Mal ehrlich, wenn du dich fragst, warum ich überhaupt über Cloverdale spreche, liegt das an seiner unscheinbaren Geschichte: 1855 entstand das Dorf dank einer kleinen Eisenbahnstrecke, die das Korn aus den umliegenden Feldern nach Chicago brachte, und der Name stammt von den endlosen Klee‑Wiesen, die damals das Tal bedeckten. Heute liegt das Städtchen im Herzen von Cloverdale Township, Putnam County, und wirkt wie ein vergessenes Kapitel aus einem Geschichtsbuch, das ich gern wieder aufschlage. Ich fahre meistens mit dem Auto über die State Road 75 – die Fahrt ist kurz, das Schild „Welcome to Cloverdale“ wirkt fast wie ein Insider‑Witz, den nur Einheimische verstehen.
Ein Spaziergang durch die Hauptstraße ist für mich das Highlight, weil hier das alte Rathaus aus 1889 noch steht, ein echtes Relikt, das mehr über die Selbstständigkeit der Gründer verrät als jede Broschüre. Direkt neben dem Rathaus gibt es einen kleinen Friedhof, wo die Gründerfamilien ruhen – ich finde das irgendwie beruhigend, dass die Geschichte hier nicht nur in Stein, sondern auch in Erde verankert ist.
Wenn du nach einem Ort suchst, der nicht von Touristen überrannt wird, dann sind die „Cloverdale Sehenswürdigkeiten“ genau das Richtige: ein Mix aus ehrlicher Landluft, ein paar gut erhaltenen Gebäuden und der leisen Gewissheit, dass du hier wirklich etwas abseits des Mainstreams erlebst. Und ja, das nächste Lebensmittelgeschäft ist nur ein Katzensprung entfernt, falls du doch ein bisschen Komfort brauchst.
Ich muss dir gleich gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Cloverdale das alte Rathaus ist – nicht weil es architektonisch ein Wunderwerk ist, sondern weil es das Herzstück des kleinen Städtchens schlägt. Das Gebäude aus den 1880er Jahren steht stolz an der Main Street, und wenn du dort einsteigst, hörst du das leise Klicken der alten Holztüren, das dich sofort an vergangene Zeiten erinnert. Parken ist meistens einfach, solange du nicht am Freitagabend nach dem wöchentlichen Bingo dort auftauchst, dann wird das ein echtes Geduldsspiel.
Ein kurzer Spaziergang weiter führt dich zum Cloverdale Public Library, ein unscheinbarer Backsteinkasten, der aber mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Ich habe dort einmal ein Buch über die lokale Geschichte ausgeliehen und dabei zufällig in einer Ecke ein kleines, von Freiwilligen betriebenes Lesefestival entdeckt – kein Witz, das war das Highlight meines Nachmittags. Die Bibliothek hat kostenloses WLAN, also kannst du deine Instagram-Storys live schalten, während du dich mit einem Cappuccino aus dem nahegelegenen Diner zurücklehnst.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du deine Füße ausstrecken und gleichzeitig das echte Cloverdale‑Feeling aufsaugen kannst, dann ist der Cloverdale Community Park genau das Richtige. Der Park ist klein, aber gut gepflegt, mit einem Spielplatz, einem Basketballkorb und einem kleinen See, an dem im Sommer die Kids Enten füttern. Ich erinnere mich, wie ich im letzten Sommer dort ein Picknick mit meinem Nachbarn hatte, und plötzlich kam ein Traktor vorbei, der das ruhige Bild komplett zerriss – das ist Cloverdale für dich: charmant, aber nie ganz still.
Ein wenig abseits der Hauptstraße liegt das Cloverdale Historical Society Museum. Das Museum ist in einem ehemaligen Schulgebäude untergebracht und zeigt Artefakte, die von alten Landmaschinen bis zu handgeschriebenen Tagebüchern reichen. Ich verstehe den Hype um alte Traktoren nicht ganz, aber die Ausstellung über die lokale Landwirtschaft hat mich echt fasziniert – besonders das alte Scheunentor, das man noch öffnen kann, um das kühle Lüftchen von 1912 zu spüren. Das Museum hat keine festen Öffnungszeiten, also schau einfach vorbei, wenn du das Gefühl hast, dass du ein Stück Geschichte inhalieren willst.
