Mal ehrlich, wenn du mich fragst, ist das erste, was mir zu Cicero, Indiana einfällt, die Geschichte: 1852 wurde das Städtchen von ein paar ehrgeizigen Siedlern angelegt, die sich offenbar von Cicero, Illinois inspirieren ließen – und das wiederum nach dem römischen Redner. Ich verstehe den ganzen Namens‑Kram nicht ganz, aber die Tatsache, dass die Stadt seit 1902 offiziell eingemeindet ist, gibt ihr einen gewissen Charme, den man nicht überall findet. Die alten Backsteinhäuser am Hauptstraße‑Kern erzählen von einer Zeit, in der die Eisenbahn noch das Rückgrat des Mittleren Westens war.
Wenn du jetzt denkst, das sei nur staubige Historie, dann lass mich dir sagen, dass die „Cicero Sehenswürdigkeiten“ nicht nur aus Plaques und vergilbten Fotos bestehen. Ein kurzer Abstecher zum nahegelegenen White River State Park (nur ein paar Minuten mit dem Auto über US‑31) bietet dir ein bisschen Natur, ohne dass du dafür ein Zelt aufschlagen musst – ein echter Pluspunkt für spontane Roadtrips. Und ja, du kannst das Ganze bequem von Indianapolis aus erreichen; der Indy International Airport liegt etwa 30 Meilen südlich, und ein Mietwagen bringt dich in weniger als einer halben Stunde ins Herz der Stadt.
Ich muss zugeben, das Stadtzentrum hat nicht den Glanz von Chicago, aber die kleinen Cafés, die ich dort entdeckt habe, servieren echt super Kaffee, und das Personal ist so freundlich, dass du fast vergisst, dass du eigentlich nur „mal kurz reinschauen“ wolltest. Und während du dort sitzt, hörst du das leise Summen der alten Scheunen, die noch immer an die landwirtschaftlichen Wurzeln erinnern – ein perfekter Mix aus Nostalgie und leichtem Zynismus, den ich hier gern teile.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 31 bretterst und plötzlich das Schild „Welcome to Cicero“ siehst, dann lass dich nicht von der schlichten Beschilderung täuschen – mein Lieblingsplatz hier ist das alte Rathaus, das mitten im Städtchen wie ein verstaubtes Relikt aus einer anderen Ära thront. Ich habe dort einmal einen Stadtversammlungsabend verpasst, weil ich dachte, das sei ein „Open‑Mic‑Night“, und stattdessen saß ich zwischen pensionierten Bürgermeistern, die über die neueste Müllabfuhr‑Verordnung diskutierten. Das Gebäude ist zwar nicht groß, aber die hohen Decken und das knarrende Parkett geben einem das Gefühl, man sei in einem Film aus den 30ern gelandet. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das ganze Dorf zum Grillen am Rathausplatz zusammenkommt.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße runter führt dich zur Cicero Public Library, die ich gern als das „Herzschlag‑Zentrum“ der Stadt bezeichne – nicht, weil dort ständig ein Beat läuft, sondern weil hier die echten Gespräche stattfinden. Ich habe dort einmal ein Buch über lokale Geschichte ausgeliehen, nur um festzustellen, dass die Bibliothekarin mir gleichzeitig die besten Bäckereien der Umgebung empfohlen hat. Das ist praktisch, weil du nach dem Stöbern gleich einen Kaffee mit Zimtstreuseln in der Hand hast und das kleine Café nebenan – das „Bean & Bread“ – tatsächlich besser ist als das, was die Touristenbroschüre verspricht.
Wenn du dann genug von staubigen Regalen hast, schlängel dich zum Cicero Community Park. Der Park ist nicht gerade ein Nationalpark, aber die Baseball‑Diamonds und das kleine Freibad sind für die Einheimischen ein echter Anziehungspunkt. Ich erinnere mich an ein Sommergewitter, das mitten im Spiel einbrach; die Kids rannten ins Trockene, während ich mich unter einem der wenigen Bäume versteckte und dabei das leise Quietschen der alten Sprinkler hörte. Praktisch: Das Parkhaus hinter dem Feld ist kostenlos, solange du nicht am Sonntagabend dort ein Konzert hast – dann wird das Parken zur Jagd nach einem freien Platz.
Ein bisschen weiter nördlich, fast versteckt hinter der alten Eisenbahnlinie, liegt das historische Museum von Cicero – ein Ort, den ich liebe, weil es die „Cicero Sehenswürdigkeiten“ in einem kompakten, aber überraschend gut kuratierten Rahmen präsentiert. Die Ausstellung über die Eisenbahngeschichte der Stadt ist besonders spannend; ich habe dort ein altes Lokomotivmodell entdeckt, das angeblich von einem lokalen Schreiner gebaut wurde. Das Museum hat keine großen Besucherzahlen, also kannst du in aller Ruhe die Ausstellungsstücke betrachten, während du dich fragst, warum niemand hier ein Café eröffnet hat.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht auslassen kann, ist der Cicero Farmers Market, der jeden Samstag von 8 bis 12 Uhr auf dem kleinen Platz vor dem Rathaus abgeht. Hier gibt es frische Erdbeeren, hausgemachte Marmeladen und einen Stand, an dem ein älterer Herr namens Earl seine selbstgepressten Apfelsäfte verkauft – kein Witz, die sind besser als die meisten Bio‑Säfte aus dem Supermarkt. Ich habe dort einmal einen Apfelkuchen probiert, der so gut war, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur nach einem Snack suchte, um meine Wanderung fortzusetzen.
