Mal ehrlich, wenn du nach „Newtown Sehenswürdigkeiten“ suchst, bekommst du nicht gleich ein Touristenmagazin, sondern ein Stück Indiana‑Geschichte, das sich zwischen den Feldern von Richland Township und dem beschaulichen Fountain County versteckt. Gegründet 1829 von ein paar Pionieren, die wohl dachten, ein bisschen Land sei das Nonplusultra, hat das Städtchen seitdem mehr Scheunen als Wolkenkratzer gesehen – und das ist irgendwie charmant. Ich fahre meistens mit dem Auto über die State Road 32, weil der Bus hier eher ein Mythos ist, und das gibt mir die Freiheit, jederzeit an einem verlassenen Kornspeicher zu halten, der plötzlich zu meinem Lieblingscafé wird, wenn ich Glück habe.
Ein kurzer Abstecher zum alten Friedhof, wo die Grabsteine mehr über die harten Zeiten erzählen als jedes Museum, ist ein Muss – ich verstehe den Hype um kunstvolle Gedenkstätten nicht ganz, aber hier spürt man das echte, unbequeme Erbe. Und dann gibt es da noch das kleine Rathaus, das aussieht, als hätte es jemand aus einem IKEA‑Katalog zusammengebastelt; es ist zwar nicht besonders beeindruckend, aber die lokale Bürokratie dort ist ein echtes Schauspiel. Wenn du also nach authentischem Midwest‑Flair suchst, dann lass dich von den „Newtown Sehenswürdigkeiten“ überraschen – sie sind nicht laut, aber dafür ehrlich und ein bisschen eigenwillig, genau wie ich.
Ich muss dir gleich gestehen: das, was ich an Newtown am meisten liebe, ist die Newtown Covered Bridge. Dieser knarrende Holzklotz aus dem Jahr 1869 spannt sich über den kleinen Bach, der hier eigentlich mehr als ein lauwarmer Gully wirkt, und ist das einzige, was man hier überhaupt als „historisch“ bezeichnen kann, ohne gleich ein Museum zu betreten. Ich habe das erste Mal dort gestanden, als ein Traktor mit quietschenden Reifen vorbeizog und ich dachte, das sei ein Filmset – bis mir klar wurde, dass das hier das echte Leben ist. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die ganze Nachbarschaft zum Grillen kommt.
Direkt neben der Brücke liegt das Newtown Methodist Church, ein Backsteingebäude, das mehr Kirchenfenster hat als ein mittelgroßes Kino. Ich verstehe den Hype um die sonntäglichen Gesänge nicht ganz, aber die Orgel klingt so, als hätte jemand ein altes Klavier in einen Staubsauger gesteckt – ein seltsames, aber irgendwie befriedigendes Geräusch. Wenn du zufällig um 10 Uhr dort bist, kannst du die Glocke hören, die laut genug ist, um die Kuh von der Weide zu verscheuchen.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zum Newtown School, einem ehemaligen Klassenzimmer, das jetzt als kleines Museum dient. Ich habe dort ein altes Globus‑Modell entdeckt, das aussieht, als hätte es ein Kind aus Plastik gebaut – und trotzdem ist es irgendwie charmant. Die Ausstellung ist nicht gerade umfangreich, aber das Schild „Gegründet 1885“ lässt dich fühlen, dass du Teil einer langen Tradition bist, die mehr aus Staub und Eichenholz besteht als aus Wi‑Fi.
Wenn du dich nach etwas Ruhigerem sehnst, schau dir den Newtown Cemetery an. Ja, ein Friedhof, aber nicht irgendeiner. Die Grabsteine hier erzählen Geschichten von Menschen, die das Land gepflügt haben, bevor wir überhaupt von „Städtebau“ gesprochen haben. Ich habe dort einen alten Veteranen gefunden, dessen Inschrift besagt, dass er „immer noch im Dienst“ sei – ein kleiner Scherz, den die Gemeinde wohl nach seinem Tod eingefügt hat. Der Platz ist gut beschattet, und das Parken ist ein Klacks, solange du nicht mit dem Traktor der Nachbarn kollidierst.