Ein weiteres Muss, das oft übersehen wird, ist die Cloverdale United Methodist Church. Nicht, weil ich ein Kirchenfreak bin, sondern weil das Gebäude ein erstaunlich gut erhaltenes Beispiel neugotischer Architektur ist, das man sonst nur in größeren Städten findet. Ich habe dort einmal ein Konzert von einer lokalen Jugendband erlebt – die Akustik war überraschend gut, und die Gemeinde hat danach noch heiße Schokolade angeboten. Wenn du also nach einem Ort suchst, wo du Kultur und ein bisschen Wärme kombinieren kannst, bist du hier richtig.
Jetzt kommt das, was ich persönlich als das versteckte Juwel bezeichne: das alte Getreidesilo an der Eisenbahnlinie. Das alte Getreidesilo ist ein rostiger Koloss, der seit den 1950er Jahren das Stadtbild dominiert. Ich habe dort einmal mit ein paar Freunden ein spontanes Fotoshooting gemacht, weil das Licht, das durch die Gitterfenster fällt, einfach magisch ist. Es gibt keinen offiziellen Zugang, aber ein kurzer Abstecher vom Parkplatz hinter dem Rathaus reicht, um das Ganze zu bewundern – und das ist das wahre Abenteuer in Cloverdale.
Zu guter Letzt darf ich nicht die Cloverdale Fall Festival-Tradition auslassen, die jedes Jahr im September die Main Street in ein buntes Treiben verwandelt. Ich verstehe den Hype um Kürbisstände nicht ganz, aber die lokalen Handwerker, die dort ihre selbstgemachten Keramikstücke verkaufen, sind echt super. Und wenn du Glück hast, erwischst du das Feuerwerk über dem alten Rathaus – ein Bild, das du dir nicht entgehen lassen solltest, wenn du die Cloverdale Sehenswürdigkeiten in deinem Kopf sammeln willst.
Der erste Halt auf meiner kleinen Odyssee durch das ländliche Indiana ist Shades State Park, ein Ort, an dem die Natur scheinbar beschlossen hat, ein bisschen Rock‑n‑Roll zu spielen – steile Sandsteinfelsen, die wie uralte Gitarrensaiten aus der Erde ragen, und ein Netz von Wanderwegen, die dich ständig fragen, ob du dich verlaufen willst oder einfach nur die Aussicht genießen willst. Ich habe den Ridge Trail ausprobiert, weil ich dachte, ein bisschen Höhenmeter würden meine morgendliche Kaffeelust wecken; das Ergebnis war ein atemberaubender Blick über das Tal, gefolgt von einem kurzen, aber intensiven Kampf mit einem besonders hartnäckigen Brombeerbusch, der mir das Gefühl gab, ich sei in einem schlechten Westernfilm gelandet. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Wochenende mit einer Gruppe von Familien ankommst, die das Picknick‑Paradies für sich beanspruchen wollen.
Ein paar Meilen weiter, fast schon ein bisschen zu weit, liegt Turkey Run State Park – ja, der Name klingt nach einem Ort, an dem man mit Truthähnen joggt, aber in Wahrheit erwartet dich hier ein Labyrinth aus tiefen Schluchten, die von Sugar Creek geformt wurden. Ich verstehe den Hype um die hängende Hängebrücke nicht ganz; sie ist zwar ein nettes Fotomotiv, aber das eigentliche Highlight ist das stille Plätschern des Wassers, das dich daran erinnert, dass du nicht in einer Großstadt, sondern in einem echten Naturschutzgebiet bist. Die Parkplätze sind gut ausgeschildert, und das Besucherzentrum hat genug Toiletten, sodass du nicht mitten im Wald nach einem stillen Plätzchen suchen musst – ein kleiner Trost für die, die nicht gern im Grünen „im Notfall“ landen.
