Mal ehrlich, wenn du mich fragst, ist das, was Pendleton wirklich ausmacht, seine Geschichte, nicht irgendein Instagram‑Filter. 1820 gründeten Pioniere das Städtchen am White River, und seitdem hat sich hier mehr als nur Staub angesammelt – die alte Eisenbahnlinie, die einst das Rückgrat des Handels bildete, ist heute ein stiller Zeuge von Aufbruch und Verfall. Ich fahre meistens mit dem Zug von Indianapolis, weil das Auto im Stau vor dem Highway 38 kaum ein Abenteuer verspricht, und sobald ich aussteige, spürt man sofort den Mix aus 19‑Jahrhundert‑Charme und moderner Bequemlichkeit.
Ich verstehe den Hype um das historische Stadtzentrum nicht ganz, aber die kleinen Läden dort haben einen Charme, der fast schon nostalgisch wirkt – ein Café, das mehr über seine eigenen Kaffeebohnen philosophiert als über das Wetter, und ein Antiquitätenladen, in dem du das Gefühl hast, ein Stück Geschichte zu kaufen, obwohl du nur ein altes Radio mit rostigen Knöpfen mitnimmst. Und ja, das Wort „Pendleton Sehenswürdigkeiten“ taucht hier öfter auf, weil ich glaube, dass die wahren Highlights nicht in Broschüren stehen, sondern in den Gesprächen mit den Einheimischen, die dir beim Spaziergang über den Marktplatz von ihren Großeltern erzählen.
Wenn du dann noch einen Abstecher zum nahegelegenen White River State Park machst, kannst du dich endlich von der Stadt abkühlen – kein Witz, das Wasser ist erfrischend, und die Wanderwege sind ein willkommener Kontrast zu den staubigen Straßen der Innenstadt. Also, pack deine Neugier ein, lass das GPS ein bisschen ruhen und lass dich von Pendleton überraschen – ich verspreche, du wirst mehr finden, als du erwartest.
Also, wenn du mich fragst, ist das Herz von Pendleton ganz klar die alte Main Street – das ist meine absolute Lieblingsattraktion, und ich schwöre, ich habe dort mehr Zeit verbracht als in manch einem Café in Berlin. Die Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert stehen dort noch, als hätten sie ein geheimes Abkommen mit der Zeit, und das ganze Viertel riecht irgendwie nach Geschichte und frisch gebrühtem Kaffee. Ich habe dort einmal einen verirrten Touristen gesehen, der dachte, er sei in einem Filmset gelandet, und ich musste ihm erklären, dass das hier kein Hollywood‑Drehort, sondern einfach Pendletons historisches Zentrum ist. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann der Bauernmarkt die Straße blockiert.
Direkt neben dem Hauptplatz liegt das alte Pendleton Train Depot, das heute als kleines Museum dient. Ich verstehe den Hype um alte Eisenbahnen nicht ganz, aber das Depot hat etwas Magisches – die alten Holzlatten, das quietschende Uhrwerk der Uhr an der Wand und die Ausstellung von Lokomotiven, die mehr Rost als Metall haben. Letztes Jahr habe ich dort ein Foto mit einem riesigen Modell einer Dampflokomotive gemacht, das fast so groß war wie ich selbst, und das Personal hat mich nur mit einem müden Lächeln abgewunken, als wäre das hier ihr täglicher Wahnsinn. Ein Muss für jeden, der ein bisschen Nostalgie schnuppern will, und das Parken ist direkt hinter dem Gebäude, wo du dein Auto fast nie wieder finden kannst, weil die Schilder fehlen.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zur Pendleton Public Library – ein echtes Schmuckstück aus der Zeit, als Bücher noch schwerer waren als dein Laptop. Die Bibliothek ist nicht nur ein Ort zum Lesen, sondern auch ein Treffpunkt für die Einheimischen, die hier ihre wöchentlichen Schachpartien ausklamüsern. Ich habe dort einmal einen älteren Herrn getroffen, der mir erklärte, dass er hier jeden Mittwoch um 15 Uhr „Literatur‑Kaffee“ veranstaltet – kein Witz, er serviert selbstgebrühten Kaffee und diskutiert über Dostojewski, während er seine Brille ständig korrigiert. Das Gebäude hat kostenloses WLAN, falls du deine Instagram‑Storys hochladen willst, und das Parken ist ein kleiner Parkplatz hinter dem Haupteingang, der meistens frei ist, solange du nicht zur Hauptveranstaltung kommst.
