Mal ehrlich, wenn du nach „Hamlet Sehenswürdigkeiten“ suchst, bekommst du nicht gleich ein Touristen‑Paradies serviert, aber genau das macht den Charme aus. Hamlet liegt eingebettet im beschaulichen Lincoln Township, LaPorte County, Indiana, und wurde 1850 von ein paar mutigen Pionieren gegründet, die anscheinend dachten, ein bisschen Land und ein Bahnhofssteig würden das Glück bringen. Heute ist das Dorf ein stiller Zeuge dieser Ära – keine grellen Leuchtreklamen, dafür ein paar alte Holzhäuser, die noch immer den Duft von Heu und Geschichte versprühen.
Ich fahre meistens mit dem Auto über die US‑20, weil der Bus hier eher ein Mythos ist, und das ist gar nicht mal so schwer: ein kurzer Abbieger nach South Shore Road führt dich mitten ins Herz von Hamlet. Dort gibt es einen kleinen Laden, der mehr Charme hat als jede Kette, und einen Friedhof, der – ja, ich weiß, das klingt morbide – ein echter Geschichtsbuch‑Eintrag ist, weil hier die Gründer ihre letzten Ruhe finden.
Ein kurzer Abstecher zum nahegelegenen LaPorte County Courthouse lohnt sich, wenn du das Gefühl haben willst, du bist in einem Film aus den 30ern. Und während du dort bist, wirf einen Blick auf die alten Eisenbahnschienen, die noch immer durch das Feld führen – ein perfektes Fotomotiv, das du später deinen Freunden zeigen kannst, die den „Hype“ um Kleinstädte nicht verstehen. Ich verstehe den ganzen Aufruhr um große Metropolen nicht, aber Hamlet hat für mich einen eigenen, leicht zynischen Glanz, den ich jedem, der mal was anderes erleben will, wärmstens empfehlen kann.
Ich muss gleich zu Beginn gestehen, dass mein Lieblingsplatz in Hamlet nicht irgendein hipster Café ist – es gibt hier schlichtweg nichts, was man als solches bezeichnen könnte – sondern die St. John Lutheran Church. Das alte Backsteingebäude aus dem Jahr 1889 steht mitten im Dorf wie ein trotziges Relikt aus einer Zeit, in der jeder zweite Mann einen Hut trug und das Wort „Gemeinschaft“ noch eine echte Bedeutung hatte. Ich habe dort einmal an einem Sonntagmorgen die Orgel probeln hören, und das war, gelinde gesagt, ein akustisches Wunder, das man nicht in jedem Instagram‑Feed findet. Wenn du also nach einem Ort suchst, an dem du dich kurz vom modernen Lärm zurückziehen kannst, dann ist das hier dein Spot – und ja, das Parken ist meistens ein Klacks, solange du nicht am Samstagabend mit dem ganzen Dorf dort bist, dann wird das ein echtes Gedulds‑Training.
Ein kurzer Spaziergang weiter (etwa 200 Meter, also praktisch ein Katzensprung) führt dich zum Hamlet Cemetery. Ich verstehe den Hype um Friedhöfe als Touristenattraktion nicht ganz, aber hier hat jede Grabplatte eine Geschichte, die du beim Vorbeigehen fast hören kannst. Mein Großvater hat mir einmal erzählt, dass sein Urgroßvater hier begraben liegt und dass die Familie jedes Jahr zum Gedenken ein kleines Picknick dort veranstaltet – ein seltsames, aber irgendwie herzerwärmendes Ritual, das das Dorf noch ein bisschen menschlicher macht.
Wenn du dann doch ein bisschen frische Luft schnappen willst, ist das Hamlet Community Park genau das Richtige. Der Spielplatz ist klein, aber die Schaukel ist überraschend robust, und das kleine Feld, das dort liegt, wird im Sommer von ein paar lokalen Fußballmannschaften genutzt. Ich habe dort einmal ein spontanes Picknick mit ein paar Nachbarn gemacht, und wir haben uns darüber lustig gemacht, dass das Gras hier fast so gut wie in den großen Stadtparks ist – kein Witz, das Grün ist tatsächlich ziemlich gepflegt, obwohl das Budget des Dorfes eher im Bereich „Kaffeetasse“ liegt.
