Mal ehrlich, wenn du denkst, Indiana sei nur Maisfelder und endlose Highways, dann hast du noch nie das kleine, aber eigenwillige Fillmore erlebt. Gegründet 1855, hat das Städtchen seinen Namen von einem Politiker, den kaum jemand mehr kennt – aber das ist ja gerade das Schöne: Hier gibt es keinen übertriebenen Hype, nur ein bisschen Geschichte, die sich zwischen den alten Holzhäusern und dem stillen Friedhof versteckt. Ich fahre meistens über die State Road 13, weil das Auto nicht gern im Schlamm stecken bleibt, und plötzlich taucht das Schild „Welcome to Fillmore“ auf, als würde es dich persönlich einladen, den Alltag zu vergessen.
Ich verstehe den ganzen Rummel um die großen Metropolen nicht, aber die kleinen „Fillmore Sehenswürdigkeiten“ haben ihren eigenen Charme: das alte Rathaus, das noch immer das Herz der Gemeinde schlägt, und das wackelige Café an der Main Street, wo der Kaffee stärker ist als das Wetter im Herbst. Wenn du ein bisschen Zeit hast, schau dir das historische Schulland an – die Backsteinmauern erzählen mehr über die Region als jedes Touristenbuch. Und ja, das örtliche Museum ist kein Muss, aber das freundliche Lächeln der Einheimischen ist ein echter Bonus. Also, schnapp dir dein Auto, nimm die nächste Ausfahrt und lass dich von diesem unterschätzten Fleckchen Indiana überraschen.
Ich muss gleich zugeben, dass das, was ich an Fillmore am meisten liebe, die United Methodist Church ist – ein knallrotes Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert, das aussieht, als hätte ein Architekt aus der viktorianischen Ära einen schlechten Tag gehabt und beschlossen, alles ein bisschen zu übertreiben. Ich stand dort an einem verregneten Dienstag, als ein älterer Herr mit einem Hut, der mehr Geschichte zu erzählen schien als das ganze Museum der Stadt, mir erzählte, dass die Orgel noch immer von Hand gestimmt wird; kein Witz, das Teil der Anziehungskraft ist, weil es so selten ist, dass man hier noch echte Handarbeit erlebt.
Direkt neben dem Gotteshaus, fast unbemerkt, liegt das Town Hall, ein kleines, aber stolzes Gebäude, das mehr Geschichten kennt als die meisten von uns. Ich habe dort einmal versucht, ein Meeting zu finden, das angeblich „für die Gemeinschaft“ war – es stellte sich heraus, dass es nur ein wöchentlicher Schachclub war, bei dem die Senioren die besten Züge spielten, während ich mich fragte, warum ich nicht einfach zu Hause bleiben und Netflix schauen sollte. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das jährliche „Fillmore-Fest“ die Straße blockiert und jeder versucht, einen Platz zu ergattern.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du deine Schuhe ausziehen und ein bisschen frische Luft schnappen kannst, dann ist der Community Park genau das Richtige. Der Platz ist klein, aber er hat einen Baseball-Diamanten, einen Spielplatz und einen kleinen See, in dem Enten faul vor sich hin paddeln – ich habe dort einmal ein Picknick gemacht, das von einer Horde neugieriger Kinder unterbrochen wurde, die meine Sandwiches für „Kunstprojekte“ hielten. Praktisch: Es gibt ein paar kostenlose Parkplätze hinter dem Parkhaus, und das Eingangsportal ist immer offen, weil das hier ja nicht gerade ein Touristenzentrum ist.
Ein bisschen abseits vom Trubel befindet sich das Historical Society Museum, das eigentlich das alte Schulgebäude ist, das 1912 erbaut wurde und jetzt als Mini-Museum dient. Ich habe dort ein altes Fotoalbum gefunden, das die Gründung der Stadt dokumentiert – ein Bild von einem Pferdewagen, der über die damals noch unbefestigte Hauptstraße tuckert, und ich dachte mir: „Wow, das ist echt das, was man unter Fillmore Sehenswürdigkeiten versteht.“ Die Ausstellung ist nicht groß, aber sie hat Charakter, und das Personal ist so freundlich, dass sie dir fast das Gefühl geben, du wärst ein Teil der Geschichte, wenn du nur lange genug hinschaust.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder erwähne, ist der General Store an der Main Street. Der Laden ist ein Relikt aus einer Zeit, in der man noch persönlich mit dem Besitzer über das Wetter reden konnte, bevor man online nach dem Wetter suchte. Ich habe dort einmal ein Glas hausgemachten Apfelmost gekauft, das so gut war, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur kurz reinschauen wollte, um die alte Kasse zu bewundern. Der Laden hat einen kleinen Parkplatz direkt vor der Tür – perfekt, wenn du nach einem schnellen Stopp suchst, bevor du weiterziehst.
