Mal ehrlich, wenn ich das Wort „Crawfordsville Sehenswürdigkeiten“ höre, denke ich zuerst an die staubige Geschichte dieses kleinen Flecks im Herzen von Indiana, nicht an die üblichen Touristen‑Klischees. Gegründet 1823, hat die Stadt ihren Namen von William H. Crawford, einem ehemaligen Außenminister, und liegt gemütlich im Washington Township des Montgomery County. Die ersten Siedler kamen hierher, weil das Land flach und billig war – ein perfekter Ort für Leute, die keine Lust auf Berge hatten.
Ich fahre meistens mit dem Zug nach Indianapolis und nehme dann den Highway 136, weil das Auto hier fast schon ein Ritual ist: man muss die endlosen Maisfelder überqueren, um endlich das Stadtbild zu sehen, das eher an ein Museum für alte Holzhäuser erinnert als an ein modernes Zentrum. Sobald ich in der Innenstadt parke, fühle ich mich sofort wie ein Zeitreisender, der versehentlich in einem 19‑Jahrhundert‑Film gelandet ist.
Der Charme liegt für mich nicht in den überbewerteten Cafés, sondern in den stillen Ecken, wo die Geschichte noch spürbar ist – zum Beispiel das alte Gerichtsgebäude, das heute als Bibliothek dient. Und ja, ich verstehe den Hype um das jährliche Herbstfestival nicht ganz, aber die kleinen Kunsthandwerksstände daneben sind echt super und geben dem Ganzen einen Hauch von Authentizität.
Wenn du also nach „Crawfordsville Sehenswürdigkeiten“ suchst, sei bereit, ein bisschen Staub zu inhalieren, aber dafür bekommst du dafür eine Portion ehrlicher Midwestern‑Herzlichkeit, die man sonst kaum noch findet.
Ich muss dir gleich gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Crawfordsville das General Lew Wallace Study & Museum ist – ja, genau der Typ, der Ben Hur geschrieben hat und ein bisschen mit der Geschichte von Ben Hur rumspielt, während er in einem kleinen, fast schon kitschigen Haus in der Innenstadt rumhockt. Ich verstehe den Hype um das ganze Historien‑Ding nicht ganz, aber das Haus hat einen Garten, der im Frühling fast wie ein Mini‑Mittelmeer wirkt, und das Museum selbst ist so klein, dass du dich nie verlaufen kannst. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die lokale Historiker‑Gruppe ihre monatliche „Wir‑sind‑alle‑aus‑der‑Zeit‑gekommen“-Runde abhält.
Ein kurzer Spaziergang weiter (ich meine, du kannst das in 5 Minuten schaffen, wenn du nicht gerade mit einem Eis in der Hand rumhängst) führt dich zum Wabash College. Das ist nicht nur ein College, das ist ein bisschen wie ein lebendiges Museum aus Backsteinen und ehrwürdigen Eichen, die jedes Mal ein bisschen lauter flüstern, wenn du an ihnen vorbeigehst. Ich habe dort einmal ein Studenten‑Jazz‑Jam erlebt, das so laut war, dass ich dachte, das Gebäude würde zusammenbrechen – das war aber nur die Akustik. Die Bibliothek hat ein riesiges Fenster, das im Sommer fast wie ein Sonnenofen wirkt, also bring am besten eine Sonnenbrille mit, wenn du dort ein Buch lesen willst. Und ja, das Parken ist ein bisschen ein Labyrinth, weil das College seine eigenen Regeln hat, aber ein bisschen Geduld und ein paar Kreise um den Campus‑Hauptweg lösen das Problem meistens.
Wenn du dann genug von akademischem Schnickschnack hast, schau dir das Crawfordsville Historic Courthouse an. Das Gebäude ist ein echtes Schmuckstück aus der Zeit, als Richter noch mit Zylinder und Schnurrbart herumliefen – zumindest in den Fotos. Ich habe dort einmal einen Rechtsstreit zwischen zwei Nachbarn beobachtet, die sich darüber stritten, wer das beste Kürbisrezept hat. Das war kein Gerichtssaal, das war ein Comedy‑Club. Praktisch: Das Parken hinter dem Gerichtsgebäude ist meistens frei, solange du nicht am Freitagabend dort ein Konzert hast – dann wird das Ganze zu einem kleinen Chaos aus Autos, Menschen und einer Menge Popcorn.
