Mal ehrlich, wenn du dich fragst, warum überhaupt jemand über Tipton, Indiana reden sollte, dann lass mich dir erst mal ein bisschen Geschichte servieren: Gegründet 1844, benannt nach dem Gouverneur John Tipton, hat die Stadt ihren Charme aus der Eisenbahnzeit geschöpft, als die Schienen das Rückgrat des Mittleren Westens bildeten. Die alten Backsteinhäuser und das leicht verwitterte Rathaus erzählen von einer Zeit, in der das Leben noch langsamer ging – zumindest bis das Auto kam.
Ich kam mit dem Zug nach Tipton, weil ich den Stress der Autobahn satt hatte; der kleine Bahnhof ist kaum mehr als ein nostalgisches Fotomotiv, aber er bringt dich mitten ins Herz der Stadt, wo ich gern meine ersten Schritte mache. Dort, zwischen dem Café, das mehr Kaffee als Service bietet, und dem kleinen Park, der mehr Eichhörnchen als Besucher hat, fühle ich mich sofort heimisch.
Jetzt zu den Tipton Sehenswürdigkeiten, die ich wirklich empfehlen kann: Der historische Courthouse, ein Bau aus 1884, ist ein Muss, wenn du Architektur magst, die nicht versucht, dich zu beeindrucken, sondern einfach nur zu existieren. Und das jährliche Herbstfest – kein Witz, das ist das einzige Mal im Jahr, wo die Stadt wirklich pulsiert, und du kannst lokale Handwerkskunst bestaunen, während du dich fragst, warum du nicht früher hier warst.
Also, wenn du das nächste Mal über die Indiana‑Plains fährst und plötzlich das Schild „Tipton“ auftaucht, lass mich dir gleich die erste Top‑Sehenswürdigkeit verraten: das imposante Tipton County Courthouse, das mitten im Stadtzentrum thront wie ein steinernes Herz, das den Puls der Stadt misst. Ich habe dort einmal einen verregneten Nachmittag verbracht, weil ich dachte, das Gebäude sei nur ein weiteres langweiliges Gerichtsgebäude – falsch gedacht. Die rot-weißen Säulen, das kunstvoll gearbeitete Glockenspiel und die riesige Kuppel geben einem das Gefühl, man sei in einem Film aus den 30ern gelandet. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das örtliche Jazz‑Picknick im Innenhof stattfindet und jeder einen freien Stellplatz sucht.
Ein kurzer Spaziergang die Hauptstraße hinunter führt dich zum Tipton County Historical Museum, das sich tatsächlich im alten Gerichtsgebäude versteckt – ja, das gleiche Monument, das ich gerade gelobt habe. Dort findest du Ausstellungen, die von der Pionierzeit bis zu den lokalen Eisenbahngeschichten reichen. Ich erinnere mich, wie ich als Kind in einer staubigen Ecke ein altes Tagebuch entdeckt habe, das von einem Schmied aus den 1880ern handgeschrieben war; das war für mich der Moment, an dem ich begriff, dass Tipton mehr zu bieten hat als nur Maisfelder. Eintritt ist frei, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir sogar ein Stück selbstgebackenes Brot aus der Cafeteria anbieten, wenn du nach dem Rundgang noch Hunger hast.
Wenn du dann genug von staubigen Relikten hast, schlendere einfach weiter zur Downtown Main Street. Hier gibt es eine Mischung aus alten Backsteingeschäften, einer kleinen Buchhandlung, die mehr Indie‑Titel führt als jede Großstadt, und dem restaurierten Tipton Theatre, das gelegentlich Indie‑Filme und lokale Theaterproduktionen zeigt. Ich habe dort einmal einen Mitternachtsfilm von „The Big Lebowski“ gesehen – kein Witz, das Publikum war halb aus der Stadt, halb aus der Nachbarschaft, und die Popcornpreise waren überraschend fair. Parkplätze gibt es in den kleinen Seitenstraßen, aber sei gewarnt: die Stadt hat in den letzten Jahren ein paar neue Fahrradständer aufgestellt, die das Parken für Autos ein bisschen kniffliger machen.
Ein bisschen weiter nördlich, fast am Rand der Stadt, liegt das Tipton City Park mit seinem kleinen See, der im Sommer von Familien zum Angeln und im Herbst von Joggern zum Sprinten genutzt wird. Ich habe dort einmal ein Picknick mit meinem Cousin gemacht, während ein älterer Herr im Hintergrund lautstark über die „guten alten Zeiten“ des 1970er‑Jahre-Baseballteams schwärmte – ein echter Tipp für alle, die ein bisschen lokales Flair schnuppern wollen. Der Park hat kostenlose Toiletten und ein paar Bänke, die allerdings nach einem starken Regen etwas rutschig werden können, also besser feste Schuhe tragen.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht auslassen kann, ist die St. Joseph Catholic Church, ein kleines, aber feines Beispiel für neugotische Architektur, das seit über 150 Jahren das spirituelle Zentrum der Stadt bildet. Ich habe dort einmal an einer Chorprobe teilgenommen, weil ich dachte, das wäre eine gute Ausrede, um die Akustik zu testen – und tatsächlich, die Stimmen hallen dort so schön, dass man fast vergisst, dass man sich in einer kleinen Stadt befindet. Besucher können das Innere jederzeit besichtigen, und das Personal lässt dich gern die alten Buntglasfenster erklären, die Geschichten aus der lokalen Geschichte erzählen.
Zu guter Letzt, wenn du dich fragst, was man sonst noch in Tipton sehen kann, dann wirf einen Blick auf die Tipton Sehenswürdigkeiten – das ist nicht nur ein Werbeslogan, sondern ein echtes Sammelsurium aus kleinen Museen, historischen Gebäuden und lokalen Events, die das Stadtbild prägen. Ich habe das Gefühl, dass jeder, der hier ein paar Stunden verbringt, ein Stück Indiana‑Herzschlag mitnimmt, und das ist mehr wert als jede teure Touristenattraktion.