Zu guter Letzt, wenn du das Gefühl hast, du hast alles gesehen, dann wirf einen Blick auf die alte Feuerwache am Rande der Stadt. Das Gebäude ist ein bisschen wie ein Museum für alte Feuerwehrgeräte, und das Personal lässt dich manchmal sogar die alte Schlauchpistole ausprobieren – ein Spaß, den ich nie für möglich gehalten hätte, bis ich selbst ein paar Meter mit dem Schlauch „spritzte“. Praktisch: Die Feuerwache hat einen kleinen Parkplatz, der meistens frei ist, solange nicht gerade ein Notfall eintrifft, was in Cicero selten vorkommt.
Ich muss gestehen, das erste, was mir an der Gegend um Cicero einfällt, ist das unbändige Gekicher der Kinder, die am Conner Prairie ihre Zeit mit historischen Experimente‑Stationen verbringen – ein riesiger Freilichtmuseum‑Komplex in Fishers, der mehr über das Leben im 19. Jahrhundert lehrt, als man in jedem Schulbuch finden würde. Ich habe dort einmal versucht, ein altes Eisenbahn‑Schraubrad zu bedienen und fast das ganze Publikum zum Lachen gebracht, weil ich das Gerät komplett verkehrt herum hielt. Parken ist meistens einfach, außer an langen Samstagnachmittagen, wenn die Familien mit Picknickkörben die Zufahrtswege blockieren.
Ein kurzer Abstecher nach Eagle Creek Park ist fast obligatorisch, wenn man den Drang verspürt, dem Stadtlärm zu entfliehen. Der See dort ist nicht gerade ein Karibikparadies, aber das klare Wasser und die gut ausgebauten Wanderwege machen ihn zu einem soliden Ziel für ein paar Stunden. Ich habe dort einmal ein Kanu gemietet, nur um festzustellen, dass ich das Paddel verkehrt herum hielt – ein kleiner, aber lehrreicher Moment, der mich daran erinnerte, dass nicht jeder Outdoor‑Trip ein Instagram‑Hit wird.
Wenn du das Gefühl hast, dass du genug Natur hast, dann wirf einen Blick auf das Geist Reservoir nördlich von Cicero. Das Wasser ist so ruhig, dass man fast das Echo seiner eigenen Gedanken hört, wenn man am Ufer sitzt. Ich habe dort im Sommer ein paar Freunde zu einem Grillabend eingeladen; das einzige, was uns fehlte, war ein professioneller DJ, aber das war ja auch nicht das eigentliche Ziel – einfach nur das leise Plätschern des Wassers zu genießen, während die Sonne langsam untergeht.
Ein bisschen mehr Adrenalin gefällig? Dann ist das Indianapolis Motor Speedway in Speedway das, was du brauchst. Ich war dort während eines Rennwochenendes und habe mich gefragt, warum ich mich jemals für ein ruhiges Wochenende entschieden habe, als ich das Dröhnen der Motoren hörte. Die Atmosphäre ist fast schon sakral, und das Museum neben der Rennstrecke bietet einen überraschend guten Einblick in die Geschichte des Motorsports – zumindest für jemanden, der sonst lieber Bücher liest als zu schreien.
Für die, die Kultur lieber in Form von Gemälden und Skulpturen konsumieren, ist das Indianapolis Museum of Art – Newfields ein Muss. Ich habe dort einen Nachmittag verbracht, um die Gartenanlagen zu erkunden, und bin fast über einen kleinen Wasserfall gestolpert, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, die modernen Kunstinstallationen zu interpretieren. Das Museum liegt zwar ein Stück außerhalb von Cicero, aber die Anfahrt ist unkompliziert, und das Parken ist in der Regel frei, solange du nicht zur Hauptausstellung kommst.
Ein weiteres Highlight, das oft übersehen wird, ist das Hoosier Heritage Village in Hamilton. Das Dorf ist ein liebevoll restauriertes Stück Indiana‑Geschichte, komplett mit alten Holzhäusern und einer funktionierenden Mühle. Ich habe dort einmal an einer Vorführung teilgenommen, bei der ein echter Schmied ein Hufeisen schmiedete – ein kurzer, aber eindrucksvoller Moment, der mich daran erinnerte, dass Handwerk noch immer ein Teil des Alltags sein kann.
Zu guter Letzt darf ich das Hamilton County Courthouse in Noblesville nicht unerwähnt lassen. Das Gebäude ist ein architektonisches Schmuckstück aus der Gründerzeit, und die umliegende Innenstadt hat ein paar nette Cafés, die man nach einem Spaziergang durch die historischen Gänge besuchen kann. Ich habe dort einmal einen lokalen Politiker getroffen, der mir erklärte, warum das Rathaus immer noch das Herz der Gemeinde ist – ein Gespräch, das ich nicht so schnell vergessen werde.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, was du in der Umgebung von Cicero, Jackson Township, Hamilton, Indiana unternehmen könntest, dann denk dran: Die Vielfalt reicht von historischen Freilichtmuseen über adrenalingeladene Rennstrecken bis hin zu ruhigen Seen und kunstvollen Museen. Und ja, das alles gehört zu den Cicero Sehenswürdigkeiten, die ich persönlich für einen Besuch absolut empfehle – selbst wenn du nur ein bisschen Zeit hast, um die Gegend zu erkunden.
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