Mal ehrlich, wenn du denkst, Indiana sei nur Maisfelder und endlose Highways, dann hast du Windfall noch nicht auf dem Radar. Die Stadt wurde 1852 gegründet, benannt nach einem echten „Windfall“ – einem riesigen Baumsturz, der das Gebiet plötzlich in ein Holzparadies verwandelte. Heute liegt sie gemütlich im Jefferson Township, Grant County, und wirkt, als hätte die Zeit hier einen kurzen Mittagsschlaf eingelegt. Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht ganz, aber das stille Flüstern der alten Eisenbahnbrücke neben dem kleinen Rathaus ist für mich pure Romantik.
Wenn du mit dem Auto anreist, nimm die US‑35 Richtung Norden; nach etwa 45 Minuten ab Marion bist du im Herzen von Windfall, und das GPS führt dich fast immer direkt zur Hauptstraße, weil hier kaum Ablenkungen existieren. Ein kurzer Abstecher auf die County Road 800 bringt dich zu einem alten Getreidesilo, das heute als Kunstinstallation dient – kein Witz, das ist tatsächlich ein Highlight für alle, die gern das Ungewöhnliche suchen.
Ich habe mich oft gefragt, warum die Einheimischen hier so stolz auf ihre „Windfall Sehenswürdigkeiten“ sind, und dann stand ich plötzlich vor dem historischen Windfall Schoolhouse, das noch immer die Originaltafel aus den 1900ern trägt. Das ist der Moment, in dem du merkst: Hier gibt’s keinen Schnickschnack, nur ehrliche Geschichte, ein bisschen Staub und jede Menge Charakter.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway 35 bretterst, mach einen Abstecher nach Windfall – ich schwöre, das kleine Städtchen hat mehr Charme als so mancher Großstadtkern, und das fängt ganz bei der Windfall City Park an. Ich habe dort meinen ersten Kaffee des Tages auf einer wackeligen Holzbank getrunken, während ein paar Kinder um die bunt bemalten Spielgeräte kreischten und ein älterer Herr im Parkhaus (ja, das gibt’s hier tatsächlich) sein Angelzeug auspackte, weil er meint, das Wasser im kleinen Teich sei „fast schon ein See“. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das ganze Dorf zum Grillen zusammenkommt.
Direkt neben dem Park liegt die Windfall Public Library, ein Ort, den ich gern als „Bücherbunker“ bezeichne – nicht, weil er unterirdisch ist, sondern weil er so gut versteckt liegt, dass du fast glaubst, du würdest heimlich in ein Geheimversteck stolpern. Ich habe dort ein altes Fotoalbum gefunden, das die Stadt von den 1920ern bis heute dokumentiert; das ist für mich fast so spannend wie ein Thriller, nur dass die Protagonisten hier die örtlichen Bäcker und der alte Müller sind. Das WLAN ist schneller als das Internet in manchen Großstädten, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir fast das Gefühl geben, du wärst ein Stammkunde, obwohl du erst seit ein paar Stunden hier bist.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zur St. Mary's Catholic Church, einem Backsteingebäude, das schon seit über hundert Jahren die Skyline von Windfall dominiert. Ich verstehe den Hype um gotische Kirchen nicht ganz, aber die kunstvollen Buntglasfenster hier sind wirklich ein Augenschmaus – besonders, wenn das Sonnenlicht durch das Ostfenster fällt und den Altar in ein warmes, fast mystisches Licht taucht. Der Klang der Orgel ist so tief, dass ich fast dachte, ein Zug würde durch die Stadt fahren, nur dass es tatsächlich ein Chorprobe war, die gerade beendet wurde.