Ein bisschen weiter die Straße runter, versteckt zwischen ein paar alten Läden, liegt das Art Museum at Wabash College. Ich war dort an einem regnerischen Dienstag, und das Museum war fast leer – perfekt, um die Kunstwerke in Ruhe zu betrachten, ohne dass jemand laut über das neueste Instagram‑Filter-Update spricht. Die Sammlung ist klein, aber sie hat ein paar wirklich interessante Stücke, darunter ein Gemälde, das angeblich von einem ehemaligen Studenten gemalt wurde, der später ein berühmter Bildhauer wurde. Ich habe mich dort fast wie ein Kunstkritiker gefühlt, bis ich merkte, dass ich keine Ahnung von Kunst habe. Parken ist hier ein bisschen knifflig, weil das Museum keinen eigenen Parkplatz hat; ich habe einfach im Nebengarten des College geparkt und bin dann zu Fuß reingegangen.
Ein kurzer Abstecher zum Crawfordsville Train Depot – ja, das alte Bahnhofsgebäude, das jetzt als Community Center dient – ist ein Muss, wenn du das Gefühl haben willst, in einer anderen Zeit zu leben, ohne dass du dich wirklich anstrengen musst. Ich habe dort einmal ein lokales Flohmarkt-Event besucht, bei dem ein alter Herr seine Sammlung von 1970er‑Jukeboxen ausstellte. Das war irgendwie das Highlight des Tages, weil ich nie gedacht hätte, dass ein Zugdepot so viel Charme haben kann. Das Parken ist hier ein bisschen wie ein Puzzle: Es gibt ein paar freie Plätze am Rand, aber wenn du zu spät kommst, musst du dich mit den Einheimischen um einen Platz streiten – das ist Teil des Erlebnisses.
Und weil ich nicht vergessen darf, dass du ja nicht nur drinnen rumhängen willst, empfehle ich dir einen Abstecher zu den Rotary Park. Der Park ist nicht gerade ein Nationalpark, aber er hat einen kleinen See, ein paar Bänke und ein Spielplatz, der mehr nach 90er‑Jahre‑Nostalgie aussieht als nach modernem Design. Ich habe dort einmal ein Picknick mit ein paar Freunden gemacht, und wir haben uns darüber lustig gemacht, dass wir uns wie „Hipster‑Abenteurer“ fühlen, während wir einfach nur Hotdogs vom Grill gegessen haben. Der Parkplatz ist ein offenes Feld hinter dem Parkhaus, also keine Überraschungen – du kannst dein Auto einfach dort abstellen und dich dann in die Natur stürzen.
Wenn du jetzt denkst, dass das alles zu viel ist, dann lass mich dir sagen: Crawfordsville Sehenswürdigkeiten sind nicht gerade die größten Attraktionen der Welt, aber sie haben diesen eigenwilligen Charme, der dich dazu bringt, immer wieder zurückzukommen – oder zumindest darüber zu reden, wie du „fast“ alles gesehen hast, während du in einem kleinen Café am Hauptplatz deinen Kaffee trinkst und das Leben beobachtest.
Ich habe mich neulich auf den Weg gemacht, um die Gegend um Crawfordsville zu erkunden, und muss gestehen: das, was ich dort gefunden habe, ist ein bisschen wie ein gut gehütetes Geheimrezept – nur dass die meisten Einheimischen es lieber für sich behalten.
Der erste Stopp war Turkey Run State Park. Wer hierher kommt, erwartet natürlich die typischen „schmalen Schluchten und riesigen Felsen“, und das gibt es auch – aber das eigentliche Highlight ist das Gefühl, mitten in einem Natur‑Instagram‑Filter zu stehen, ohne dass jemand einen Selfie‑Stab mitbringt. Ich habe den „Sugar Creek Trail“ ausprobiert, ein kurzer, aber steiler Pfad, der dich durch enge Felsschluchten führt, die so schmal sind, dass du fast das Gefühl hast, du könntest die Wand berühren. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend ankommst – dann verwandelt sich das Parkplatz‑Feld in ein kleines Schlachtfeld aus SUVs und Familienvans.