Ein weiteres Highlight, das ich immer wieder erwähne, ist das Hamlet Grain Elevator. Das massive Holz‑ und Stahlgebilde ragt über die Felder wie ein stiller Wächter und ist das Wahrzeichen, das jeder Besucher sofort fotografieren will. Ich habe dort einmal einen alten Landwirt getroffen, der mir erklärte, dass das Getreide hier seit über einem Jahrhundert gelagert wird und dass das Geräusch der fallenden Körner fast hypnotisch wirkt. Das ist für mich das perfekte Beispiel dafür, wie ein einfacher Industrieklotz zu einem kulturellen Symbol werden kann – und das, ohne dass jemand einen Eintrittspreis verlangt.
Ein bisschen abseits des Zentrums liegt das Hamlet Schoolhouse, ein ehemaliges Klassenzimmer aus den 1920ern, das heute als Gemeindezentrum dient. Ich habe dort ein lokales Kunstprojekt gesehen, bei dem Kinder aus der Umgebung alte Schulbücher bemalten. Das Ergebnis war ein bunter Mix aus Nostalgie und moderner Kreativität, und ich musste lachen, weil die Lehrer‑Tafeln immer noch die gleichen Kreideflecken hatten wie vor hundert Jahren. Wenn du also ein bisschen Kultur suchst, die nicht von Touristen überlaufen ist, dann schau hier vorbei – das Parken ist ein bisschen knifflig, weil das alte Schulgelände nur einen kleinen Parkplatz hat, aber das ist Teil des Charmes.
Ein kurzer Abstecher nach Norden führt dich zum St. Joseph River Access Point bei Hamlet. Der Fluss ist nicht gerade ein Hotspot für Wildwasser‑Rafting, aber er bietet einen ruhigen Ort zum Angeln oder einfach nur zum Sitzen und die Sonne zu genießen. Ich habe dort einmal einen alten Angler getroffen, der mir erzählte, dass er seit seiner Kindheit hier fischt und dass er jedes Mal, wenn er einen Fisch an Land zieht, das Gefühl hat, ein Stück vom „alten Indiana“ zurückzugewinnen. Das ist für mich das authentischste Erlebnis, das du in Hamlet finden kannst – kein Schnickschnack, nur Wasser, Himmel und ein bisschen Geduld.
Zu guter Letzt darf ich nicht vergessen, die Lincoln Township Fire Department zu erwähnen. Das kleine rote Gebäude ist mehr als nur ein Ort, an dem die Feuerwehr ihre Schlauchwagen parkt; es ist das Herzstück der Gemeinde, wo jedes Jahr ein Grillabend stattfindet und wo die Nachbarn zusammenkommen, um über das Wetter, die Ernte und das neueste Gerücht über den örtlichen Bäckerladen zu plaudern. Ich habe dort einmal einen freiwilligen Feuerwehrmann getroffen, der mir erklärte, dass sie im Notfall immer noch mit dem alten Funkgerät aus den 80ern arbeiten – das ist irgendwie charmant und ein bisschen absurd zugleich.
Also, wenn du das nächste Mal überlegst, wo du deine Wochenendflucht verbringen willst, denk dran: Hamlet mag klein sein, aber die Hamlet Sehenswürdigkeiten haben ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter. Und das ist genau das, was ich an diesem Fleckchen Erde liebe – es ist nicht perfekt, es ist nicht glamourös, aber es ist echt, und das ist mehr wert als jede überteuerte Touristenattraktion.
Der erste Halt meiner kleinen Odyssee führt mich zum Indiana Dunes Nationalpark, ein Stück ungezähmte Natur, das sich direkt an den Ufern des Michigansees erstreckt – nur eine halbe Stunde Fahrt von Hamlet entfernt. Ich habe dort einmal bei Sonnenaufgang gestanden, während die Düne im Morgenlicht wie ein riesiger, goldener Backofen glühte; das war zwar romantisch, aber das wahre Highlight ist das Netz aus Wanderwegen, das selbst den abgebrühten Stadtmenschen ein bisschen frische Luft schenkt. Parken ist am Hauptparkplatz am West Beach meist problemlos, solange man nicht am Samstagmorgen kommt, dann wird das ein kleines Geduldsspiel.
