Mal ehrlich, wenn du dich fragst, warum überhaupt jemand über Ulen, Indiana reden sollte, dann lass mich dir erst mal ein bisschen Geschichte servieren: Die Stadt entstand 1873, als die Chicago, St. Louis & Pacific‑Eisenbahn hier ihr Stück Land schnappte und das kleine Dorf nach einem der Eisenbahndirektoren benannte. Seitdem hat sich Ulen kaum verändert – und das ist irgendwie das Beste daran. Ich fahre meistens über US‑20, weil die Autobahn direkt an der Stadt vorbeischneidet, und wenn du lieber mit dem Zug anreist, gibt’s einen kleinen Halt in der Nähe, der zwar kaum mehr als ein Schaufenster ist, aber immerhin ein bisschen Nostalgie versprüht.
Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht ganz, aber das kleine Ulen Country Club neben dem alten Getreidesilo ist für mich ein echtes Highlight. Dort kann man im Sommer ein kühles Bier trinken, während die Sonne über den Feldern versinkt – kein Witz, das ist fast schon meditativ. Und dann gibt’s da noch die Ulen United Methodist Church, ein Bau aus den 1880ern, der immer noch jede Sonntagsmesse hält; das ist für mich ein Stück lebendige Geschichte, das man nicht einfach übersehen sollte.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du das echte Mitteldeutschland‑Feeling im Mittleren Westen spüren kannst, dann sind die Ulen Sehenswürdigkeiten genau das Richtige – ein Mix aus rustikaler Ruhe und einem Hauch von vergangener Pracht, den man nur selten findet.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 30 bretterst und plötzlich das Schild „Ulen“ blinkt, dann lass mich dir gleich die erste Station ans Herz legen: die Ulen Public Library. Ich weiß, Bibliotheken klingen für manche nach staubigen Tempeln der Langeweile, aber hier gibt’s mehr als nur quietschende Leselampen – das ist das wahre Herz der Stadt. Ich habe dort einmal ein Buch über die lokale Geschichte ausgeliehen, nur um dann festzustellen, dass das Personal mir fast schon ein persönliches Exposé über die Gründungsfamilien der Stadt gab. Parken? Meistens ein Klacks, solange du nicht am Freitagabend nach dem wöchentlichen Bingo dort anlegen willst – dann wird das Parkplatz‑Chaos fast schon ein lokales Spektakel.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße runter führt dich zum Ulen Historical Museum, das in dem alten Schulgebäude aus den 1920ern untergebracht ist. Ich verstehe den Hype um Miniaturmodelle von Traktoren nicht ganz, aber die originalen Werkzeuge der ersten Bauernfamilien hier sind echt faszinierend – und das Personal lässt dich nicht einfach mit einem „Viel Spaß!“ davonlaufen, sondern erzählt dir, warum das alte Scheunentor eigentlich nie repariert wurde (ein Familiengeheimnis, das bis heute in den Mauern widerhallt). Der Eintritt ist natürlich frei, und das Parken ist direkt vor dem Museum ein kleiner, unbeflaggter Fleck, den du kaum verpasst, wenn du den alten Backstein‑Kiosk im Blick hast.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du deine Energie loswerden kannst, dann schau dir das Ulen Community Center an. Ich habe dort einmal ein Bowling‑Turnier mit ein paar Einheimischen erlebt – und das war kein gewöhnliches Turnier, das war ein soziales Experiment, bei dem die meisten Spieler mehr über das lokale Politik‑Gerücht „Der Bürgermeister hat das Licht im Flur ausgetauscht“ reden wollten, als über ihre Strikes. Die Bowling‑Bahnen sind überraschend gut gepflegt, und das Café im Erdgeschoss serviert den besten Kaffee, den ich je in einem Kleinstadtzentrum getrunken habe. Praktisch: Das Center hat einen eigenen Parkplatz, aber er füllt sich schnell, wenn das wöchentliche Fitness‑Bootcamp startet.