Ich muss gestehen, das erste, was mir in den Sinn kommt, wenn ich an die Gegend um Tipton denke, ist das grelle Neon von Indiana Beach am Lake Shafer – ein bisschen wie ein vergessener Freizeitpark‑Kult aus den 80ern, der plötzlich wieder auftaucht, wenn man die Autobahn 35 nach Norden verlässt. Ich habe dort einen verregneten Nachmittag verbracht, weil das Wetter in Indiana ja immer ein bisschen launisch ist, und trotzdem war das Riesenrad ein echter Blickfang. Parken ist am Hauptparkplatz am See fast immer ein Kinderspiel, außer an den heißen Sommerwochenenden, wenn das Feld voller Familien mit Picknickkörben ist und man fast einen eigenen Parkplatz aus den Resten der Besucher bauen muss.
Ein paar Meilen weiter, Richtung Kokomo, liegt das Kokomo Opalescent Glass Factory. Ich war dort, weil ich dachte, das wäre nur ein staubiger Laden für Sammler, aber die Führung war überraschend lebendig – man sieht, wie das gläserne Material in Flammen aufgeht und dann zu diesen schillernden Stückchen erstarrt, die später in Lampenschirmen oder Kunstobjekten landen. Der kleine Besucherbereich ist zwar nicht riesig, aber das Personal ist so begeistert, dass man fast vergisst, dass man eigentlich nur für ein paar Minuten hier ist. Und ja, das Parken ist direkt vor dem Werk, ein kleiner Asphaltstreifen, der selten voll ist, solange man nicht am Freitagabend kommt, wenn die lokale Kunstszene dort ein kleines After‑Work‑Event abhält.
Wenn man dann genug von Glas und Rummel hat, führt mich der Weg nach Seiberling Mansion in Kokomo, einem prächtigen Herrenhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ich habe das Haus an einem lauen Herbstnachmittag besucht, als die Blätter gerade anfangen, sich zu verfärben – das gibt dem Ort eine fast filmreife Atmosphäre, die man in den meisten Museen vergeblich sucht. Die Führung ist eher ein lockerer Spaziergang, bei dem der Kurator ein bisschen über die Familie Seiberling plaudert und dann plötzlich über die seltsame Vorliebe des alten Herrn für japanische Teekannen. Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil das Anwesen in einer Wohngegend liegt; ich habe mein Auto einfach auf der Straße abgestellt und ein paar Minuten später einen freundlichen Anwohner gefragt, ob ich dort parken darf – er nickte nur und fuhr weiter.
Ein kurzer Abstecher nach Peru bringt mich zum Circus Hall of Fame. Ich war dort, weil ich dachte, das wäre nur ein kleines Museum für Zirkus‑Nostalgiker, aber die Sammlung ist erstaunlich umfangreich: alte Zirkuswagen, abgenutzte Clown‑Schuhe und sogar ein originaler Elefanten‑Zirkus‑Zirkus‑Zelt, das noch immer den Geruch von Popcorn und Tierfutter zu tragen scheint. Ich erinnere mich, wie ein kleiner Junge neben mir laut „Wow!“ rief, als er die riesige, rot-weiß gestreifte Manege sah – das war ein echter Moment, der die ganze Ausstellung lebendig machte. Das Parken ist ein riesiger, offener Parkplatz hinter dem Museum, der meistens frei ist, solange man nicht am ersten Samstag im Monat kommt, wenn das Museum ein Sonder-Event mit Live‑Performances veranstaltet.
Für die, die lieber die Natur statt Glas und Zirkus bevorzugen, ist Tippecanoe River State Park ein Muss. Ich habe dort ein Wochenende verbracht, um zu paddeln, und das Wasser war so klar, dass man fast das Gefühl hat, in einem riesigen Aquarium zu sitzen. Die Wanderwege sind gut markiert, und das Besucherzentrum bietet Karten, die man nicht unbedingt braucht, weil man sowieso immer wieder vom Weg abkommt – das ist ja fast das eigentliche Vergnügen. Das Parken ist am Hauptausgang ein großer, freier Parkplatz, aber an den Ferienwochenenden kann es dort schnell voll werden, also besser früh ankommen, wenn man den Sonnenaufgang über dem Fluss sehen will.
Ein weiterer Geheimtipp, den ich fast vergessen hätte, ist das Wabash and Erie Canal Museum in der Nähe von Peru. Das Museum ist klein, aber die Geschichte des Kanals, der einst das Rückgrat des Transportwesens im Mittleren Westen war, ist faszinierend. Ich habe dort eine alte Karte gefunden, die zeigt, wie der Kanal durch die Region verlief – ein echter Schatz für Geschichtsliebhaber, die nicht nur die großen Schlachten, sondern auch die alltäglichen Lebensadern der Vergangenheit schätzen. Das Parken ist ein kleiner, aber ausreichend großer Parkplatz direkt vor dem Museum, und das ist meistens kein Problem, solange man nicht am Samstagvormittag kommt, wenn die Schulklassen dort ihre Exkursionen haben.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, was du in der Umgebung von Tipton, Cicero Township, Indiana unternehmen könntest, dann denk dran: Die Tipton Sehenswürdigkeiten sind nicht nur die kleinen Läden in der Innenstadt, sondern das ganze bunte Potpourri aus Freizeitparks, Glasfabriken, historischen Villen, Zirkus‑Museen, Naturparken und alten Kanälen, die diese Region zu einem überraschend abwechslungsreichen Ziel machen.
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