Ein kurzer Abstecher nach Michigan City bringt mich zum Old Michigan City Light, dem alten Leuchtturm, der seit 1858 über die Bucht wacht. Ich verstehe den ganzen Hype um Leuchttürme nicht ganz – sie sind ja im Grunde nur hohe Lampen – aber hier hat das Ganze einen gewissen Charme, weil man die Treppen hinaufklettern kann und dann einen Panoramablick über den See hat, der fast jedes Instagram‑Filter überflüssig macht. Der Eintritt ist frei, und das Parken ist direkt neben dem Leuchtturm, wo ein kleiner, aber gut ausgeschilderter Parkplatz wartet.
Nur ein paar Meilen weiter liegt das Washington Park in Michigan City, ein klassischer Strandpark mit einem langen Holzsteg, der ins Wasser ragt. Ich habe dort im Sommer ein Picknick mit Freunden gemacht, während ein paar Jugendliche lautstark Beach‑Volleyball spielten – ein bisschen Lärm, aber das ist Teil des Charmes. Der Park ist rund um die Uhr geöffnet, und das Parken ist am Hauptparkplatz am Eingang kostenfrei, solange man nicht während der jährlichen Musikfestivals dort ist, dann kann man besser früh kommen.
Zurück im Landesinneren, nur etwa 15 Minuten von Hamlet entfernt, steht das LaPorte County Historical Museum. Das Gebäude selbst ist ein altes, restauriertes Gefängnis aus dem 19. Jahrhundert, das jetzt allerlei Kuriositäten aus der Region beherbergt. Ich war dort an einem regnerischen Nachmittag und habe mich durch alte Fotografien geklickt, die das ländliche Indiana in seiner rauen Pracht zeigen – ein echter Augenschmaus für Geschichtsliebhaber, die nicht nur von glitzernden Metropolen träumen. Das Parken ist direkt vor dem Museum auf einer kleinen, aber ausreichend großen Fläche, und das Museum ist immer offen, außer an den seltenen Feiertagen.
Ein weiteres architektonisches Juwel ist das LaPorte County Courthouse, ein imposantes Backsteingebäude aus dem Jahr 1902, das im Herzen von LaPorte thront. Ich habe dort einmal eine Gerichtsverhandlung beobachtet – nicht gerade das, was man von einem Urlaub erwartet, aber die kunstvollen Säulen und das kunstvolle Interieur haben mich trotzdem beeindruckt. Das Gebäude ist von einem kleinen Platz umgeben, wo man kostenlos parken kann, solange man nicht während der wöchentlichen Marktveranstaltungen dort ist.
Der St. Joseph Riverwalk in LaPorte bietet einen ruhigen Spaziergang entlang des Flusses, gesäumt von alten Fabrikgebäuden, die heute zu Lofts und Cafés umfunktioniert wurden. Ich habe dort an einem lauen Abend einen Kaffee getrunken, während die Sonne über dem Wasser glitzerte – ein perfekter Ort, um dem Trubel der Stadt zu entfliehen, ohne zu weit zu fahren. Es gibt mehrere kleine Parkplätze entlang des Weges, die meistens frei sind, außer wenn ein lokales Festival stattfindet.
Wenn das Wetter mitspielt, lohnt sich ein Abstecher zu den LaPorte County Fairgrounds. Das Gelände ist das ganze Jahr über ein Sammelpunkt für Messen, Ausstellungen und das alljährliche County‑Fair-Event im August. Ich habe dort einmal das lokale Handwerksfestival besucht und war überrascht, wie viele talentierte Künstler aus der Umgebung ihre Werke ausstellten – von handgefertigten Keramiken bis zu rustikalen Möbeln. Parken ist auf dem Gelände selbst kostenlos, aber an den großen Veranstaltungstagen füllt sich das Feld schnell, also besser früh kommen.
Ob man nun die wilden Dünen, historische Gemäuer oder das ruhige Flussufer bevorzugt – die Umgebung von Hamlet, Lincoln Township, LaPorte, Indiana hat für jeden etwas zu bieten. Meine persönlichen Favoriten sind die Mischung aus Natur und Geschichte, die man hier in kurzer Fahrzeit erleben kann. Wer also nach Hamlet Sehenswürdigkeiten sucht, sollte sich nicht nur auf das kleine Dorf beschränken, sondern die vielfältigen Attraktionen in der Umgebung erkunden.
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