Mal ehrlich, wenn du denkst, du kennst Indiana, dann hast du New Richmond noch nicht auf deiner Karte. Die Stadt wurde 1837 gegründet, ein bisschen wie ein vergessenes Kapitel aus dem Wildwest‑Roman, nur dass hier mehr Holz und weniger Staub war. Die ersten Siedler kamen aus Pennsylvania, brachten ihre Schmiedekunst und ein paar alte Familienrezepte mit – und das spürt man noch heute, wenn du an einem sonnigen Nachmittag am Main Street Bänkchen sitzt und das leise Summen der alten Fabrikschlote hörst, die längst zu Wohnhäusern umfunktioniert wurden.
Ich verstehe den Hype um die großen Metropolen nicht ganz, aber die kleinen Ecken hier haben ihren eigenen Charme. Wenn du mit dem Auto aus South Bend kommst, folge einfach der US‑31 bis zur Ausfahrt 5, dann ein kurzer Schlenker auf die County Road 12 – kein Drama, nur ein bisschen Landstraße, die dich direkt ins Herz von New Richmond führt. Dort gibt es ein paar Cafés, die mehr Persönlichkeit haben als manche 5‑Sterne‑Restaurants, und ein historisches Rathaus, das aussieht, als hätte es ein Zeitreisender aus den 1900ern mitgebracht.
Und ja, wenn du dich fragst, was man hier überhaupt sehen kann: Die New Richmond Sehenswürdigkeiten sind nicht in glänzenden Broschüren verpackt, sondern in den Geschichten der Einheimischen, die dir beim Plausch über die alte Mühle oder das jährliche Herbstfest mehr über das Leben hier erzählen, als jede Touristeninfo je könnte.
Ich muss dir gleich gestehen: das, was ich an New Richmond am meisten liebe, ist das alte Rathaus – ein knallrotes Backsteingebäude, das aussieht, als hätte es jemand aus einem 1910er‑Film geklaut und dann in die Gegenwart verlegt. Ich habe dort meine erste „Stadt‑Entdeckungstour“ gestartet, weil ich dachte, das sei wohl das Highlight, das jeder Tourist sehen muss. Und ehrlich gesagt, das ist es auch – zumindest, wenn du auf historische Backstein‑Ästhetik stehst und nicht auf hippe Cafés. Das Rathaus liegt zentral, also ist das Parken fast immer ein Klacks, außer sonntags nach dem Gottesdienst, da stapeln sich die Autos wie in einer schlechten Sitcom.
Ein kurzer Spaziergang weiter (und ja, das ist ein Spaziergang, kein Marathon) führt dich zum New Richmond Community Park. Dort gibt es einen kleinen See, ein paar alte Bänke und ein Spielplatz, der mehr Rost als Farbe hat – ein echter Charme‑Faktor für alle, die das authentische „klein‑städtische“ Feeling suchen. Ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, während ein älteres Ehepaar lautstark Schach spielte und dabei über die „gute alte Zeit“ schwärmte. Praktisch: Die Parkplätze sind direkt am Eingang, aber wenn du am Wochenende ein Grill‑Event mitnimmst, musst du mit ein paar Minuten Wartezeit rechnen.
Jetzt kommt ein Ort, den ich fast immer übersehe, weil er nicht auf den üblichen Touristen‑Listen steht: die New Richmond Bibliothek. Das ist kein riesiges, modernes Bauwerk, sondern ein gemütliches, leicht knarrendes Gebäude, das mehr Bücher als Menschen beherbergt. Ich habe dort ein altes Stadtarchiv gefunden, das die Gründungsgeschichte der Stadt erzählt – ein Muss, wenn du verstehen willst, warum die Einwohner hier so stolz auf ihr „kleines Stück Erde“ sind. Das Parken ist ein bisschen knifflig, weil die Bibliothek hinter dem Rathaus liegt; ein kleiner Seitenweg führt dich jedoch direkt zum freien Parkplatz hinter dem Friedhof.
