Wenn du nach Stilesville Sehenswürdigkeiten suchst, dann lass mich dir erst mal die Geschichte dieses verschlafenen Flecks in Washington Township, Henry County, erzählen: 1830 von den Brüdern John und William Stiles gegründet, wuchs das Städtchen dank der nahegelegenen Eisenbahnlinie, die einst das Rückgrat des Getreideexports bildete. Mal ehrlich, die Stadt hat nie den Glanz von Indianapolis erreicht, aber genau das macht ihren Charme aus – ein bisschen verstaubte Nostalgie, die man kaum noch in der schnelllebigen Welt findet.
Ich kam mit dem Auto über die I‑70, dann ein kurzer Abstecher auf die US‑40, und plötzlich stand ich vor dem alten Rathaus, das heute mehr als Fotomotiv dient, weil die Verwaltung längst woanders hingezogen ist. Der kleine Bahnhof, der heute als Café dient, ist mein Lieblingsort zum Leute‑beobachten – hier trifft man den einen oder anderen Landwirt, der noch von der „guten alten Zeit“ spricht, und das ist echt super.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum Stilesville Cemetery, wo die Gräber der Gründer still erzählen, und weiter zum nahegelegenen White River, wo ich oft mit dem Fahrrad vorbeischwebe, weil das Verkehrsaufkommen hier fast nie ein Problem ist. Und ja, wenn du dich fragst, wo du parken kannst: das alte Kornspeicher‑Parkhaus am Highway ist praktisch, wenn du nicht dein Auto im Matsch versenken willst. So, das war mein schneller Rundblick – und glaub mir, die Stilesville Sehenswürdigkeiten haben mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermutet.
Ich muss dir gleich gestehen, dass ich nie gedacht hätte, dass das kleine Stilesville mir mal ein bisschen Herzschlag geben könnte – bis ich das alte Stilesville Town Hall entdeckt habe. Das knarrende Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert steht mitten im Stadtzentrum, und wenn du dort einsteigst, hörst du fast das Echo der alten Stadtversammlungen. Ich habe dort zufällig ein Treffen der Stadtplanung erwischt – kein Witz, die Jungs diskutierten ernsthaft über die Farbe der neuen Parkbank. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das ganze Städtchen zum Grillen zusammenkommt.
Ein kurzer Spaziergang weiter liegt die Stilesville Public Library, ein winziger, aber überraschend gemütlicher Ort. Ich habe dort ein Buch über Indiana‑Geschichten ausgeliehen, das ich nie zu Ende gelesen habe, weil ich lieber die Regale nach vergilbten Fotos von Gründungsfamilien durchstöbert habe. Die Bibliothek hat ein kleines Lesesaal‑Fenster, das im Sommer fast wie ein Sonnenbad wirkt, und das Personal kennt jeden Besucher beim Namen – das ist zumindest das, was ich mir immer vorstelle, wenn ich die freundliche Stimme hinter dem Tresen höre.
Wenn du dann doch noch ein bisschen frische Luft brauchst, führt dich das Schicksal (oder mein unerschütterlicher Drang nach Bewegung) zum Stilesville Community Park. Dort gibt es einen Baseballplatz, der mehr von lokalen Teenagern als von Profis genutzt wird, und einen Spielplatz, der laut meiner kleinen Nichte „besser ist als jeder Freizeitpark“ ist. Ich habe dort einmal ein Picknick mit meinem Kumpel gemacht, und wir haben uns über die „großartige“ Idee der Stadt lustig gemacht, einen Grillplatz neben dem Toilettenblock zu bauen – praktisch, aber nicht gerade romantisch.
Ein bisschen Geschichte gefällig? Das Stilesville Historical Society Museum befindet sich im ehemaligen Schulgebäude, das jetzt mehr Staub als Schüler beherbergt. Ich habe dort ein altes Schulheft gefunden, das 1912 von einem Jungen namens Earl geschrieben wurde – er schwor, er würde eines Tages die Welt bereisen, und siehe da, er blieb in Stilesville. Das Museum hat keine langen Öffnungszeiten, aber wenn du zufällig am Donnerstagnachmittag vorbeischaukelst, kannst du die Ausstellung „Allerlei aus der Scheune“ sehen, die mehr alte Werkzeuge als Kunstwerke bietet.
Jetzt kommt ein bisschen lokaler Charme: Die Stilesville Farmers Market ist im Sommer jeden Samstag von 8 bis 12 Uhr am Rathausplatz. Ich habe dort das beste Maisbrot meines Lebens gegessen – frisch vom Grill, serviert von einer Dame, die mir erklärte, dass das Rezept seit 1954 unverändert ist. Der Markt ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern ein soziales Ereignis, bei dem du fast das Gefühl hast, du würdest in einer kleinen Stadt aus einem Film von 1950 leben. Und ja, das ist einer der Stilesville Sehenswürdigkeiten, die ich jedem Besucher ans Herz legen würde, weil es dort einfach authentisch ist.
Ein weiteres Fotomotiv, das du nicht verpassen solltest, ist der ikonische Stilesville Water Tower. Er ragt über die Felder wie ein stiller Wächter und ist bei Sonnenuntergang ein beliebter Spot für Instagram‑Shots. Ich habe dort einmal versucht, ein Selfie zu machen, nur um festzustellen, dass die Windgeschwindigkeit um die 20 km/h lag – das Ergebnis war ein unscharfes Bild, das ich jetzt liebevoll „Kunstwerk der Natur“ nenne.
