Mal ehrlich, bevor du dich in die „große Stadt“ Lawrence stürzt, solltest du wissen, dass sie 1820 als kleines Grenzdorf gegründet wurde, um den wachsenden Handel zwischen Indianapolis und dem Ohio River zu bedienen. Die Eisenbahn kam 1850 und ließ das Städtchen plötzlich wie ein Knotenpunkt für Reisende aussehen – ein bisschen wie ein überfüllter Bahnhof, nur dass hier die Züge noch pfeifende Dampflokomotiven waren. Heute spürt man das alte Flair noch in den Backsteingebäuden, die sich mutig gegen die modernen Supermärkte stemmen.
Ich habe die Stadt am besten mit dem Zug erreicht – ein kurzer Umstieg in Indianapolis und schon rollt der Zug nach Lawrence, kein Stress, kein Parkplatzchaos. Wenn du lieber mit dem Auto kommst, nimm die I‑69, dann die Exit 115, und du bist in wenigen Minuten im Herzen der Stadt, wo die Hauptstraße von kleinen Cafés bis zu einer überraschend lebendigen Kunstszene gespickt ist.
Ein Spaziergang durch die Innenstadt ist für mich das Highlight: Die alten Backsteingebäude beherbergen heute hippe Boutiquen, und ich verstehe den Hype um das „Lawrence Kunstviertel“ nicht ganz, aber die kleinen Galerien neben dem historischen Rathaus sind einfach fantastisch. Und ja, wenn du nach echten Lawrence Sehenswürdigkeiten suchst, vergiss nicht den alten Friedhof am Stadtrand – dort erzählen verwitterte Grabsteine mehr Geschichte als jedes Museum.
Also, wenn du das nächste Mal über den Highway nach Indiana fährst und das Schild „Lawrence“ blinkt, lass uns zuerst beim Lawrence Town Square anhalten – das ist mein persönlicher Lieblingsplatz, weil er so verdammt authentisch ist, dass man fast das Gefühl hat, die Stadt hat sich nie aus dem 19. Jahrhundert verabschiedet. Die alten Backsteingebäude um den Platz herum riechen noch nach Zement und Geschichte, und das kleine Café an der Ecke serviert den besten Kaffee, den ich je in einem Ort gefunden habe, der nicht von Touristen überrannt wird. Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend kommst, dann wird das Parken zum kleinen Abenteuer, weil die Leute hier das Wochenende genauso feiern wie die Studenten aus Bloomington.
Ein kurzer Spaziergang weiter (und ja, das ist kein Zufall, dass ich das hier erwähne) führt dich zum Lawrence Community Center. Ich habe dort einmal an einem Yoga‑Kurs teilgenommen, der von einer Frau geleitet wurde, die mehr über Zen als über die richtige Ausführung der Sonnengruß‑Posen zu wissen schien – ein echter Kulturschock, aber die Sauna danach war echt super. Das Schwimmbecken ist klein, aber das Wasser ist immer klar, und das Fitnessstudio hat genug Geräte, um dich zu beschäftigen, ohne dass du dich wie in einem Fitness‑Mekka fühlst. Wenn du mit dem Fahrrad ankommst, gibt es einen kostenlosen Fahrradständer direkt vor dem Eingang – ein kleiner Bonus, den ich immer wieder gerne erwähne.
Jetzt kommt ein Ort, den ich fast immer übersehe, weil ich zu sehr auf das „Hipster‑Feeling“ fixiert bin: die Lawrence Public Library. Das Gebäude ist modern, fast zu modern für meine Vorliebe für knarrende Regale, aber die Auswahl an lokalen Autoren ist beeindruckend. Ich habe dort ein Buch über die Geschichte der Stadt gefunden, das ich dann im Park neben dem Fluss gelesen habe – ja, das ist meine Art, Kultur und Natur zu kombinieren. Das WLAN ist kostenlos und schnell genug, um ein paar E‑Mails zu schreiben, falls du dich plötzlich produktiv fühlst.
Wenn du dann doch noch ein bisschen frische Luft schnappen willst, geh zum Lawrence Skate Park. Ich muss zugeben, ich bin kein Skater, aber das Beobachten der Kids, die dort ihre Tricks üben, hat etwas Beruhigendes. Der Park liegt direkt am East Fork der White River, also kannst du nach dem Anschauen der Sprünge einen kurzen Spaziergang am Flussufer machen. Das ist auch der Ort, an dem ich das erste Mal einen frisch gezapften IPA von der Lawrence Brewing Company probiert habe – kein Witz, das Bier war so gut, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur einen kurzen Stopp einlegen wollte.
Und dann gibt es noch das, was ich gerne als das „geheime Juwel“ bezeichne: der Lawrence Farmers Market. Samstags, wenn die Stände auf dem Platz aufgestellt sind, duftet es nach frischem Gemüse, Honig und gelegentlich nach etwas, das ich nicht benennen will, aber definitiv nach Hausgemachtem. Ich habe dort einmal ein selbstgemachtes Marmeladenbrot gekauft, das mich den ganzen Tag über glücklich gemacht hat. Der Markt ist klein, also ist das Parken wieder kein Problem – ein paar freie Plätze direkt neben dem Platz, und du bist mitten im Geschehen.
Wenn du dich jetzt fragst, was man sonst noch in Lawrence sehen kann, dann schau dir einfach die Lawrence Sehenswürdigkeiten an, die ich hier aufgezählt habe – das reicht völlig aus, um ein Wochenende zu füllen, ohne dass du dich wie in einem überfüllten Freizeitpark fühlst. Ich meine, das ist das Schöne an dieser Stadt: Sie hat genug Charme, um dich zu fesseln, aber nicht so viel Trubel, dass du das Gefühl hast, du bist nur ein weiteres Gesicht in der Menge. Und falls du noch Zeit hast, wirf einen Blick auf das kleine Museum in der alten Post, das ein paar alte Fotos und Artefakte aus der Gründerzeit ausstellt – ein perfekter Ort, um das Ganze mit einem letzten Schluck Kaffee abzurunden, bevor du wieder zurück auf die Autobahn steigst.