Montezuma State Park ist das, was ich als das „Familien‑und‑Fisch‑Paradies“ bezeichnen würde. Der See dort ist nicht nur ein beliebter Angelspot, sondern auch ein Ort, an dem ich einmal versehentlich in ein Schwimmbecken voller Enten gerutscht bin – ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde, weil ich danach fast drei Stunden damit verbrachte, die Enten zu beruhigen, während ein älteres Ehepaar mich mit einem wissenden Lächeln beobachtete. Der Wabash River, der sich durch das Gebiet schlängelt, bietet zudem genug Platz für Kanufahrten, wenn du Lust hast, dich ein wenig vom Alltagsstress zu befreien. Die Parkplätze am See sind großzügig, aber am Wochenende kann es hier schnell voll werden, also besser früh da sein, wenn du nicht im Stau deiner eigenen Erwartungen stecken bleiben willst.
Ein kurzer Abstecher nach Greencastle, der County‑Seat von Putnam, lohnt sich für alle, die ein bisschen Geschichte schlucken wollen, ohne dabei ein staubiges Museum zu betreten. Das Putnam County Historical Museum befindet sich in dem ehemaligen Courthouse, einem Gebäude, das so majestätisch wirkt, dass man fast vergisst, dass es früher Gerichtsverhandlungen beherbergte. Ich habe dort eine alte Landkarte entdeckt, die zeigt, wie das Gebiet vor über hundert Jahren aussah – ein faszinierender Kontrast zu den modernen Supermärkten, die heute das Stadtbild dominieren. Das Parken ist direkt vor dem Museum kostenlos, und die wenigen Sitzbänke im Vorgarten laden zum kurzen Innehalten ein, falls du nach dem Durchblättern der Ausstellungsstücke einen Moment der Ruhe brauchst.
Der Greencastle Courthouse selbst, ein prächtiges Beispiel für italienisch‑römische Architektur, ist ein weiteres Muss, wenn du dich für alte Backsteine und die Geschichten dahinter interessierst. Ich habe dort einmal einen lokalen Politiker beobachtet, der versuchte, ein Schild mit dem Wort „Zukunft“ aufzuhängen, nur um festzustellen, dass das alte Holz nicht mehr mit modernen Schrauben kompatibel war – ein kleiner, aber erhellender Moment, der zeigt, dass Geschichte nicht immer so glatt läuft, wie sie in Broschüren dargestellt wird. Der Platz vor dem Gebäude ist gut beleuchtet und bietet genug Raum, um ein paar Fotos zu schießen, ohne dass du dich wie ein Tourist fühlst, der jedes Detail festhalten muss.
Wenn du im Sommer nach etwas suchst, das mehr als nur ein Spaziergang ist, dann schau dir das Putnam County Fairgrounds an. Der jährliche County‑Fair im August ist ein buntes Durcheinander aus Fahrgeschäften, lokalen Kunsthandwerken und einer Menge von Menschen, die sich fragen, warum sie nicht einfach zu einem Musikfestival gehen können. Ich habe dort einmal ein Stück Apfelkuchen probiert, das so gut war, dass ich fast das gesamte Stück mit nach Hause genommen habe – ein kleiner Sieg für die lokale Bäckerei. Parkplätze sind in Hülle und Fülle vorhanden, aber an den Haupttagen kann das Ein- und Ausfahren zu einem kleinen Logistik‑Abenteuer werden.
Ein wenig weiter südlich liegt die Stadt Brazil, die nicht nur wegen ihres Namens verwirrt, sondern auch wegen des Brazil Heritage Center, das ein überraschend gut erhaltenes Beispiel für die Industriegeschichte des Mittleren Westens bietet. Ich habe dort eine alte Textilmaschine gesehen, die noch immer leise vor sich hin surrte, als wäre sie bereit, die nächste Generation von Stoffen zu produzieren. Das Zentrum liegt direkt am Hauptstraße, sodass das Parken praktisch direkt vor der Tür möglich ist – ein seltener Luxus in einer Gegend, in der man sonst immer nach einem freien Platz suchen muss.
Ob du nun nach steilen Felswänden, ruhigen Seen, historischer Architektur oder einem guten Stück Apfelkuchen suchst – die Umgebung von Cloverdale hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Die Mischung aus Natur, Geschichte und ein bisschen ländlichem Charme macht jede Fahrt zu einem kleinen Abenteuer, das dich immer wieder überrascht. Und wenn du das alles in einem Rucksack voller Erinnerungen zusammenpackst, hast du die perfekte Grundlage, um die Cloverdale Sehenswürdigkeiten zu erkunden – zumindest die, die nicht direkt im Ort liegen, aber definitiv einen Besuch wert sind.
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