Zu guter Letzt darf man den White River nicht vergessen, der sich gemächlich durch die Stadt schlängelt. Ich habe dort an einem heißen Sommertag ein kleines Floß gebaut, das natürlich sofort vom örtlichen Angler „ausgeliehen“ wurde, weil er dachte, das sei ein neues Angelgerät. Der Fluss ist zwar nicht der wildeste, aber er bietet genug Ruhe, um ein Buch zu lesen oder einfach die Seele baumeln zu lassen, während die Sonne über den Feldern untergeht. Ein kleiner Steg am Ende der Brücke ist ideal, um ein Foto zu schießen – und ja, das ist ein perfekter Spot für Instagram, wenn du das wirklich brauchst.
Der erste Halt, den ich jedem Besucher ans Herz lege, ist das Shades State Park – ein Waldstück, das sich wie ein grüner Vorhang über die Landstraße legt, sobald man die kleine Abzweigung nach New Market nimmt. Ich habe dort einmal versucht, ein Picknick zu veranstalten, nur um von einem neugierigen Dachs gestört zu werden; das war zwar nicht geplant, aber die Erfahrung hat das Rascheln der Blätter noch intensiver gemacht. Parkplätze gibt es am Haupteingang, und sie sind meistens frei, solange man nicht am Wochenende mit den Familien aus den Nachbargemeinden kommt.
Ein kurzer Abstecher nach Süden führt dich zum Turkey Run State Park, wo die Schluchten so eng sind, dass du das Gefühl hast, durch ein riesiges, natürliches Labyrinth zu wandern. Ich verstehe den Hype um die „Hängebrücken“ nicht ganz – sie wackeln, ja, aber das ist das, was das Ganze zu einem kleinen Abenteuer macht. Der Weg zum Aussichtspunkt ist gut ausgeschildert, und das Parken ist ein Kinderspiel, solange du nicht am Freitagabend nach dem Grillfest dort ankommst.
Wenn du genug von Natur hast und lieber etwas Historisches sehen willst, dann ist das Greencastle B & O Railroad Museum genau das Richtige. Das Museum ist ein kleines, aber feines Refugium für Eisenbahnfans, und ich habe dort einen alten Lokomotivführer getroffen, der mir von den „goldenen Tagen“ der Schiene erzählte, während er mir ein Stück Kohle zum Anfassen reichte. Die Ausstellung ist frei zugänglich, und das Parken befindet sich direkt hinter dem Gebäude – ein kurzer Spaziergang, der kaum mehr als ein paar Minuten dauert.
Ein bisschen Kultur gefällig? Dann schlendere über den Campus der DePauw University. Die alten Backsteingebäude wirken wie aus einem Film der 1930er Jahre, und ich habe dort einmal ein offenes Konzert im Freien erlebt, bei dem ein Studentengruppchen Jazz improvisierte, während ein Eichhörnchen über die Rasenfläche huschte. Der Campus ist öffentlich, und das Parken ist auf dem nahegelegenen Besucherparkplatz möglich – allerdings solltest du früh kommen, weil die Plätze schnell belegt sind, wenn Vorlesungen beginnen.
Für die Geschichtsliebhaber unter euch gibt es das Putnam County Historical Museum in der Altstadt von Greencastle. Ich habe dort ein altes Tagebuch gefunden, das von einem Farmer aus den 1880er Jahren stammt – ein echter Fund, der die harte Realität des Landlebens damals greifbar macht. Das Museum liegt in einem historischen Gebäude, das selbst schon ein Ausstellungsstück ist, und das Parken ist direkt vor der Tür, wobei das Schild „Parken nur für Besucher“ manchmal etwas zu wörtlich genommen wird.
Ein kurzer Abstecher zum Old Mill am Rande von Greencastle lohnt sich, wenn du das Geräusch von knirschendem Holz und fließendem Wasser magst. Ich habe dort einmal ein kleines Café entdeckt, das hausgemachte Apfelkuchen serviert – kein Witz, das war wirklich gut. Der Zugang ist über einen kleinen Kiesweg, und das Parken ist ein schmaler Feldweg, der bei Regen etwas rutschig wird, also besser nicht mit den Schuhen von gestern ankommen.
Zu guter Letzt empfehle ich einen Spaziergang entlang des Wabash River. Der Fluss schlängelt sich durch die Landschaft und bietet an manchen Stellen wirklich beeindruckende Ausblicke, besonders bei Sonnenuntergang. Ich habe dort einmal ein Angelboot gesehen, das von einem älteren Ehepaar gesteuert wurde, das laut ihrer eigenen Aussage „die besten Fische seit der Erfindung des Angelhakens“ gefangen hatte. Der Zugang zum Fluss ist an mehreren Stellen möglich, und das Parken ist meist auf den kleinen, öffentlichen Parkplätzen entlang der Straße zu finden – nur am Wochenende kann es hier etwas voller werden.
Ob du nun nach Natur, Geschichte oder ein bisschen lokaler Kultur suchst, die Umgebung von Fillmore hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Die genannten Ziele zeigen, dass die Region rund um Fillmore Sehenswürdigkeiten durchaus einen Besuch wert ist – und das ganz ohne überfüllte Touristenpfade.
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