.
Ein weiteres Highlight, das ich kaum erwarten kann zu erwähnen, ist der Madison Riverwalk. Dieser Spazierweg folgt dem Fluss und bietet zahlreiche Bänke, wo du dich ausruhen und das Treiben der Boote beobachten kannst. Ich habe dort einmal einen alten Fischer getroffen, der mir erzählte, dass er seit den 60ern hierher kommt, um „die Ruhe zu finden“. Das ist das echte Madison, nicht das touristische Getue. Der Zugang ist kostenlos, und das Parken ist am Ende des Weges ein kleiner, aber gut organisierter Parkplatz – nur am Wochenende kann es hier etwas voller werden.
Für die, die ein bisschen Kultur schnuppern wollen, ist das Madison County Historical Society Museum ein unterschätztes Juwel. Die Ausstellung ist klein, aber die Artefakte – von alten Werkzeuge bis zu handgeschriebenen Tagebüchern – geben einen tiefen Einblick in das Leben der Pioniere. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem Schmied aus den 1850ern handgeschrieben war; das war ein echter Aha-Moment. Das Museum hat einen kleinen Parkplatz hinter dem Gebäude, der meistens frei ist, solange du nicht zur Schulzeit kommst.
Wenn du also das nächste Mal in der Gegend von River Forest, Anderson Township, Madison, Indiana bist, vergiss nicht, dass die Umgebung mehr zu bieten hat als nur die Stadt selbst – von historischen Brücken über das höchste Stück Indiana bis hin zu entspannten Flusspromenaden. Diese River Forest Sehenswürdigkeiten zeigen, dass ein bisschen Abseitsgehen oft die besten Erinnerungen liefert.
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