Ich muss gestehen, dass ich das erste Mal, als ich den Indy‑Speedway von der Straße aus sah, dachte, das sei nur ein riesiger Parkplatz für die Nachbarn – bis ich hörte, dass hier jedes Jahr die „Indy 500“ abgefahren wird. Der Geruch von verbranntem Gummi liegt noch immer in der Luft, wenn man an der Rennstrecke vorbeifährt, und das ist irgendwie berauschend. Parken ist meistens ein Kinderspiel, solange man nicht am Samstagabend nach dem Rennen dort auftaucht – dann verwandelt sich das Feld in ein Labyrinth aus Lieferwagen und Fans, die ihre Grillzangen nicht mehr finden.
Ein kurzer Abstecher nach White River State Park fühlt sich an, als würde man mitten in Indianapolis landen, ohne den Stadtlärm zu spüren. Der Fluss schlängelt sich gemächlich vorbei, und ich habe dort mehr Enten gesehen, als ich in meinem ganzen Leben zählen kann. Der Park beherbergt das Indianapolis Zoo, wo ich mich einmal in einer Giraffen‑Fütterung verirrte und fast ein Selfie mit einem der Tiere schoss – das Tier war jedoch weniger begeistert von meinem Fotoblick. Für Spaziergänger gibt es zahlreiche Wege, und das Parken ist an den meisten Eingängen frei, abgesehen von den Wochenenden, wenn die Familien mit Kinderwagen die Wege verstopfen.
Ein bisschen weiter östlich liegt Conner Prairie, ein lebendiges Geschichtsmuseum, das mehr ist als nur alte Möbel und staubige Dokumente. Ich habe dort an einer Vorführung teilgenommen, bei der ein echter 19‑Jahrhundert‑Bauernhof nachgestellt wurde – das war ein echter Knaller, weil ich plötzlich das Gefühl hatte, in einer Zeitmaschine zu stecken. Der Eintritt ist zwar nicht billig, aber das Erlebnis, das man dort bekommt, rechtfertigt den Preis. Und ja, das Parken ist dort ein bisschen eng, also besser früh kommen, wenn man nicht im Kreis fahren will.
Wenn du nach einem Ort suchst, an dem du deine Wanderschuhe auspacken und die Natur in vollen Zügen genießen kannst, dann ist Fort Harrison State Park genau das Richtige. Ich habe dort ein paar Stunden auf dem Trail verbracht, während ein paar Jogger lautstark ihre Playlist über die Lautsprecher schmetterten – das war fast so, als würde man ein Fitness‑Studio im Wald finden. Der See im Park ist ideal zum Angeln, und das Parken ist dank der großzügigen Lotsenplätze fast immer ein Klacks, außer an den heißen Sommertagen, wenn die Familien mit Picknickdecken das Gelände überfluten.
Ein bisschen Kultur gefällig? Dann schau dir das Newfields an, das ehemalige Indianapolis Museum of Art. Ich war dort, weil ich dachte, es gäbe nur ein paar alte Gemälde, aber das Gelände erstreckt sich über mehrere Hektar mit Skulpturen, Gärten und einem kleinen Café, das überraschend guten Espresso serviert. Der Eintritt ins Museum ist kostenlos, aber die Sonderausstellungen kosten extra – das ist das einzige, was mich ein bisschen genervt hat, weil ich das Gefühl hatte, dass das Museum ein bisschen zu sehr auf „Kunst für Kunstliebhaber“ setzt. Parken ist am Hauptgebäude immer vorhanden, allerdings kann es an Samstagen voll werden, wenn die Schulklassen kommen.
Ein kurzer Spaziergang entlang des Canal Walk lässt dich das Herz von Indianapolis spüren, ohne dass du dich in den Trubel der Innenstadt stürzt. Ich habe dort einmal ein kleines Boot gemietet und bin ein paar Kilometer stromaufwärts gepaddelt, während ich versuchte, die Stadt aus einer anderen Perspektive zu sehen. Die Uferpromenade ist gesäumt von Cafés und Kunstinstallationen, und das Parken ist an den meisten Zugängen kostenfrei – nur die Touristenbusse blockieren manchmal die Einfahrt, wenn sie gerade ihre Gruppe absetzen.
Der Indianapolis Cultural Trail verbindet all diese Punkte miteinander, und ich habe ihn mehrmals benutzt, um von einem Ort zum anderen zu radeln. Der Trail ist gut ausgebaut, hat genug Beschilderung und bietet immer wieder kleine Überraschungen, wie Pop‑Up‑Kunstwerke oder lokale Food‑Trucks, die plötzlich auftauchen. Das Beste daran: Du kannst dein Fahrrad fast überall abstellen, und das Parken für das Rad ist in der Regel kostenlos, solange du nicht in einer stark frequentierten Zone wie dem Monument Circle parkst.
Wenn du also das nächste Mal in der Nähe von Lawrence, Lawrence Township, Marion, Indiana bist, vergiss nicht, dass die Umgebung mehr zu bieten hat als nur die Stadt selbst. Von rasanten Rennstrecken über grüne Oasen bis hin zu kulturellen Highlights – hier gibt es genug Lawrence Sehenswürdigkeiten, um jeden Reisenden zu begeistern, selbst wenn er ein bisschen zynisch bleibt.
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