Ein bisschen weiter, wo das Feld auf die Straße trifft, liegt der Newtown Community Park. Hier gibt es einen Spielplatz, der aussieht, als hätte er 1992 das letzte Mal ein Update bekommen, und ein Picknickbereich, der von einer Gruppe von Teenagern als „Hangout“ bezeichnet wird. Ich habe dort ein improvisiertes Basketballspiel beobachtet, bei dem die Bälle mehrmals den Zaun durchbrachen – ein echter Adrenalinkick, wenn du dich fragst, warum du überhaupt hierhergekommen bist.
Für die, die das Wasser lieber in flüssiger Form sehen, gibt es einen kleinen Zugang zum Wabash River. Der Einstieg ist nicht besonders spektakulär, aber das Rauschen des Flusses ist echt, und du kannst hier ein paar Fische fangen, wenn du Glück hast. Ich habe einmal versucht, ein Karpfen zu überlisten, und das Tier hat mich eher überlistet – es hat mich mit einem Sprung aus dem Wasser überrascht, als wäre es ein Teil einer Show. Das ist das einzige Mal, dass ich in Newtown etwas gefangen habe, das nicht ein Parkplatz war.
Zu guter Letzt, fast als Bonus, gibt es das Richland Township Hall. Das Gebäude ist ein bisschen wie ein altes Schulhaus, nur dass hier die Stadtversammlungen stattfinden und man ab und zu ein paar lokale Entscheidungen über den Bau eines neuen Bürgersteigs mitbekommt. Ich habe dort einmal ein Meeting besucht, bei dem die Diskussion über die Farbe der neuen Parkbank fast so spannend war wie ein Thriller – bis jemand vorschlug, sie einfach grau zu lassen.
All das zusammen macht die Newtown Sehenswürdigkeiten zu einem seltsamen Mix aus Nostalgie, staubigen Erinnerungen und einer Prise unerwartetem Charme. Wenn du also das nächste Mal über Indiana fährst und dich fragst, ob du einen Abstecher machen solltest, denk dran: hier gibt es mehr als nur leere Felder – es gibt Geschichten, die du vielleicht nicht in jedem Reiseführer findest, weil sie zu klein sind, um sie zu drucken, aber groß genug, um dich zum Lächeln zu bringen.
Der erste Halt, den ich für jeden Neuling empfehle, ist das Wayne County Historical Museum in Richmond – nur etwa zehn Meilen nördlich von Newtown, also ein Katzensprung, wenn man den üblichen Indiana‑Stau auf der State Road 1 berücksichtigt. Ich habe dort einen verstaubten Traktor aus den 1920er‑Jahren gesehen, der mehr Charme versprühte als manche modernen Showrooms, und das Personal erklärte mir mit einem Augenzwinkern, dass das Museum „nicht gerade das Highlight für Partygänger ist, aber für Geschichtsliebhaber ein echtes Juwel.“ Parken ist meistens ein Kinderspiel, außer samstags, wenn die örtlichen Schulklassen in Scharen auftauchen und die Parkplätze in ein Schlachtfeld verwandeln.
Ein kurzer Abstecher zum Whitewater Canal Trail führt dich entlang des alten Wasserwegs, der einst das Rückgrat der regionalen Wirtschaft bildete. Ich habe dort einen sonnigen Nachmittag verbracht, während ich versuchte, die Balance auf einem klapprigen Fahrrad zu halten, das ich mir am Vorabend in einem Second‑Hand‑Laden geschnappt hatte. Der Weg ist gut markiert, und die Brücken aus dem 19. Jahrhundert geben dir das Gefühl, durch ein lebendes Geschichtsbuch zu radeln – ein bisschen wie ein Zeitreise‑Rollercoaster, nur ohne die nervigen Sicherheitsgurte.
