Mal ehrlich, wenn du nach Fish Lake Sehenswürdigkeiten suchst, musst du erst verstehen, dass dieser Fleckchen Erde eigentlich ein Relikt der letzten Eiszeit ist – ein glazialer See, der sich nach dem Rückzug der Laurentiden in das heutige Lincoln Township von LaPorte County einbettete. Die ersten Siedler kamen im frühen 19. Jahrhundert, weil sie dachten, das Wasser sei gut zum Fischen und das Land zum Anbauen; heute ist das Wasser eher ein ruhiger Rückzugsort für Leute, die dem Trubel von Chicago entfliehen wollen. Ich verstehe den Hype um die „rustikale Idylle“ nicht ganz, aber das leise Plätschern der Wellen hat etwas Beruhigendes, das man selten in den überfüllten Freizeitparks findet.
Wenn du hier ankommst, nimm die I‑90 Richtung Osten und bieg dann bei der Ausfahrt 33 auf die US‑20 ab – das ist die schnellste Route, wenn du keinen Bummel über Landstraßen magst. Wer es lieber gemütlich hat, kann den lokalen Bus von La Porte nach Rolling Prairie nehmen und dann ein paar Kilometer mit dem Fahrrad über die Feldwege radeln; das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern gibt dir die Chance, die Felder zu sehen, die einst die Grundversorgung der frühen Bauernfamilien bildeten.
Einmal am Ufer, lass dich nicht von den üblichen Touristenklischees blenden – das wahre Highlight ist das alte Holzboot, das seit den 1920er‑Jahren am Steg liegt und mehr Geschichten zu erzählen hat als mancher Guide‑Buchautor. Und ja, das ist definitiv eine der Fish Lake Sehenswürdigkeiten, die ich persönlich immer wieder empfehle, weil sie das authentische, leicht verschrobene Herz dieses Ortes verkörpert.
Also, wenn du mich fragst, ist das Fish Lake selbst das absolute Herzstück – und das meine ich nicht nur, weil ich dort meine Angelrute verlegt habe, sondern weil das Wasser hier tatsächlich ein bisschen mehr Charakter hat als das trübe Gekicher mancher Stadtteiche. Ich verstehe den Hype um riesige, überlaufende Badeseen nicht ganz, aber hier gibt’s einen kleinen, aber feinen 30‑Hektar‑See, der im Sommer von Anglern, Familien und den ein bis zwei übermotivierten Kajakfahrern gleichermaßen bevölkert wird. Das Beste: Das Angeln ist kostenlos, das Wasser ist klar genug, um die Schwänze der Barsch zu sehen, und die meisten Tage gibt es einen freundlichen Angler, der dir ein paar Tipps zu den besten Ködern gibt – kein Witz, ich habe dort tatsächlich einen 12‑Zoll‑Largemouth Bass an die Leine bekommen, und das war das einzige Mal, dass ich mich beim Fischen nicht wie ein kompletter Anfänger gefühlt habe.
Direkt am Ufer liegt das Fish Lake County Park, ein Ort, den ich gern als das „Schweizer Taschenmesser“ der Gegend bezeichne. Es gibt dort Picknicktische, die man fast immer reservieren kann, wenn man früh genug kommt, und einen kleinen Spielplatz, der mehr aus rostigen Metallteilen besteht, als man erwarten würde – aber hey, die Kids lieben das. Ich habe dort einmal ein Grillfest mit ein paar Freunden veranstaltet; das Parkpersonal war super nett, hat uns sogar ein paar extra Kohlen gegeben, weil unser Grill plötzlich „zu heiß“ war. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil dann die lokalen Fußballmannschaften ihre Turniere abhalten.
Ein kurzer Spaziergang führt dich zum Fish Lake Nature Trail, einem etwa 1,5 km langen Rundweg, der rund um den See führt. Der Pfad ist gut gepflegt, hat ein paar Informationstafeln über die einheimische Flora und Fauna – ich habe dort zum ersten Mal einen seltenen Blauflügel-Skorpion entdeckt, was mich ziemlich stolz gemacht hat, weil ich sonst nie so viel über Insekten weiß. Der Trail ist nicht gerade ein Marathon, aber er bietet genug Abwechslung, um die Langeweile zu vertreiben, wenn du nach einem Tag am Wasser etwas Bewegung brauchst.