Ein bisschen Natur gefällig? Dann ab zum Ulen Town Park. Ich habe dort meine erste (und bislang einzige) Frisbee‑Wettkampfnacht erlebt, bei der die örtliche Jugendmannschaft mehr Begeisterung zeigte als ich beim ersten Besuch des Museums. Der Park hat einen kleinen See, ein paar Baseball‑Diamonds und ein Spielplatz, der aussieht, als hätte er 1995 ein Update bekommen – und das ist schon ein Lob. Das Beste: Es gibt ein paar Bänke, die perfekt sind, um das Treiben zu beobachten, während du dein Sandwich von der nahegelegenen Bäckerei mampfst. Parken ist am Rande des Parks ein kleiner, unbeflaggter Bereich, der meistens frei ist, außer wenn das jährliche Stadtfest losgeht.
Jetzt kommt ein bisschen Industrie‑Charme ins Spiel: das Old Grain Elevator am Rande der Stadt. Ich habe dort einmal ein Foto geschossen, das jetzt in meinem Wohnzimmer hängt, weil die silberne Silhouette gegen den Abendhimmel fast schon poetisch wirkt – und das, obwohl das Gebäude seit Jahren nicht mehr in Betrieb ist. Man kann dort hinaufklettern (nach Absprache mit dem Eigentümer, der zufällig auch der örtliche Historiker ist) und hat einen Blick über die Felder, die das Rückgrat der Region bilden. Der Zugang ist ein schmaler Feldweg, der im Winter rutschig wird, also zieh feste Stiefel an, wenn du nicht wie ein nasser Pudel enden willst.
Und zum Schluss, weil ich weiß, dass du nach dem ganzen Herumstreifen hungrig wirst: das Miller's Diner. Das ist nicht irgendein Diner, das ist das einzige, das noch echte Milchshakes serviert, die nicht nach künstlichem Sirup schmecken. Ich habe dort einmal den „Ulen Special“ probiert – ein Burger mit hausgemachtem Senf, der so scharf war, dass ich fast das Glas Wasser aus Versehen in die Nase gespritzt habe. Sitzplätze gibt es drinnen und draußen, und das Personal kennt dich beim Namen, sobald du das zweite Mal hier bist. Parken ist direkt vor dem Diner ein kleiner Parkplatz, der meistens frei ist, außer wenn das lokale High‑School‑Footballteam nach dem Spiel dort ein Fest feiert.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, welche Ulen Sehenswürdigkeiten du dir nicht entgehen lassen solltest, dann nimm dir diese sieben Punkte zu Herzen – und vergiss nicht, dass das wahre Abenteuer hier nicht in den Broschüren steht, sondern in den Gesprächen mit den Leuten, die hier leben und jeden Tag ein bisschen mehr über das kleine, aber eigenwillige Ulen erzählen.
Ich muss gleich zugeben, dass ich nie gedacht hätte, dass ein Ort wie Ulen mir irgendwann als Ausgangspunkt für ein Mini‑Roadtrip‑Abenteuer dienen würde – bis ich das erste Mal die staubige Landstraße nach Conner Prairie in Fishers befahren habe. Das Museum ist kein klassisches Ausstellungsgebäude, sondern ein riesiges Freilicht‑Erlebnis, das die Geschichte von Indiana lebendig macht. Ich stand dort, während ein verkleideter Kolonist mir erklärte, dass das tägliche Brot damals aus Mais und harter Arbeit bestand, und dachte mir: „Kein Witz, das ist besser als jede Netflix‑Doku.“ Parken ist fast immer ein Klacks, solange man nicht am Samstagmorgen kommt, dann wird das Feld zu einem kleinen Schlachtfeld aus Autos und Kinderwagen.
Ein kurzer Abstecher nach Norden führt dich zu Eagle Creek Park, einem der größten Stadtparks der USA, der sich überraschend nah an Ulen anfühlt, als wäre er ein verstecktes Juwel im Hinterhof. Ich habe dort ein Kajak gemietet und bin über den See gepaddelt, während ein Schwarm Enten mich mit neugierigen Blicken verfolgte – ein Bild, das ich noch immer in meinem Kopf sehe, wenn ich an „ruhige Natur“ denke. Die Wanderwege sind gut markiert, und das Besucherzentrum hat genug Toiletten, sodass du nicht plötzlich im Wald nach einem stillen Plätzchen suchen musst.