Wenn du genug von Beton hast, schau dir den White River Trail an – ein schmaler Pfad, der entlang des Flusses verläuft und dir das Gefühl gibt, du würdest durch ein Natur‑Instagram‑Filter-Set wandern. Ich habe dort einmal einen Sonnenuntergang gesehen, der so orange war, dass ich dachte, ich hätte aus Versehen den Filter „Valencia“ aktiviert. Der Trail ist gut markiert, und du kannst überall ein paar Minuten anhalten, um die Aussicht zu genießen. Es gibt ein paar kleine Anlegestellen, wo du dein Fahrrad abstellen kannst, aber sei gewarnt: Die Anwohner lassen ihre Hunde oft frei laufen, also halte deine Snacks besser fest.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist der Pendleton Farmers Market, der jeden Samstag von 8 bis 13 Uhr auf dem Stadtplatz pulsiert. Hier gibt es frisches Gemüse, hausgemachte Marmeladen und einen Stand, der angeblich die besten Maiskolben des Bundesstaates verkauft – ich habe das probiert und kann bestätigen, dass sie tatsächlich süßer sind als meine Großmutters Kuchen. Der Markt zieht nicht nur Einheimische an, sondern auch ein paar Touristen, die glauben, sie hätten das wahre „Midwest‑Feeling“ gefunden. Das Parken ist ein bisschen chaotisch, weil die meisten Autos auf der Straße parken, aber wenn du früh kommst, findest du einen freien Platz neben dem alten Rathaus.
Zu guter Letzt noch ein kleiner Geheimtipp für die Adrenalinjunkies: Der Pendleton Skate Park, versteckt hinter der High School. Ich habe dort einmal einen jungen Skater gesehen, der einen 360‑Flip landete, während ich versuchte, mein Handy zu stabilisieren, um das Video zu filmen – das Ergebnis war ein wackeliger Clip, aber die Begeisterung war echt. Der Park ist kostenlos, das Gelände ist gut beleuchtet und das Personal (wenn man das überhaupt als Personal bezeichnen kann) besteht aus ein paar freiwilligen Jugendlichen, die dir gern zeigen, wo die besten Rampen sind. Parken ist hier ein bisschen ein Glücksspiel, weil die meisten Autos auf der benachbarten Straße stehen, aber das ist Teil des Abenteuers.
Wenn du jetzt denkst, dass das alles zu viel ist, dann lass mich dir sagen: Pendleton Sehenswürdigkeiten sind nicht nur Sehenswürdigkeiten, sie sind kleine Kapitel einer Geschichte, die du selbst schreiben kannst – mit ein bisschen Humor, ein paar verirrten Touristen und einer ordentlichen Portion lokaler Eigenart. Und falls du noch nicht genug hast, gibt es immer noch das kleine Café an der Ecke, das ich immer wieder besuche, weil ihr Cappuccino irgendwie besser schmeckt als jeder andere Ort, den ich bisher besucht habe. Also, worauf wartest du noch? Pack deine Tasche und komm vorbei – ich halte dir einen Platz am Tisch frei, solange du nicht zu spät kommst.
Ich muss gleich zugeben, dass mein erstes echtes Abenteuer nach Pendleton nicht im Ort selbst begann, sondern am Rande des Hoosier National Forest. Dort, wo die Bäume so dicht stehen, dass das Sonnenlicht nur zögerlich durch die Äste blinzelt, fühlte ich mich plötzlich wie ein verlorener Wanderer aus einem alten Westernfilm – nur ohne Pferd und mit viel mehr Mücken. Der Parkplatz war an einem sonnigen Samstagnachmittag ein kleines Schlachtfeld, aber sobald ich den Waldweg gefunden hatte, war das Rascheln der Blätter das lauteste Geräusch, das ich je gehört habe. Ich habe dort eine halbe Stunde damit verbracht, einen Weg zu suchen, der angeblich zu einem „versteckten Wasserfall“ führen soll – und tatsächlich, nach ein paar falschen Abbiegungen und einem kurzen Streit mit meinem GPS, fand ich einen kleinen, aber feinen Vorhang aus Wasser, der mich daran erinnerte, dass Natur immer noch die besten Überraschungen bereithält.