Ein weiteres Juwel, das ich immer wieder gern erwähne, ist das New Richmond Friedhof. Klingt morbide, aber das ist ein historischer Friedhof mit kunstvoll gearbeiteten Grabsteinen aus dem 19. Jahrhundert. Ich habe dort einmal einen alten Veteranengrab gefunden, das mit einer handgeschriebenen Widmung versehen war – ein echter Moment, der dich innehalten lässt. Der Friedhof ist gut beschildert, und das Parken ist direkt am Haupteingang möglich, solange du nicht zur Bestattungszeit am Mittwochmorgen kommst, dann gibt es ein bisschen Gedränge.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du das echte Alltagsleben von New Richmond spüren kannst, dann geh zum New Richmond Wochenmarkt. Der Markt ist nicht das ganze Jahr über aktiv, aber im Sommer verwandelt sich die Hauptstraße in ein buntes Treiben aus frischem Gemüse, selbstgemachten Marmeladen und einem Stand, an dem ein älterer Herr seine berühmten Maiskolben grillt. Ich habe dort einmal ein Stück Apfelkuchen probiert, das mich fast dazu brachte, meine Diät komplett zu vergessen – kein Witz. Parken ist hier ein bisschen ein Abenteuer, weil die Straße für Lieferwagen gesperrt ist, aber ein paar freie Plätze findet man immer ein paar Blocks weiter.
Zu guter Letzt darf ich nicht das New Richmond Community Center vergessen, das fast wie das Herz der Stadt schlägt. Hier finden regelmäßig kleine Konzerte, Kunstausstellungen und Yoga‑Klassen statt. Ich war dort bei einer lokalen Band, die alte Folk‑Songs spielte, und das war überraschend gut – ich verstehe den Hype um Indie‑Festivals nicht ganz, aber hier fühlt es sich echt an, weil die Leute aus der Nachbarschaft kommen und einfach nur Spaß haben. Das Center hat einen eigenen Parkplatz, der meistens leer ist, außer wenn ein großes Gemeinde‑Event läuft; dann musst du dich auf das Parken am benachbarten Supermarkt ausweichen.
Also, wenn du das nächste Mal überlegst, wo du deine nächste „kleine Stadt‑Entdeckung“ machen willst, denk dran: New Richmond hat mehr zu bieten als nur ein paar alte Backsteine. Die New Richmond Sehenswürdigkeiten sind nicht nur Sehenswürdigkeiten, sie sind kleine Geschichten, die darauf warten, von dir entdeckt zu werden – und das alles ohne den üblichen Touristentrubel.
Der erste Halt, den ich für jeden Neuling empfehle, ist das Coal Creek Covered Bridge, ein knorriger Relikt aus 1875, das über den gleichnamigen Bach spannt und mehr Charme versprüht als so mancher moderne Café‑Komplex. Ich habe dort einmal im Herbst ein Picknick veranstaltet, während ein Traktor vorbeifuhrte und die Kuhglocken wie ein schlechter Soundtrack klangen – ein Bild, das sich einbrennen lässt, wenn man an „authentisches Indiana“ denkt. Parken ist am Rande des Parkplatzes leicht zu finden, solange man nicht am Samstagabend kommt, dann wird das Feld schnell zum Schlachtfeld der Traktorfahrer.
Ein kurzer Abstecher nach Norden führt dich in den Shades State Park, wo die Bäume so dicht stehen, dass du das Gefühl hast, in einem Film von David Lynch zu wandern. Ich habe dort den „Ridge Trail“ ausprobiert und bin nach etwa einer Stunde fast komplett von Mücken umzingelt, aber die Aussicht vom Aussichtsturm über das glitzernde Wasser des Lake Shades entschädigt für jede Stiche. Der Eintritt ist frei, das Besucherzentrum hat jedoch nur an Werktagen Personal, also bring dir ein bisschen Eigeninitiative mit, wenn du Fragen hast.