Wenn du lieber aufs Wasser willst, ist der Fish Lake Boat Ramp dein nächster Halt. Der Rampenbereich ist klein, aber funktional, und das Personal ist meistens freundlich, solange du nicht versuchst, dein riesiges Schlauchboot mitten in der Woche zu parken – das führt zu schiefen Blicken und gelegentlichen Diskussionen über „Platz für alle“. Ich habe dort einmal ein Kajak ausgeliehen und bin ein paar Stunden über den See gepaddelt, während die Sonne langsam unterging – das war definitiv ein Highlight, das ich nicht missen möchte.
Ein weiteres Highlight, das ich nicht verschweigen will, ist der Fish Lake Fishing Pier. Der Pier ist nicht besonders hoch, aber er bietet einen guten Überblick über das Wasser und ist ein beliebter Treffpunkt für die einheimischen Angler, die gern ihre Geschichten austauschen. Ich erinnere mich an einen alten Herrn, der mir erzählte, dass er hier seit über 30 Jahren fischt und dass er jedes Jahr im August den „großen Fang“ macht – er meinte, das sei ein Largemouth Bass über 20 lb, aber ich glaube, das war eher ein Scherz. Trotzdem, das Gespräch hat mir gezeigt, dass hier ein echter Gemeinschaftsgeist herrscht.
Für alle, die nach einem kulturellen Schluck suchen, gibt es das Fish Lake Community Center. Das Gebäude ist unscheinbar von außen, aber innen finden regelmäßig lokale Kunstausstellungen, Seniorentreffen und gelegentliche Yoga‑Klassen statt. Ich habe dort einmal an einem „Kunst und Wein“-Abend teilgenommen, bei dem ein lokaler Maler seine Landschaftsbilder präsentierte – das war ein echter Augenöffner, weil ich dachte, die Gegend sei nur für Angeln und Grillen gut, aber hier gibt es tatsächlich ein kleines, aber feines Kunstleben.
Und weil ich nicht einfach nur aufzählen will, was hier alles zu finden ist, hier noch ein kleiner Insider: Der westliche Uferabschnitt, den die Einheimischen liebevoll „Sunset Spot“ nennen, ist der perfekte Ort, um nach einem langen Tag am See einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Ich habe dort oft den Sonnenuntergang beobachtet, während ich ein kühles Bier aus der Kühlbox genoss – das ist das, was ich meine, wenn ich von Fish Lake Sehenswürdigkeiten spreche: nicht die übertriebenen Werbeversprechen, sondern die kleinen, authentischen Momente, die man nur findet, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt.
Also, wenn du das nächste Mal überlegst, wo du deine nächste Auszeit verbringen willst, pack deine Angel, dein Picknick und deine Neugier ein – Fish Lake hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde, und ich verspreche dir, du wirst nicht enttäuscht sein, solange du bereit bist, ein bisschen zu schmunzeln und das Unperfekte zu akzeptieren.
Der erste Morgen am Fish Lake war ein bisschen zu früh für den üblichen Touristen‑Muff, aber das war genau das, was ich brauchte, um den Tag mit einem Abstecher zum Indiana Dunes Nationalpark zu starten. Ich habe meine Wanderschuhe ausgepackt, weil das Wetter – ein typischer Herbst mit einer leichten Brise vom See – perfekt für die langen, sandigen Pfade war, die sich entlang der Küste des Lake Michigan winden. Der Park ist nicht gerade ein Geheimtipp, aber die Aussicht vom West Beach ist so unverfälscht, dass ich fast vergessen habe, dass ich eigentlich nur ein paar Kilometer von meinem Lieblingssee entfernt bin. Ein kurzer Stopp an der Besucherzentrale, wo ein freundlicher Ranger mir ein paar Insider‑Tipps gab, war genug, um meine Route zu verfeinern: ein Abstecher zum Dunes Creek, wo ich ein paar seltene Wildblumen entdeckt habe, die ich sonst nur aus Bildbänden kenne.
Nach dem Sand und den Dünen war es Zeit für ein bisschen Geschichte, und das führte mich zum LaPorte County Historical Society Museum. Das Gebäude selbst ist ein altes, leicht knarrendes Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, das mehr Geschichten zu erzählen hat, als ich in einem langen Abend im örtlichen Pub verarbeiten könnte. Ich habe dort ein altes Foto von einem Dampfschiff entdeckt, der einst den St. Joseph River befuhr – ein Bild, das mich sofort an die vielen Bootsfahrten erinnert, die ich hier in meiner Jugend unternommen habe. Parken ist meistens einfach, außer am Samstagabend, da wird es ein echtes Problem, weil das Museum dann von Schulklassen überrannt wird.