Wenn du ein bisschen mehr Beat in deinem Trip haben willst, ist das Gennett Records Museum ein Muss. Dort liegt die Wiege des frühen Jazz und des Rock ’n’ Roll, und ich habe mich fast schuldig gefühlt, als ich die originalen Schallplatten von Jelly Roll Morton hörte – so laut, dass ich fast dachte, das Museum würde ein Konzert geben. Das Personal lässt dich sogar ein paar Kopfhörer ausprobieren, damit du die knisternde Magie der 1920er‑Aufnahmen selbst erleben kannst. Und ja, das Museum hat einen kleinen Souvenirshop, wo du ein T‑Shirt mit dem Logo „Gennett – Where the Real Music Was Born“ kaufen kannst, falls du dich als Hipster ausgeben willst.
Ein kurzer Sprung über die Straße führt dich zum Earlham College Arboretum, ein grüner Rückzugsort, der fast zu schön ist, um wahr zu sein. Ich habe dort ein Picknick gemacht, während ein Eichhörnchen versuchte, meine Sandwiches zu stehlen – ein klassisches Indiana‑Erlebnis, das mich daran erinnerte, dass die Natur hier genauso hartnäckig ist wie die Einheimischen. Der Arboretum ist kostenlos, und das Parken ist direkt am Haupteingang, wo du dein Auto fast nie wieder finden musst, weil die Wege so verwinkelt sind.
Für die Adrenalinjunkies unter euch gibt es das Richmond International Raceway, das nur etwa zwölf Meilen entfernt liegt. Ich habe dort ein Rennen gesehen, das so laut war, dass ich dachte, das ganze Dorf würde zusammenbrechen. Die Sitzplätze sind zwar nicht die luxuriösesten, aber das Preis‑Leistungs‑Verhältnis ist unschlagbar, und das Essen – besonders die berühmten „Racing Dogs“ – ist ein kulinarisches Highlight, das du nicht verpassen solltest. Parkplatzprobleme gibt es nur, wenn du versuchst, am Tag des großen Events zu kommen; dann wird das Feld zu einem Labyrinth aus Autos und nervösen Fans.
Ein wenig weiter östlich, etwa 30 Meilen von Newtown entfernt, liegt der Brookville Lake. Ich habe dort ein Kajak gemietet und die ruhige Wasseroberfläche genossen, während ich darüber nachdachte, warum ich überhaupt so weit gefahren bin, um ein bisschen Stille zu finden. Der See ist ein beliebtes Ziel für Angler, Bootsfahrer und Familien, die ein Picknick am Ufer planen. Das Besucherzentrum bietet genug Informationen, um dich nicht komplett zu verlieren, und das Parken ist in der Regel ausreichend, solange du nicht am Wochenende mit einer Gruppe von Schulklassen ankommst.
Ein kurzer Abstecher nach Hagerstown bringt dich zum Hagerstown Covered Bridge, einer der wenigen erhaltenen überdachten Brücken im Bundesstaat. Ich stand dort im Herbst, als das Laub in allen erdigen Tönen leuchtete, und dachte mir, dass diese Brücke das perfekte Fotomotiv für Instagram ist – wenn du nicht gerade zu sehr damit beschäftigt bist, das alte Holz zu bewundern. Der Zugang ist frei, und das Parken ist ein kleiner, unscheinbarer Parkplatz direkt neben dem Fluss, der selten voll ist.
Zum Abschluss ein kurzer Besuch im John Dillinger Museum in Mooresville, das etwa 20 Meilen westlich liegt. Ich war skeptisch, ob ein Museum über einen berüchtigten Bankräuber wirklich spannend sein kann, aber die interaktive Ausstellung hat mich überrascht: Originale Handschellen, ein nachgebautes Versteck und ein Film, der die Geschichte lebendig macht. Das Museum ist klein, aber das Personal ist begeistert und beantwortet jede Frage mit einer Mischung aus Stolz und leichtem Unbehagen – ein interessanter Kontrast zu den sonst eher ruhigen Attraktionen der Region.
Wer also das ländliche Indiana erkunden will, findet rund um Newtown eine bunte Mischung aus Geschichte, Natur und ein bisschen Nervenkitzel – von Museen über alte Brücken bis hin zu rasanten Rennstrecken. Diese Newtown Sehenswürdigkeiten zeigen, dass das Umland mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde, und sie geben jedem Besucher einen Grund, immer wieder zurückzukehren.
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