Wenn du dann noch ein bisschen Zeit hast, schlendere die Hauptstraße entlang – das ist das, was ich liebevoll die Windfall Downtown nenne. Hier gibt es das Miller's General Store, ein Laden, der mehr Geschichte in seinen Regalen hat als mancher Museumskatalog. Ich habe dort ein altes, handgeschriebenes Rezept für Apfelkuchen gefunden, das angeblich von der Gründerfamilie stammt. Neben dem Laden steht ein kleines Antiquitätengeschäft, das mehr verstaubte Schätze beherbergt, als ich in einem ganzen Tag in einem Flohmarkt finden könnte. Parkplätze gibt es hier nur am Rand, also besser früh kommen, sonst musst du das Auto auf der Straße abstellen und hoffen, dass niemand dein Wagenrad als Hindernis für den nächsten Lieferwagen sieht.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist das Windfall High School Gymnasium. Ja, du hast richtig gelesen – das Gym ist für mich ein kulturelles Wahrzeichen. Die Wildcats spielen hier Basketball, und die Atmosphäre ist so elektrisierend, dass du fast vergisst, dass du dich in einer Kleinstadt befindest. Ich war dort bei einem Spiel, bei dem die Menge so laut war, dass die Wände zu vibrieren schienen; das ist das einzige Mal, dass ich das Wort „Kampfgeist“ wörtlich genommen habe. Das Parken ist ein bisschen chaotisch, weil das Feld von Eltern und Schülern überrannt wird, aber das ist Teil des Charmes.
Und dann gibt es noch das, was ich als das inoffizielle Wahrzeichen bezeichne: den alten Getreidesilo am Rande der Stadt, der jetzt als Aussichtspunkt dient. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ich den Sonnenuntergang über die Felder beobachtete – das ist das perfekte Bild für Instagram, wenn du deinen Freunden zeigen willst, dass du „abseits der Touristenpfade“ unterwegs bist. Der Zugang ist frei, aber sei gewarnt: das Gelände ist etwas rutschig, also zieh deine besten Wanderschuhe an, sonst landest du schneller im Matsch als du „Windfall Sehenswürdigkeiten“ sagen kannst.
Zu guter Letzt darf ich das jährliche Windfall Fall Festival nicht unerwähnt lassen, das jedes Jahr im Oktober stattfindet. Ich habe dort zum ersten Mal Kürbisschnitzen ausprobiert und dabei mehr Kürbisstücke auf dem Boden als auf meinem Teller gelandet – ein echter Erfolg, wenn man bedenkt, dass die meisten Besucher hierher kommen, um die lokalen Handwerksstände zu bestaunen und das Bier vom örtlichen Brauer zu probieren. Das Festivalgelände ist gut ausgeschildert, und das Parken ist dank der temporären Parkflächen am Schulhof kein Problem, solange du nicht zu spät kommst, weil dann die letzten Plätze schnell weg sind.
Also, wenn du das nächste Mal überlegst, wo du deine nächste „authentische“ Reise verbringen willst, denk an Windfall. Ich verspreche dir, du wirst nicht nur ein paar nette Fotomotive finden, sondern auch ein paar Geschichten, die du später bei Freunden erzählen kannst – und das alles, ohne dass du dich durch endlose Menschenmengen kämpfen musst.
Ich habe meine erste echte Entdeckungstour in der Nähe von Windfall mit einem Abstecher nach Tipton begonnen, wo das Tipton County Historical Museum in einem umgebauten Gerichtsgebäude residiert. Das Museum ist kein glitzernder Hightech-Tempel, sondern eher ein staubiges Schatzkästchen, das von lokalen Hobbyhistorikern betrieben wird – und das ist genau mein Ding. Während ich zwischen alten Landkarten und vergilbten Fotos von Pferdewagen wühlte, kam mir die Idee, dass die Stadtgeschichte hier fast schon zu ernst genommen wird; ich verstehe den Hype um die „Originale“ nicht ganz, aber das knarrende Parkett und die knappen Beschilderungen geben dem Ganzen einen gewissen Charme, den man in modernen Museen selten findet. Parken ist meistens einfach, außer am ersten Samstag im Monat, wenn das Museum einen Sonderausflug für Schulklassen organisiert und die Parkplätze von quietschenden Bussen überrannt werden.
Nur ein paar Blocks weiter erhebt sich das Tipton County Courthouse, ein imposantes Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert, das stolz über die Hauptstraße blickt. Ich habe dort einmal einen Gerichtstermin beobachtet – kein Drama, nur ein mürrischer Richter, der seine Brille putzt, während ein Anwalt versucht, das Wort „Verhandlung“ zu buchstabieren. Der Innenraum ist überraschend gut erhalten, und das Treppenhaus riecht nach altem Holz und etwas, das ich nur als „Bürokratie“ bezeichnen kann. Wenn Sie ein Foto machen wollen, achten Sie darauf, dass die Sonne nicht direkt durch die hohen Fenster brennt; sonst wird Ihr Bild zu einem unfreiwilligen Lichtspiel.