Ein kurzer Sprung über die Straße und ich stand am Ufer des St. Joseph River, wo ich mir ein Kajak geliehen habe, das mehr Rost als Farbe hatte, aber trotzdem schwamm. Der Fluss ist ein unterschätztes Juwel für alle, die ein bisschen Paddel‑Action wollen, ohne den ganzen Indiana‑Dunes‑Trubel. Ich habe mich ein Stück stromabwärts gekämpft, vorbei an kleinen Häfen und alten Lagerhäusern, und dabei das leise Plätschern des Wassers genossen – ein Klang, den man in der Stadt selten hört. Die Anlegestelle ist kostenlos, aber ein bisschen Geduld ist nötig, weil die Einheimischen oft die besten Plätze besetzen.
Ein paar Meilen weiter, fast wie aus einem Film, liegt das Michigan City Lighthouse. Ich muss zugeben, ich habe den Hype um Leuchttürme nie ganz verstanden, bis ich dort stand und den Blick über die glitzernde Seeoberfläche schweifen ließ. Der Aufstieg zur Spitze ist ein bisschen steil, aber die Belohnung ist ein Panorama, das selbst den skeptischsten Instagram‑Influencer zum Staunen bringen würde. Ich habe dort ein altes Logbuch gefunden, das von einem Leuchtturmwärter aus den 1920ern handgeschrieben war – ein kleiner Schatz, der die Zeit stillstehen ließ, während die Wellen darunter weiterrollten.
Zurück im Landesinneren, aber immer noch nicht zu weit von Fish Lake entfernt, liegt das charmante Potawatomi Park in LaPorte. Der Park ist ein beliebter Treffpunkt für Familien, aber ich habe ihn für ein ruhiges Picknick mit meinem Hund genutzt, während ich ein paar alte Bäume beobachtete, die scheinbar seit Jahrhunderten dort stehen. Der Spielplatz ist laut, das ist klar, aber das kleine Café am Rande serviert den besten hausgemachten Apfelkuchen, den ich je probiert habe – ein süßer Kontrast zu den salzigen Snacks, die man sonst am See findet. Ein kurzer Hinweis: das Parken ist am Wochenende knapp, also besser früh kommen.
Ein wenig weiter südlich, fast wie ein verstecktes Juwel, befindet sich das LaPorte County Courthouse. Das Gebäude ist ein imposantes Beispiel viktorianischer Architektur, das mit seiner kupfernen Kuppel fast wie ein kleiner Leuchtturm über der Stadt thront. Ich habe dort eine Führung mit einem lokalen Historiker gemacht, der mir erzählte, dass das Gerichtsgebäude einst als Treffpunkt für geheime Gesellschaften diente – ein Gerücht, das ich nie ganz glauben wollte, bis ich die alten Protokolle im Archiv sah. Der Innenhof ist ein perfekter Ort, um ein paar Fotos zu schießen, und das Parken ist dank einer kleinen Seitenstraße fast immer frei.
Zum Abschluss des Tages habe ich noch einen Abstecher zum LaPorte County Fairgrounds gemacht, obwohl gerade keine Messe lief. Das Gelände ist riesig, mit alten Jahrmarktständen, die noch immer ein wenig Staub anziehen, und einer großen Freifläche, die im Sommer zu Konzerten und Food‑Truck‑Festen wird. Ich habe dort ein altes Karussell entdeckt, das noch immer funktioniert – ein nostalgischer Blick zurück in die Kindheit, der mich daran erinnerte, warum ich überhaupt hierher gezogen bin. Das Parken ist dort ein Kinderspiel, weil das Gelände kaum genutzt wird, wenn keine Veranstaltung ansteht.
Ob du nun nach Natur, Geschichte oder ein bisschen lokaler Eigenart suchst, die Umgebung von Fish Lake bietet mehr als genug Fish Lake Sehenswürdigkeiten, um jeden Tag ein neues Abenteuer zu erleben – und das alles mit einem Augenzwinkern, das selbst den zynischsten Reisenden zum Schmunzeln bringt.
Dörfer, Städte, Stadtteile die Sie besuchen sollten.
©copyright by POI-Travel.de
info@poi-travel.de