Zum Abschluss ein bisschen spirituelle Ruhe: Die Stilesville Methodist Church aus den 1880ern ist ein echtes Schmuckstück aus rotem Backstein und einfachen Fenstern. Ich habe dort einmal ein Konzert von einer lokalen Kinderchorgruppe gehört, das so laut war, dass die Nachbarn aus dem angrenzenden Haus die Fenster öffneten und applaudierten – ein Zeichen dafür, dass hier noch Gemeinschaft lebt, auch wenn die Stadt klein ist.
Man sagt, dass das wahre Herz von Hendricks County nicht in Stilesville schlägt, sondern ein gutes Stück weiter, wo die Straßen ein bisschen breiter und die Geschichten ein bisschen lauter sind. Ich habe das erste Mal den Hendricks County Historical Museum in Danville betreten, weil ich dachte, ein bisschen staubige Geschichte könnte mich vom Alltag ablenken – und ich wurde sofort von einer Mischung aus altmodischem Charme und einer Prise lokaler Arroganz begrüßt. Die Ausstellung über die Pionierzeit ist zwar nicht gerade ein Thriller, aber das alte Holz der Originalbänke, auf denen ich mich niederließ, hat etwas Authentisches, das man in modernen Museen selten findet. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann das wöchentliche „Antique Car Show“ das Gelände überflutet.
Ein kurzer Abstecher nach Indianapolis bringt dich zum legendären Indianapolis Motor Speedway – ja, genau der Ort, an dem die „Indy 500“ abgefahren wird. Ich verstehe den Hype um das laute Röhren der Motoren nicht ganz, aber das Museum neben der Rennstrecke hat eine Sammlung von Rennhelm- und Fahrerkleidungsstücken, die selbst den größten Skeptiker zum Staunen bringen. Der Parkplatz ist riesig, also kein Stress, solange du nicht zur Hauptveranstaltung dort bist, dann wird das Einparken zur Geduldsprobe. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind im Hintergrund eines Fotos mit einem Rennfahrer posierte – das war ein kurzer Moment, der mir das Gefühl gab, Teil einer Geschichte zu sein, die größer ist als das beschauliche Stilesville.
Nur ein Stück weiter liegt Eagle Creek Park, ein riesiges Grünstück, das mehr Wasserflächen hat, als man in einem kleinen Indiana-Dorf erwarten würde. Ich habe dort ein Kajak gemietet und bin über den See gepaddelt, während ein Schwarm Enten mich neugierig beäugte – ein Bild, das ich nie vergessen werde. Der Eintritt ist frei, das Parken ist an den meisten Tagen ein Klacks, doch an sonnigen Wochenenden kann das Feld von Familien und Hundebesitzern schnell zu einem kleinen Chaos werden. Wer gern wandert, findet hier gut markierte Pfade, die durch dichte Wälder führen und gelegentlich an versteckten Wasserfällen vorbeischlängeln.
Ein wenig weiter südlich, in der Nähe von Greenfield, liegt das Newfields – das ehemalige Indianapolis Museum of Art. Ich war dort, weil ich dachte, ein bisschen Kunst könnte meine Reise aufpeppen, und wurde mit einer Mischung aus klassischer Malerei und zeitgenössischen Installationen überrascht, die mehr Gesprächsstoff bieten als das übliche „Kunst ist schön“. Der Park um das Museum herum ist ein perfekter Ort für ein Picknick, und das Parken ist dank der großzügigen Garage fast immer problemlos. Ich habe dort sogar einen kleinen Skizzenblock gefunden, den ich während einer Führung über die Impressionisten ausfüllte – ein unerwartetes Highlight für einen Reisenden, der eigentlich nur nach einem Café suchte.
Zurück in Danville, darf man den alten Danville Train Depot nicht übersehen, der heute als Museum dient und die Geschichte der Eisenbahn in der Region lebendig hält. Ich habe dort einen alten Fahrplan gefunden, der bis ins Jahr 1902 zurückreicht, und musste schmunzeln, als ich bemerkte, dass die Zugverbindungen damals genauso unzuverlässig waren wie manche moderne Buslinien. Das Parken ist direkt vor dem Gebäude, und das Museum ist klein genug, dass man es in einer halben Stunde durchstöbern kann – ideal, wenn man nur kurz „abtauchen“ will, bevor man weiterzieht.
Ein weiteres Muss ist das St. Mary's Catholic Church in Danville, ein Bauwerk aus den 1850er Jahren, das mit seiner steinernen Fassade und den kunstvollen Glasfenstern ein echtes Fotomotiv bietet. Ich habe dort eine kleine Messe besucht, weil ich dachte, ein bisschen spirituelle Ruhe könnte meine Reise abrunden – und wurde mit einem Chor begrüßt, der mehr Leidenschaft zeigte als man von einer kleinen Landgemeinde erwarten würde. Das Parken ist direkt hinter der Kirche, und obwohl es keine offizielle Besucherinformation gibt, findet man immer einen Platz, wenn man früh genug kommt.
Wenn du also das nächste Mal über Stilesville fährst und dich fragst, was die Umgebung zu bieten hat, dann denk dran: Die Stilesville Sehenswürdigkeiten selbst sind vielleicht klein, aber die Umgebung sprüht vor Geschichte, Geschwindigkeit, Natur und Kunst – alles nur einen Katzensprung entfernt.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de