Wenn du nach Sims Sehenswürdigkeiten suchst, dann lass mich dir erst mal ein bisschen Geschichte servieren: Gegründet 1869 als Eisenbahnknotenpunkt, wuchs das Städtchen dank der nahegelegenen Kohlegruben und dem fruchtbaren Land des Grant County zu einem typischen Midwestern‑Dorf heran. Ich habe das Gefühl, dass die alten Fotos im Rathaus – ja, das gibt’s wirklich – mehr über den Stolz der Einwohner verraten als jede Broschüre.
Mal ehrlich, die Anreise ist ein Kinderspiel: Du kannst die I‑69 von Indianapolis aus nehmen, dann einfach der Beschilderung nach Sims Township folgen, und schon bist du im Zentrum von Grant County. Wer lieber mit dem Zug unterwegs ist, steigt in Fort Wayne aus und schnappt sich einen kurzen Bus zum Ort. Ich finde, das gibt dem Trip schon ein bisschen Abenteuer‑Flair, bevor man überhaupt die ersten Sims Sehenswürdigkeiten entdeckt.
Ich verstehe den Hype um die jährliche Erntemesse nicht ganz – zu viel Kitsch, zu wenig echtes Essen – aber die kleinen Cafés an der Main Street, wo die Besitzer noch mit Namen deiner Großeltern rufen, sind echt super. Und wenn du zufällig an einem sonnigen Nachmittag vorbeischlendst, hörst du das leise Rattern der alten Mühle am Fluss, ein stiller Zeuge der industriellen Anfänge, der dich daran erinnert, warum ich hier immer wiederherumhänge.
Also, wenn du mich fragst, das wahre Herz von Sims schlägt im Community Park – das ist nicht einfach nur ein Stück Rasen, das ist das einzige Stück Grün, das hier noch ein bisschen Freiheit atmet, und ich habe dort mehr Grillabende erlebt als in jedem anderen Ort, den ich je besucht habe. Der Park liegt praktisch am Stadtrand, also ist das Parken fast immer ein Klacks, außer wenn das wöchentliche Baseballspiel läuft und plötzlich jeder aus der Umgebung mit seinem alten Pickup auftaucht. Ich erinnere mich noch, wie ich letztes Jahr beim ersten Sonnenuntergang dort stand, ein Bier in der Hand, und plötzlich ein 12‑Jähriger mit einem selbstgebastelten Flammenwerfer‑Spielzeug an mir vorbeirannte – kein Witz, das war fast schon ein lokaler Kult.
Direkt neben dem Park, fast unbemerkt, liegt die öffentliche Bibliothek von Sims. Viele denken, eine Bibliothek in einer Kleinstadt sei ein Relikt, aber hier gibt es mehr als nur staubige Regale: das Personal kennt jeden Stammgast beim Namen, und die Lesesäle sind so gemütlich, dass ich mich manchmal frage, ob ich nicht einfach dort einziehen sollte. Praktisch ist, dass du dort kostenlos WLAN bekommst – ein echter Segen, wenn du nach einem langen Tag im Park noch ein bisschen surfen willst. Und ja, das Gebäude ist ein bisschen alt, aber das verleiht ihm nur Charme, und die Fenster geben dir das Gefühl, du würdest in einem Film aus den 50ern mitspielen.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zum Stadthaus, das eher ein funktionales Bürogebäude ist, aber für mich ist es das Symbol dafür, dass hier überhaupt noch etwas verwaltet wird. Die Stadtverwaltung ist klein, die Beamten noch kleiner, und das Schild vor dem Gebäude ist seit Jahren unverändert – ein echter Zeuge der Zeit. Wenn du dort ein Formular ausfüllen musst, sei gewarnt: die Schlange kann sich an Freitagen zu einem kleinen Volksfest entwickeln, weil dann alle ihre Kfz‑Zulassungen erledigen wollen. Ich habe dort einmal fast drei Stunden verbracht, weil ein Kollege von mir vergessen hatte, seine Steuerunterlagen mitzubringen – ein echter Test für Geduld und Kaffee.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder erwähne, ist die Wasserturm-Anlage. Der Turm ist nicht nur ein Orientierungspunkt, er ist das inoffizielle Fotomotiv für jedes Instagram‑Update aus Sims. Ich habe dort schon mehr Selfies gemacht als an jedem anderen Ort in Indiana, und das liegt nicht nur an der Höhe, sondern auch daran, dass die Stadt das Ganze mit einer kleinen Beleuchtung versieht, die nachts ein bisschen wie ein Leuchtturm wirkt. Praktisch: wenn du mit dem Fahrrad unterwegs bist, kannst du den Turm als Wegweiser nutzen – er ist von fast jeder Straße aus sichtbar, außer wenn du dich im Nirgendwo von County Road 12 verlaufen hast.
Und weil ich nicht einfach nur die bekannten Ecken aufzählen will, muss ich noch die lokale Bauernmarkt erwähnen, die jeden zweiten Samstag im Frühling und Sommer auf dem Parkplatz des Community Centers stattfindet. Hier bekommst du frische Erdbeeren, selbstgemachte Marmelade und das eine oder andere Stück Käse, das du sonst nur in den Supermärkten von Indianapolis finden würdest. Ich habe dort einmal einen alten Bauern getroffen, der mir erzählte, dass er seit 1972 jeden Samstag hier steht – das ist fast schon ein Stück Geschichte, das man nicht verpassen sollte. Parken ist meistens einfach, außer wenn das Wetter plötzlich umschlägt und plötzlich jeder mit Regenschirm und Einkaufstasche gleichzeitig auftaucht.