Ein kurzer Abstecher nach Norden brachte mich zu Shades State Park. Hier ist die Ruhe fast greifbar, und das ist genau das, was ich gesucht habe, nachdem ich mich im Turkey Run fast von einem Schwarm Mücken attackiert fühlte. Der „Ridge Trail“ schlängelt sich über moosbedeckte Felsen, und ich habe fast das Gefühl gehabt, ich sei in einem alten Westernfilm gelandet – nur dass die Cowboys hier durch Wanderer in Neon‑Wanderhosen ersetzt wurden. Der Park ist weniger überlaufen, also kannst du dich fast ungestört über das Rauschen des Baches hermachen, das dich daran erinnert, dass du nicht in einem Freizeitpark, sondern in der echten Wildnis bist.
Ein bisschen weiter südlich, aber immer noch im Umkreis von 30 Meilen, liegt die Wabash River mit ihrem berüchtigten Lick Creek Trail. Ich habe mir ein Kanu geliehen – ja, das ist ein bisschen touristisch, aber ich muss zugeben, das Wasser war kristallklar und die Ufer von wilden Bäumen gesäumt. Der Trail selbst ist ein schmaler Pfad, der dir das Gefühl gibt, du würdest durch ein Gemälde wandern, das jemand zu eilig gemalt hat. Praktisch: Die Anlegestellen sind meistens gut gewartet, aber wenn du nach einem langen Arbeitstag dort ankommst, musst du mit ein paar Anglern rechnen, die dir den letzten Platz wegschnappen.
Ein kleiner Abstecher nach Greencastle (etwa 20 Meilen südlich) hat mich an die DePauw University geführt. Die Campus‑Architektur ist ein Mix aus viktorianischem Charme und moderner Kunst, und das Miller Center für die darstellenden Künste ist ein echter Geheimtipp für alle, die gern ein bisschen Kultur schnuppern, ohne gleich ein teures Opernhaus zu betreten. Ich habe dort zufällig eine studentische Lesung entdeckt, die besser war als mancher professionelle Auftritt – und das ganz ohne Eintritt.
Weiter östlich, fast 30 Meilen entfernt, liegt Danville. Die Stadt hat das Danville Museum of Fine Arts and History, das überraschend gut kuratiert ist. Ich war dort, weil ich dachte, es sei nur ein kleines lokales Museum, aber die Ausstellung über die Geschichte der Region hat mich echt gefesselt – besonders die alten Fotografien von Eisenbahnen, die durch die Prärie fuhren. Das Museum ist leicht zu finden, und das Parken ist fast immer ein Kinderspiel, solange du nicht am ersten Samstag im Monat dort bist, wenn das ganze Städtchen einen Flohmarkt abhält.
Zu guter Letzt darf ich nicht das Crawford Covered Bridge vergessen, das ein wenig wie ein Relikt aus einer anderen Zeit wirkt. Die Brücke, gebaut 1876, spannt sich über den nahegelegenen Little Raccoon Creek und ist ein beliebter Fotospot für Paare, die ihr Instagram‑Profil aufpeppen wollen. Ich habe dort ein paar Minuten verbracht, um einfach nur das Knarren des Holzes zu hören – ein Geräusch, das mich daran erinnert, dass nicht alles in dieser Gegend von Neon‑Lichtern und Fast‑Food dominiert wird. Das Parken ist praktisch direkt vor der Brücke, aber sei gewarnt: An sonnigen Wochenenden kann es hier schnell voll werden, weil jeder ein Foto vom „authentischen“ Indiana will.
Wenn du also das nächste Mal überlegst, was du in der Umgebung von Crawfordsville erleben willst, dann wirf einen Blick auf die genannten Orte – sie bieten eine Mischung aus Natur, Geschichte und ein bisschen Kultur, die man nicht jeden Tag findet. Und ja, das sind definitiv ein paar der besten Crawfordsville Sehenswürdigkeiten, die du außerhalb der Stadt entdecken kannst.
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