Wenn du genug von Natur hast, ist das Turkey Run State Park das Gegenstück – ein bisschen touristischer, aber die Schluchten sind wirklich spektakulär. Ich erinnere mich an einen verregneten Nachmittag, an dem ich im „Sugar‑Creek‑Canyon“ feststeckte und fast von einem Hirsch überholt wurde, der mich mit einem Blick fragte, ob ich nicht lieber das Café in Crawfordsville besuchen sollte. Der Parkplatz am Eingang ist groß genug, aber an den Wochenenden kann das Ein- und Ausfahren zu einem kleinen Geduldsspiel werden.
Ein kurzer Sprint nach Osten bringt dich ins Herz von Crawfordsville, wo die Historic Downtown mit ihren restaurierten Backsteingebäuden und den kleinen Boutiquen ein bisschen wie ein Mini‑Europa wirkt – nur mit mehr Biker‑Helmen. Ich habe dort einmal ein Vintage‑Plattengeschäft entdeckt, das noch Kassetten verkauft, und mich gefragt, ob die Besitzer das aus Nostalgie oder aus reiner Verzweiflung tun. Die Parkplätze hinter dem Rathaus sind kostenlos, aber du musst ein paar Blocks laufen, um das wahre Flair zu spüren.
Nur einen Steinwurf weiter liegt das Wabash College, ein kleines, aber stolzes Herrencollege, das mit seiner historischen Architektur und dem berühmten Clock Tower fast schon ein Wahrzeichen der Region ist. Ich habe dort an einem Sommerabend ein offenes Konzert im Innenhof erlebt; die Studenten waren begeistert, die Professoren eher skeptisch – ein typisches Bild für akademische Veranstaltungen im Mittleren Westen. Besucher können das Gelände frei betreten, das Hauptgebäude hat jedoch nur eingeschränkten Zugang, also halte dich an die ausgeschilderten Wege.
Ein weiteres kulturelles Juwel ist das Crawfordsville Opera House, ein prachtvolles Gebäude aus dem Jahr 1885, das heute noch regelmäßig Aufführungen und Filmabende bietet. Ich war dort bei einer lokalen Theaterproduktion, bei der die Schauspieler mehr improvisierten als ein Stand‑up‑Comedian, und das Publikum applaudierte trotzdem – ein Beweis dafür, dass hier jeder Versuch, Kunst zu machen, ernst genommen wird. Das Parken ist direkt vor dem Haus möglich, allerdings gibt es nur ein paar Plätze, also sei bereit, ein paar Minuten zu Fuß zu gehen.
Für Geschichtsfans ist das Montgomery County Historical Museum in Crawfordsville ein Muss. Die Sammlung reicht von alten Landmaschinen bis zu persönlichen Gegenständen der Gründerfamilien. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem Farmer aus den 1890ern handgeschrieben war – ein echter Blick in die Vergangenheit, der mich daran erinnerte, dass das Leben damals nicht immer so einfach war, wie die Instagram‑Posts es vermuten lassen. Der Eintritt ist kostenlos, das Museum ist jedoch montags geschlossen, also plane deinen Besuch entsprechend.
Ein letzter Tipp für die, die das Wasser lieben: Der Wabash River Heritage Trail schlängelt sich durch die Landschaft und bietet sowohl Rad- als auch Wanderwege. Ich habe dort einmal eine Runde gedreht, während ein Schwarm Enten über mir hinwegzog und ein Fischer lautstark über die „guten alten Zeiten“ schimpfte. Der Trail ist gut ausgeschildert, und du kannst an mehreren Stellen kostenlos parken, solange du nicht das Wochenende mit einem Picknick‑Stau blockierst.
Ob du nun auf der Suche nach historischen Brücken, wilden Schluchten, charmanten Kleinstadtstraßen oder einem Hauch akademischer Eleganz bist – die Umgebung von New Richmond bietet eine bunte Mischung, die jeden Reisenden überrascht. Und wenn du das alles erlebt hast, wirst du verstehen, warum die New Richmond Sehenswürdigkeiten mehr sind als nur Punkte auf einer Karte – sie sind kleine Geschichten, die darauf warten, von dir entdeckt zu werden.
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