Wenn du jetzt denkst, das sei alles, was Sims zu bieten hat, dann hast du die Sims Sehenswürdigkeiten noch nicht vollständig erkundet. Die Stadt mag klein sein, aber sie hat einen eigenen Rhythmus, der dich einlädt, langsamer zu werden, ein bisschen zu schmunzeln und das Alltägliche zu feiern – und das ist meiner Meinung nach das beste Souvenir, das du hier mitnehmen kannst.
Ich muss gestehen, dass ich nie wirklich ein Fan von übertriebenen Stadtführern war – die reden immer von „unverzichtbaren Highlights“, während ich lieber das echte, leicht schmutzige Herz einer Region spüre. So begann mein Wochenende in Sims Township mit einem kurzen Abstecher zum Mississinewa Lake State Park. Der See liegt nur ein paar Minuten nördlich von Sims, und das Wasser ist so klar, dass man fast das Gefühl hat, in einem Werbespot für Mineralwasser zu stehen. Ich habe dort ein altes, rostiges Fahrrad gefunden, das jemand achtlos am Ufer liegen ließ, und das war mein persönlicher Beweis, dass nicht jeder hier nach Instagram-Glanz sucht. Parken ist meistens ein Klacks, solange man nicht am Samstagabend kommt – dann verwandelt sich das kleine Parkplatzgelände in ein Schlachtfeld aus überfüllten Vans und lauten Grillgeräuschen.
Ein kurzer Abstecher nach Osten führt dich zum Mississinewa Reservoir, das eher ein Paradies für Angler ist als für Touristen. Ich habe dort zum ersten Mal einen Hecht an der Angel, der fast so groß war wie mein Wagen, gefangen – ein echter Adrenalinkick, der mich daran erinnerte, warum ich das Angeln überhaupt erst ausprobiert habe. Die Anlegestellen sind gut erhalten, und das Schild mit den Fischarten ist so alt, dass es fast schon ein Kunstwerk ist. Wenn du also nach einem ruhigen Platz suchst, um dem Trubel von Sims zu entfliehen, ist das Reservoir ein perfekter Spot, solange du deine Angelrute nicht vergisst.
Ein paar Meilen südlich liegt das Marion Downtown Historic District. Hier gibt es mehr Backsteingebäude aus der Jahrhundertwende, als ich in einem einzigen Tag zählen kann – und das ist kein Witz. Ich habe mich in ein kleines Café verirrt, das angeblich seit 1912 existiert, und dort einen Cappuccino bekommen, der so stark war, dass ich fast das Gefühl hatte, die ganze Stadtgeschichte in einem Schluck zu verdauen. Die Straße ist zwar nicht gerade ein Magnet für Hipster, aber das macht den Charme aus: keine überfüllten Touristenmassen, nur ein paar Einheimische, die ihre täglichen Besorgungen erledigen.
Wenn du ein bisschen mehr über die lokale Geschichte erfahren willst, musst du das Grant County Historical Museum in Marion besuchen. Das Museum ist klein, aber die Ausstellungen sind überraschend gut kuratiert – von alten Landmaschinen bis zu Fotos von der Gasboom-Ära, die Indiana in den frühen 1900er Jahren erlebte. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das einem Bauern aus den 1920er Jahren gehörte; das war ein echter Blick hinter die Kulissen des harten Lebens, das hier einst herrschte. Parken ist hier fast immer frei, außer wenn ein lokales Event stattfindet, dann wird das Parkplatzgelände schnell zum Schlachtfeld.
Ein Ort, den ich selten erwähne, weil er nicht gerade „touristisch“ klingt, ist der Marion National Cemetery. Das Gelände ist still, die Grabsteine erzählen Geschichten von Veteranen, die hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Ich war dort an einem regnerischen Nachmittag und habe die Stille fast als beruhigend empfunden – ein seltener Moment, in dem man wirklich über die Zeit nachdenkt, die wir hier verbringen. Der Zugang ist frei, und das Parken ist dank der breiten Zufahrtswege kein Problem.
Ein bisschen weiter östlich, fast an der Grenze zu Kokomo, liegt die Kokomo Speedway. Ich weiß, das klingt nach einem Ort, den man nur für laute Motoren und Adrenalin besucht, aber ich war dort an einem Freitagabend, als ein lokales Rennen stattfand. Die Atmosphäre war überraschend familiär: Familien mit Kindern, die Popcorn kauften, und ein paar alte Hasen, die ihre Lieblingsfahrer aus den 80ern feierten. Das Parken ist ein wenig chaotisch, weil die Strecke nicht für Massenverkehr ausgelegt ist, aber das macht den Charme aus – man fühlt sich fast wie bei einem kleinen, privaten Festival.
Zu guter Letzt darf man das Grant County Fairgrounds nicht vergessen, das jedes Jahr im Sommer ein buntes Treiben aus Landwirtschaft, Handwerk und ein bisschen Rock'n'Roll bietet. Ich habe dort das erste Mal einen Kürbiswettbewerb gesehen, bei dem ein lokaler Bauer einen 150 Pfund schweren Kürbis präsentierte – ein echtes Schwergewicht, das mich fast zum Staunen brachte. Die Anfahrt ist unkompliziert, und das Parken ist in der Regel ausreichend, solange man nicht am ersten Tag der Messe ankommt, dann wird das Feld schnell zu einem Parkplatz-Dschungel.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, was du in der Umgebung von Sims Township erleben kannst, dann denk dran: Die echten Sims Sehenswürdigkeiten liegen nicht immer im Stadtzentrum, sondern verstreut über Seen, Museen, Friedhöfe und Rennstrecken – und genau das macht sie zu einem lohnenswerten Abenteuer für jeden, der ein bisschen mehr als nur den üblichen Touristenpfad sehen will.
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