Jetzt ein bisschen Geschwindigkeit: Der Indianapolis Motor Speedway liegt nur etwa 30 Meilen südlich, und ja, ich habe das berühmte „Indy 500“-Rennen live erlebt – das ist nicht nur ein Rennen, das ist ein Kult. Der Geruch von verbranntem Gummi liegt noch Stunden später in der Luft, und das Parken ist ein logistisches Puzzle, das du nur mit Geduld und einem guten Navi löst. Ich habe mich in die hinteren Reihen gesetzt, weil ich dachte, das sei günstiger, und bekam stattdessen die beste Sicht auf die Boxen, wo die Mechaniker wie Bienen um die Autos schwirrten.
Ein bisschen Kultur gefällig? Dann ab nach Newfields – Indianapolis Museum of Art. Ich war dort, weil ich dachte, Kunst sei etwas für Leute mit viel Freizeit, aber die Gärten sind ein wahres Paradies für Fotografie‑Liebhaber, und das Museum selbst hat eine Sammlung, die von alten Meistern bis zu zeitgenössischen Installationen reicht. Der Eintritt ist frei, wenn du dich für das Jahresprogramm anmeldest, und das Parken ist am Hauptgebäude immer noch ein bisschen chaotisch, aber das lässt sich mit einem kurzen Spaziergang durch die Skulpturengärten lösen.
Wenn du nach einem kleinen, aber feinen Städtchen suchst, das mehr Charme hat als ein Instagram‑Filter, dann fahr nach Zionsville. Die Kopfsteinpflasterstraßen und die antiken Geschäfte fühlen sich an, als wäre die Zeit hier stehen geblieben – bis du plötzlich einen Hipster‑Café mit Avocado‑Toast entdeckst. Ich habe dort einen Cappuccino getrunken, während ich den Blick auf die historischen Häuser genoss, und musste lachen, weil ich mich fragte, ob die Stadt nicht ein bisschen zu sehr versucht, „rustikal‑schick“ zu sein.
Zurück im Herzen von Boone County liegt das Boone County Historical Society Museum in Lebanon. Das Museum ist klein, aber dafür voller lokaler Geschichten, die du sonst nie hörst – zum Beispiel die Legende vom „Ulen‑Bären“, einem angeblichen Bären, der in den 1920er‑Jahren angeblich die Gegend unsicher machte. Ich habe dort ein altes Foto von einem Pferdewagen gesehen, das mich an meine Kindheit erinnerte, als ich mit meinem Opa über Feldwege fuhr. Das Parken ist direkt vor dem Museum, und du kannst dein Auto fast direkt neben dem Eingang abstellen, was für mich ein echter Pluspunkt ist.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht auslassen kann, ist das historische Lebanon Courthouse Square. Der Platz ist das Zentrum der Stadt, umgeben von restaurierten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert, und an jedem Sommer findet hier ein kleiner Markt statt, bei dem lokale Bauern frisches Gemüse und selbstgemachte Marmelade verkaufen. Ich habe dort einmal einen Apfelkuchen probiert, der so gut war, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur „kurz reinschauen“ wollte. Die Parkplätze sind begrenzt, aber ein kurzer Spaziergang vom Hauptbahnhof aus reicht völlig aus.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, was du in der Umgebung von Ulen, Center Township, Boone, Indiana unternehmen kannst, dann denk dran: Die Ulen Sehenswürdigkeiten sind nicht nur ein paar Punkte auf einer Karte, sondern ein Mix aus Geschichte, Natur, Geschwindigkeit und ein bisschen Hipster‑Romantik – alles verpackt in einer leicht zynischen, aber leidenschaftlichen Erzählung, die dich hoffentlich dazu bringt, den Motor zu starten und loszuziehen.
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