Ein kurzer Abstecher zum Tipton County Fairgrounds zeigt, warum die Einheimischen jedes Jahr im August mit einem breiten Grinsen im Gesicht dort auftauchen. Die Fairgrounds sind nicht nur ein Ort für das alljährliche Rinder- und Schweine-Showdown, sondern beherbergen auch einen kleinen Vergnügungspark, der mehr Karussells hat als ein durchschnittlicher Vorort. Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich in einer überfüllten Schaumkussbude stand und plötzlich von einem Traktor überholt wurde, der gerade dabei war, das Vieh zu verladen – ein Bild, das ich nie vergessen werde. An Werktagen ist das Gelände fast leer, sodass man ungestört die alten Messestände erkunden kann; am Samstagabend jedoch wird das Parken zu einem echten Problem, weil die Einheimischen ihre Traktoren als Parkplätze missbrauchen.
Wenn Sie genug von Menschenmassen haben, fahren Sie ein Stück weiter nach Miller’s Farm, wo jedes Herbstwochenende ein Labyrinth aus Mais entsteht, das selbst erfahrene Wanderer verwirrt zurücklässt. Ich habe mich dort einmal mit einer Gruppe von Teenagern verirrt, die glaubten, das Labyrinth sei ein Kunstprojekt; wir fanden schließlich den Ausgang dank einer mutigen Kuh, die lautstark muhte, als wir an ihr vorbeikamen. Neben dem Labyrinth gibt es einen Kürbisstand, der jedes Jahr neue, leicht deformierte Kürbisse präsentiert – perfekt für Instagram, wenn man den „perfekten“ Kürbis finden will. Der Eintritt ist frei, aber das Parken ist ein bisschen eng, weil die Farm das ganze Land für ihre Ernte nutzt.
Ein paar Meilen südlich liegt der Tipton County Heritage Trail, ein gut gepflegter Rad- und Wanderweg, der entlang einer stillgelegten Eisenbahnstrecke verläuft. Der Trail ist gesäumt von alten Schienen und vereinzelten Schildern, die von der industriellen Vergangenheit der Region erzählen. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ein Traktor vorbeifuhrte und ein Huhn aus dem Feld rannte – ein Bild, das die ländliche Idylle perfekt einfängt. Der Weg ist größtenteils flach, sodass er für Familien mit Kindern geeignet ist, und das Parken am Startpunkt ist in der Regel problemlos, solange man nicht zur Hauptsaison kommt.
Für alle, die lieber am Wasser entspannen, ist Wildcat Creek ein unterschätztes Juwel. Der Bach schlängelt sich durch Wildcat Township und bietet sowohl Anglern als auch Spaziergängern ein ruhiges Plätzchen. Ich habe dort einmal einen alten Angler getroffen, der mir erzählte, dass er seit über dreißig Jahren dort fischt und immer noch keinen Fisch gefangen hat – ein echter Charakter, der das Flair des Ortes ausmacht. Der Zugang ist frei, aber das Parken kann an heißen Sommertagen knapp werden, weil die wenigen vorhandenen Stellplätze schnell von Familien mit Picknickdecken besetzt sind.
Ein weiteres Highlight, das nicht direkt in Windfall liegt, aber einen kurzen Abstecher wert ist, ist das Tipton County Old Mill. Das alte Mühlwerk, das einst das Korn der Umgebung mahlte, steht heute als Ruine da, doch die Atmosphäre ist unverkennbar. Ich habe dort ein kleines Konzert einer lokalen Folk-Band erlebt, das zwischen den zerfallenen Mühlsteinen stattfand – ein überraschend intimes Erlebnis, das die Geschichte des Ortes mit moderner Kultur verknüpft. Der Zugang ist über einen Feldweg möglich, und das Parken ist meist problemlos, solange man nicht zur jährlichen Mühlenfest-Feier kommt, wenn das Gelände von Ständen und Besucherströmen überrannt wird.
Wenn Sie also das nächste Mal über die Landstraße nach Windfall fahren, denken Sie daran, dass die wahren Schätze oft ein paar Meilen außerhalb der Stadt liegen – von staubigen Museen über historische Gerichte bis hin zu Maislabyrinthen und stillen Bächen. Diese Windfall Sehenswürdigkeiten bieten eine Mischung aus Geschichte, Natur und ein bisschen schrägem Charme, die jeden Reisenden, der ein bisschen mehr als nur einen Highway-Stop sucht, begeistern wird.
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