Ein paar Meilen weiter, fast schon im Hinterland, liegt das Clifty Falls State Park. Ich habe das Wort „Clifty“ immer mit „klitschig“ assoziiert, weil die Wege dort bei Regen zu einer matschigen Rutschpartie werden, aber das war mir egal – ich wollte die Fälle sehen, die den Namen wirklich verdienen. Der Park bietet mehrere Wanderstrecken, von gemütlichen Spaziergängen bis zu anspruchsvollen Kletterpartien. Ich habe mich für den Trail „Falls of the Ohio“ entschieden, weil ich dachte, das sei ein bisschen ironisch, und tatsächlich stürzte ich fast über einen umgestürzten Baum, als ich versuchte, ein Foto von den tosenden Kaskaden zu schießen. Der Anblick war jedoch jeden Stolperer wert: Wasser, das in mehreren Stufen über das Felsbett hinabstürzt, umgeben von einer Kulisse, die selbst die härtesten Instagram-Filter blass aussehen lässt.
Wenn man dann genug von nassen Füßen hat, führt mich das nächste Ziel – die Ohio River Scenic Byway – zu einer Fahrt, die mehr nach Filmkulisse als nach Landstraße wirkt. Ich habe das Auto vollgetankt, weil das Tankstellenangebot in der Gegend eher spärlich ist, und dann die Straße entlang des Flusses genommen. Der Fluss glitzert im Sonnenlicht, und die kleinen Dörfer, die man passiert, scheinen aus einer anderen Zeit zu stammen. Ich habe an einem kleinen Café angehalten, das nur ein Schild mit „Kaffee“ und ein altes Radio hatte, das ständig alte Country-Hits spielte. Der Service war schneller als das Radio, und ich habe dort den besten schwarzen Kaffee seit meiner Kindheit getrunken – kein Witz.
Ein kurzer Abstecher von der Byway führt mich nach Madison, wo das Lanier Mansion auf mich wartet. Das Haus ist ein prächtiges Beispiel für die Architektur des frühen 19. Jahrhunderts, und ich muss gestehen, dass ich zunächst dachte, es sei ein Filmset für eine historische Seifenoper. Die Führung war zwar etwas trocken, aber die Geschichte des Hauses – ein ehemaliger Sklavenhändler, der später ein erfolgreicher Kaufmann wurde – ist ein faszinierender, wenn auch unbequemer Blick in die Vergangenheit. Ich habe mich in einem der Salons hingesetzt, um die Deckenmalereien zu bewundern, und plötzlich hörte ich das Knarren einer alten Holztreppe, das mich daran erinnerte, dass diese Mauern mehr erlebt haben, als man in einem kurzen Audioguide erfassen kann.
Nur ein paar Kilometer weiter liegt das Stony Point Battlefield, ein Ort, den ich immer als „vergessene Schlacht“ bezeichnet habe, weil er selten in Reiseführern auftaucht. Dort, wo einst 1862 die Unionstruppen auf die Konföderierten trafen, stehen heute nur ein paar Markierungen und ein kleines Besucherzentrum. Ich habe dort ein Picknick gemacht, weil das Wetter perfekt war, und während ich meine Sandwiches aß, hörte ich ein Kind fragen, warum dort ein „großer Kampf“ stattgefunden haben soll. Die Antwort des Guides war nüchtern: „Weil das Land hier strategisch wichtig war.“ Ich habe das Gefühl, dass solche Orte uns daran erinnern, dass Geschichte nicht nur in Museen, sondern auch im Staub unter unseren Füßen liegt.
Zum Abschluss meiner kleinen Rundreise durch die Umgebung von Pendleton, darf das Jefferson County Historical Museum nicht fehlen. Das Museum ist klein, aber es hat eine erstaunliche Sammlung von Artefakten, die von der frühen Besiedlung bis zur Moderne reichen. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem Farmer aus den 1850er Jahren geschrieben wurde – ein echtes Stück Alltagsgeschichte, das mich mehr berührte als jede glitzernde Ausstellung. Das Parken war ein Kinderspiel, solange man nicht zur Hauptveranstaltung kam, dann wird das Feld vor dem Museum zu einem wahren Parkplatz-Dschungel.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, was du in der Nähe von Pendleton, Fall Creek Township, Madison, Indiana erleben kannst, dann vergiss die Stadt selbst und erkunde die Umgebung – von dichten Wäldern über tosende Wasserfälle bis hin zu stillen Schlachtfeldern und historischen Herrenhäusern. Diese Pendleton Sehenswürdigkeiten bieten genug Abwechslung, um selbst den abgebrühtesten Reisenden zu begeistern, und das alles mit einem Hauch von rustikalem Charme, den man nur hier findet.
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